20 Jahre krank, kein Befund

Hallo.
Ich bin ja noch nicht fertig mit meiner Geschichte.
Ich weis auch nicht was wichtig ist oder auch nicht.
Ich werde einfach mal weiter erzählen, für mich ist es wichtig alles zu wissen.
Ich will nur mal einwerfen, das ich in der Zeit keine anderen Behandlungen hatte und auch keine sonstigen Mittel zu mir nahm.
Ich habe mich auch einfach so ernährt wie ich Lust hatte. Ich aß morgens Nutella und Marmelade. Ich aß Weißbrot. Abends um 23 Uhr hab ich auch noch gegessen.
Ich hatte einen gewissen Frust, auf all dies was ich zuvor tat.
Nahrungsergänzungsmittel, Borreliose, Rückenbehandlungen, Arztsuchen, teure Mineralien, Bücher, Berichte, teure Tests, usw.
Ich kam mir langsam vor wie ein Reagenzglas. Der Mensch ist schon eine kleine Chemiefabrik, aber man kann nicht irgendwo was messen, dann was ergänzen und denken es wird besser. Wenn was fehlt, hat dies schon seinen Grund, muss aber nicht gleich krank machen. Z.B. Serotonin. Was im Speichel oder Blut ist, ist nicht relevant für das, was im Kopf geschieht.
Das Serotonin-Thema werde ich noch gerne weiter ausführen. SSRI stauen kein Serotonin. Was wirklich in den Synapsen geschieht, kann man nicht einfach im Blut nachmessen. Im Darm ist übrigens am meisten davon im Körper. Eine Messung im Gehirn ist was ganz anderes und sehr aufwändig, was ich weis.
Ich weis das ich damals anders dachte, aber es ist einfach nicht so. Einige User haben ja schon ihre Kommentare dazu abgegeben, aber man sieht nicht, was man nicht sehen will.
 
Cortisol ist abends kaum mehr messbar, wie ihr seht. ...
Passt tatsächlich zu einer Angststörung. So gut wie jeder Angstie hat zu wenig Cortisol (hat man seltsamerweise erst kürzlich rausgefunden obwohl das einfach messbar ist). Gesteuert wird die Produktion vom Hippocampus über die Hypophyse, d.h. das ist ein psychischer Prozess (die entsprechenden Hormone CRF und ACTH lassen sich übrigens auch messen).
Was Du auch mal gegen deine Angst probieren könntest ist Lasea. Das ist ein pflanzliches Medikament (Lavendelöl) was seit ca. einem Jahr auf dem Markt ist und welches in zwei Studien eine ähnliche Wirkung gezeigt hat wie Benzodiazepine in kleiner Dosierung. Es ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich (ca. 10EUR für 14 Tage, in der INet-Apo entsprechend günstiger). Ich hab mich mal in verschiedenen Foren umgeschaut und die Bilanz ist sehr geteilt; manchen hilft es gänzlich so dass sie angstfrei sind, manche haben nur eine leichte Wirkung und manchen hilft es garnicht - muss man halt probieren. Meine Freundin (Generalisierte Angststörung plus Somatoforme Störung) hat es vier Monate genommen und war komplett angstfrei und hatte auch keine köperlichen Symptome mehr. Leider ließ die Wirkung dann immer mehr nach so dass sie auf was anderes wechseln musste (Risperdal in Mini-Dosierung).


... Was wirklich in den Synapsen geschieht, kann man nicht einfach im Blut nachmessen. ...
Eine Aussage von der ich wirklich begeistert bin - alle Hochachtung, sowas differenziertes liest man hier selten! Deine Misserfolge haben dich wohl dazu gebracht skeptisch zu werden, nicht jeden Käse zu glauben und nach handfesten Fakten zu forschen. Weiter so! Lass dich nicht von irgedendwelchen pseudomedizinischen Verirrten beeinflussen (damit meine ich nicht die Leute hier im Forum ^^, sondern vielmehr die Autoren manch hier angeführter "Quellen").
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessant finde ich auch die Resonanz auf meine Beiträge im Moment.
Es kommt nicht viel. Kann sein das es langweilig ist. Kann sein, das ich zu wenig über Pillen schreibe. Oder an was liegt es ?
Zu meiner Diagnose und den Beiträgen von Unsern, was die Angststörung betrifft will ich noch was sagen.
Obwohl ich rückwirkend einigen Recht geben muss, fühlt es sich für mich immer noch anders an als eine Angststörung.
Ich habe bisher noch kein Buch gelesen oder im Netz was gefunden, was mein Befinden in etwa trifft. Nicht zu vergessen mein Vater, dem es ähnlich geht.
Wenn jemand so etwas findet, bitte melden.
Die Angst zeigt sich, ist aber eigentlich meistens nebensächlich.
Das macht es ja auch so schwer zu glauben. Borreliose oder Nitrostress passen von den Symptomen viel besser, aber das passt ja fast immer.
Dennoch werde ich nicht davon abweichen und mich ganz auf die Psychosomatik konzentrieren.

