Nach 3 Stunden ohne Essen fängt es an...

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04.05.11
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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich habe mich eben hier registriert und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Mein Problem ist, dass sich bei mir nach ca. 3 Stunden ohne etwas gegessen zu haben, verschiedenste Symptome einstellen.
Es beginnt mit leichtem
- Schwindel,
- Zittern und
- Kopfschmerzen,
was im Laufe der Zeit immer schlimmer wird - insbesondere der Schwindel.

Dann fängt es an, dass
- ich mich nicht mehr konzentrieren kann,
- meine Sicht unscharf wird,
- ich furchtbar anfange zu frieren,
- mein Herz anfängt zu rasen bzw. zu stolpern,
- mein Blutdruck in den Keller geht und
- ich Schweißausbrüche bekomme.

Außerdem werde ich irgendwie wie verwirrt. Z.B. traue mich nicht mehr, etwas zu sagen, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich Unsinn rede oder nicht. Oder ich weiß urplötzlich für einige Momente nicht mehr, wo ich bin.

Am Ende schaffe ich es kaum mehr aufzustehen. Es fühlt sich ein wenig an wie eine schlimme Grippe, die den ganzen Körper in die Knie zwingt.
Als wenn mein Körper seinen Dienst quittieren würde.

Das einzige was hilft, ist essen!

Denn sobald ich etwas esse, merke ich, wie es mir besser geht. Noch während des Essens kommen buchstäblich die Lebensgeister zurück.

Jetzt ist natürlich der erste Verdächtige der Blutzuckerspiegel.
Ich lag allerdings vor kurzem wegen des Schwindels (ich bin einfach umgekippt) im Krankenhaus. Den Ärzten dort habe ich diese Probleme geschildert. Mein Blutzucker war aber wohl laut Ärzten völlig ok.
Als ich im Krankenhaus erneut umgefallen bin, nahm man mir direkt den Blutzuckerwert ab (da ich an diesem Tag nicht viel gegessen hatte), der lag bei 100, konnte also nicht die Ursache sein.

Die abgenommenen Blutwerte in der Zeit meines Krankenhausaufenthalts waren folgende (Referenzbereich 45 - 120mg/dl):

Glucose venös: 79 mg/dl
Glucose venös: 57 mg/dl
Liq-Glucose: 57mg/dl (Referenzbereich 45 - 75 mg/dl)

Somit war dieses Problem abgehakt und kein weiterer Bestandteil der Untersuchungen mehr.

Natürlich, es gibt eine simple Lösung für mein Problem. Nämlich essen. Aber ich kann mich doch nicht nur von Essen zu Essen hangeln. Abgesehen davon: Wenn mal nix in greifbarer Nähe ist, komm ich in echte Schwierigkeiten.

Also: Habt ihr eine Idee, was meine Symptome verursachen könnte?

Ich danke euch auf jeden Fall jetzt schon! Allein schon für die Möglichkeit des "Leid teilens"! :)

PS: Der Doc hat mich gefragt, ob ich Alkohol vertrage, was ich ganz klar verneinen muss. Er meinte, dass könnte - im Hinblick auf meine Symptome - ein Hinweis sein auf... tja... das weiß ich nicht mehr. Untersucht wurde das jedenfalls, da ich die Station gewechselt habe, nicht mehr.

PPS: Ich bin übrigens 31 Jahre alt, weiblich, habe eine Schilddrüsenunterfunktion und eine Histaminintoleranz. Beides hab ich aber eigentlich ganz gut im Griff :)
 
Ich grüsse Dich Lealein

Als ich eben deinen Bericht gelesen habe, musste ich spontan an eine Freundin von mir denken.
Sie hatte genau die gleichen Symptome. Ebenfalls eine Schilddrüsenunterfunktion.

Nur durch einen Zufall kam bei ihr heraus, dass die Unterfunktion gar keine reine Unterfunktion ist. Es gibt eine Störung, die sowohl eine Unter- als auch eine Überfunktion verursacht (weiss nur leider nicht mehr wie es heisst). Das Problem ist, dass man das meist nicht am normalen Blutbild erkennen kann. Ich glaube, bei ihr wurde dann bei dem nächsten "Anfall" (blödes Wort dafür, ich weiss) direkt ein Bluttest gemacht und so kam es heraus.

