Sakralnervenstimulation - Verstopfung

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02.03.10
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Hallo zusammen,

habe schon öfters hier geschrieben.

Ich leide an einer schweren Form der chronischen Verstopung (und Sigma Elongatum + Knicke im Darm) und leide darunter seid 2 Jahren. Mittlerweile ist es soweit gekommen, dass ich keine feste Nahrung mehr ohne Schmerzen aufnehmen kann.
Ein Teil des Darms funktioniert noch.

Mein Neurologe und mein Hausarzt sagen, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, außer dass man die Sakralnervenstimmulisation macht oder einen Teil des Darms entfernt. Nun stehe ich vor der Wahl bzw. ich werde erst die Sakralnervenstimmulation ausprobieren und dann weitersehen.
Ich hoffe natürlich, dass noch Nerven aktiviert werden können.

Meine Frage ist nun, hat hier jemand Erfahrung mit dieser Methode?
Es wird wohl auch bei Querschnittsgelähmten und Inkontinenz angewendet.

Bin so verzweifelt...bin 23 Jahre und ich möchte einfach, dass es besser wird...vielleicht könnt ihr mir ja etwas Hoffnung geben...wäre toll.

lg
Sunny
 
Hallo Sunny,

hast Du eigentlich eine Ahnung ,wie es dazu gekommen ist, daß Dein Darm immer weniger arbeitet? Gab es da einen Auslöser dafür? Ist da mit den üblichen Versuchen wir Ernährung, Bewegung, Meidung von unverträglichen Nahrungsmitteln usw. nichts zu machen?
Auch nicht mit anderen Techniken wie Hypnose?

Wie auch immer: wenn ich lese, was eine Sakralnervenstimulation ist, würde ich mich vor einer Operation dafür entscheiden:

Was ist die sakrale Neuromodulation ?

Die sakrale Neuromodulation (SNM) wird oft auch als Therapie mit einem Blasen- oder Darmschrittmacher bezeichnet. Vorteile dieser Therapie ist ihre geringe Invasivität und ihre Reversibilität, d.h. die Stimulation kann jederzeit ausgeschaltet werden und im ungünstigsten Fall könnten die Implantate auch wieder entfernt werden.

Im Vergleich zu anderen operativen Alternativen bietet die sakrale Neuromodulation den einzigartigen Vorteil, dass sich das spätere Behandlungsergebnis durch eine Teststimulation einfach vorhersagen lässt.

Wie funktioniert nun die sakrale Neuromodulation?
Die Reizleitung zum und vom Gehirn geschieht über das Nervensystem. Auch die Funktion von Blase und Darm und der für die Kontinenz verantwortlichen Muskulatur wird über Nervenbahnen gesteuert. Wenn die Informationsübermittlung zwischen Darm oder Blase und Gehirn gestört ist, kann es zu Problemen wie überaktiver Blase und Stuhlinkontinenz kommen.
Was ist die sakrale Neuromodulation ?

Auf dieser Seite gibt es noch mehr Informationen.
Ich denke, daß es bei dieser Sache wichtig ist, daß man in eine Klinik geht, die sich damit gut auskennt.

Grüsse,
oregano
 
Hallo Oregano,

erst einmal vielen Dank für den Link, er bereitet mich schon mal auf das Vorgespräch am MOntag im Krankenhaus gut vor.

Also ich leide seit meinem 14. Lebensjahr an Essstörungen.
Klar, dass es wohl auch hiermit zu tun hat, aber nicht hauptsächlich, wie mein Neurologe sagte, denn seine Patientinnen (alle von Essstörungen betroffen) hatten nicht eine solche Problematik. Ich habe definitiv keine Abführmittel missbraucht und meine Schwester hatte noch eine viel schlimmere Essstörung und hat keine Folgen. Mein Neurologe sagte er kann mir keine Medikamente geben, es müsse die Sakralnervenstimmulisation her oder der Darm müsste verkürzt werden um die Schmerzen zu lindern.
Verstehe aber auch ehrlich gesagt nicht, wieso die Schmerzen bei Aufnahme von fester Nahrung auftreten, von flüssiger Nahrung widerrum nicht.
Fühle mich alleine, weil ich bis jetzt niemanden gefunden habe, der das gleiche Problem hat.

Ich bin in therapeutischer Behandlung und mein Therapeut sagte, es kann sein dass mein Problem psychisch begonnen hat und nun körperlich geworden ist.Ich bin zurzeit wirklich mit den Nerven am Ende, das geht nun seit fast drei Jahren so, ich habe gar keine Lebensqualität mehr und habe schon Angst davor, was passiert, wenn die Methode nicht bei mir anschlägt.

