Kontra Atomkraft! Was sonst!

Da ist es einfacher eine schachstellen-Naht zu beobachten als die ganze Zeit den gesammten Behälter auf Deformationen abzuscannen.
Wie alibiorangerl mit ihrem TÜV-Video zeigt, ist es gar nicht möglich die gesamte Naht zu beobachten.

Die "Baulinie 69" ist mit den drei genannten AKWs die älteste Generation der Siedewasserreaktoren in Deutschland. Eine etwas fortgeschrittene Entwicklung war der Reaktor in Krümmel und zum Schluss wurden noch die beiden Gundremminger Blöcke B und C als Siedewasserreaktoren konzipiert. Damit war diese Technologie in Deutschland am Ende und es wurden nur noch Druckwasserreaktoren errichtet.

Siedewasserreaktoren haben von Haus aus einige grundlegende Schwachstellen. Sie haben nur einen Dampfkreislauf, d.h. der Primärkreislauf mit dem radioaktiven Dampf verlässt den Sicherheitsbehälter und wird ins Maschinenhaus geleitet. Dort kann ein Rohrbruch zu direkter Freisetzung des radioaktiven Dampfes und zu einem großen Kühlmittelverlust führen, ohne dass es über die Notkühlsysteme wieder zurückgeführt werden kann. Bei einem Leck im Kondensator ist auch eine Freisetzung von Radioaktivität direkt in das Flusswasser denkbar. Bei Reaktorschnellabschaltungen müssen die Absorberstäbe mittels Hydraulik - also gegen die Schwerkraft von unten - eingefahren werden. Auch das alternative Abschaltsystem – die Borsäureeinspeisung – verlässt sich auf aktive Systeme, d.h. auf Vorrichtungen die aktiv betätigt werden und funktionieren müssen.

Die Besonderheit der Baulinie 69 der Siedewasserreaktoren ist ein besonders dünner und kleinvolumiger Sicherheitsbehälter. D.h. durch das kleine Volumen kann sich sehr schnell Druck aufbauen und die Gefahr der Zerstörung des Sicherheitsbehälters durch Überdruck ist besonders groß. Auch bei einer Kernschmelze ist es wahrscheinlich, dass der Sicherheitsbehälter innerhalb weniger Minuten versagen würde. Im November 2006 wurde eine Untersuchung der Gesellschaft für Reaktor- und Anlagensicherheit (GRS) vorgestellt, nachdem es im Falle einer Kernschmelze in Ohu mit hoher Wahrscheinlichkeit (>50%) zu einer sehr großen und schnellen Freisetzung von radioaktiven Stoffen in die Umgebung kommt.

Ein weiteres grundlegendes Sicherheitsdefizit dieses Reaktortyps ist eine komplizierte Konstruktion die eine zerstörungsfreie Überprüfung der Armaturen, Schweißnähte etc. deutlich erschwert. Der Reaktordruckbehälter ist schwächer ausgelegt, ebenso das Notkühlsystem und auch die Notstromversorgung. Allein drei meldepflichtige Ereignisse gab es, weil die externe Stromversorgung ausgefallen ist.

Die Grünen im Bayerischen Landtag
Wie arbeitet ein Atomreaktor? Zur Funktionsweise und zu den Typen von Atomkraftwerken (AKW) in Deutschland.
Verfasst von Prof. Dr. Klaus Buchner

Einige wenige Atomkerne, z.B. Uran 235 und Plutonium 239, haben eine interessante Eigenschaft: Werden sie von langsamen Neutronen getroffen, so werden sie zertrümmert. Es entstehen zwei etwa gleich grosse Bruchstücke (nicht immer die gleichen; das sind die sog. "Spaltprodukte", z.B. Jod 131, Cäsium 137, Strontium 90) und zusätzlich 2 bis 3 schnelle Neutronen. Diese Neutronen können jeweils bei einem neuen Atomkern eine Spaltung auslösen. Trifft im Mittel mehr als eines dieser 2 - 3 Neutronen einen Atomkern, so werden in kürzester Zeit (zwischen einer Spaltung und der nächsten vergeht nur eine Millionstel Sekunde) immer mehr Kerne gespalten. Das ist das Prinzip der Atombombe.

Kettenreaktion
Damit es aber überhaupt zu dieser "Kettenreaktion" kommen kann, dürfen nicht zu viele Neutronen das spaltbare Material verlassen, ohne einen Kern getroffen zu haben. Ist die Menge des Spaltmaterials zu klein, entweichen fast alle Neutronen durch die Oberfläche, bevor sie die Chance haben zu treffen. Ab einer gewissen "kritischen Masse" kann sich die Kettenreaktion aufrecht erhalten, d.h. im Mittel trifft von jedem gespaltenen Atomkern wieder mindestens 1 Neutron einen neuen Kern und spaltet ihn. Es gibt einen technischen Trick, diese Wahrscheinlichkeit zu erhöhen: Man bremst die Neutronen ab. Dann ist die Trefferquote sehr viel höher als mit schnellen Neutronen. In den sog. Leichtwasserreaktoren lässt man dazu die Neutronen durch Wasser laufen, wo sie in vielen Stössen ihre Energie abgeben. Dabei wird das Wasser erwärmt und kann dazu benutzt werden, Turbinen zu treiben. (In Deutschland werden zur Zeit nur Leichtwasserreaktoren eingesetzt. Beim Tschernobylreaktor RBMK 1000 verwendet man dagegen Graphit, weil dieser Reaktortyp eigentlich für die Produktion von Plutonium für Atombomben entwickelt wurde.)

Damit ist das Konstruktionsprinzip eines deutschen Atomkraftwerks (AKW) bereits festgelegt: Das Uran (bzw. Plutonium) ist in etwa 4 m langen und 1 cm dicken "Brennstäben" eingeschlossen. Jeweils 50 bis 300 dieser Brennstäben sind in einem "Brennelement" zusammengefasst. Ein Reaktor hat mehrere Hundert dieser Brennelemente. Die Brennstäbe werden von Wasser umspült, das unter hohem Druck steht (beim Siedewasserreaktor etwa 70 Atmosphären, beim Druckwasserreaktor 150 Atmosphären). Damit diese extremen Drücke beherrschbar sind, wird das Ganze in einen sehr dicken Stahlbehälter, den sog. "Reaktordruckbehälter" (oder Reaktordruckgefäß), eingeschlossen.