Wenn ich mich richtig erinnere ist es irgendwie wie so eine Art Zyklus, wo das wechselt. Das Problem ist nur, dass da normale Hausärzte nicht drauf kommen, zumindest nicht bei ihr.

Das wollte ich nur kurz dazu loswerden.

Wünsche noch einen schönen Abend.
Liebe Grüsse,
Desiderie
 
Hallo Lealein,

hier wird in etwa beschrieben, was auch Desiderie schreibt:
Symptome bei Überdosierung (nicht Überfunktion) [Archiv] - Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen

Könntest Du bitte mal alle Deine Schilddrüsenwerte aufschreiben: TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK + Ultraschallbefund?

Bist Du bei einem guten Endokrinologen in Behandlung?

Was mich auch interessieren würde: wie sieht denn der Langzeitblutzuckerwert = HBA1C bei Dir aus? Ist auch das C-Peptid bei Dir bestimmt worden?
Reaktive Unterzuckerung

Wie ernährst Du Dich?

Grüsse,
oregano
 
@Desiderie
Kannst du deine Freundin mal fragen, um welche Krankheit es sich handelt? Das wäre schön. Würde mich sehr interessieren.

@Oregano
Bei meinen Blutergebnissen steht:
HbA1c (glykiert. Hömoglobin) DCCT: 5,0% (Ref.: 4,3-6,1)
HbA1c (glykiert. Hömoglobin) IFCC: 31,1 mmol/mol (Ref.: 23,0-43,0)

C-Peptid ist leider nicht dabei. Oder könnte das auch eine andere Bezeichnung haben?

Im März war ich bei der SD-Untersuchung (mein SD-Arzt ist einer der wenigen wirklich guten Kassenärzte auf diesem Gebiet und wird auch von entsprechenden Foren empfohlen):

Unter 150 L-Thyroxin (natürlich nicht am Tag der Blutentnahme :))

TSH: 0,43
fT3: 3,45 (2,0-4,4)
fT4: 1,69 (0,9-2,0)
TRAK: 16 (bis 115)

TPO-AK wurden in der Vergangenheit gemacht und waren negativ.
Die Schilddrüse ist vergrößert, ca. 25ml und war bisher leicht echoarm. Laut SD-Arzt hat sich die Beschaffenheit meiner Schilddrüse aber deutlich verbessert und ist nicht mehr auffällig verändert (ich konnte die Aufnahmen im Vergleich zum letzten Jahr sehen und selbst ich hab die Veränderung sehen können). Eine mögliche seronegative Hashimoto ist somit ziiiiemlich unwahrscheinlich.

Die 150er Dosis nehme ich eigentlich seit ca. einem Jahr und fühl mich super damit. Die Ärzte im Krankenhaus fühlten sich allerdings wegen dem etwas niedrigen TSH dazu veranlasst mich auf 100 zu reduzieren. Allerdings merke ich, dass mir das nicht so gut bekommt.

Ich muss noch dazu erwähnen, dass mein TSH noch nie höher war als 0,8. Selbst als die freien Werte unterhalb des Referenzbereiches waren. Ich denke mir, dass der TSH dann unter LT prinzipiell etwas niedrig ist.

Siehst du etwas auffälliges an meinen Werten. :)

Ich kann übrigens mit einem ganzen Katalog an Blutwerten dienen, nur falls Bedarf besteht :D
 
Ach ja, fast vergessen. Ich esse viel Gemüse, Geflügel und Vollkorn. Ich trinke nur Wasser (ok, und Kaffee), esse keinen Zucker, sehr wenig Fett, keine Milchprodukte (ich vertrags nicht so ganz) und nur sehr wenig Weißmehl.

Und dank der Histaminintoleranz auch noch alles ganz frisch :D
 
also ich kenne viele, die mit Histaminintoleranz und Vollkorn massiv Probleme bekommen, ich übrigends auch.
Ich kenne das von dir beschrieben Bild persönlich sehr gut. Vor einem Monat war es so krass, dass ich in die Notaufnahme bin, da ich dacht ich krieg gleich keine Luft mehr.
Nachdem ich meine KPU mit p5p und Zink behandle sind zumindest diese Probleme komplett weg.
Eine Histaminintoleranz hat normal immer eine Ursache. Die kommt nicht so ohne Grund.
Wie ist dein Körperbau? Bist du lang und schlacksig und kannst nicht zunehmen?
 
