Wie sag ich es meiner Frau

Ich schließe mich als Frau der Meinung von Kullerkugel und Angie an, es gibt kein schwarz oder weiß, schon gar nicht in Beziehungen. Und Wahrheit an sich ist kein Selbstzweck, wenn wir immer die Wahrheit sagen würden, gäbe es keine zwischenmenschlichen Beziehungen, auch das ist Fakt.

Jeder hat das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung auch ein Mann, und die Verleugnung der eigenen Bedürfnisse ist ein Preis, den wohl niemand hier für eine Beziehung zahlen möchte.

Viel Glück
Cheyenne
Aber dabei bist Du natürlich andererseits heilfroh, dass es nicht gerade dein Partner ist, der da seine Frau hintergeht.:D
Deshalb kann ich dazu eigentlich nur noch sagen, sind wir froh, dass Gatinho nicht unser Partner ist.:)))
 
ich glaube, ich wäre nach so langer Ehe einfach nicht mehr naiv genug, zu glauben, dass bei einem derartigen Missverhältnis im Wunsch nach Sexualität, mein Mann nicht nach Alternativen schaut. Und welches Recht hätte ich, wenn ich das Problem nicht als gemeinsames Problem erkennen will, ihn davon abzuhalten.

Ehe bedeutet nicht Eigentum.

Und jetzt mal zu diesen elenden Klischees, Gatinho als der böse Mann, der seine Frau hintergeht.....wirklich, das sind Ammenmärchen aus dem letzten Jahrhundert, rein statistisch ist erwiesen, dass sich die Fremdgeher in den Geschlechtern so gut wie um Nichts nachstehen. Und wir können davon ausgehen, dass wir Frauen in dieser Statistik unsere Angaben nicht ehrlich machen, schließlich sind wir doch die Guten.

Ich halte es einfach für unfair, jemandem, der hier seinen inneren Konflikt offen ausbreitet, unter dem Deckmäntelchen der Moral, die eigenen Ängste überzustülpen.
 
Hallo FataMorgana -

manchmal bekommt man mehr als man erwartet ;-)!

Hab noch einmal über meine Motive nachgedacht. Ich habe früher über den moralischen Aspekt des Fremdgehens genauso gedacht, wie jetzt auch. Ich symphatisiere mit dem - nennen wir es "französischen" Begiff von Moral - bezüglich des Fremdgehens - (ist übrigens auch in Südamerika und China weit verbreitet). Dürfte bekannt sein und ließe sich stundenlang drüber diskutieren. Habe ich auch schon gelegentlich getan. Sogar mit meiner Frau habe ich vor langer Zeit darüber theoretisiert. Damals waren wir beide der Meinung, dass in einer langen Ehe das Verlangen da sein kann und dass es passieren kann, diesem Nachzugeben, ohne dass man deshalb alles in Frage stellen muss. Der Partner sollte es allerdings nicht erfahren. Das war Theorie. Bei mir ist es inzwischen gelebte Praxis. Meine Einstellung hat sich nicht geändert.

Wie sähe es nun aus, würde meine Frau mich betrügen (Vielleicht tut sie es? Ich bin ahnungslos, würde aber viel Geld darauf wetten, dass Sie es nicht tut!). Würde ich es wissen wollen? NEIN!!! Würde ich es erfahren, wäre ich dann völlig gelassen. NEIN!!! Fassungslos, ja! Aber (ich weiß, reine Theorie!) ich würde nicht alles in Frage stellen. Ich würde nicht unsere ganze Beziehung in Frage stellen. Ich würde sie nicht verlassen! Bei ihr bin ich mir da überhaupt nicht sicher! WEIL FRAUEN DA KONSEQUENTER SIND! Glaube ich jedenfalls.