Die Leistung eines Reaktors lässt sich regeln, indem man Neutronen einfängt und so die Zahl der Spaltprozesse verringert. Dies geschieht durch die sog. Steuerstäbe, die mit ei-nem Material gefüllt sind, das Neutronen absorbiert. Je weiter sie in den Reaktorkern eingefahren werden, desto mehr Neutronen fangen sie ab. Auf diese Weise lässt sich ein Reaktor auch abschalten.
Ein zweites Regel- und Abschaltsystem für den Reaktor ist die sog. Borvergiftung. Hier wird dem Kühlwasser oder dem Notkühlsystem das Element Bor zugesetzt, das hier die Aufgabe hat, die Neutronen zu absorbieren. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine zweite, völlig unabhängige "Bremse" eines AKW. Denn bei bestimmten Störfällen reichen die Steuerstäbe allein nicht aus, um den Reaktor sicher abzuschalten.

Reaktor-Typen
Beim Siedewasserreaktor verdampft das Wasser im oberen Teil des Reaktordruckbehälters (Dampftemperatur knapp 300 Grad). Dieser Dampf wird in langen, dicken Rohren direkt zur Turbine geführt, die den Generator treibt. Anschliessend wird der Dampf gekühlt (die Wärme wird im Kühlturm an das Kühlwasser aus einem Fluss abgegeben) und als Wasser in das Reaktordruckgefäss zurückgepumpt.

www.oekologisch-demokratische-partei.de/themen/ato/hin/bilder/Grafik_Siedewasserreaktor.jpgAus: Greenpeace Spezial. Nach J.J. Berger, The Unviable Option, Palo Alto/Cal. 1976.

Im Druckwasserreaktor ist der Druck so gross, dass das Wasser nicht verdampft, obwohl seine Temperatur 300 - 350 Grad beträgt. Es wird in 4 "Wärmetauscher" (= "Dampferzeuger") geführt, die unmittelbar beim Reaktordruckgefäss, also noch innerhalb des Reaktorgebäudes liegen. In den Wärmetauschern wird das Wasser eines zweiten, "sekundären" Kühlkreislaufs verdampft, das die Turbine treibt. Der Siedewasserreaktor besitzt also nur einen "primären" Kühlkreislauf, während der Druckwasserreaktor einen "primären" und einen "sekundären" Kreislauf hat. Das bringt eine Reihe von Vorteilen: Da im Reaktordruckgefäss kein Dampf vorhanden ist, sind die Wasserströmungen einfacher zu beherrschen. Das spielt für die Stabilität gegen bestimmte äussere Einflüsse eine Rolle. Wichtiger ist, dass der gesamte Primärkreislauf mit seinen stark radioaktiven Teilen in einem gasdichten Stahlbehälter, dem sog. Sicherheitsbehälter steht. Er soll bei Störfällen Radioaktivität von der Umwelt abhalten. Beim Siedewasserreaktor hat man dagegen sehr lange Wasserrohre zu den Turbinen, die auch im Normalbetrieb radioaktive Strahlung abgeben. Ein großes Leck in einer Hauptkühlleitung führt mit grosser Wahrscheinlichkeit zur Kernschmelze. Diese Gefahr war 1993 vorhanden: Durch Zufall hatte man entdeckt, dass in praktisch allen deutschen Siedewasserreaktoren die Schweissnähte sehr tiefe und lange Risse hatten. (Z.B. wurde bei einem 7 mm dicken Rohr ein Riss von mehr als 5 mm Tiefe gemessen, der über 2/3 der Umfangs ging.) Es ist ein sehr grosses Glück, dass es damals zu keiner Kernschmelze kam. Diese Gefahr ist auch heute noch nicht gebannt, weil es keinen Ersatz für diesen "Austenitstahl" gibt. Beim Druckwasserreaktor hat man nicht nur den Vorteil, dass die Leitungen kürzer sind. Weil das Wasser nicht verdampft, kann man ihm Chemikalien zusetzen, die die Wirkung der Strahlung etwas abmildern (z.B. den entstandenen Wasserstoff binden) und so das Kühlwasser weniger aggressiv machen. Bei Druckwasserreaktoren hat man die Probleme mit den Schweissnähten (noch) nicht.

www.oekologisch-demokratische-partei.de/themen/ato/hin/bilder/Grafik_Druckwasserreaktor.jpgAus: Greenpeace Spezial. Nach J.J. Berger, The Unviable Option, Palo Alto/Cal. 1976.

Der Hochtemperaturreaktor oder Kugelhaufenreaktor wurde in den 50er Jahren von Rudolf Schulten entwickelt. Hier besteht der Kernbrennstoff aus hochangereichertem Uran, wie man es in Atombomben verwendet. Dieses Uran ist in kleinen Körnern enthalten, die zusammen mit Graphit in etwa tennisballgroße Kugeln eingeschlossen sind. Der Graphit dient zum Abbremsen der Neutronen (siehe oben). Ein Reaktor mit einer Leistung von 120 MW benötigt etwa 380 000 solcher Kugeln. Die im Reaktor entstandene Wärme (zwischen 300 und 950 0C) wird mit Helium-Gas, das durch die Zwischenräume zwischen den Kugeln gepresst wird, in Dampferzeuger transportiert. Diese geben die Energie wie beim Druckwas-serreaktor an einen zweiten Kühlkreislauf ab.

Im Gegensatz zu den üblichen Reaktoren kann der Kernbrennstoff während des Betriebs ge- und entladen werden.

Man kann einen Hochtemperaturreaktor so bauen, dass eine Kernschmelze (siehe unter "Atomkatastrophen") unmöglich ist. Der praktische Betrieb eines solchen Reaktors in Hamm-Uentrop hat jedoch gezeigt, dass bei diesem Reaktortyp auch ohne Kernschmelze große Mengen an Radioaktivität freigesetzt werden können.Hä?:eek:

Bisher wurden weltweit erst zwei Kugelhaufen-Reaktoren gebaut: Der Versuchsreaktor AVR in Jülich und der HRT-300 in Hamm-Uentrop. Beide sind nicht mehr in Betrieb. Im Ausland wird an diesem Prinzip unter dem Namen PBMR (= Pebble Bed Modular Reactor) mit deutscher Beteiligung weiter gearbeitet.

