Nebenwirkungen von Antibiotika

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Kann es sein, dass das Antibiotikum für meine Muskel- und Gelenkschmerzen verantwortlich ist? Geht das nach Absetzen des Medikaments wieder weg?
 
Einen wunderschönen guten Morgen!

Würdest Du bitte so nett sein und schreiben, was genau Du bekommst in welcher Dosis, wie lange und gegen welche Krankheit? So kann man Dir beim besten Willen nicht antworten, höchstens die Glaskugel befragen.

Viele Grüße
Datura
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kalli,
wenn Du ein Medikament aus der Gruppe der Chinolone/Gyrasehemmer genommen hast, dann können Schmerzen/Entzündungen der Sehnen/ Bänder, Muskeln und Gelenke auftreten. Es können noch einige Monate vergehen, bis es besser wird. Außerdem können noch Symptome wie starke Ängste, Depressionen, zittern, Übelkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Sehstörungen und viele mehr auftreten.
Eine Selbsthilfegruppe kannst Du unter: fqtoxicity : Fluoroquinolones Quinolones levaquin
finden
Sammlung von Informationen: Home Page of the Fluoroquinolone Toxicity Research Foundation
Ein Forum, das im Augenblick noch im Aufbau ist: Home Page of the Fluoroquinolone Toxicity Research Foundation
Facebook: Fluoroquinolone Antibiotic Toxicity (Cipro, Levaquin, Avelox, Floxin) | Facebook

Leider sind diese Seiten nur auf Englisch. Vielleicht kennt jemand andere Seiten bzw. eine Selbsthilfegruppe auf deutsch.

Kibo
 
Hallo kalli,

herzlich willkommen im Forum:)!

Welches Antibiotikum hast Du wie lange genommen und aus welchem Grund? Vielleicht wären nähere Angaben hilfreich.

Es gibt Nebenwirkungen, die sich in Symptomen äußern wie Du sie schilderst - hier z.B. wird bezüglich eines bestimmten Antibiotikums darüber berichtet:
Muskelschmerzen bei Doxy - Nebenwirkungen

Liebe Grüße,
Malve
 
ich nehme Cefpodoxim seit ca. 3-4 Wochen , vorher Tavanic. Aus ungeklärter Ursache habe ich einen Abzess mit Entzündung im Hüftknochen bekommen. Abzess ist bereits weg, Entzündung geht langsam. Ich soll Cefpodoxim jetzt noch 2 Wochen nehmen. Bekomme also Antibiotikum seit ca. Mitte März. Macht echt keinen Spaß mehr.
 
Hallo,

Die Nebenwirkungen von Cefpodoxim kannst Du hier lesen:

Cefpodoxim: Nebenwirkungen - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Muskel- und Gelenkschmerzen gehören nicht dazu.

Tavanic ist ein Gyrasehemmer, da können Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten, die sollten aber nach und nach nachlassen.

Ein Abzess und Entzündung im Hüftknochen ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, wenn alles zurückgeht, hast Du Glück und die Bakterien sind empfindlich auf die Antibiotika, die Du genommen hast. Du solltest die Anwendung auf keinen Fall abbrechen .

Um der Gefahr von schweren Darmentzündungen vorzubeugen, könntest Du gesunde Darmbakterien einnehmen, mein Favorit ist Orthica Flora Original, hier zum Beispiel:


Orthica Flora Original 60 Stück von Mco Health (PZN: 3328913)

Wenn Du die Darmbakterien nimmst, bitte im größtmöglichen Abstand zum Antibiotikum (ich nehme an Du musst das zweimal am Tag nehmen).

Das wars von mir. Alles Gute!

Datura
 
Hallo kalli,

bei Tavanic sind Gelenk- und Muskelschmerzen als Nebenwirkung angegeben:
Tavanic - 264 Erfahrungsberichte - Medikament
Von daher dürfte die Ursache Deiner Beschwerden klar sein.

Bei Cevpodoxim scheinen Durchfälle bzw. Probleme mit dem Verdauungssystem möglich zu sein:
Cefpodoxim - 22 Erfahrungsberichte - Medikament

Ich glaube Dir gerne, dass es keinen Spaß macht, langfristig Antibiotika zu nehmen:eek:). Vielleicht kannst Du mit Deinem Arzt nochmal darüber reden?