Nun zur Moral und zu meinem Motiv:
Ich habe die Wahl, natürlich! Ich bin in dieser Sache feige, unfair, unmoralisch im Sinne vieler Menschen, fühle mich unwohl, weil die Chance der Entdeckung in der Tat sehr hoch ist, bin dadurch gestresst, fühle mich beschissen, wenn ich nichts mache, bin unglücklich darüber, dass es keine einfache Lösung gibt. Sicher habe ich noch die ein oder andere negative Eigenschaft von mir vergessen.
Aber: Eine Kröte muss ich schlucken. Das Leben ist eben nicht eindimensional. Und natürlich wird mir das Problem hier im Forum keiner lösen. Ich war auch nicht so naiv das zu glauben. Naivität ist sicherlich keine negative Eigenschaft von mir. Ich glaube ich wollte sehen, wie über das Fremdgehen diskutiert wird und bin mir nicht zu schade, meinen eigenen Fall dafür als Beispiel zu nehmen. Hätte ja auch alles als rein hypothetisch präsentieren können. Wollte aber nicht immer im Konjunktiv sprechen!

Ist man also ein schlechter Mensch, weil man fremdgeht, weil man seiner Frau nicht die Wahrheit sagt und in diesem Bereich unmoralisch handelt? Seit wann bin ich dann ein schlechter Mensch? Werde ich es jetzt für immer bleiben? Vielleicht bin ich auch nur ein Mensch mit Schwächen, ja vielleicht tue ich das Falsche. Bin ich deshalb unerträglich? Ehrlich gesagt: Es gibt Schlimmeres! Viel, viel Schlimmeres!

Allgemein gesprochen (es geht bei dem Folgenden nicht um eure Beiträge, sondern eine Zusammenfassung meiner Beobachtungen zu diesem Thema):

Das Hochstilisieren von männlichem Ehebruch zum Kapitalverbrechen, dieser undifferenzierte und verlogene Begriff von Moral (es gibt nicht nur eine Moral!), diese aufgeblasene Empörung, die impliziert, dass alle, die sich so erregen frei von jeder Versuchung sind (oder ist der Gedanke ans Fremdgehen noch straffrei? Wann fängt Fremdgehen an?). Das ist es, was mich interessiert und was ich zur Sprache bringen wollte!
Ist man ein schlechter Mensch, wenn man Rücksicht auf seine Familie nimmt und nicht alles hinschmeißt? Wenn man eine Lösung sucht und findet, mit der alle leben, auch wenn die Frau bei der Lösungsfindung nicht beteiligt ist und ihr die Wahrheit vorenthalten wird? Was ist, wenn man der Frau alles beichtet? Wird dann wirklich alles gut? Was, wenn man es nicht tut und in den Schoß der Familie zurückkehrt und feststellt, dass die Affären ein großer Fehler waren? Bleibe man dann ein schlechter Mensch? Oder heilt das das Geschehene? Ist es eigentlich wichtig, ob man für einen schlechten Menschen gehalten wird? Wo ist der Schaden bisher? Und, können wir leben, wenn wir immer Schaden ausschließen wollen?

Meine Familie hält mich zurecht für einen guten Menschen. Ein Teil von mir handelt unfair. Stimmt! Ist ein Arzt ein schlechter Mensch, weil er jemanden mit einem Skalpell auschneidet (um dessen entzündeten Blinddarm herauszuschneiden)? Ist der Zahnarzt deshalb böse, weil er lügt, wenn er sagt, es wir nicht wehtun? Ist ein Arzt, der den Patienten mit Plazebos heilt böse, weil er lügt?

Warum ich den Thread eröffnet habe? Vor zwei Jahren, um Antworten zu finden. Heute, um die zu informieren, die mir damals geholfen haben.

Warum ich auf die Beiträge antworte und mich natürlich auch ein bisschen aufrege? Weil es interessant ist, Spaß macht, zum Nachdenken anregt, mich und vielleicht auch andere ein Stück weiterbringt.