ödp.de Atomreaktoren
 
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Nur, weil ich gerade eine Reportage zum Bahrain World Trade Center gesehen habe: THINK ING. - Specials // Erneuerbare Energien // Häuser mit Zukunft Allerdings haben sie in der Reportage berichtet, dass das Gebäude seine Energie komplett autark erzeugen würde.

Und auf der ISH habe ich im Bereich der Raumlufttechnik/Kälte etliche neue Lüftungsgeräte gesichtet, die mit intelligenter Technik ohne Einsatz einer zusätzlichen Kälteanlage die Raumtemperatur im Sommer um 10°C kühlen können.
 
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Der Kern des Reaktors, in dem die Brennstäbe sitzen, ist eine dickwandige Stahlröhre, die unten mit einem angeschweißten, halbkugelförmigen Abschluß versehen ist.

Die Schweißnaht zwischen Stahlröhre und Halbkugel ist ganz offensichtlich eine gefährliche Schwachstelle und kann nur teilweise von außen und im Betrieb von innen gar nicht gewartet bzw. überprüft werden.

Warum wird dieses Teil -Röhre und Halbkugel- nicht in einem Stück gezogen und die Schwachstelle so von vorn herein vermieden? Gezogener Stahl, sofern das der Fachausdruck ist, kann doch ebenfalls dicke Wandungen haben und ist in sich m.W. auch stärker.

Nun stelle man sich mal einen Stahlklotz vor, aus dem ein "Rohr" von 6 Meter Durchmesser und 25cm Wandstärke "gezogen" werden könnte und dazu noch die Schmiede, die das kann ...
Nein, ohne Schweissarbeiten geht das nicht. Im Gegenteil, der ganze Kessel wird durch Aufschweissungen erzeugt und so weitgehend nahtfrei hergestellt.

Die verbleibenden Schweissnähte können selbstverständlich geprüft werden, sonst könnte man sie im Kraftwerksbau nicht einsetzen. Ultraschall- und Röntgenverfahren stehen dabei im Vordergrund.

Überlass die Konstruktion von Druckkesseln ruhig mal den Ingenieuren.
Ausser in Tschernobyl, wo weder ein Druckkessel noch ein Containment vorhanden war und in weiteren MBRK-Reaktoren (Petersburg, Kursk ...) geht die Gefahr weniger vom Kernkraftwerk selbst aus, als von Auswirkungen von Aussen, auf die das Werk -mangels Anforderung- nicht gerüstet ist.
Die Kombination von Monsterbeben und Riesentsunami war in Fukushima ganz einfach nicht eingeplant, und bei vielen älteren KKWs sind Flugzeugabstürze nicht vorgesehen. Fessenheim im Rheingraben ist nicht gebaut für Erdbeben von der Stärke 6.7, obwohl das nahe Basel 1356 von einem derartigen Beben vernichtet worden war.
Es bleibt schleierhaft, warum man diese Gefahr verdrängte bei der Auslegung für den GAU.
Ferner: Sabotage, Terrorismus, Infektionskrankheiten ...

Aber selbst einen Siedewasserreaktor kann man aber ohne äussere Auswirkungen kaputtmachen durch menschliche Schlamperei, wie Harrisburg zeigte. Und gelegenltich geht die Gefahr aber auch von Inneren aus. z.B. wird im Uralt-Siedewasserreaktor von Mühleberg (weitgehend Baugleich mit Fukushima 1-1) gebastelt:

Risse im Kernmantel
Die Risse im Kernmantel sind seit 1990 bekannt. 1996 wurden zur Stabilisierung vier Zuganker angebracht, die laut Bestätigung der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen HSK nur provisorischen Charakter haben.

  • Zwischen 1999 und 2005 sind die Risse in einer Schweissnaht um 1.1 Meter auf 2.5 Meter gewachsen. Damit ist ein Viertel der Schweissnaht beschädigt. Die Risstiefe beträgt bis zu 90 % der Wandstärke.
  • Mindestens drei andere Schweissnähte haben ebenfalls Risse.
  • Die Vorhersage des Wachstums der Risse unterliegt grossen Unsicherheiten: Vor fünf Jahren wurden zwei neue Risse von je 9 Zentimetern Länge entdeckt. Zum Vergleich: 1995 mass der längste, 5 Jahre zuvor entdeckte Riss "erst" 7.4 Zentimeter.
Quelle:Wikipedia Kernkraftwerk Mühleberg

Die Bundeshauptstadt Bern läge im 20km-Evakuationskreis, der jetzt in Fukushima betroffen ist.
Mir graust, auch wenn das ENSI die Sache überwacht.

Gute Nacht
Puistola
 
Plusminus berichtet gerade über die Atomreaktoren.

Da kann es einem wirklich richtig schlecht werden,
was hier alles berichtet wird.

Selbst der Abbau von Reaktoren ist eine enorme
Belastung für unsere Umwelt und mit sehr hohen Kosten verbunden.

Es wurde auch von Bestechung der Betreiber gesprochen.

Auf das Video zur Sendung ist leider noch nicht zurück zugreifen.
Werde Morgen noch einmal nachsehen.

Die skrupellosen Verantwortlichen verdienen sich dumm und dämlich.
 
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Nur, weil ich gerade eine Reportage zum Bahrain World Trade Center gesehen habe: THINK ING. - Specials // Erneuerbare Energien // Häuser mit Zukunft Allerdings haben sie in der Reportage berichtet, dass das Gebäude seine Energie komplett autark erzeugen würde.

Neben dem Energie-Luxusspielzeug Bahrain-Turm, der keineswegs energieautark ist, sondern den Strom von einem eigens zu erstellenden externen Kraftwerk bezieht, hab ich dieses Bild auf der THINK-ING. gefunden:
index.php

Mit Verlaub, das ist moderne Gartenzwerg-Architektur:
Man dekoriert sein Häuschen auf Kosten der Mieter, die keine eigenes Dach so schön solarprestigeblau decken können, mit total unsinnigen Solarzellen und faselt hinterher von Nullenergie-Haus und derlei Schlagworten.
Mit der gleichen Investition könnte man in mehreren Wohnhochhäusern aus den 80ern alle Kühlschränke ersetzen, sie dann zusammen ein vielfaches der Energie einsparen, sie auf so einem Dach an einigen sonnigen Tagen erzeugt wird. Und wenn es dann unbedingt Photovoltaik sein soll, investiere man bitte in Südspanien oder auf den Kanaren in ein Grossprojekt, das pro Quadratmeter mehr als die doppelte Energiemenge produzieren kann. Der Platz auf dem Dach ist dann frei für Solarthermische Energiegewinnung, die mit der ohnehin vorhandenen Speichervorrichtung für Erdwärme im Keller harmoniert. Sommerliche Überschusswärme kann dann bestens im Boden eingelagert werden für die winterliche Nutzung.