Hallo tellerrand,

die Sache ist die, dass ich von der Histaminintoleranz eigentlich noch nie etwas bemerkt habe. Ich hab auch keine Verdauungsprobleme oder sonstige Symptome nach z.B. Sauerkraut.
Die Diagnose war eigentlich mehr ein Zufallsbefund. Ich hatte dem Allergologen geschildert, das ich vom kleinsten Schluck Alkohol tierische Schmerzen in der Brust und den Schultern bekomme. Daraufhin hat er "testweise" die Diaminoxidase bestimmt und die lag dann bei 1,1.

Ich ernähre mich wie gesagt Histaminarm, weil ich die Hoffnung hatte, dass z.B. der Schwindel besser werden würde. Aber es hast sich nichts durch die Ernährungsumstellung geändert.

Was meinen Körperbau betrifft: Ich bin 1,74 m groß und wiege 61 Kilo. Dank der Unterfunktion hatte ich immer Gewichtsprobleme, nur der Anblick von Kuchen hat mein Gewicht nach oben schnellen lassen. Abnehmen war überhaupt nicht drin. Erst mit der Einstellung der Schilddrüse und seit ich mich Zucker- und Fettarm ernähre, Vollkorn anstatt Weißbrot esse und abends keine Kohlenhydrate zu mir nehme, habe ich mein Gewicht im Griff. Also von daher, zunehmen ist für mich wahrhaft ein leichtes. :D
 
ne DAO von 1,1 ist ja nicht grade so toll ;)
Die Symptome können durchaus von Histamin kommen. Es gibt wohl Menschen, die haben einen chronisch erhöhten Histaminspiegel und dann gibt es wiederum Menschen die haben auf Histaminreiche Speissen Histaminpeaks, bei denen sie dann mit Allergie und anderen heftigen reaktionen reagieren - der Spuck ist dann allerdings auch wieder schneller vorbei. Das ist zumindest die Einschätzung von Dr. Jarisch. Aber Profi bin ich auf dem Gebiet auch nicht.
 
Ich bin gerade auf der Suche nach den Referenzwerten für Glucose. Bzw. welcher Wert optimal ist und ab welchem erste Symptome auftreten können. Allerdings schwanken die Angaben hierzu ja enorm. Weiß jemand von euch, welche Werte hier herangezogen werden können?

@tellerrand
Ich fürchte, ich steh ein wenig auf dem Schlauch. Denn durch das Histamin müsste es mir - wie du es beschreibst - nach dem Essen doch schlechter gehen, oder? Weil bei mir wirds durch das Essen ja deutlich besser. Sorry für mein Verständnissproblem. :)
 
Hallo Lealein,
ich möchte die Aufmerksamkeit von der Schilddrüse mal wieder (werden Einige sagen !! ) auf die Allergieen und Intoleranzen lenken.
Histamin-Intoleranz scheint ja schon bekannt zu sein."Milch" vertragen Sie auch nicht (Kuhmilch ist eine echte,vererbte Allergie ).

Damit erhärtet sich schon mal die Vermutung "Allergie" (Intoleranzen eingeschlossen,weil es symptom-mässig für Sie auf's selbe rauskommt).

Nun zum Punkt "Besserung durch Essen":
Es ist,jedenfalls mir, geläufig,dass Allergien immer wieder mit ihrem Allergen "gefüttert" werden wollen.Es tritt also beim Nicht-essen eine Art Entzugserscheinung ein ! Ähnlich vielleicht,wie z.B. Pilze immer wieder Kohlehydrate verlangen,um überleben zu können.Insofern überrascht mich diese Tatsache also überhaupt nicht.

So gesehen wäre ein umfassender Allergie-Test jetzt erstmal das Sinnvollste.Behandeln kann man dann in den meissten Fällen gut mit z.B. Bioresonanz.
Nachtjäger
 
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