Gruß Fleming
 
ich glaube, ich wäre nach so langer Ehe einfach nicht mehr naiv genug, zu glauben, dass bei einem derartigen Missverhältnis im Wunsch nach Sexualität, mein Mann nicht nach Alternativen schaut. Und welches Recht hätte ich, wenn ich das Problem nicht als gemeinsames Problem erkennen will, ihn davon abzuhalten.

Ehe bedeutet nicht Eigentum.

Und jetzt mal zu diesen elenden Klischees, Gatinho als der böse Mann, der seine Frau hintergeht.....wirklich, das sind Ammenmärchen aus dem letzten Jahrhundert, rein statistisch ist erwiesen, dass sich die Fremdgeher in den Geschlechtern so gut wie um Nichts nachstehen. Und wir können davon ausgehen, dass wir Frauen in dieser Statistik unsere Angaben nicht ehrlich machen, schließlich sind wir doch die Guten.

Ich halte es einfach für unfair, jemandem, der hier seinen inneren Konflikt offen ausbreitet, unter dem Deckmäntelchen der Moral, die eigenen Ängste überzustülpen.
Ich schreibe es gerne nochmal. Mir sind Statistiken herzlich egal, die mich nicht betreffen.

Mit anderen Worten bist Du der Meinung, dass man heiratet, um alle Möglichkeiten des Fremdgehens zur eigenen Befriedigung zu nutzen, falls der andere zu irgendeinem Zeitpunkt der Ehe wegen nicht ausreichendem Interesse an Sex oder bedingt durch Krankheit nicht in dem Maße des eigenen Bedürfnisses oder auch überhaupt nicht mehr zur Verfügung steht.

Interessante Ansicht. Da wundern auch die Statistiken nicht.

Es gibt Paare, die leben in einer offenen Beziehung. Die gehen auch gemeinsam in Swingerclubs. Suchen gemeinsam sexuelle Kontakte.
Es gibt andere Paare, die sich darauf geeinigt haben, das ausserhäusige Kontakte in der Beziehung toleriert werden.
Das ist alles machbar. Entspricht aber nicht der Vorstellung der meisten Menschen von Ehe.
Und nicht immer halten das beide Partner überhaupt langfristig aus, weil auch dabei Gefühle von Vertrauensverlust, Eifersucht und Betrug aufkommen können.

Aber das ist doch die einzige Form, wie man ehrlich in einer Beziehung mit ausserhäusigen sexuellen Kontakten umgehen kann.
Und entschuldige Ehrlichkeit ist mMn. das Mindeste, was man von seinem Partner verlangen kann.
Denn dann kann man sich dazu verhalten, wie man es für sich für richtig hält. Also akzeptieren, auch fremdgehen oder einen neuen Partner suchen, der den eigenen Vorstellungen von Liebe und Treue entspricht.
Alles andere ist schäbiger Betrug und ein Hintergehen des Partners. Egal, ob Frau oder Mann ständig den Partner betrügen oder wie häufig das vorkommt.
Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ei, ei, ei, ndp, lass mal die kirche im dorf, und die moral gleich auch da.

wenn ich bei dir ins schwarze getroffen haben sollte, tut es mir leid, aber "was Paul über Peter sagt, sagt mehr über Paul aus, als über Peter" ist ein Zitat von...., wenn ich das noch wüßte, aber ich meine aus dem 17. Jahrhundert. Natürlich ist das nicht schön, die Vorstellung, dass der Partner andere Frauen/Männer nebenher hat, aber bei aller Romantik und Idealisierung die eine Liebe braucht, ein bisschen Realitätssinn und gemeinsame Verantwortung für gemeinsame Probleme braucht es auch.