Schade das sich einige von damals nicht zu Wort melden. Ich dachte es gibt eine regere Diskussion.
Schon komisch, als es um Messwerte, NEM, Tabletten oder ähnliches ging, kamen viel mehr Reaktionen......
Vielleicht liegts ja an meinem Foto , grins ...
 
Habe deinen Weg und deine Erkenntnisse gelesen...ja...ich glaube manchmal muss man auch sich finden...und sonst nichts!

"Langsames Reisen hat den Vorteil, dass die Seele Schritt halten kann"

Liebe Grüße
nana

PS: Eine Frau sagte mal zu mir: Gefühlsmenschen haben es in unserer Gesellschaft schwer- und da kann ich persönlich nur zustimmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mmh, warum solltest du dann deine Erkenntnisse teilen;)

War einfach ein Gedanke zu der Sache...

lg
nana
 
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Es kommt nicht viel. Kann sein das es langweilig ist. Kann sein, das ich zu wenig über Pillen schreibe. Oder an was liegt es ?

Hallo Frank,
für meinen Teil liegt das auch daran, dass ich im Forum generell stiller geworden bin. Das Klima hier hat sich verändert, und nicht zum Guten. Es gab einige unglückliche Entscheidungen in letzter Zeit.
Dann ist es Betroffenheit auf deine Gesichte und die Einsicht, dass es im Vergleich zu mir doch ziemlich verschieden ist. Ahnung habe ich eigentlich nur von meinen Problemen.
Langweile ist es nicht, ich bin mir sicher, hier lesen noch viele mit, nur zu sagen haben sie dazu im Moment nichts.

:wave:
 
Soso, na dann werde ich das mal raus fordern und mir mein eigenes Bild machen.
Danke Rudi ...
 
Hallo Frank,

ich lese hier sehr gern und finde deinen Weg sehr interessant.

Mir geht es ähnlich wie Rudi und für meinen Teil schreibe ich auch nur noch sehr wenig in diesem Forum.
Trotzdem schreibe bitte weiter, da es viele stille Mitleser gibt und dein Weg auch Kraft geben kann.:)

LG, Angie

P.S. Hübsches Bildchen.;):D
 
Interessant finde ich auch die Resonanz auf meine Beiträge im Moment.
Es kommt nicht viel. Kann sein das es langweilig ist. Kann sein, das ich zu wenig über Pillen schreibe. Oder an was liegt es ?

Dennoch werde ich nicht davon abweichen und mich ganz auf die Psychosomatik konzentrieren.

Schade das sich einige von damals nicht zu Wort melden. Ich dachte es gibt eine regere Diskussion.
Schon komisch, als es um Messwerte, NEM, Tabletten oder ähnliches ging, kamen viel mehr Reaktionen......
Vielleicht liegts ja an meinem Foto , grins ...

Hallo fak,;)

meine Frage weiter oben war für mich nur mal als Einstieg in diesen Thread gedacht, der ganz nach meinem Interesse ist. Zumindest die Teile, die davon ich gelesen habe.

Auch ich habe mich bald der Psychosomatik gewidmet, schon bald nach meiner Diagnose vor 20 Jahren. Ich habe gesehen, dass die SM keine wirkliche Linderung anbieten kann, trotz allem Forschen und schon auch Bemühen. Medikamente gab es (glücklicherweise?) eh keine für mich, ich brauchte „nur“ sehr viele Schmerzmittel wegen oftmaliger Migräne und für den Bewegungsapparat.

Dass Ängste die Hauptursache sind, war mir bald klar. Normale Psychotherapien brachten zwar auch Erkenntnisse, kamen aber bei mir nicht tief genug und mein körperlichen Zustand wurde immer schlechter. Ich denke, weil ich die Ängste, ganz tief in mir nicht auflösen konnte. Die immer wieder ganz subtil und so scheinbar nebenbei daher kamen.

