Dünnhäutigkeit

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07.12.09
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23
Hallo,:)

Folgendes ist geschehen: Ich habe einen neuen Lebensabschnitt begonnen. Meine Stelle gekündigt und eine Teilzeitstelle gefunden und gehe jetzt meine berufliche Selbständigkeit an. Pychisch ist es mir seit dem Beginn dieser Zeit immer gut gegangen. Ich kann gut alleine zu hause sein und geniesse das auch.

Nun musste ich heute wiedermal meine psychisch labile Mutter mit einer Alkohlvergiftung ins Spital bringen. Sie hat es in den letzten Jahren recht gut gemacht und seit meine Schwester Kinder hat ist sie aufgebühlt. Diese Kinder sind ihr Lebensinhalt. Nun hat meine Schwester vor zwei Wochen angekündigt sie werde in 2 Jahren nach Mexico ziehen. Seitdem ist es meiner Mutter immer schlechter gegangen und heute war der Tiefpunkt.

Leider ist der Anblick meiner Mutter in diesem Zustand ziemlich schlimm. Ich will gar nicht beschreiben was ich gesehen habe und was ich machen musste. Doch fact ist: mir gehts heute nicht gut. Ich fühle mich plötzlich auch ängstlich und dünnhäutig.

Ist das normal? :confused:Wie kann das erklärt werden?

Danke für das feedback
Raffaela
 
Hallo Raffaela,

ob das normal ist oder nicht, weiß ich nicht.
Aber ich finde es verständlich, wenn Dich so ein "Auftritt" Deiner Mutter sehr mitnimmt und Deine Kräfte schwinden lässt. Eigentlich wäre es ja auch nicht Aufgabe einer Tochter, die Mutter im Rausch oder Delir ins Krankenhaus zu bringen, zumal das offensichtlich öfters vorkommt.

Deine Mutter kann einem natürlich auch irgendwo leid tun, aber letzten Endes wäre es ihre eigene Aufgabe, sich aus dem Alkohol-Sumpf heraus zu bringen, u.a. mit Entzug, Selbsthilfegruppe usw.
Natürlich ist es für sie sicher ein schrecklicher Gedanke, daß die Enkelkinder so weit weg ziehen werden. Aber wenn sie sich deshalb zutrinkt, wird sie noch nicht einmal die Möglichkeit haben, sie dort zu besuchen...

Hast Du denn Hilfe für Deine Situation, z.B. in einer Angehörigengruppe?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Raffaela,

ob das normal ist oder nicht, weiß ich nicht.
Aber ich finde es verständlich, wenn Dich so ein "Auftritt" Deiner Mutter sehr mitnimmt und Deine Kräfte schwinden lässt. Eigentlich wäre es ja auch nicht Aufgabe einer Tochter, die Mutter im Rausch oder Delir ins Krankenhaus zu bringen, zumal das offensichtlich öfters vorkommt.

Deine Mutter kann einem natürlich auch irgendwo leid tun, aber letzten Endes wäre es ihre eigene Aufgabe, sich aus dem Alkohol-Sumpf heraus zu bringen, u.a. mit Entzug, Selbsthilfegruppe usw.
Natürlich ist es für sie sicher ein schrecklicher Gedanke, daß die Enkelkinder so weit weg ziehen werden. Aber wenn sie sich deshalb zutrinkt, wird sie noch nicht einmal die Möglichkeit haben, sie dort zu besuchen...

Hast Du denn Hilfe für Deine Situation, z.B. in einer Angehörigengruppe?

Grüsse,
Oregano

Hallo Oregano,

Vielen Dank!

Ich bin mit dieser Situation aufgewachsen und bin selbst in einer Therapie. Angehörigengruppe könnte ich jetzt besuchen da ich ja mehr Zeit als früher habe.

Ich stelle fest früher wurde ich wütender heute tut sie mir extrem leid und ich falle wieder zurück in diese Symbiose. Wenns ihr schlecht geht gehts mir auch nicht mehr gut. Ich weiss es nicht. Natürlich sollte sie es alleine schaffen mit der Alkoholsucht umzugehen. Aber sie ist jetzt 69 und sie hats immer noch nicht geschafft. Sie wird es nicht mehr hinkriegen.

liebe Grüsse
Raffaela
 
Hallo Raffaela,

das ist wirklich eine schlimme Situation.
Ich hoffe, daß Du für Dich Hilfe und Unterstützung findest. - Nimmt denn Deine Schwester auch einen Teil der Lasten ab?

Gruss,
oregano
 
Hallo Raffaela,:)

ich kann mich Oregano hier nur anschließen.

Ein paar Punkte hätte ich noch. Man kann Emotionen von anderen übernehmen, wenn man etwas tun muss, was an den Kräften zehrt. Oftmals sind das alte Muster, die dann wieder auftauchen. Wenn man sie erkannt hat, dann kann man etwas tun, dass es einem wieder besser geht.

EFT wäre hier eine Möglichkeit.

Was mir auffällt ist, dass deine Mutter ihren Lebensinhalt auf die Enkel projeziert hat. Wenn sie ihre Kraft daraus schöpft, anstatt aus sich selbst, also das sie es sich selbst wert ist zu leben, dann ist Enttäuschung vorprogrammiert.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Raffaela,:)

ich kann mich Oregano hier nur anschließen.

Ein paar Punkte hätte ich noch. Man kann Emotionen von anderen übernehmen, wenn man etwas tun muss, was an den Kräften zehrt. Oftmals sind das alte Muster, die dann wieder auftauchen. Wenn man sie erkannt hat, dann kann man etwas tun, dass es einem wieder besser geht.

EFT wäre hier eine Möglichkeit.

Was mir auffällt ist, dass deine Mutter ihren Lebensinhalt auf die Enkel projeziert hat. Wenn sie ihre Kraft daraus schöpft, anstatt aus sich selbst, also das sie es sich selbst wert ist zu leben, dann ist Enttäuschung vorprogrammiert.

Grüsse von Juliette

Hallo Juliette,

leider ist es so. Meine Mutter lebt durch andere resp. die Enkelkinder. Zum Beispiel geht sie bei meiner Schwester Putzen und aufräumen ihre eigene Wohnung ist aber halb verwahrlost. Wir haben viels probiert, sie ist jetzt 69 und hat nicht so viel dazugelernt. Sie wird sich auch nicht mehr gross ändern fürchte ich.

EFT stimmt habe ich zuhause ich könnte wieder damit anfangen.

Grüsse
Raffaela
 
Nicht leicht Raffaela...

Wir haben viels probiert, sie ist jetzt 69 und hat nicht so viel dazugelernt.


Irgendwas stört mich da. Kann es gar nicht artikulieren. Mir 69 ist man lernfähig. Ist auch kein Alter wo man in die Urne schaut. Sonst müsste ich Herrn Difi in die Tonne stoppen.:D

Fakt ist, deine Mutter hat ein Alkoholproblem. Sie braucht Hilfe.

Kannst da mehr Licht rein bringen.

LG, Difi
 
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