Photovoltaik ist zwar sexy auf em eigenen Dach und hat einen hohen Öko-Prestige-Wert, ist aber im zukünftigen Energiemix in Mitteleuropa keineswegs sinnvoll oder gar konkurrenzfähig:
Blick nach Deutschland. Im Jahr 2008 wurden dort 0,6 Prozent des Stroms photovoltaisch erzeugt, was durch eine grosszügige Einspeisevergütung ermöglicht wird: Die 0,6 Prozent Solarstrom verursachten 8 Prozent der gesamten deutschen Stromerzeugungskosten.
Licht und Schatten (Nachrichten, NZZ Online)

Mit dem Fukushima-Unfall ist der Punkt erreicht, an dem Alternativenergie vom architektonischen Luxus-Deko-Statement zu einem ernsthaften Geschäft geführt werden muss. Windturbinen der 75-Meter-Klasse werden massenweise abgebaut und ersetzt durch einige wenige 150-Meter-Maschinen: Die produzieren auf der gleichen Fläche die fünffache Energiemenge. So geht's.

Es geht übrigens noch schlechter als mit Photovoltaik, man lese dazu die Bemerkungen über Raps in obigem NZZ-Artikel:
Alle diese Umwandlungsprozesse des Sonnenlichts in andere Energieformen sind jedoch mit Verlusten behaftet, was das globale Potenzial der entsprechenden Energien einschränkt. Eine Pflanze zum Beispiel erreicht bei der Fotosynthese einen Wirkungsgrad von 0,2 Prozent. Eine Solarzelle schafft dagegen 15. Man kann sich also ausrechnen, wie viel grösser ein Rapsfeld sein muss, um genauso viel Energie zu ernten wie Solarzellen.
Fazit:
Nehmt der Politik den Einfluss auf die Alternativenergie weg, die setzen stets die falschen Signale, z.B. weil sie auf die nächsten Wahlen schauen, statt auf das nächste Jahrzehnt.
Der Markt kann es besser. Die Politik muss lediglich verlangen, dass er nachhaltig produziert.

Puistola
 
Da must De halt emal rischtisch gucke.:rolleyes:
Bahrain World Trade Center
Zwischen den beiden Gebäudeteilen des Bahrain World Trade Centers sind drei Windräder installiert. Alle drei zusammen liefern 1,2 GWh pro Jahr und stellen die weltweit erste gebäudeintegrierte Windturbinenenergieanlage dar. Ich finde das sehr beeindruckend.

Und was die Möglichkeiten angeht, so zeigt und führt diese Seite neben Solarenergie auch einige Optionen auf.
Wie bereits geschrieben bin ich absolut überzeugt, dass man auch vollkommen neue Konzepte entwickeln kann, wenn man sich voll auf alternative Energiequellen einlässt.

Und dein Vortrag zu Solarenergie ist mMn. voll daneben.
In Deutschland strahlt die Sonne pro Jahr ca. 950 bis 1.200 kWh (Kilowattstunden) Solarenergie auf jeden Quadratmeter. Und das ist für mich auch das beste Konzept.
Zudem soll es auch hochsensible Solarzellen geben, die eben nicht volle Sonne brauchen.

Natürlich werden Mieter anteilig mit Modernisierungskosten belastet werden. Aber das ist bei allen Maßnahmen so und wenn keiner was tun würde, dann wären noch mehr Häuser auf dem Stand der 60er Jahre.

Ein viel grösseres Problem sehe ich darin, dass der Atomstrom vorrangig durch deutsche Stromleitungen läuft und Wohnhäuser so ausgestattet werden können, dass sie mehr erzeugen als nutzen, aber dies eben nicht speichern können.

Ich bin allerdings vollkommen gegen die Energienutzung durch pflanzliche Öle. Meine Meinung- Das ist Raubbau an der Natur und schafft auf unserem Planeten nur Not in alle Richtungen. Enteignete Bauern, riesige Flächen an brandgerodetem Urwald, Monokultur und Überdüngung, höhere Nahrungsmittelpreise weil Äcker für Biosprit (was ist daran Bio:confused:) genutzt werden und dadurch höhere Lebensmittelpreise und noch grössere Hungersnot. Also in einem Wort eine Bio-Katastrophe und garantiert der falsche Weg.:eek:)
 
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Da must De halt emal rischtisch gucke.:rolleyes:
Bahrain World Trade Center

Ich hab geguckt:

Der Turm verbindet die "grundlegenden Elemente von Lifestyle und Business"
Öko-Design als Prestige-Element, egal was es kostet. Ein hübsches Demonstrationsobjekt ...

Wenigstens produzieren die Solarzellen in Bahrein dreimalsoviel Energie pro Fläche, wie jene auf den Öko-Deko-Dächern bei uns unter der Nebeldecke.

Puistola



Es ist zu spät, auf Deine Ergänzungen von soeben, 00:02 zu antworten.
Nur kurz: Die Windturbinen hab ich schon gesehen, Die können sich nicht nach der Windrichtung drehen, dafür hängen sie recht weit oben, wo der Wind wohl etwas starker ist als näher am Boden. Eine 150-Meter-Turbine wär wohl einiges günstiger zu erstellen, als die drei Windrädchen mit ihrer grotesken Aufhängung an diesen Brücken. Auch diese Windrädchen erinnern an einen Gartenzwerg: Dekoration.
 
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Nun stelle man sich mal einen Stahlklotz vor, aus dem ein "Rohr" von 6 Meter Durchmesser und 25cm Wandstärke "gezogen" werden könnte und dazu noch die Schmiede, die das kann ...

Überlass die Konstruktion von Druckkesseln ruhig mal den Ingenieuren...

