Homocystein – Vitamin B-Mangel welcher Art?

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Hallo, bräuchte bitte euer Wissen....
Mein Blutbild und div. Untersuchungen sehen immer superfantastisch aus – sollte stolz drauf sein:confused:

Das einzige was jetzt mal rausgekommen ist sind:
im Dezember 25-Hydroxy-Vitamin D bei 18,4 (10-30 ist unzureichende Versorgung)
(Eisen, Ferritin, Vitamin B12, Foläure passt alles)

Vitamin B12 weis ich ist im Serum nicht aussagekräftig – und ich passe (meine Kinder auch) sehr gut in dieses Bild, Habe meinen Arzt mit List überzeugt doch genauer zu untersuchen und ihn gebeten MMA Test / HoloTC- Test / Homocystein Test zu machen dazu alle Vitamin B Formen,... tja gemacht wurde eben nur Homocystein und leider kein weiters Vitamin B (er wollte mir Geld sparen helfen, denn dieser Test sagt eh auch das alles aus:eek:) – eben nicht!

Mein Homocysteinwert war jetzt bei 22,5 ( 3-12 Normal) also erhöht, bedeutet also Vitamin B und Foläuremangel
(bzw aber eben auch Nierenfunktionsstörungen, Krebs,:eek:...)

Hoff mal das es eben "nur" Vitamin B ist. Nur welches Vitamin B??? Meistens kommt ja ein Vitamin B Mangel nicht alleine...

Mein Arzt gab offen zu damit überfordert zu sein er erkundigt sich, ich aber eben auch!
Er ist halt der Ansicht B12 kann es nicht sein da das ja im Dezember gepasst hat – also kann es „nur Vitamin B6 sein – und er muss sich erkundigen ob es überhaupt therapiert werden muss.
Ich weiss aber mehr darüber (anscheinend)

Im Jahre 2007 hatte ich einen zufälligen Gerinnungsbefund wo Homocystein minimal erhöht war 13,2 (normal bis 13)
Interpretation war damals: Es konnte eine mäßiggradige Hyperhomocysteinämie auf der mischerbigen (heterozygoten) Mutation C677T und A1298C im Gen der MTHFR festgestellt werden. Empfehlen eine Therapie mit Vitamin B12 und Folsäure und Kontrolle des Homocysteins in 4 Wochen (gemacht wurde nichts)

Warum steht dann in diesen Befund Vitamin B12 und nicht Vitamin B6?


Mir wäre es sehr wichtig hier mal Klarheit reinzubekommen, denn bei mir wurde voriges Jahr MS festgestellt (Ms Ambulanz Ärztin gab mir Diagnose und mein Neurologe eben Verdacht auf MS –
2 Ärzte 2 Meinungen...)
Gerade bei MS - Symptomen gehört auch ein Vitamin B12 Mangel ausgeschlossen! Der Vitamin D Mangel in Bezug auf MS - Symptome ist ja auch nicht so uninteressant.
Noch dazu kommt das mein Vater Muskelschwund Curshmann-Steinert und Hashimoto hat, mütterlicher Seits passt sehr viel zu ADHS bzw eben HPU/KPU (ist aber nichts dergleichen diagnostiziert wenn man aber die Augen etwas offen hält bemerkt man das) Ich habe auch schon HPU/KPU Tests 2mal gemacht bei unterschiedlichen Laboren bei beiden Tests waren jeweils leicht positiv (durch längeren Postweg wahrscheinlich vermindert?)
Da können allerdings auch falsch positive Werte rauskommen wenn man perniziöse Anämie (auch ohne Blutbildveränderung...) oder eben auch psychischer Stress (bei Vitamin B12 Mangel ja irgendwie normal...) hat.

Ich habe das Gefühl ich drehe mich hier etwas im Kreis und komm nicht weiter, alleine

Meine Gefühlsstörungen haben vor etwa 10 Jahren begonnen – leider wurde mir damals nicht ein Tropfen Blut für irgendwelche Tests oder dergleichen abgenommen – sondern alles auf Lendenwirbelsäule geschoben, bzw halt psychisch....
Jetzt bin ich an einen Punkt angelangt wo ich mir in den Kopf gesetzt habe ich will nicht mehr ich lasse mich nicht abwimmeln ich will meinen Kindern das sozusagen ersparen und draufkommen wo bei unserer Familie der Schwachpunkt liegt!

