1200 Wissenschaftler

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1200 Wissenschaftler fordern Regierung zu schnellem Atomausstieg auf - Yahoo! Nachrichten Deutschland

1200 Wissenschaftler fordern Regierung zu schnellem Atomausstieg auf


AFP


Mehr als 1200 deutsche Wissenschaftler haben die Bundesregierung zu einem schnellstmöglichen Atomausstieg aufgefordert und ihre Mithilfe bei der Lösung der damit verbundenen Probleme angeboten. Am Mittwoch sei eine von ihnen unterzeichnete entsprechende Erklärung dem Bundeskanzleramt übergeben worden, teilten die Initiatoren mit. Zu den 1205 Unterzeichnern gehörten 872 Professoren. Wissenschaftler waren seit dem 5. April bundesweit aufgerufen, die Erklärung im Internet zu unterzeichnen und zu unterstützen.

"Die Dynamik der Unterzeichnung hat uns selbst überrascht", erklärte einer der Organisatoren, Wolf Schluchter von der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus. Es hätten sich weit mehr Wissenschaftler beteiligt als erwartet. In dem Appell werden die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), alle Volksvertreter sowie die von der Regierung eingesetzte Ethikkommission zur Energiepolitik aufgefordert, umgehend die nötigen Entscheidungen für das schnelle Ende der Atomenergie zu treffen.

Nach Ansicht der Unterzeichner des Memorandums sind die Bedingungen für einen Atomausstieg in keinem anderen Land so gut wie in Deutschland. Obwohl der Umstieg auf erneuerbare Energien nicht leicht werde, handle es sich um eine "überschaubare Aufgabe". Die Wissenschaft sei bereit, bei der Lösung der verbliebenen Probleme zu helfen, heißt es in dem Papier.

Das Bundesforschungsministerium kündigte unterdessen an, das Thema seines ersten sogenannten Bürgerdialogs zu ändern und sich darin aus aktuellem Anlass mit der Zukunft der Energieversorgung zu befassen. Das teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Live-Veranstaltungen sowie Online-Konsultationen im Internet, bei denen Bürger, Wissenschaftler, Politiker und Vertreter anderer gesellschaftlicher Gruppen miteinander über Zukunftsfragen diskutieren sollen. Ursprünglich sollte sich der erste Dialog anlässlich des Wissenschaftsjahrs der Gesundheitsforschung mit "Hightech-Medizin" befassen. Das Thema wird nun auf den Herbst verschoben.


Es bewegt sich was......Bürgerdialog...Live-Veranstaltungen....Transparenz?

kann man nur hoffen, dass es nicht wieder einschläft und die Oberfuzzis nicht wieder stur den Blick auf das Geld richten.


LG, Difi
 
Hallo Difi,
ich bin im Moment doch etwas zuversichtlich. Die Menschen haben inzwischen kapiert, daß die Regierung auf Zeit spielt, daß gelogen wird, daß sich die Balken biegen. Es wird Zeit, daß das "Volk" sich durch Worte/Versprechungen nicht mehr hypnotisieren/lähmen/zurückdrängen läßt.
Ein paar Meter noch.... (hoff) :hexe:

Jemand erzählte übrigens, er habe mit dem "Büro" von Röttgen telefoniert (genauen Anlaß weiß ich nicht, ging halt um AKW), er meinte, dieser sei insgesamt in der Thematik weiter, dürfe sich aber offensichtlich nur vorsichtig äußern.
 
ich bin ganz froh, dass ich in Deutschland wohne, wo ja Frankreich und Italien nicht wirklich daran denken, abzuschalten. dort ist auch die Bürgerinitiative nicht so stark wie hier. ich bin mal gespannt, ob der Funke der Vernunft auch mal überspringt:schock:
 
Staubmaus....du sitzt mittendrin....ganz nahe. Wäre nicht froh in Deutschland bei dem Thema zu hängen.....schaue dir die Entfernungen von Fukushima und Tschernobyl an.

Selbst in Uruguay gibt es steigende radioaktive Werte und man erwartet mehr!

Man sollte nirgendwo auf der Welt froh sein. Es geht nicht um schlechter oder besser! Es geht um uns. Wir Menschen wollen hier leben. Unsere Kinder, Enkel, Urenkel. Bitte nicht immer die Nabelschau.