Dass die Situation nicht ideal ist, ist sicher klar, auch Gatinho, der ja auch seine Zerreißproben damit auszuhalten hat, aber ich sehe keinen Grund und Veranlassung für eine Moralisierung und Verurteilung, bringt sie doch Emotionalität und keine Erkenntnisse.

lg
cheyenne
 
ok, sorry, dass ich mich in die Diskussion eingemischt habe!
Alles Gute, vor allem Deiner Familie
FataMorgana
 
Du kannst Dich entspannen.:D
Ich bin nur insofern betroffen, als dass ich einige Frauen kenne, die von ihren Ehemännern oder Freunden heimlich betrogen wurden, bis es aufflog. Und natürlich gibt es typische Frauenforen, in denen ich von diversen betroffenen Ehefrauen gelesen habe.
Ich war früher auch mal mit einer langjährigen Geliebten befreundet. Kenne die Sache also von beiden Seiten.

Und natürlich bin ich darüber informiert, was Paare so alles leben können. Ich lebe auf dieser Welt.

Natürlich ist das nicht schön, die Vorstellung, dass der Partner andere Frauen/Männer nebenher hat, aber bei aller Romantik und Idealisierung die eine Liebe braucht, ein bisschen Realitätssinn und gemeinsame Verantwortung für gemeinsame Probleme braucht es auch.
Hä? Nicht schön? Romantik und Idealisierung? Gemeinsame Verantwortung für das Fremdgehen des Partners? Oder was? Blödsinn.

Liebe braucht keine Idealisierung. Die ist da oder weg.

Ich habe von Ehrlichkeit und Vertrauen geschrieben.
Das sind für mich ganz wesentliche Werte in einer Beziehung. Für dich anscheinend nicht.

Wenn es die nicht mal in einer Beziehung gibt, in die man sein ganzes Leben einbringt und in der die Meisten auch genug Dinge für den Partner tun, der sie betrügt, was genau soll man dann damit?
 
ndp, das ist dein persönliches problem, was du hier diskutierst, zu allen punkten - insbesondere Ehrlichkeit - habe ich bereits etwas gesagt, insofern wiederhole ich mich nicht nochmal.

Warten wir darauf, dass Gatinho sich wieder meldet.
 
Warum also schreibe ich hier?

Um mich zu ordnen, um meine Gedanken über Jahre hinweg an einem sicheren Ort aufzubewahren, um abzuprüfen, ob meine Gedankenmodelle nur in meinem Kopf funktionieren oder auch geschrieben und kommentiert Bestand haben. Gruß Fleming

finde ich normal und gut, wozu sollten Foren sonst dienen....manchmal kann man durch all die neuen Impulse etwas finden worauf man(n) allein nicht gekommen wäre...:)
 
ich glaube, ich wäre nach so langer Ehe einfach nicht mehr naiv genug, zu glauben, dass bei einem derartigen Missverhältnis im Wunsch nach Sexualität, mein Mann nicht nach Alternativen schaut. Und welches Recht hätte ich, wenn ich das Problem nicht als gemeinsames Problem erkennen will, ihn davon abzuhalten.

Ehe bedeutet nicht Eigentum.

Wie naiv du wärest, spielt hier keine Rolle. Oder bist du seine Frau? Weißt du, wie sie ist? Ob sie naiv ist oder nicht? Willst du ihr ankreiden, dass sie es möglicherweise ist?
Dass Ehe nicht Eigentum bedeutet, dürfte klar sein. DAss man aber ein bisschen Anstand und Moral bewahrt und eben NICHT fremdgeht, sondern sich genauso anständig trennt, wenn es nicht mehr geht, dürfte auch klar sein.

Da gibts überhaupt nix drüber zu diskutieren.

Und jetzt mal zu diesen elenden Klischees, Gatinho als der böse Mann, der seine Frau hintergeht.....wirklich, das sind Ammenmärchen aus dem letzten Jahrhundert, rein statistisch ist erwiesen, dass sich die Fremdgeher in den Geschlechtern so gut wie um Nichts nachstehen.

Hier geht es nicht um Statistiken, sondern konkret um diesen Fall.
Mir tut die Frau nur noch leid, und ich gönne ihm, dass seine Kinder ihn nicht mehr angucken, wenn das rauskommt. Das hat er sich verdient. Er hat die Familie zerstört. Und alles nur wegen seiner Unfähigkeit, sein Sexualleben auf die Reihe zu bringen.

