Tilidin-süchtig - will da raus

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16.01.09
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Hallo zusammen,
bin 37 Jahre alt habe 3 Kinder und bin nun 1 Jahr in ständiger Begleitung von Schmerzen. Habe seit ein paar Monaten einen Rheumapass, weil bei mir Sprunggelenk, Kniee und die rechte Hand entzündungen aufweisen.
Habe im Januar nach einer schlimmen Knie OP mit wochenlangen Schmerzen danach von meinem Knie Doktor Tilidin verschrieben bekommen. Als ich das Zeug das erste mal genohmen habe, stellte sich ein noch nie dagewesenes Gefühl ein. Ich fühlte mich toll und hatte keine Schmerzen. Habe es zuerst jeden Mittag genohmen nachdem ich die Hausarbeit und die Kinder zufrieden hatte. Hab mich dann mit den Kindern vorm Fernseher gesetzt undar 2- 3 Stunden zwar für die Kinder da aber auch in einer anderen Welt, die Kinder fanden es toll wenn ich die Tropfen nahm weil ich dann so super lieb war und Fernseh und Eis erlaubt habe. Bis mein Mann dann aber um 17.00 Uhr zu Hause war, musste ich wieder total normal sein und so ging das dann ca. 10 Wochen. Dann habe ich von heute auf morgen damit aufgehört und mir fehlte auch nichts. Habe dann zwischendurch mit Cortison und mit Radioaktiven Sprizen in den Gelenken immer mal wieder Schmerzfreie Zeiten gehabt.
Als aber 6 Monate später meine Schmerzen wieder unerträglich wurden fiel mir wieder die doppelte Wirkung von Tilidin ein, und ich liess es mir von zwei Ärzten abwechselnd verschreiben. So und das geht nun schon seit vier Monaten so. Brauche jede Woche mindestens eine Flasche, nehme es auch ohne Schmerzen zu haben aber die tolle fliegende Wirkung tritt nur noch selten ein. Nun möchte ich endlich von dem Zeug runter kommen, da ich es auch schon nehme wenn ich abends zu meiner Putzstelle fahre, weil mir damit einfach alles besser gelingt. Aber habe Angst das ich noch mehr abrutsche, in dem Sinne ich bin viel mit meinen Gedanken nicht bei dere Sache und so.
Mein Mann weiss zwar das ich das Zeug brauche aber das ich alle paar Stunden nehme weiss er nicht.
Aber vieleicht kann man mir hier weiter helfen.
Liebe Grüsse
Biggi
 
Tilidin Süchtig will da raus

Hallo Alice,

warst Du das mit diesem Thread: https://www.symptome.ch/threads/tilidin-sucht-schmerzmittel.5776/

https://www.symptome.ch/threads/tilidin-entgiftung-therapie.29882/

Wenn Du damals schon gepostet hast, dann sind zwei Jahre vergangen. Auf jeden Fall hat Dich die Abhängigkeit nicht von allein verlassen, also geht es wohl nicht anders als sie zu verlassen.

Hast Du Dich denn schon mal erkundigt, wie es wäre, wenn Du zum Entzug in eine Klinik gehst? Die Ärzte, die Dir Tilidin veschreiben, würden Dir dabei sicher behilflich sein?

Gruss,
Uta
 
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Tilidin Süchtig will da raus

Also wenn dir nichts gefehlt hatt als du es nicht mehr genommen hast hör auf damit. Mit schmerzen kann man doch sehr gut leben. Wenn ich mal Kopfschmerzen habe nehme ich keine Tablette denn Kopfschmerzen überlebt man ohne Tabletten. Also für was dann Tableten schlucken die Medikamente muss der Körper nur abbauen. Ich selber werde erst dann Medikamente nehmen wenn ich mal wenn ich Alt bin Herzprobleme hätte sonst nichts.
 
Tilidin Süchtig will da raus

Hallo Etienne.
Ich glaube, Biggi plagen nicht nur gelegentliche Kopfschmerzen.
Chronische Schmerzen können das Leben zur Hölle machen.
Vielleicht mag Biggi ein wenig darüber erzählen, wie der Alltag mit Schmerzen ohne Pause aussieht.