Vitamin B12 ist durch MMA Test bzw HoloTC- Test zu bestimmen und wie siehts mit den anderen Vitamin B`s aus, reichen dazu die „normalen“ Tests oder gibt’s da auch aussagekräftigere?
Bräuchte halt etwas Material wo ich meinen Hausarzt "überzeugen" kann, bzw wo ich diskutieren kann mit ihm ;)
Bin dankbar für jede Tips!

Danke vielmals

PS.: Borreliose wurde bereits 2mal ausgeschlossen, Schilddrüse und Rheumatische Erkrankungen ebenfalls.
 
Hallo manitou,
du scheinst dich wirklich sehr gut auszukennen. Das Wissen hat nicht einmal jeder Arzt, ist aber auch kein Wunder, denn Vitaminversorgung geht in die Ernährungslehre hinein, was unsere Ärzt nicht lernen. Außerdem lernen sie, zu behandeln und nicht Krankheiten zu verhindern.
Es stimmt, dass ein zu hoher Homocysteinspiegel ( er sollte unter 10mmol/l liegen) ein Risiko für die Gefäße ist. Und beim Mangel von Vitamin Folsäure, B 6 und B12 kann er nicht abgebaut werden.
Diese wasserlöslichen Vitamine sind aber sehr hitzeempfindlich, also gehen bei der Zubereitung von Speisen fast 90% verloren. Wenn du sie über Nahrungsergänzungsmittel zuführen willst,musst du dich im Therapiebereich bewegen. Da die DGE nur sehr niedrige Dosierungen empfiehlt, die aus den 60er Jahren stammen, solltest du einen Vitamin B-Komplex nehmen mit eine optimalen Bioverfügbarkeit, da die B-Vitamine im Verbund wirken und sich ergänzen. Es ist nicht sinnvoll,ein B-Vitamin isoliert zu nehmen.
Vielleicht überdenkst du noch mal deine Essgewohnheiten und die Zubereitungsmethoden. Optimal wäre unter dem Siedepunkt zu garen und nicht zu "kochen".
 
Du musst auch darauf achten, in welcher Form du dir die jeweiligen Vitamine zuführst. Wichtig ist, dass du die methylierte Version nimmst, vor allem bei B12, aber auch Folsäure gibt es als Methyl-Folsäure. Außerdem kannst du B6 in der biologisch aktiven Form als P5P nehmen.

Wenn du schon positiv auf HPU getestet bist, nimmst du denn irgendwas in diese Richtung?

LG, Esther.
 
Hy!

Ja ich habe mich mit Thema Vitaminen beschäftigt - ist ein sehr interessantes aber auch kompliziertes Thema, und ich denke die (Grund)Ursache vieler Krankheiten.

Ernährung und richtig kochen muss ich dagegen noch lernen - kommt auch noch.


Gegen HPU unternehme ich noch nichts. Ich will die Unterstützung von meinen Arzt - und ich habe ihn sozusagen kurz davor ;) Wg der methylierte Version von Vitaminen - Danke für den Tipp damit werde ich mich auch noch näher beschäftigen!


Leider fehlts halt noch an der richtigen Diagnose (bzw. Labortests) damit ich mir selber und auch anderen beweisen kann dass die normalen Standarttests nicht aussagekräftig genug sind.


'Danke Mfg
 
Hallo Manitou,

Bräuchte halt etwas Material wo ich meinen Hausarzt "überzeugen" kann, bzw wo ich diskutieren kann mit ihm
Vielleicht helfen Dir diese Infos weiter: https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-mangel-wichtige-infos-zur-diagnostik.80473/
Im Thread sind auch Fachartikel verlinkt, wodrinn genauer erklärt wird wie ein Mangel an Vitamin B12 festzustellen ist. Der Serum B12 Wert sagt ja nicht viel aus.