Und wir können davon ausgehen, dass wir Frauen in dieser Statistik unsere Angaben nicht ehrlich machen, schließlich sind wir doch die Guten.

Du hast ein ziemlich verdrehtes Geschlechterbild.
Weil du nicht ehrlich bist, musst du bitte nicht von dir auf andere Frauen schließen. Mich jedenfalls lässt du da explizit aus. Danke.

Ich halte es einfach für unfair, jemandem, der hier seinen inneren Konflikt offen ausbreitet, unter dem Deckmäntelchen der Moral, die eigenen Ängste überzustülpe

Er hat keinen Konflikt. Ausser, mit seinem Narzissmus. Der allerdings gehört eher in therapeutische Behandlung. Er schreibt ja selbst, es gehe ihm jetzt besser. Auf Kosten seiner Familie, natürlich. Das stört ihn allerdings nicht. Typischer Narzisst.

Gruß, W.
 
ich möchte hier kurz unsere board-regeln einblenden.

Die Website von «Symptome.ch» ist öffentlich und die Nutzerinnen und Nutzer tauschen sehr persönliche Erfahrungen und Gedanken über sensible Themen aus.
Ein freundlicher und anständiger Umgangston ist deshalb sehr wichtig.

Respektieren Sie die Meinungen der anderen Nutzerinnen und Nutzer.

Als Faustregel gilt: Schreiben Sie so, wie Sie selber es von den anderen Nutzerinnen und Nutzern auch erwarten.

https://www.symptome.ch/threads/board-regeln.23531/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da gibts überhaupt nix drüber zu diskutieren.

Hier geht es nicht um Statistiken, sondern konkret um diesen Fall.
Mir tut die Frau nur noch leid, und ich gönne ihm, dass seine Kinder ihn nicht mehr angucken, wenn das rauskommt. Das hat er sich verdient. Er hat die Familie zerstört. Und alles nur wegen seiner Unfähigkeit, sein Sexualleben auf die Reihe zu bringen.

Du hast ein ziemlich verdrehtes Geschlechterbild.
Weil du nicht ehrlich bist, musst du bitte nicht von dir auf andere Frauen schließen. Mich jedenfalls lässt du da explizit aus. Danke.

Er hat keinen Konflikt. Ausser, mit seinem Narzissmus. Der allerdings gehört eher in therapeutische Behandlung. Er schreibt ja selbst, es gehe ihm jetzt besser. Auf Kosten seiner Familie, natürlich. Das stört ihn allerdings nicht. Typischer Narzisst.

Gruß, W.
Genau so sehe ich das auch.

Und zu schreiben, meine Sichtweise wäre mein persönliches Problem, obwohl sie ja genau genommen nicht mein Problem ist, sondern das aller Betrogenen ist die ich kenne, ist für mich genau so billig wie das, was Gatinho treibt.
....auch Gatinho, der ja auch seine Zerreißproben damit auszuhalten hat....
Bist Du seine Geliebte, oder was, dass Du ihn auch noch dafür bemitleidest, dass er nicht in der Lage ist konsequent und aufrecht zu leben.:)))
......aber ich sehe keinen Grund und Veranlassung für eine Moralisierung und Verurteilung, bringt sie doch Emotionalität und keine Erkenntnisse.
Da bin ich ganz anderer Meinung. Denn das bringt die klare Erkenntnis, dass sich Frauen von ihrem Mann belogen, betrogen und hintergangen fühlen, wenn sie rausfinden, dass er sie über Jahre belogen, betrogen und hintergangen hat. Besonders perfide, wenn er ihnen die ganze Zeit über auch noch was vorgemacht hat, damit sie ja nichts merkt.
Und dass sich Frauen dann idR. zum überwiegenden Teil trennen. Denn dafür gib es keine Entschuldigung. Persönlicher Egotrip ist keine.
Umgekehrt sind Männer weniger konsequent.