Hallo Uta. Wie kommst du zur Vermutung, Biggi und Alice könnten die selbe Person sein?

Liebe Biggi.
Du hast den ersten Schritt gemacht. Du hast dir eingestanden, dass du süchtig bist und du hast diese Erkenntnis fremden Menschen hier im Forum offenbart.
Sollte das Verhältnis zu deinem Mann intakt sein, müsstest du ihn unbedingt über dein Problem informieren.
Danach solltet ihr professionelle Hilfe suchen. Erste Anlaufstelle ist einer der verschreibenden Ärzte. Sollte er dir kein Verständnis entgegenbringen, dann vergiss ihn und such dir anderswo Hilfe. Am ehesten würde ich mich in einer Schmerzambulanz informieren.
Schamgefühle sind hier absolut fehl am Platz! Hilfe steht dir zu!
Ich freue mich, mehr von dir zu lesen!

Liebe Grüsse, Sine
 
Tilidin Süchtig will da raus

Hallo Etienne.
Ich glaube, Biggi plagen nicht nur gelegentliche Kopfschmerzen.
Chronische Schmerzen können das Leben zur Hölle machen.
Liebe Grüsse, Sine

Das Chronische Schmerzen einem Menschen das Leben zur Hölle machen können glaub ich schon. Ich allerdings würde mich durch sowas nicht unterkriegen lassen. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen dass ich 100 Jahre alt werde die meisten die dieses Alter erreichen haben dann Chronische Schmerzen. Vieleicht auch ich falls ich so alt werde. Doch dass ist mir dann völlig Egal ich Liebe mich und mein Leben!!!!
Wenn mir jetzt Gott begegnen würde und mir sagen würde: Etienne du wirst 150 Jahre alt aber du wirst in den letzten 50 Jahren starke schmerzen haben ich würde dieses angebot eingehen ich will etwas erleben ich will kämpfen ich fühle mich einfach Total Stark also nach einem Hammer auf den Kopf werd ich mich gleich wieder anstrengen und zwar das doppelte wie vor dem Hammer :schlag::kraft:
 
Das ist eine sehr schöne Einstellung, Etienne. Sie möge Dir erhalten bleiben :).
Allerdings glaube ich,daß manche Vorstellungen sich relativieren, wenn man dann in der Situation ist.

@sine:
ich fürchte, ich habe da etwas durcheinander gebracht, als ich den Link gesucht habe aus früheren Tilidin-Threads.

Grüsse,
Uta
 
Hallo zusammen, nein ich habe nicht schon früher hier geschrieben, habe es gestern erst bei Google gefunden. Verstehe nicht wie man sagen kann ich nehme erst Tabletten wenn ich alt bin. Bei mir wurde schon vor 10 Jahren ein Fehlfunktion der Schulddrüse erkannt und seitdem nehme ich jeden morgen etwas dafür. Und das ich mit 37 Jahren eine Rheumatische erkrankung habe, nein gewünscht habe ich mir das bestimmt nicht. Und diese Tropfen habe ich damals auch nur genomen, damit ich mal halbwegs ohne Schmerzen war, und somit auch nicht in ein tiefes Loch fiel. Klar bin ich z.Z. süchtig davon und es fällt mir auch nicht leicht mich hier zu öffnen, aber ich bitte ja hier um Hilfe, um Verständnis und Tipps. Mit meinem Mann kann ich das nicht so gut besprechen er meint lass es einfach weg und dann ist gut!!! Naja, z.Z. nehme ich wieder Cortison dabei noch bis Montag und danach fangen die Schmerzen wieder an, so das ich am liebsten nur Zu Hause sein möchte. Am Diensag habe ich einen Termin bei meinem Rheumaarzt und werde ihm dann von meiner Sucht berichten. Bekomme auch seit Monaten MTX gespritzt wirkt aber leider nicht.
Noch eine Frage: Wenn ich von dem Zeug weg komme, wie kann ich dann am besten meinen Körper entgiften?
Danke für Eure Zeit
Gruss Biggi
 