Hier geht es nicht darum das ein kleines gallisches Dorf verschont werden könnte, sondern wie wir die Zukunft der Erde verschonen sollten. ;)

LG, Difi
 
ich bin ganz froh, dass ich in Deutschland wohne, wo ja Frankreich und Italien nicht wirklich daran denken, abzuschalten. dort ist auch die Bürgerinitiative nicht so stark wie hier. ich bin mal gespannt, ob der Funke der Vernunft auch mal überspringt:schock:
Also wenn unsere Regierung einen Funken Vernunft besessen hätte, dann hätte sie die Laufzeit nicht verlängert. Was die bisher machen, ist nur das, was die vorherige Regierung schon festgeschrieben hatte.

Ich sehe da keine Vernunft, sondern nur Kasperletheater, mit dem sie ihren Lobbyismus in peinlichster Weise zur Schau gestellt haben. Denn mit Fukushima ist es aufgeflogen.

Ansonsten gebe ich Difi vollkommen Recht. Radioaktivität ist überall und bei uns schon lange ganz besonders viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe auch...das es da ein Umdenken gibt.

NdP, die Nachricht am Rande....da soll in Spanien ein Kernkraft Unfall sein. Ich glaube es nicht... War vielleicht schon immer,man hat es nur nicht gemeldet?!

Bin echt sauer...Difi
 
Wie ich schon mal irgendwo geschrieben habe, künstliche Radioaktivität ist mittlerweile ständig und überall. Sicher meinst Du das. Gravierender AKW-Unfall in Spanien verschwiegen | Greenpeace Schweiz
In Japan gab es auch schon mal einen vor ein paar Jahren,bei dem auch Menschen gestorben sind. Hab es aber bisher nicht genau recherchiert, sondern nur irgendwo nebenbei gelesen.

Nach dem Video, dass ich gestern gefunden habe, bekommt ein Mensch bei der Brachytherapie schon beim sogenannten Afterloading der Seeds die jährliche Strahlung ab. Denn dabei hat eine junge Frau die Strahlung durch eine dicke Glasscheibe gemessen.


Diese Therapieoption hat sich jemand Anfang des 19. Jahrhunderts überlegt. Also supermoderne Therapie.:rolleyes:
Da sie die technisch wohl erst seit ein paar Jahren umsetzen können, wird das mittlerweile bei allen möglichen Krebsarten, wie Brust-, Prostata- und Unterleibskrebs eingesetzt.
Dabei werden bis zu 80 kurzstrahlende, kleinste Strahlungsquellen (sogenannte “Seeds”) in das Gewebe eingesetzt.
Die Seeds werden in vorausberechneten Position im befallenen Gewebe abgelegt, wo sie verbleiben, um dort ihre Strahlenwirkung auf das Karzinom zu entfalten. So soll das Tumorgewebe durch hochdosierte, gezielte Strahlung von innen zerstört werden
Die Seeds verbleiben dauerhaft im Körper. Nur in sehr seltenen Fällen, wenn sie ihre Position verändern, werden sie später wieder entfernt.

Es wird schon länger damit geworben, dass Seed-Implantation z.B. für das Frühstadium des Prostatakrebses als gleichwertig wirksames Verfahren zur Radikal-OP gilt. Erektionsstörungen treten dabei nicht wie bei der operativen Entfernung der Prostata direkt auf, sondern entwickeln sich schleichend.
Wahrscheinlich auch noch so einiges andere, wie weitere Karzinome. Die Dauer der Entwicklung von Karzinomen durch radioaktive Strahlung liegt bei 6 bis 60 Jahren, also definitiv ausserhalb des 5-JahresÜberlebenszeitraums.
Als Strahlung wird u.a. Strontium 90 genutzt.
Als Strahler werden z. B. β-Strahler wie Strontium (Sr-90) oder Ruthenium-Plaques (Ru-106) eingesetzt. Iridium-192 wird auch für die interstitielle und intraluminale Brachytherapie eingesetzt, ebenso bei den intraoperativen Flabs.
Für die permanente Brachytherapie mit Seeds bei Prostata- und Hirntumoren wird üblicherweise Jod-125 verwendet. Aufgrund der geringen Halbwertszeit (Jod-125: 59 Tage) können diese Strahler im Gewebe verbleiben, bis die Aktivität abgeklungen ist.

Afterloading - Nachladeverfahren
Um die Strahlenbelastung für das Personal zu verringern und den Strahlenschutz zu vereinfachen, wird die Brachytherapie in den meisten Fällen nur noch im Nachladeverfahren (Afterloading) durchgeführt.
TU München Strahlentherapie - Brachytherapie
Gemessen werden kann mit dem Gerät der jungen Frau allerdings nur die Beta- und Gammastrahlung.
Die Alphastrahlung (gegen die man sich normalerweise durch Kleidung, Mundschutz etc. schützen kann) beträgt das 20-fache davon. Der Patient ist der dann vollkommen ungeschützt ausgesetzt.