Hallo Puistola und Mike,

zunächst vielen Dank für die Erläuterungen, um die ich ja als Laie gebeten hatte. Also auch die Möglichkeiten einer Schmiede sind begrenzt...

Gern überlasse ich das den Ingenieuren... Ohne AKW-Ingenieure hätten wir allerdings keine AKWs und wären heute viel besser dran!

Allerdings, wäre ich einer, hätte ich mich nie am Bau eines AKW beteiligt, denn ich hielt jene, die daran glaubten diese Technik, Kernbeherrschung und was sonst noch dazu gehört, im Griff zu haben, schon immer für übergeschnappt und größenwahnsinnig. Diese irre, völlig absurde Selbstüberschätzung der Ingenieure, Atomphysiker usw. dürfen wir nun alle teuer, auch mit unserer Gesundheit bezahlen.

Das sehe ich auch bei jenen so, die die Gentechnik, Nanotechnik u.a. auf die Menschheit loslassen, ohne die Tragweite ihres Tuns auch nur im geringsten abschätzen zu können oder noch schlimmer - ohne diese Abschätzung überhaupt erst zu versuchen.

Selbst ein Kind weiß nach dem ersten Versuch, daß es sich am Feuer die Finger verbrennt und läßt dann davon ab, nicht so aber die neunmal klugen Wissenschaftler...

Gruß,
Clematis23

PS: ich meine hier nicht die Grundlagenforschung und Forschung in sicheren Labors, sondern das in Verkehr bringen oder Umsetzen in großtechnische Anlagen, dem große Teile der Bevölkerung ausgesetzt werden.
 
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Hallo Clematis,

die Aussage:

Ohne AKW-Ingenieure hätten wir allerdings keine AKWs und wären heute viel besser dran!

ist nicht wirklich durchdacht. Hätten wir den gleichen technischen Sprung gemacht hätten wir heute ein ausgebautes Netz an fossil betriebenen Energiequellen. Ob das so viel besser wäre ?

Natürlich müssen wir erstmal eine Atombombe zünden um zu schauen was dann passiert und AKW´s müssen bis zum richtig grossen Unfall betrieben werden. Wäre das AKW mit Blitzen und leuchtenden Effekten hochgegangen dann wäre es sogar in useren Augen recht esthetisch "abgegangen". Wir bemühen uns um Knautschzonen, Stossstangen und Airbags... aber es ist ein schmerzvoller Weg dorthin. So ist der Mensch konstruiert und konzepiert wie es aussieht. Wir sind schliesslich Konzept der Natur dieses Planeten und somit gewollt. Ansich verhalten wir uns aber Kollektiv wie Baby´s und sind erstmal sprachlos wenn was "Bumm" macht. Dann kommt eine Zeit des Geschreis (erleben wir gerade hier im Beitrag) und dann dreht sich die Welt doch irgendwie unaufhaltsam weiter. Die Folgen unseres Handelns können wir jedenfalls heute nur schätzen und ahnen. Was wirklich passiert wird dann die nächste Generation erleben dürfen. Wir können den sog. Erwachsenen solange sagen das Uran-Munition scheisse ist wie wir wollen... die müssen erstmal selber dran kreppieren oder die Folgen sonstwie spüren bis sich da was tut. Wir sind in den Augen der Entscheidungsträger (AKW-Betreiber, Munitionshersteller, Gesetzesmacher, etc.) halt die kleinen unmündigen Kinder und haben uns Ihren Spielregeln zu unterwerfen. Die wirklich erwachsenen in der ganzen Sache sind die Arbeiter vorort die gerade Ihr Leben wegwerfen um unseren Müll zu entsorgen.

Um mal kurz den Beitrag der Informationsüberladung (wenig Zeit zum verarbeiten) aufzugreifen sind unsere Sensoren auch bis zum Anschlag ausgelastet. Überall lauern Gefahren der Neuzeit und belasten die Sensorik teilweise bis zur Erschöpfung. Je nachdem welches Erfahrungsmuster und Restenergie der einzelne Mensch hat führt dies auch zu Abwehrreaktionen (siehe diverse Beiträge).

Um daraus mal zum Thema zu kommen habe ich für mich festgestellt das ich seit Tagen deutlich mehr auf diverse Lebensmittel reagiere... d.h. Abwehr geschwächt. Ich merke auch wie beim lesen der Fragmente (mehr kommt da ja nicht rüber) und zusammsetzten der teilweise hirnrissigen Aussagen, was die Fukushima-Nummer betrifft, viel Energie abgezapft wird. Durch die Abwesenheit der Wahrheit, Bildmaterial und Details ist das eine Black-Box Nummer in der wir alle gemeinsam stecken. Man kann im Prinzip nicht abschätzen was als nächstes kommt (noch ein Tsunami vielleicht ?) und wie die Natur solche Eventualitäten eingeplant hat. Mehr als ein Versagen auf breiter Front wird der Mensch der Situation nicht abringen können und in ein paar Jahren hält dann die Weltgemeischaft für einen weiteren Themenpark namens Fukushima den Schlüssel in der Hand.
 
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Hola, Mike...

hört sich nicht gerade optimistische an.

Ich merke auch wie beim lesen der Fragmente (mehr kommt da ja nicht rüber) und zusammsetzten der teilweise hirnrissigen Aussagen, was die Fukushima-Nummer betrifft, viel Energie abgezapft wird. Durch die Abwesenheit der Wahrheit, Bildmaterial und Details ist das eine Black-Box Nummer in der wir alle gemeinsam stecken. Man kann im Prinzip nicht abschätzen was als nächstes kommt (noch ein Tsunami vielleicht ?) und wie die Natur solche Eventualitäten eingeplant hat. Mehr als ein Versagen auf breiter Front wird der Mensch der Situation nicht abringen können und in ein paar Jahren hält dann die Weltgemeischaft für einen weiteren Themenpark namens Fukushima den Schlüssel in der Hand.

Wir Menschen müssen öfter aufstehen und versuchen was dagegen zu machen. Habe schon bei Tschernobyl ein auf die Mütze bekommen.
Deshalb gebe ich ja nicht auf.
Wir rüsten hier in Uruguay auf Solarenergie um.
Ein Land ohne Kernkraftwerke. Aber mit Windparks.....

blog.tagesschau.de/2011/04/05/wieviele-windrader-sind-notig-um-ein-kernkraftwerk-zu-ersetzen/

Nur.... wir haben hier endlos Platz....Stauseen wo man das andere Ufer nicht sehen kann.