Hallo Biggi,

könntest Du Deine Schilddrüsenbefunde einmal hier einstellen? Leider machen viele Betroffene die Erfahrung, dass hier nicht richtig diagnostiziert und schon gar nicht therapiert wird:mad:.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Liebe Biggi.
Ich finde es gut, dass du am Dienstag mit deinem Arzt reden willst!
Sollte er dich nicht ernst nehmen oder dir keine Lösung anbieten können, musst du weitersuchen, bis du die richtige Anlaufstelle gefunden hast.
Schade ist, dass dein Mann kein Verständnis zeigt.
Er kann oder will sich vielleicht nicht vorstellen, in was für einer Situation du drin steckst.
Zum Thema Entgiftung gibt es bestimmt verschiedene Ansätze. Ein etwas unkonventioneller, jedoch von vielen Forumsmitgliedern erprobter, ist das Rizinusöl. Wobei du dir mit dieser Methode ab und an einen freien Tag ohne Verpflichtungen freischaufeln musst.
Würde das überhaupt möglich sein?
Bei Interesse kannst du hier mal reinlesen, achtung, der Thread ist etwas länger! ;) :
https://www.symptome.ch/threads/rizinusoel.1804/
Liebe Grüsse, Sine
 
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Hallo und einen schönen Abend zusammen..
Habe leider auch einen ziehmlich großen Problem mit diesem Teufelszeug..
Bin erst 19 Jahre alt und leide unter Chronischer Mittelohr Entzündung (8 Operationen habe ich bisher hintermir.)(Thympanoplastik)+ Chronische Ohrenschmerzen die mir jede Nacht ums Kopf fallen.
Ich habe sehr viele Schmerzmittel zur verfügung gehabt und versucht wenigstens eine Nacht ohne Schmerzen zu verbringen.
Dann hat mir mein HNO Arzt eine Schmerz Therapie vorgeschlagen,wovon ich ganz überzeugt war , mir war natürlich sch.. egal was und wer das ist ..
Für Mich war die Hauptsache von diesen Schmerzen weg zu kommen.
Ja und dieser Schmerz Therapheut hat mir dann diese Sch... Tilidin Tabletten 50/4 mg geraten die ich mir anschließend von meinem HNO Arzt verschreiben lassen sollte..
Jedoch hat Sich Mein HNO Arzt geweigert mir diese Tabletten zu verschreiben weil sie sehr stark sind und abhängig machen.
Mir war das aber in dem moment egal ob sie abhängig machen oder nicht.
Ich wollte einfach von diesen sch.. Schmerzen weg kommen.
Dann bin ich zu meiner Hausärztin und hab das mit ihr besprochen.
Sie hat sich dann auch mit meinem Schmerz Thrpt. in Verbindung gesetzt und hat mir dann schon beim ersten mal die 50 Tabl N2 Packung verschrieben.
Am Anfang sollte ich Morgens eine und Abends eine davon nehmen. Also 100 mg pro Tag , aber nach einer Zeit hat mir dies auch nicht geholfen und dann wurde die Tages Dosis erhöht auf 200 mg Morgens 2 Abends 2 ..
So , jetzt bin ich aber mittlerweile bei so einem zustand das ich richtig abhängig von diesen Tabletten bin und nicht mehr davon weg komme.
ich kann nicht mal 1en Tag ohne Tilidin durchbringen.
wenn ich diese sch.. Tabletten nicht nehme dann werde ich ganz unruhig im ganzen Körper und bekomme das Gefühl als würde mich jemand Erwürgen..
:-((
Kann mir da irgendjemand mit erfahrung weiterhelfen ..
wie und wo ich weiter kann um von dieses Zeug wegzukommen:-(
Bitte Bitte Bitte..