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo, das

Abzess mit Entzündung im Hüftknochen

würde mir keinen Spaß machen.
Antibiotika einzunehmen macht sicher keinen Spaß, aber es ist, auf den Punkt genau angewendet, ein Segen, dass es Antibiotika gibt. Bitte riskiere nicht, dass Deine Knochenentzündung nicht weggeht, bitte nimm die Antibiotika, wie Dein Arzt sie verordnet.

Noch mal der Tip, um Durchfälle zu verhindern, probiotische Bakterien zu schlucken und hier ein Studie dazu:

Mit probiotischen Bakterien gegen antibiotikabedingte Durchfälle

(kig) Die einfache Gabe von spezifischen probiotischen Bakterien an Patienten, die Antibiotika einnehmen, verringert das Durchfallrisiko deutlich. Das zeigt eine Studie von britischen Wissenschaftlern des Hammersmith Hospital NHS Trust und des Imperial College.



In die randomisierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte Studie eingeschlossen waren 135 Krankenhauspatienten. Das mittlere Alter lag bei 74 Jahren. 69 Patienten erhielten zweimal täglich eine halbe Stunde vor dem Essen und ein bis zwei Stunden danach 100 g eines probiotischen Joghurtdrinks (Lactobacillus casei DN114-001, Streptococcus thermophilus und Lactobacillus bulgaricus; Actimel®) begleitend zu einer Antibiotikatherapie. 66 Patienten gehörten der Placebogruppe an.

Ausgewertet wurden letztendlich die Daten von insgesamt 113 Patienten (Probiotikagruppe: 57, Placebogruppe: 56). Es zeigte sich, dass in der Verumgruppe 7 Studienteilnehmer an einer Diarrhö erkrankten und kein Patienten an einer Clostridium difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD). In der Kontrollgruppe erkrankten 19 Patienten an Diarrhö und 9 an einer CDAD.

Diese positive Wirkung gelte nur für die spezielle Bakterienkombination. Es sei jedoch auch prinzipiell möglich ist, dass andere probiotische Bakterienstämme eine ähnliche Wirkung aufweisen. Dies müsse jedoch durch weitere Forschungen belegt werden, erläuterten die Wissenschaftler.
14.12.07

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

Viele Grüße
Datura
 
Was mich an der Frage komplett wundert ist, dass Medikamente in D nur mit Packungsbeilage verkauft werden dürfen.
Ist das in Ö/CH anders?

Die muss deshalb beiliegen, damit sich die Hersteller absichern können, denn mit der Einnahme stimmt man auch den Nebenwirkungen zu.
Deshalb werden die Packungsbeilagen auch ständig erweitert, weil eigentlich alle Risiken und Nebenwirkungen des Medikaments enthalten sein müssen.

Zudem stehen darin alle Hinweise, die man zu beachten hat, wie Vermeidung von bestimmten Nahrungsmitteln, bestimmten Medikamenten, Einnnahmehinweise, usw.

Allerdings muss ich zugeben, dass einem ganz schlecht wird, wenn man die NW liest, die bis hin zu akutem Nierenversagen und anderen schweren Nebenwirkungen bis hin zu psychotischen Zuständen gehen.

Was Datura verharmlosend Durchfälle nennt, das nennt man eigentlich pseudomembranöse oder antibiotikaassoziierte Enterokolitis.
Während einer Antibiotikabehandlung kann es zu Veränderungen/Schädigungen der normalen Darmflora kommen. Die gefährliche pseudomembranöse Enterokolitis kann nach sehr vielen Antibiotika und gelegentlich auch Zytostatika auftreten. (AntiBio=GegenLeben)

Schwere Formen einer pseudomembranösen Enterokolitis mit starken Durchfällen, hohem Fieber und ausgeprägten Allgemeinsymptomen haben unbehandelt eine schlechte Prognose. Zudem besteht die Gefahr, dass sie nach einer Behandlung erneut auftritt. Dann sind sehr langwierige Behandlungen und in seltenen Fällen die teilweise Entfernung des Darms nötig.

Deshalb ist die Einnahme eines Probiotika (FürLeben) unbedingt wichtig.
 
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