Vor Kurzem habe ich auch gelesen, dass ähnliches bei Vitamin B6 der Fall sein kann (hohe Spiegel, trotzdem Mangel), aber kann mich im Moment nicht erinnern was/wie/wo... Vielleicht hilft eine Internetsuche Dir da weiter.

Es ist empfehlenswert die Artikel zu Vitamin B12 die im Thread (oben) verlinkt sind zu lesen, denn ein Mangel an B12 ist nicht mit Ernährungsmassnahmen zu beheben.

Viel Erfolg,
Herzliche Grüsse,
Kim

PS: B6 -> Cystathionin im Urin: Sehe u.A.: www.dach-liga-homocystein.org/Fachinfo/B6/diagnostik.htm

Ausserdem, könnte das Blutbild (HB, MCV etc.) noch hinweise enthalten, welches Vitamin da evt. eine Hauptrolle spielt beim erhöhten Homocystein.

Wegen den neurologischen Beschwerden würde ich zunächst auf B12 Fokussieren (dass das als erstes tauglich/gründlich untersucht wird), B6 an 2. Stelle.

PS2:
Wegen der familiären Symptomatik:
Schaue auch mal hier: https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-aufnahme-stoffwechselstoerungen-symptome.58138/
Und hier mehr zu Imerlsund-Gräsbeck: https://www.symptome.ch/threads/vit...aesbeck-syndrom-oder-hartnup-krankheit.16552/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Manitou,

nun ist dieser Thread schon ein paar Monate alt. Trotzdem würde mich interessieren, wie sich Deine Forschungen weiter entwickelt haben. Und wie es Dir jetzt geht.

Dein HC-Spiegel sollte tatsächlich stark gesenkt werden. Na, vielleicht ist das schon geschehen. HC ist toxisch - kann eine ganze Reihe von ungünstigen Wirkungen haben - nicht nur auf Herz und Kreislauf. Wünschenswert sind Werte < 9 (manche sagen sogar < 8).

Ein paar Hinweise (auf Grund beschränkten Wissens): Da Du Polymorphismen der MTHFR-Gene hast, wäre es wohl zweckmäßig, nicht Folsäure sondern eben MTHF zu substituieren (oder Folinsäure). Zusammen mit B12 - letzteres ist ohne MTHF in seiner Wirkung eingeschränkt. Beide zusammen katalysieren die Remethylierung von Homocystein zu Methionen und SAMe. M12 verliert mit der Zeit an Wirkung, wenn nicht auch Biotin zugeführt wird. Auch B2 hat in diesem Zusammenhang Bedeutung - hab vergessen, welche. Also ist es sicher zweckmäßig, zusätzlich einen B-Komplex einzunehmen.

P5P (die aktivierte Form von B6) katalysiert den Abbau von Homocystein zu Cystein. (Von P5P kann man gefahrlos 200 mg / Tag nehmen; wesentlich mehr tut manchen nicht gut.) Dieses kann (zusammen mit Glutamin und Glycin) den Glutathionspiegel erhöhen oder es wird ausgeschieden. Ein anderer Weg zu denselben Zielen wird gefördert durch Betain (Trimethyl-Glycin) - wohl eher nicht durch Betain-HCl -; dieses ist z.B. enthalten in Methyl-Guard (Thorne). Methionin und SAMe würde ich eher nicht einnehmen, solang HC deutlich erhöht ist. (Bin da nicht sicher.)

Viel von hier Erwähnten findet man verstreut im Forum. Sehr genau und extrem detailliert kann man nachlesen bei Uwe Gröber: "Mikronährstoffe. Metabolic Tuning - Prävention - Therapie", 3. Aufl. 2011.

Zur Präanalytik: HC muß unmittelbar nach Abnahme zentrifugiert werden. (Pro Stunde steigt der HC-Wert um ca. 10 %.) Geht das nicht, so muß man Spezialröhrchen "HOMO" verwenden; diese gibt es wohl nur in Speziallaboren, die sie auf Wunsch zusenden. Die Probe für P5P muß lichtgeschützt aufbewahrt und versandt werden. Generell sollte Nüchternblut verwendet werden.

Die besten Wünsche für Dich,
herzlich
Windpferd
 
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