LG.. TiLi :-:)confused:
 
hi,
das thema ist zwar schon recht alt, aber ich wollte meine erfahrungen mit dem Umgang mit tilidin mit euch teilen (so viele mits in einem satz ^^)

ich nehme ebenfalls regelmässig tili zu mir, aber mehr zum chillen, beschwerden habe ich glücklicherweise keine, und das jetzt schon über einige jahre hinweg.

jetzt würdet ihr sagen ich bin abhängig. ich sage NEIN! der entscheidende faktor dabei ist selbsbeherrschung und das wissen, dass tili nur probleme verdrängt und nicht behebt. Abhängigkeit fängt im kopf an. würde ich sagen: "verdammt, ich nehme jetzt schon 3 jahre lang jeden 2. tag tili, oh gott ich muss jetzt abhängig sein" dann bin ich das mit sicherheit auch.

zu meiner dosierung:

ich nehme (fast jeden 2. tag) tili (zum chillen) und zwar in einer dosis von 100 max 200mg am tag. toleranz? nein! manche tage merk ich weniger manche tage schepperts wie am ersten tag und das auch nach 3 jahren.

mein entschluss. ich werde meine dosis nicht erhöhen und das tue ich bis dann auch nicht. die gründe dafür liegen finanzieller natur und auch die etwas schwierigere beschaffenheit.

wer sich das fest im kopf verankert und tatsächlich schafft nach jahren nicht die dosis zu steigern (auch nicht, wenns den einen tag mal nicht so gut scheppert wie den tag oder die woche davor) wird damit belohnt eine dauerfreude am tilidin zu behalten und freut sich jeden zweiten tag aufs tili wie ein kind auf einen rummelbesuch. sollten dennoch entzugserscheinungen in kraft treten AUF GAR KEINEN FALL nachlegen. trinkt ein bier, raucht einen joint, trinkt nen kaffee oder meditiert ein bisschen, macht sport, was auch immer. ihr werdet es euch selbst danken, wenn ich das zauberfläschchen das nächste mal wieder in die hand nehmt und euch die euch vorgesetzte dosis (meine empfehlung max 200mg) zu euch nehmt.

was hat das für vorteile?

- eine toleranz, die wirklich NIEMALS so hoch steigt, dass ihr keine freude mehr am tili habt sondern nur entzugssymptome aus der welt schafft
- eure freude am tilidin, die euch erhalten bleibt
- das wissen, dass euch eine unkontrollierte abhängigkeit nicht zum verhängnis wird

denkt daran. tilidin ist etwas sehr kostbares. zum "teufelszeug" wird es erst, wenn der mensch nicht damit umzugehen versteht. jeder mensch kann sich einschätzen. wer glaubt zu den menschen zu gehören, die den hals nicht vollbekommen, sollte ganz die finger davon lassen. aber dann bitte auch von alkohol und zigaretten, denn diese machen genauso schlimm abhängig bei falschem gebrauch und sind dazu noch stark gesundheitsgefährdent.

liebe grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn ich so einen Psychomüll lese, könnte ich platzen.

Till. zum chillen und alles im Griff haben.

Valoron (Till.) ist für Menschen mit starken Schmerzen und du treibst einen solchen Mißbrauch.

Valoron macht leider sehr schnell abhängig und ein Entzug davon ist nicht einfach.

answer
 
lieber answer

tilidin ist ein opioid d.h. es ist verwandt mit den opiaten und diese wurden weltweit und seid jahrhunderten von menschen konsumiert wie tabak, alkohol und zuckerrüben und das nicht nur von kranken menschen. irgendwann wurde ein verbot ausgesprochen wegen der süchtigmachenden wirkung. warum opiate und kein nekotin, das kann wohl keiner beantworten, ist aber auch egal in dem zusammenhang.
es ist dein gutes recht deine bedenken auszusprechen und wenn du angst oder schlechte erfahrungen vor/mit opioiden gemacht hast, dann verstehe ich deine reaktion. ich hingegen habe dies nicht. ich rühre z.b. kein alkohol an, weil mir das nicht bekommt, genauso wenig zigaretten. statt dessen konsumiere ich tilidin. ich kann damit umgehen und mein leben ist völlig in ordnung. ich habe eine arbeit (bin selbsständig, mediendesigner) eine ehefrau und wir haben haus garten und hund. tilidin begleitet mich in dieser geringen dosis wie gesagt seid jahren und ich hatte niemals irgendwelche beschwerden oder probleme damit. ebenfalls nehme ich niemandem die substanz als schmerzmittel weg, vielmehr helfe ich "armen schweinen", dass sie sich ein brot oder schulsachen für ihre kinder kaufen können. ich tu durch meinem konsum niemandem weh und mir selber hat es noch kein unheil gebracht. tilidin ist für mich etwas ganz kostbares und ich "missbrauche" es nur in den augen derer, die nicht verstehen in was für einem verhältnis ich zu dieser substanz stehe. ja, es ist gefährlich, wenn man nicht versteht damit umzugehen, es kann einen kaputt machen. ich rate niemandem dazu es zu konsumieren. ich sage bloss, dass es menschen gibt die es regelmässig einnehmen und trotzdem ein gutes geordnetes leben führen können. aber was soll ich sagen. es gibt immer menschen die aufgrund schlechten erfahrungen oder vorurteilen zu borniert sind es zu verstehen.
lg
 