Ich versuchte es mit anderen Möglichkeiten, die auf mich zukamen, und ich kann sagen, vieles davon war und ist hilfreich. Oft die einfachsten Empfehlungen. Es lag und liegt nur an mir, mich darauf wirklich einzulassen. Alles was so an täglichen Herausforderungen auf mich zukommt zu hinterfragen, was das wohl mit mir zu tun haben könnte. Und es braucht schon recht viel Mut, den eigenen Monstern ins Auge zu sehen.

Es gelingt mir immer besser und meine „fortschreitend degenerative“ Neurologische Erkrankung bessert sich seit etwa 1 ½ Jahren in kleinen Schritten. Manchmal gibt’s einen Rückfall aber auch dann wieder größere Fortschritte.

Ich brauche noch immer einen Gehwagen um das Gleichgewicht zu halten, meine Sprache ist immer noch verwaschen, mal mehr, mal weniger. Ich verschlucke mich immer noch und einige anderes – aber allgemein ist alles am besser werden. Ich kann damit ein gutes Leben führen.

Meine schlimmen Schmerzzustände sind eigentlich fast ganz Vergangenheit

Ernährungsmäßig ist es so, dass ich versuche, mich möglichst ausgewogen zu ernähren. Aber ich verschmähe auch Schokolade und Süßigkeiten nicht. Natürlich in Maßen. Auch mal was Deftiges, ab und zu Fastfood. NEM nehme ich noch, aber weit weniger als früher.

Körperlich hat mir vor 5 Jahren die (umstrittene) Atlasprofilax geholfen, die bei mir auch wichtig war, sonst hauptsächlich das immer tiefere Hineinsehen in mich.

Vielleicht gibt es da einige Ähnlichkeiten bei jemanden? Oder Erfahrungen?

Liebe Grüße!:wave:
 
Danke Angie, werde versuchen eine weniger verpixelte Version zu machen, ist ja mein Hobby...

OK, solche Anstöße wie deinen brauche ich, hatte nämlich zwischenzeitlich echt mal keine Lust mehr.

Ich werde mich auf die Klicks konzentrieren :D

Outet euch doch auch ..... ich bin auch nicht Pit Brett.

Gruß
 
Hallo fak2411,
ich habe dein Thema mit großem Interesse verfolgt (alle 36 Seiten wurden von mir gelesen)!

Ich bin selbst seit 20 Jahren totkrank, und suche einen Ausweg. Vielleicht ist er jetzt in greifbarer Nähe - nach einem Höllenritt geht es mir seit ein paar Tagen richtig gut. Mir ist aber klar das es nur eine Momentaufnahme ist. Falls ich mich in einem halben Jahr immer noch gesund fühle, werde ich ausführlicher berichten.

An Psychosomatik glaube ich nicht wirklich. Kannst du bitte die Frage von "tellerrand" beanworten:
Und ist deine eigentliche Problematik der letzten 20 Jahre nun gelöst, oder hast du gelernt besser damit umzugehen?
 
Hallo fak2411,
habe zwar nicht alle Seiten gelesen möchte aber trotzdem dazu was schreiben.

Auch bei mir war es so, dass ich jahrelang gelitten habe und immer wieder abgespeist wurde von den Ärzten sie können nichts finden.
Letztes Jahr habe ich nun endlich einen Arzt gefunden, der nicht nur die üblichen 0/8/15 Untersuchungen durchführt sondern mal wirklich schaut.

Es zeigt sich mittlerweile einige Sachen sind nicht in Ordnung. Leider kann man diese nur schwer in den Griff bekommen. Werde wohl damit leben müßen.

Hast du schon einmal überlegt ob bei dir diese Beschwerden eine bakterielle Ursache haben könnten? Z. B. Bartonellen/Babesien?

Hallo ohne Hoffnung,
wie schön, wenn es dir nun nach so langer Zeit endlich besser geht. Man sollte nicht aufgeben. Das zeigt dein Beitrag. Oft fühle ich mich auch ohne Hoffnung, aber dann sage ich mir ehe ich resigniere werde ich alles versuchen was möglich ist.
Du stehst deiner gesundheitlichen Besserung sehr mißtrauisch gegenüber. Ist es dennoch nicht so das auch lediglich ein Tag an dem man sich gut fühlt ein gewonnener Tag ist.
Magst du nicht sagen was zu deiner Besserung geführt hat?
Bin da ganz neugierig!
 