Ehe bedeutet nicht Eigentum.
Aber Ehe bedeutet in meiner Welt auch nicht, dass mich der Mensch dem ich von allen Menschen auf dieser Erde am meisten vertraue, nach Strich und Faden belügt und betrügt.
 
Ich bin entsetzt darüber, wie sich dieser Thread entwickelt hat und vor allem über die persönlichen Anfeindungen und Beschimpfungen :mad: und das noch bei einem ziemlichen harmlosen Gesellschaftsthema.
Hier werde ich nicht mehr weiterlesen.

Soll doch jeder so leben wie er möchte, auch wenn es nicht ins eigene Weltbild passt.... trotzdem kann man sich respektvoll begegnen.

VG, Angie
 
Zu dieser Thematik fällt mir gerade Maximilian Pütz ein (war vorgestern eine Gesprächsrunde im Fernsehen).

Dieser sagt, dass unsere Gesellschaft überwiegend Fassade lebt und dahinter wird gelogen und betrogen, er sieht es ja rund um sich herum. Er sagt, wir sind nicht zur Monogamie geschaffen, das zeigt die verlogene Fassade und die Dramen dahinter. Daher sollten wir damit auch von Anfang an ehrlicher umgehen.

Er sagt einer Frau, die er kennenlernt von Anfang an, Beziehung und Liebe ja, Sex nur mit dieser einen Frau nein. Sie kann dann entscheiden, ob sie das will. Er ist seit einigen Jahren in einer festen Beziehung. (Auch hier kann man sich entrüsten wie man so etwas leben kann oder einfach mal sacken lassen.)

Ich sehe das so, dass wir evtl. lernen werden (oder auch nicht), damit anders umzugehen als bisher. Bis das der Tod uns scheidet, paßt für viele eben nicht mehr.

VG
julisa
 
Er sagt einer Frau, die er kennenlernt von Anfang an, Beziehung und Liebe ja, Sex nur mit dieser einen Frau nein. Sie kann dann entscheiden, ob sie das will. Er ist seit einigen Jahren in einer festen Beziehung. (Auch hier kann man sich entrüsten wie man so etwas leben kann oder einfach mal sacken lassen.)

VG
julisa
Nein. Wieso? Wie ich schon zuvor schrieb. Es kann jeder die Beziehung leben, die er leben will. Und da gibt es mittlerweile eine grosse Auswahl an Modellen.

Warum sollte man sich darüber entrüsten? Denn das ist fair und offen. Das ist doch genau der Punkt.
Darauf kann sich der Andere einlassen oder auch nicht.

Diesen Wunsch können Menschen auch in einer Beziehung entwickeln. Klar.
Wenn man den Medien glauben darf, dann soll es auch öfter vorkommen, dass Paare gemeinsam in Swingerclubs gehen, weil sie meinen ihre Sexualität wäre eingeschlafen.

Aber ich denke für solche Beziehungsmodelle muss man gemacht sein. Die sind einfach nicht jedermanns oder -fraus Sache.

Ich kenne auch einen Mann, dessen Freundin irgendwann feststellte, dass sie noch nie vor ihm einen anderen Mann hatte. Deshalb teilte sie ihm nach einigen Jahren Beziehung mit, dass sie sexuelle Erfahrungen mit anderen Männern sammeln möchte. Er akzeptierte. Natürlich galt dann gleiches Recht für beide. Leben konnte er damit aber nicht. Die Beziehung war ganz schnell am Ende. Ist also auch nicht das optimale Beziehungsmodell für alle Männer.:D
 
Reagiert auf das..

Ory...

ich möchte hier kurz unsere board-regeln einblenden.

Zitat:
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Respektieren Sie die Meinungen der anderen Nutzerinnen und Nutzer.