Ich hoffe ihr verzeiht mir meine Formulierungen, die vielleicht nicht so glücklich gelungen sind, bin nur ziemlich durch den Wind zurzeit...

lg
 
Kein Wunder, daß Du durch den Wind bist. Das ist ja auch wirklich eine schwierige Situation.

Hast Du denn schon einmal ausprobiert, ob es Dir eine Besserung bringt, wenn Du für eine Weile nur flüssige Nahrung zu Dir nimmst? Ist Deine Speiseröhre in Ordnung oder ist sie geschädigt?

Am besten wäre ja wirklich eine Lösung ohne massive Eingriffe. -

Grüsse,
Oregano
 
Hallo :) Also Speiseröhre ist ok, mit Flüssignahrung habe ich keine Probleme nur mit fester :-(
 
Hallo Sunny,

ich habe mal von einer Ernährungsform gehört, die nur flüssige Nahrung bedeutete: es gab so ziemlich alles, nur wurde es püriert und verdünnt. Wie eine Suppe eben. Auch Wurst und Fleisch war dabei.

Mein Gedanke dabei: es könnte ja sein, daß sich Deine Esserei und die Verdauung damit normalisieren würde? Wenn Du ausgewogen "suppen" würdest, bekämst Du alle Nährstoffe ab; da wäre evtl. das Gespräch mit einer Ernährungsberaterin (Ökotrophologin) vorher sinnvoll.

Grüsse,
Oregano
 
Am Montag habe ich ja das Vorgespräch bei dem Krankenhaus und da werde ich sicherlich auch diesen Punkt anbringen. Auf feste Nahrung werde ich jetzt sowieso erstmal verzichten, aber mit den Elektroden müsste es ja dann langsam aufwärts gehen schätze ich....dann würde sich ja der Transport der Nahrung wieder normalisieren...das hoffe ich einfach mal :-(
 
Hallo Sunny,

wo genau ist denn der Transport gestört?
Denn auch Flüssiges muß ja weiter transportiert werden, und das funktioniert bei Dir ja offensichtlich?

Grüsse,
Oregano
 
Im Dickdarm bzw. im Sigma Bereich. Bei mir wurde ein sigma elongatum festgestellt, verlängerter Darm + viele Knicke im Darm.
Und an einer Stelle haben die sich alle gestaut diese Marker.
Ich müsste nochmal auf dem Röntgenbild schauen ich glaube es war im oberen Dickdarmbereich, was ich jedoch auch merkwürdig fände wegen dem verlängerten Sigma. Die Schmerzen sind auch eher im oberen Bereich und besonders an der linken Seite....
 
Hallo Sunny,

Ich leide an einer schweren Form der chronischen Verstopung (und Sigma Elongatum + Knicke im Darm) und leide darunter seid 2 Jahren.

Das Sigma Elongatum und die Knicke im Darm hast du seit Geburt, das kann also nicht Ursache der chronischen Verstopfung sein. Wenn du darunter erst seit 2 Jahren leidest, dann ist die Verstopfung eine erworbene Krankheit und muß daher natürlich auch eine Ursache haben.

Funktionelle Störungen des Darms sind - wenn morphologische Veränderungen und Ursachen wie Schadstoffeinwirkungen und belastende Lebenssituationen ausgeschlossen wurden - meiner und ärztlicher Erfahrung nach typische ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten, die sich auch in schweren Fällen durch eine entsprechende Ernährungsumstellung in wenigen Tagen beseitigen lassen. Ich habe schon etliche Leute kennengelernt, die ihre Darmprobleme dadurch dauerhaft loswurden, darunter auch der eine oder andere Härtefall, dem die Schulmedizin keine Chancen mehr einräumte.

Buchtip: Stuhlverstopfung in 3 Tagen heilbar, ohne Abführmittel: Amazon.de: Max Otto Bruker: Bücher

Mein Neurologe und mein Hausarzt sagen, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, außer dass man die Sakralnervenstimmulisation macht oder einen Teil des Darms entfernt.

Eine Darmresektion ist nicht mehr rückgängig zu machen und damit kann man sich unter Umständen das Leben ganz schön versauen. Keine dieser Maßnahmen ändert etwas an der eigentlichen Ursache der Krankheit. Selbst wenn der Restdarm nach einer Resektion erst einmal wieder funktioniert, besteht ja die Ursache weiter und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird daher auch der Restdarm die Funktion über kurz oder lang einstellen. Das läuft dann gerne mal auf einen künstlichen Darmausgang direkt am Dünndarmende hinaus...