Das war der nette Teil...die Nachbarländer haben Kernkraftwerke.....

Also muss man im Kleinen damit anfangen...Jeder einzelne, könnte Energie sparen.

LG, Difi
 
Wir Menschen müssen öfter aufstehen und versuchen was dagegen zu machen.

Was heist denn in diesem Zusammenhang "aufstehen" ? Heist das, zur Arbeit zu gehen um mit umweltschädlichen Massnamen noch mehr Geld zu verdienen um sich Solarzellen zu kaufen deren Ersatzteile es im Bedarfsfall in 10 Jahren nicht mehr nachzukaufen gibt ?

Erstmal muss hier der Strom ausgehen damit wir wirklich wissen was da alles dran hängt... dann kann man entscheiden ob man es braucht oder nicht und dann können fundiert Entscheidungen getroffen werden !

Uruguay - Wikipedia:

Von den einst mächtigen, undurchdringlichen Buschwäldern sind nur noch wenige Restbestände erhalten.

hört sich ja auch sehr nachhaltig an !

Ausserdem fällt es doch sehr auf das nicht eine Nachrichtenagentur das Wort "verklappen" verwendet wenn es um das entsorgen von Sondermüll im Meer geht. Immer noch kann man nichts darüber lesen das die Angehörigen der Mordopfer (Arbeiter) eine Entschädigung auf Lebenszeit bekommen und Südkorea muss um Input betteln.

Hinter unserem Rücken, vor unseren Augen und auf unseren Schultern spielen Sie mit allem rum wo man schnell ein Dollarzeichen drauf machen kann, die Experten, Erwachsenen und Politiker. Vielleicht funktionieren die AKW Betreiber ja wie diejenigen die Ihren guten Wagen wegen einen Abwrackprämie mit Ihrem eigenen Steuergeld zu blankem Gold verwandelt haben. Vielleicht reicht es ja den Betreibern, einfach ein paar Milliarden unter die Nase zu halten (natürlich nur für die risikofrei nichtgeleisteten Megawatt!) und Sie ziehen sich kampflos zurück, damit wir Ihren Müll entsorgen können.
 
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Ohne AKW-Ingenieure hätten wir allerdings keine AKWs und wären heute viel besser dran!
Das wage ich zu bezweifeln. In den 50ern war jedermann hellbegeistert von der Idee, die ach so starke Atombombe zu zähmen. Der Machbarkeitsglaube war die Triebkraft des Witschaftswunders, das eben auch Energie brauchte. Die Ruinen von Windrädern aus den 40ern in Dänemark (z.B. Bogense) belegen, dass es damals ohne Kunststoffe nicht machbar war, Windenergie im grossen Stil zu nutzen und Halbleiter waren grad mal auf das quäkende Transistorradio begrenzt - Nichts mit grossflächigen Siliziumscheiben. Die Wasserkraft der Alpen wurde in den 60ern zu 90% ausgebaut und die Menschen erstickten im Dreck der Kohlekraftwerke, an Erdgasnutzung war angesichts der gigantischen Distanzen samt eisernem Vorhang und fehlender Tiefsee-Bohrtechnologie nicht zu denken.
Die Atomkraft öffnete damals das helle Tor zur 'unendlichen' Energieversorgung, egal ob im 'Kapitalismus' oder im 'Sozialismus'. Nun haben wir 50 Jahre davon profitiert, profitieren weiter davon und müssen nun eben etwas früher als gedacht die Entsorgung dieser KKWs an die Hand nehmen. Gerade durch diese einmalige Wirtschaftsblüte sind nun die Werkstoffe und Technologien verfügbar, die die 'Energiewende' überhaupt denkbar machen. Und es sind wieder die Ingenieure, die den Politikern die Mittel dazu in die Hand geben.
Tempora mutantur ...


Allerdings, wäre ich ein (Ingenieur), hätte ich mich nie am Bau eines AKW beteiligt, denn ich hielt jene, die daran glaubten diese Technik, Kernbeherrschung und was sonst noch dazu gehört, im Griff zu haben, schon immer für übergeschnappt und größenwahnsinnig. Diese irre, völlig absurde Selbstüberschätzung der Ingenieure, Atomphysiker usw. ...
Es wäre wohl besser gewesen, Prometheus hätte darauf verzichtet, den Menschen das Feuer zu bringen ...
Pantoffeltierchen, Wühlmäuse, Wespen und Giraffen überleben ohne Technik.

... Gentechnik, Nanotechnik

PS: ich meine hier nicht die Grundlagenforschung und Forschung in sicheren Labors, sondern das in Verkehr bringen oder Umsetzen in großtechnische Anlagen ...
Ach, sichere Labors?
Noch nie etwas von 'Restrisiko' gehört?
Du hängst ja demselben Machbarkeits-Wahn an, wie die Kernkraft-Ingenieure. Doch das Restrisiko wird nicht von ihnen, sondern von der Politik bestimmt. Die akzeptierte weltweit, dass KKWs nicht entsprechend den grössten zu befürchtenden Erdbeben und anderen Einwirkungen gebaut wurden oder gar ohne jeden Schutz unter freiem Himmel wie die RBMK von Tschernobyl. deren letzter erst Dezember 2000 abgeschaltet wurde, dieweil die ältesten RBMK in Petersburg immer noch in Betrieb sind.
Die Gesellschaft akzeptierte das auch noch, als die Versicherer den KKWs von Anfang an den Versicherungsschutz verweigerten und sie akzeptiert auch, dass in Hochsicherheitslabors an brandgefährlichen Viren gearbeitet wird.

Und wenn die Bürger nur annähernd so etwas wie individuelle Risikoabwägung betreiben würden, stände das Wirtschaftsleben weltweit mit einem Schlag still: Die grösste zivile Tötungsmaschinerie aller Zeiten betreibt fast jeder mit einer Selbstverständlichkeit, die an Zynismus grenzt:
Das Automobil.
Das ist aber, im Gegensatz zu Carl Benz' Zeit, kein individueller Entscheid: Abschalten geht nicht, auf Generationen hinaus: Die Menschen würden verhungern, statt dass einige mit Querschnittslähmung zu leben haben.