Hallo Billotin,

im ursprünglichen Thema hier ging es um Suchtbefreiung, nicht ihre Erhaltung.

aber was soll ich sagen. es gibt immer menschen die aufgrund schlechten erfahrungen oder vorurteilen zu borniert sind es zu verstehen.

Das ist missverständlich. Ich gehe davon aus, das du nicht deine Vorschreiber damit meinst?

Wenn jemand regelmäßig konsumiert, nennt man das Sucht. Ganz besonders dann wenn:
und freut sich jeden zweiten tag aufs tili wie ein kind auf einen rummelbesuch....zauberfläschchen ....

es sich so äußert.
In diesem Thread geht es also eher darum, loszukommen.
 
ja, tut mir leid, es sollte nicht so herüberkommen, dass tilidin-sucht nichts schlimmes wäre. es sollte viel mehr meinen umgang mit tilidin beschreiben, ohne "süchtig" danach zu sein, d.h. keine entzugssymptome nach dem absetzen, das thema mal von einer anderen seite betrachtet. es sollte tilidin einfach mal nicht als "das böse in form eines fläschchen/tabletten" darstellen. ich schreibe zur Zeit auch ein buch darüber über opiate, deren wirkung und dem umgang, deren gefahren und einiges mehr, aber ist nicht weiter wichtig.
ich finde es schade, dass viele menschen, wenn sie süchtig nach einer substanz sind, die schuld auf die substanz oder den arzt, der sie ihnen verschrieben hat oder sonstwas schieben, als die schuld bei sich selbst zu erkennen und über eine mögliche ursache, warum sie zu dieser sucht neigen, nachdenken.
Ich glaube, wenn jemand ein geregeltes, zufriedenes leben führt und rauschmittel konsumiert, nicht um die schlechten dinge seines lebens zu verdrängen, sondern um die wirkung zu geniessen oder andere bewusstseinsebenen zu erreichen ist vermutlich nur sehr gering von einer körperlichen abhängigkeit betroffen, da die psychische abhängigkeit der körperlichen fast immer vorrausgeht. ich sage "fast", da es auch substanzen in ihrer konsumform gibt, die anders auf den menschlichen körper wirken.

das vom thema-abkommen empfand ich in einem über 2 jahre alten thread nicht als forenwidrigkeit, aber verstehe wenn die ordnung gewahrt werden soll.

um als letztes noch kurz auf deine, von mir zitierten absätze einzugehen:

mit zitat 1 wollte ich die menschen ansprechen, welche mich und den umgang mit rauschmitteln, in diesem fall tilidin, verurteilen und als krank, falsch oder leichtsinnig darstellen, der tatsache zur folge, dass sie die hölle dank einer sucht durchmachen mussten.

mit zitat 2 geht es hier um die freude auf einen zustand, einer wirkung. für mich ist der konsum von drogen ein friedlicher zustand, den man erreichen kann ohne dabei in dem moment von wünschen und vorstellungen hin und her gerissen zu sein. dies ist ein sehr befreiendes, wenn auch nicht ungefährliches gefühl. die freude auf diesen zustand aber schon als sucht zu beschreiben wäre für mich, als würde man einem kind unterstellen süchtig nach rummel oder geburtstag zu sein, nur weil es sich darauf freut.

vielleicht ist meine ansicht nicht gerne gesehen hier und vielleicht hätte ich zu diesem thema nichts schreiben sollen. wenn ich jemanden damit seelisch angegriffen habe tut es mir leid, aber ich fand es angebracht darauf hinzuweisen, dass auch ein konsum (selbst ein nicht-medizinischer) bei einer bestimmten einstellung mit einer bestimmten disziplin nicht immer zur abhängigkeit führen muss, nützlich, wenn auch schwierig für menschen, die zwecks einer krankheit diese droge einnehmen müssen. solange der mensch nicht erkennt, dass die ursache einer sucht bei ihm selbst liegt, wird er nur von einer sucht in die nächste fallen. nachdem tilidin entzogen wurden, geht es mit zigaretten weiter usw.

liebe grüße
 
Hallo,
du weißt leider, oder Gott sei Dank garnicht, wovon du sprichst.