Als Faustregel gilt: Schreiben Sie so, wie Sie selber es von den anderen Nutzerinnen und Nutzern auch erwarten.

Das ist sehr wichtig.....sonst geht es am Thema vorbei.

LG, Difi
 
Es gibt Paare, die leben in einer offenen Beziehung. Die gehen auch gemeinsam in Swingerclubs. Suchen gemeinsam sexuelle Kontakte.
Es gibt andere Paare, die sich darauf geeinigt haben, das ausserhäusige Kontakte in der Beziehung toleriert werden.
Das ist alles machbar. Entspricht aber nicht der Vorstellung der meisten Menschen von Ehe.
Und nicht immer halten das beide Partner überhaupt langfristig aus, weil auch dabei Gefühle von Vertrauensverlust, Eifersucht und Betrug aufkommen können.

Aber das ist doch die einzige Form, wie man ehrlich in einer Beziehung mit ausserhäusigen sexuellen Kontakten umgehen kann.
Und entschuldige Ehrlichkeit ist mMn. das Mindeste, was man von seinem Partner verlangen kann.
Denn dann kann man sich dazu verhalten, wie man es für sich für richtig hält. Also akzeptieren, auch fremdgehen oder einen neuen Partner suchen, der den eigenen Vorstellungen von Liebe und Treue entspricht.
Alles andere ist schäbiger Betrug und ein Hintergehen des Partners. Egal, ob Frau oder Mann ständig den Partner betrügen oder wie häufig das vorkommt.
Punkt.


:danke:

Jürgen
 
und entschuldige ehrlichkeit ist mmn. Das mindeste, was man von seinem partner verlangen kann.

Denn dann kann man sich dazu verhalten, wie man es für sich für richtig hält. Also akzeptieren, auch fremdgehen oder einen neuen partner suchen, der den eigenen vorstellungen von liebe und treue entspricht.

. . . . . . :)
 
Ich habe den Pütz auch gesehen. War bei Markus Lanz. War eine lustige Runde mit Heiner Lauterbach, Fred Feuerstein usw.
Habe viel gelacht.:)
Was der Pütz sagt, dass der Mensch nicht für die Monogamie geschaffen ist halte ich für eine Aussage, die wahrscheinlich im Moment hundertprozent auf ihn zutrifft, aber auf viele andere wiederum nicht.
Was Treue angeht, so spielt die Kultur, in der man aufwächst, eine große Rolle. Gibt Naturvölker da haben Frauen mehrere Männer, oder halt Männer mehrere Frauen, oder sie leben halt Monogam, oder sie sind alle schwul oder lesbisch und treffen sich nur einmal im Jahr zu einem Paarungsritual. Gibt nichts was es nicht gibt.
Aber vieles ist halt Kopfsache. Ansichten, Emotionen, Handlungsweisen sind vererbbar, werden anerzogen, Medien spielen auch eine Rolle. Es kann sein, dass man eine Vorstellung hat, die man im Moment toll findet, aber es kann in ein paar Jahren wieder anders aussehen.

Man sollte sich, denke ich, immer die Frage stellen, was bekomme ich im Außen was mir fehlt und warum brauche ich das. Wenn jemand Single ist und man wird die Geliebte, Geliebter eines verheirateten Mannes, dann ist das ein einleuchtender Grund. Man möchte nicht alleine sein.
Wenn jemand in einer Partnerschaft lebt, dann gibt es viele Gründe, zuwenig Sex, der Sex ist nicht so wie man ihn sich vorstellt, der Partner entspricht nicht mehr den Vorstellungen, man hat sich auseinandergelebt . . .

Ich kenne einige Ehen, in denen betrogen wurde. Dafür gab es immer einen Grund, die eine Seite der Partnerschaft betraf. Ich kenne aber genauso viele die seit über zwanzig Jahren glücklich miteinander sind und die sich lieben, vertrauen und einfach Freude an der Partnerschaft haben.

Grüsse von Juliette
 
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