Die KKWs werden nun weiterbetrieben, die sichereren mit 'Restlaufzeiten', die unsicheren länger. Die sind nach Fukushima kein Bisschen unsicherer als zuvor. Lediglich das Restrisiko ist nun stärker ins Bewusstsein gerückt. Es wird nun abgewogen gegen die Wirschaftskrise, die mit der sofortigen Abschaltung einhergehen würde. Die Produktion von Windturbinen würde fast augenblicklich beendet weil sie niemand mehr bezahlen würde. Da sind sich die Parteien von Tiefschwarz über allerlei Rot bis hin zu Grün einig:
Das Restrisiko ist tragbar.
Ob es das war, wird man sehen, wenn der letzte Reaktor abgeschaltet und entsorgt sein wird:
Bingo, oder eben nicht.

Mit einem schönen Gruss von Prometheus und

Puistola
 
Strom aus Norwegen und das geplante Kabel:



www.schleswig-holstein.de/MWV/DE/Startseite/Startseitenartikel/110330_Statnett.html

Mehr Infos: Google

Viele Grüsse
Schwester E
 
Also muss man im Kleinen damit anfangen...Jeder einzelne, könnte Energie sparen.

LG, Difi

Hallo Difi,

danke für diesen Satz, seit Wochen schaue ich diesem thread zu wie er wächst und wächst. Ich bin Fassungslos über so viel Wissen auf dem Gebiet, das hier gebündelt ist.

Danke allen, die sich hier einbringen. Das macht mich auch fit in der Überzeugzungsarbeit mit meinen Kindern und Enkeln.

In was für einer Welt müssen sie leben, wenn sie nicht fit gemacht werden, auch für die Maßnahmen gegen die gesundheitliche Problematik die durch Strahlen auf sie zukommt.

Über Ein und Aus der Kraftwerke hinaus muß doch auch darüber nachgedacht werden, was können wir selber tun, damit wir mit den Folgen zurecht kommen die diese Technik schon jetzt am Menschen und der ganzen Natur erzeugt hat. Könnten wir auch noch einen Seitenzweig aufmachen, der sich um die Therapiemaßnahmen kümmert?
Es gab vor Jahren den Versuch der "Ärzte gegen Atomkrieg". Da wurde angeregt, sich einer Forschung auf dem Gebiet der Behandlung von Schäden zu verweigern.

Inzwischen ist es nicht mehr der Krieg, sondern der "friedliche Outfall" der die Menschen bedroht.

Ein "Ende der Symptombehandlung"--- sollte das in diesem Fall nicht "ein Anfang der Symptombehandlung" heißen? Die Menschen haben Angst und wollen wissen, was man tun kann, nicht nur, wenn man von so einer Wolke erwischt wird, sondern auch, wenn das schon Jahre zurückliegt und man sich damals nicht gleich unter die Dusche gestellt hat.

Viele Symptome die heute erst auftauchen, könnten dem outfall aus der Ukraine zugerechnet werden, auch in Süddeutschland, wo die Regenwolke damals nieder gegangen ist.

Gibt es in der Runde der Fleißigen Jemanden, der sich damit befassen würde, den Quellen nachzugehen, die sich mit der Strahlenkrankheit und ihrer Behandlung befassen? Ich selber fühle mich nicht mehr so stark, daß dabei etwas herauskommt, was Allen nützt.

Danke noch einmal für so viel Fleiß hier im Forum.

Herzliche Grüße

Margot
 

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Natürlich sollten wir alle im Einzelnen darüber nachdenken, wie wir Strom einsparen können, um so unser Eigenes dazu zu tun. Das war aber schon immer sehr wichtig! Trotzdem ist es das Große, was es ausmacht.
Müssen wir jedes Weihnachten ganze Städte ins Megaleuchten bringen? Muss wirklich ejder baum, jedes Einkaufszentrum vollausgekleidet sein mit Lichterketten?
Ist es wirklich durchdacht, sinnvoll und toll, wenn jetzt Hochhäuser auf der ganzen Welt in den Japan-Flaggen angeleuchtet werden, um den Japanern zu zeigen "dass wir mit ihnen fühlen"??? Ich finde, nicht nur die Art der Energiewende sollte gründlich durchdachtw erden, sondern was man tun kann, um Strom einzusparen. In Göttingen (oder Bremen?) wurden jetzt Straßenlaternen entwickelt, die durch Sensoren nur dann angehen, wenn sie wirklich benötigt werden. Das ist doch mal was! Davon brauchen wir mehr!

lg, Laudanum
 
Strom aus Norwegen und das geplante Kabel:

Dass ich nicht lache:
Nun sollen also die Norweger sämtliche Hochtäler zubetonieren mit Talsperren zur Speicherung von Energie für den Kontinent? Und 60 Kabel wie Norger sollen diese Energie hin- und hertransportieren, dieweil im Südschwarzwald schon ein einzelnes Pumpspeicherbecken am idealen Standort verhindert werden soll: .
Atdorf - Atomstrombatterie? Neues Pumpspeicherwerk / Pumpspeicherbecken der Schluchseewerk AG am Hochrhein: gut für Wind und Atom?
Nein, so geht das nicht. Dort wo Gefälle, Wasser und Leitungen (Laufenburg!) vorhanden sind, kommen Pumpspeicher hin, nicht nur dort, wo der BUND St. Florians-Abschiebepolitik betreibt.
Jetzt schauen wir mal, ob die grüne Landesregierung von BaWü und der Sistierungsbeschluss zu den neuen KKWs in der Schweiz den BUND zur Räson bringen können, wie von diesem versprochen:

Wenn die schweizer Atom-Pläne vom Tisch sind, wenn bewiesen ist, dass dort wo "Umwelt" drauf steht, auch "Umwelt" drin ist, bin ich gerne bereit den Standort Atdorf neu zu diskutieren.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer Freiburg, Vizepräsident Atomschutzverband Basel. Kreisrat
Speichern von Überschussleistung und Export Spitzenleistung im Umfang der Leistung von einigen grossen Atom- oder Kohlekraftwerken oder eben grossen Offshore-Windparks, je nachdem was die Erzeugerländer eben liefern können, wird nach der 'Energiewende' bei weitem nicht ausreichen, weil die unstete Sonnen- und Windkraft nicht nur im Tagesgang, sondern wochen- und monateweise zwischengespeichert werden muss. Dazu eignen sich deutsche Mittelgebirge nahe bei den Verbrauchern ebenso, wie die kontinentalen und skandinavischen Alpen. Dass aber sicher auch "Umwelt" draufsteht, muss erst mal das Leitungsnetz so ausgebaut werden, dass die Windparks ihre Energie bei Starkwind auch abliefern können, egal ob in die Alpen, nach Norwegen oder in den Schwarzwald. Es kann nicht sein, nach Grosstechnologie in der Wüste (Desertec) und den Gebirgen (NorGer) zu rufen, oder schon vorhandene zu nutzen (Alpen), diese aber im eigenen Land systematisch zu verweigern.