Wenn ein Mensch so starke Schmerzen erleiden muss, daß er hohe Dosen Tillidin einnehmen muss, um vielleicht ein bißchen Lebensqualität zu erhalten, wird er leider irgendwann süchtig. Opiate machen sehr schnell abhängig.

Ich möchte dich wirklich bitten, dieses Mittel nicht als harmlose Möglichkeit zum "chillen" zu glorifizieren.

answer
 
Hallo Billotin,

ich wollte dich nicht in die Position des "zu Kreuze kriechens" drängen.
Deine Ansichten sind deine Ansichten und werden das mit Recht sein.
So wie bei allen anderen auch.
Das ist völlig in Ordnung.

Meiner Erfahrung nach schreiben zu diesem speziellen Thema hier auch in anderen Threads, Menschen, die vornehmlich vom Tillidin weg kommen möchten.
Insofern ist deine Aussage da etwas Heikel.
An anderer Stelle aber möglicherweise durchaus diskutierenswert.
 
Hallo Billotin,

hast Du denn in diesen zwei Jahren schon über längere Zeit (mindestens 2 Monate) überhaupt kein Tilidin genommen?

Gruss,
Oregano
 
@Bergeversetzer

ich diskutiere gerne über unterschiedliche ansichten und unterschiedliche erfahrungen. kein mensch ist wie der andere, und was für den einen gut ist, kann für den anderen sehr schädlich sein. ich verstehe deine bedenken, betone aber hier wiederrum, dass ich tilidin-süchtigen nicht mut machen möchte. im gegenteil möchte ich meinen erfahrungen zufolge darauf hinweisen, dass die gefahr einer abhängigkeit nicht unbedingt an der subtanz der opiaten/opioiden liegt sondern viel mehr and die herangehensweise an die substanz.

natürlich verstehe ich "answer" sehr gut (habe auch deine anderen beiträge gelesen in denen du über deine brustkrebsbeschwerden schreibst) und die einnahme eines opioids gegen die schmerzen und das darauf resultierende wohlgefühl möchte man schon sehr bald nicht mehr missen. fast vergleichbar wie ein verliebtsein. man bekommt die person nicht mehr aus dem kopf egal was man tut, man verbindet es mit wohlgefühl und flucht vor dem schmerz. ein leidender mensch denkt nicht darüber nach, ob es ihn süchtig machen könnte oder ab was für einer kontinuirlichen dosis die abhängigkeit sich einschleichen könnte. er will einfach weg von dem schmerz und abhängigkeit ist ihm in diesem moment nebensache. eine herangehensweise die mit sicherheit in einer sucht endet.

@oregano
in dem knapp 3 jahren in denen ich tilidin konsumiere hatte ich auch tilidinlose phasen, fairerweise muss ich aber dazu sagen, dass ich in den zeiten andere rauschmittel konsumierte (auch fernab von opiaten). ob ich bisher keinen entzug durchmachen musste, durch die bewusste herangehensweise, oder ob mich zu dieser zeit die erfahrungen anderer rauschmittel vor einem tilidin entzug abgelenkt haben mag ich nicht zu bestimmen.
 
Hallo billotin,

genau das hätte mich interessiert: hast Du schon einmal getestet, ob Du tatsächlich keinen Entzug durchmachst, wenn Du das Tillidin für längere Zeit absetzt.
Ich finde, erst wenn Du das mit Erfolg gemacht hast ohne Ersatzdrogen, kannst Du davon sprechen, daß Du nicht abhängig bist und das ganze in der Hand hast.

Gruss,
oregano
 
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