Und wenn Jod angeblich eine so schnelle Zerfallszeit hat, Jod-131 hat ja sogar nur 8 Tage, warum muss Jod-131 im Krankenhaus dann 3-5 Monate gelagert werden, bevor es entsorgt werden darf? Und wenn das so harmlos ist, warum werden auch Ausscheidungen von mit radioaktiven Strahlen behandelten dort gesammelt und entsorgt?

Ich wollte jedenfalls auch keinem zu Nahe kommen, der so eine Therapie macht. :cool:

Radioaktivität ist schon längstens überall.
 
Ach so. Und wenn Du altes Glas hast, dass grünlich oder orange aussieht, dann ist das Uranglas. Wenn Du altes Steinzeug mit grüner oder oranger Farblasur hast, dann ist das Uranfarbe und wenn Du alte Uhren mit Leuchtziffern hast, dann ist das Radiumfarbe. Strahlt alles noch. Besonders stark die orange Farblasur an altem Steinzeug.



Ob sie das auch bei Porzellan eingesetzt haben?
Habe da so ein paar alte Erbstücke von Oma.:confused:

In einem Forum habe ich von einem gelesen, der alles mit Geigerzähler überprüft, dass bei uns die Fliesen heutzutage in der Regel alle radioaktiv strahlen.:confused:

Man kann radioaktiver Strahlung nicht mehr ausweichen, weil sie seit ihrer Entdeckung überall eingesetzt wurde und wird.
Da geht es genau betrachtet schon lange nicht mehr um einen kleinen Zwischenfall mehr oder weniger. :cool:

Schau dir nur mal die Videos Geiger Süß Sauer 1+2 an.
 
Zumindest finde ich es seltsam, wie auf einmal all diese Informationen hoch kommen, die Diskussionen in den Medien, das "Umdenken"...


Fakt ist, das man Die Energie für sicher betrachtet hat...okeee ein Restrisiko...

Warum fühle ich mich versch...? Difi
 
Es gibt jetzt einen Kinofilm:


An einem Samstag
RUS/D 2011, 99 Min., Regie: Alexander Midadze

"Als am 26. April 1986 ein Störfall im Atomkraftwerk von Tschernobyl gemeldet
wird, ist Valentin Kabysch als einer der ersten vor Ort. Ihm wird schnell klar,
dass sich eine nukleare Katastrophe ereignet hat. Da er sein Wissen nicht
weitergeben darf, beschließt er, aus der Stadt zu fliehen. Auf der Suche nach
seiner Frau Vera, die er mitnehmen will, begegnen ihm Menschen, die unwissend
ihrer Alltagsroutine nachgehen und essen, trinken oder feiern."


"... begegnen ihm Menschen, die unwissend ihrer Alltagsroutine nachgehen..."

Von dieser Art Wahrnehmung haben übrigens schon viele sog. "Elektrosensible" berichtet, ungefähr nach dem Motto: "Stell Dir vor, es gibt gefährliche Funkstrahlung, und kaum einer weiß davon".
Viele (wissend) Betroffene fühlen sich wie in einer Parallelwelt: hier sie selbst - da die anderen, die bedenkenlos ihre Mobilfunkgeräte nutzen und zudem auch andere Menschen damit schädigen.

Hier noch ein kurzes Video, gedreht von einer Gruppe
junger Leute in Freiburg (Esmog-Film: Florian Karner):


Es ist ein Skandal, daß die Allgemeinheit mit der maximalen Aussage, das Thema des Schädigungspotentials der Mikrowellenstrahlung sei "umstritten", zurückgelassen wird; ebenso wie jetzt offenbar die Menschen in Japan mit ihrer Atomkatastrophe (ich bekam gerade eine Mail von einem Bekannten in Japan, der weiter im Westen wohnt, er schrieb: "Wir leben prinzipiell wie normal. Ich bin nicht sicher, ob es wirklich Einfluesse von Unfaelle des AKWs in Fukushima. Es gab verschiedene Meinungen.").
:schock:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nun mal das Problem...das man es nicht sieht, schmeckt oder fühlt...aber es kann umbringen....dann fühlt man sich sehr schlecht und schmeckt rückwärts.

LG, Difi
 
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