Staut mal schön!:idee:

Puistola
 
Der Hauptabnehmer neben den Haushalten ist die Industrie. Von mir aus könnte man bei Waschmaschinen wieder 10-20 Jahre Zyklen einführen und Glühbirnen könnten auch wieder 10-15 Jahre halten. Aber da das gewollte Ziel scheinbar die Kurzlebigkeit ist werden die Müllberge immer höher und die Energiekosten bei der Herstellung werden immer grösser. Sorry das ich das so einfach darstelle aber es ist recht einfach... Nachhaltig und Qualitativ hochwertig mit einem ausreichenden Ersatzteilstamm könnte so manches Gut der Neuzeit auch mal 15-20 Jahre leben anstatt nach 3-5 Jahren gleich im Mülleimer zu landen.
Das geht aber nicht solange wir unser kapitalistisches System (ich sagte das schon mal hier) gewinnorientiert auslegen.

Wenn ich sehe was Leute so wegschmeissen bekomme ich hier und da einen heulkrampf weil meine Lager schon voll sind. Da wird wegen den geringsten Defekten (die nicht oder nicht richtig diagnostiziert worden sind) gleich ein neues Gerät angeschafft. Weil... es ist ganz einfach... die Leute in der Regel keinen Plan mehr haben ! Die sehen nur "Reparatur 450 Euro" und "Neues Gerät 650 Euro"... und die Entscheidung ist gefallen. Das der Grossteil der Reparaturkosten die Stundenlöhne sind will keiner verstehen.

Was dann ganz schlimm ist... selbst wenn die Reparatur mal einfach sein sollte... man könnte sich ja die Finger schmutzig machen am Refill-Toner oder beim reingen des Toilettenspülkastensgummis der dauerläuft. Einfache Handgriffe die Opa noch drauf hatte sind vergessen worden weil es so bequem ist einfach was neues zu kaufen.

Damit hier Sicherheit auf Ausfall garantiert ist haben die Hersteller weltweit längst Sollbruchstellen oder digitale Countdown-Systeme installiert. Ersatzteile nach Garantie ? Fehlanzeige ! und so könnte ich hier noch Seiten füllen...

das System ist längst erkrankt an der Angst das ohne Arbeit die Welt untergeht und der nächste Urlaub ausfällt.

gegen Atomkraft ist gut... aber dann bitte auch mit allen Konsequenzen. Runter mit dem Energieverbrauch an allen Fronten !

leere Omnibusse die in der Nacht fahren.. sinnfrei...
Ampeln die nachts verkehrsleere Strassen schalten.. sinnfrei... (>30 % der Ampelanlagen könnten meiner Meinung nach auch Kreisverkehre sein)
Etliche Betriebe die aus Angst vor Datenverlust Ihre gesammte Maschinerie laufen lassen.. sinnfrei...
Wäsche bügeln ( :D ).. sinnfrei...
und etliche Dinge mehr die viel Strom "fressen" und die man einfach abschaffen könnte ohne das Sie jemand vermisst !

vor ein paar Jahren noch haben Geschäfte um 9 Uhr geöffnet und um 18.30h pünktlich geschlossen. Das waren 8 Arbeitsstunden und eine halbe für die Mittagspause. Heute werden Sie ab 12 bis 24 Stunden täglich betrieben. Wenn dann plötzlich die Lebensmittelpreise explodieren wegen vollautomatisierter Betreibe werden sich noch so einige umschauen wieviel und zu welchen Konditionen die Industrie den Strom "damals" (also heute) hinterhergeschmissen bekommen hat.
 
... Quellen nachzugehen, die sich mit der Strahlenkrankheit und ihrer Behandlung befassen?

Wozu brauchst Du das, bist Du Betroffen?
"Strahlenkrankheit" ins Wikipedia-Suchfeld tippen und lesen:
bis 0,2 Sv
Mögliche angenommene Spätfolgen: Krebs, Erbgutveränderung. Diese zählen nicht zur Strahlenkrankheit im eigentlichen Sinne; sie sind stochastische Strahlenschäden (siehe Strahlenrisiko).
Zur Behandlung von Krebs, siehe dort.

Von höheren Belastungen sind jene betroffen, die in den Outfall der Atombomben geraten sind, die Liquidatoren von Tschernobyl oder allenfalls auch jene etwa 500 Mann (Ich hab noch keine einzige Frau auf den Bildern gesehen), die jetzt in Fukushima ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, um ihre Insel vor einer nuklearen Katastrophe zu retten, also den Unfall einzudämmen. Ihre Fortschritte sind zwar offensichtlich, aber in der Tabelle der Gefahren wird auch nach Monaten noch viel ROT zu sehen sein:

https://www.grs.de/sites/default/files/publications/GRS-293.pdf

Zur Betroffenheit in Mitteleuropa:
Selbst täglicher Konsum von Pilzen mit Wildschweinragout aus dem Bayrischen Wald oder dem Tessin wird niemanden an den Rand einer Strahlenkrankheit bringen. Wenn Du dann doch mal Krebs bekommen würdest, bliebe die nagende Frage, ob Du den auch ohne Tschernobyl-Outfall und die Pilze bekommen hättest.
Die Wahrscheinlichkeit dazu ist gross, das Leben ist gefährlich.

Puistola
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Mike, ich gebe Dir vollkommen Recht!
Habe nichts mehr hinzuzufügen, außer weitere ellenlange Aufzählungen, was man noch tun und lassen könnte :-D Das Gewinnstreben und die groß angelegte Lügenmasche der Großkonzerne bzw, Lobbies gehört allerdings als Erstes abgeschafft!
 
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