Jetzt geht es etwas durcheinander.
Meine Geschichte geht eigentlich noch weiter.
Wenn man mein Befinden vor etwa 2 Jahren als Maßstab nimmt, also 100 Prozent krank, so würde ich sagen, das ich heute noch zwischen 60 und 80 Prozent schwanke.
Tendenziell geht es mir morgens schlechter als abends.
Mein Ziel wäre, das ich etwa bei 30-40 Prozent ankomme. Sehr wichtig wäre mir, das ich wieder Sport machen kann. Zur Zeit denke ich oft daran es zu versuchen, was meine Besserung bestätigt.
Ich sage es nochmal. Ich habe in relativ kurzer Zeit, damals in der Klinik, eine Besserung von 100 auf etwa 75 Prozent erreicht. Den SSRI gebe ich dabei nicht so viel Bedeutung, aber ich werde sie auch auf keinem Fall verteufeln.
Die Nebenwirkungen kurzfristig und auf längere Zeit werden zu arg dramatisiert. Das ist meine Erfahrung, ich hab ja immerhin etwa 150 Patienten kennengelernt die Tabletten bekamen.
Ich werde meinen Weg weitergehen, andere Wege haben keine Wirkung gezeigt.
Nicht jeder der keine Diagnose hat, aber starke Beschwerden, hat ein psychisches Problem, jedoch merke ich, wie einige es von vorne rein ausschließen.
Ich kann mich an einen Satz von damals erinnern der inhaltlich Kuklinski in Frage stellte, weil niemand hier im Forum eine eindeutige Besserung der Beschwerden durch ihn erreichte. Es waren mehr Fragezeichen als Erfolge zu finden.
Ich war damals auch Anhänger seiner Thesen, aber wo sind den die Geheilten.
Sorry, aber auch denen es eventuell besser geht hat vielleicht nicht dies oder ein anderes Vitamin geholfen, sondern seine Worte, die Hoffnung oder ähnliches. Letztlich hat der Recht der heilt, aber es sind zu viele Fragen offen.
Der Dens bewegt sich in einer Öffnung und induziert eine Entzündung, Nitrosativer Stess ? Ich weiss nicht, beantwortet euch das selber.

Es gibt hier noch viele Zweifler, das ist auch gut so. Ich hoffe nur, das diejenigen nicht so blind sind wie ich damals. Viel Geld und Zeit hab ich dadurch verloren. Ich sehe es nicht als Verschwendung, es gehört wohl zu meinem Weg.

Gute Nacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde aber gern wissen, wie du ‚psychisch’ verstehst. Und wie du Menschen empfindest, die erkennen, dass ihre Beschwerden psychischen Ursprung haben (könnten)
Psychosomatik heißt, die Seele (psychisch) beeinflusst das körperliche Befinden (physisch).
Sowas kommt meiner Meinung nach nur dann vor, wenn einem Menschen schwere Sorgen (z.B. Tod der Mutter) plagen.
In allen anderen Fällen liegt eine andere Ursache zugrunde. In vielen Fällen wird die Ursache aber leider nicht gefunden.

Diesen Satz eines Professors sollte sich jeder merken:
"Je weniger ein Arzt weiss, desto mehr psychische Probleme sieht er".
 
...die Seele (psychisch) beeinflusst das körperliche Befinden (physisch).
...
Diesen Satz eines Professors sollte sich jeder merken:
"Je weniger ein Arzt weiss, desto mehr psychische Probleme sieht er".

Hallo OH ,:)

Diesen Satz “sollte sich jeder merken“?????
Könnte man auch umdrehen: Je weniger ein Arzt die Psyche einbezieht., desto weniger weiß er ...
Wir alle bestehen nun mal aus Körper, Geist und Psyche.


Leider, nicht nur die ganz großen Unglücke beeinträchtigen uns körperlich. Oftmals ist der Mensch stark genug, zB den Tod der geliebten Mutter zu verkraften.

Wenn uns aber ein Ereignis wirklich unerwartet trifft, kann das oft unerklärliche körperliche Folgen haben.

Was verstehst du unter „nicht gut gehen, laufen, sitzen können“? Welcher Art sind da die Einschränkungen? Lähmungsgefühl, Schwere, Schwäche, oder was sonst?

Und würdest du bitte erklären was an Parkinson, MS, u.ä.. so schlimm für dich ist? Ich würde gerne verstehen, was der Grund ist, warum du damit nicht leben könntest.

Liebe Grüße!:wave:
 
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