Nun stehe ich vor der Wahl bzw. ich werde erst die Sakralnervenstimmulation ausprobieren und dann weitersehen.
Ich hoffe natürlich, dass noch Nerven aktiviert werden können.

Selbst wenn das gelingt, kann das nicht von Dauer sein, denn es hat ja einen Grund, wenn die Sakralnerven nicht mehr richtig funktionieren und dieser Grund wird durch die Stimulation nicht beseitigt. Das ist ein wenig so, als wolltest du ein Auto mit Motorschaden durch Anschieben zum Laufen bringen. Es rollt vielleicht ein paar Meter, bleibt dann aber wieder stehen.

Mein Beitrag ist bitte nicht als Diagnose oder Aufforderung zur Selbstbehandlung zu sehen, sondern nur als Empfehlung, die angeboteten Therapien kritisch zu hinterfragen, sich zu informieren und sich eventuell einen Arzt zu suchen, der dich bei einer ursächlichen Heilbehandlung unterstützt statt symptomatisch "den Karren anzuschieben."
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für deine Meinung.

Es ist aber Fakt, dass ich zurzeit keine feste Nahrung zu mir nehmen kann ohne, dass ich Schmerzen bekomme. Und das kann ja nicht einfach so sein.
Es muss ja geklärt werden und wenn der Transport nun wieder funktionieren würde, dann würde das ja sicherlich Erleichterung bringen. Sei es nur das Anschieben durch die Hilfe der Elektroden.
Mein Neurologe meint, dass es eine psychische Sache ist, die anscheinend körperlich geworden ist.
Und wenn ich Schmerzen habe und sie durch die Ernährung einfach nicht in den Griff bekomme, dann ist das mit der Sakralnervensimulisation vielleicht eine Chance für mich. Denn mein Körper streikt ab einem bestimmten Bereich im Darm, ich kann vor Schmerzen nicht mehr gehen, ich habe starke Krämpfe und damit ist nicht mehr zu spaßen. Ich muss fast täglich Klystere nehmen, weil ich sonst das Gefühl habe, ich bekomme einen Darmverschluss, weil ein Teil des Darms sich bewegt und "das Zeug" raushaben will, aber ich halt merke, dass der Transport in der Hinsicht einfach gestört ist, er kommt nicht weiter.

Klar, dass das nicht alles sein kann, ich bin auch in therapeutischer Behandlung und ich will auch weiterhin nachdem es hoffentlich behoben ist mit den Schmerzen an einer vernünftigen gesunden Ernährung arbeiten. Aber solange es schon Schmerzen bereitet einen Apfel zu essen, ist das für mich erst der zweite Schritt. Der erste ist jetzt einfach, die Schmerzen anhand der Stimmulisation in den Griff zu bekommen...

lg
 
Hallo Sunny,

Es ist aber Fakt, dass ich zurzeit keine feste Nahrung zu mir nehmen kann ohne, dass ich Schmerzen bekomme. Und das kann ja nicht einfach so sein.

Stimmt. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das ja die Folge dessen, daß dein Darm nicht mehr transportiert. Würde er das wieder tun, würde auch dieses Problem verschwinden.

Es muss ja geklärt werden und wenn der Transport nun wieder funktionieren würde, dann würde das ja sicherlich Erleichterung bringen. Sei es nur das Anschieben durch die Hilfe der Elektroden.

Keine Frage. Der wesentliche Punkt ist aber, WIE du den Darm wieder zum Transportieren bringst - durch symptomatische Maßnahmen oder indem du die eigentlichen Ursachen dieses Transportproblems beseitigst. Ich möchte damit nicht sagen, daß symptomatische Maßnahmen falsch sind - möglicherweise sind sie sogar erst einmal notwendig. Wichtig ist nur, daß sie keine Heilung bringen können, solange die Ursachen weiter bestehen. Kurz und bündig: Keine Heilung ohne Abstellen der Krankheitsursachen.

Mein Neurologe meint, dass es eine psychische Sache ist, die anscheinend körperlich geworden ist.

Alle "psychischen Sachen" wirken sich körperlich aus, so gesehen keine Einwände. Es passiert in der Tat mitunter, daß die Ursachen einer Verstopfung im seelischen Bereich liegen und dann muß man natürlich auch dort ansetzen und die Belastung finden und beseitigen. Ich weiß aber auch, daß die Ärzte in Unkenntnis der Ursachen sehr viel auf die Psyche schieben und gerade bei Verstopfung passiert das sehr häufig. Deshalb wäre ein Besuch bei einem ganzheitlich orientierten Arzt sinnvoll, der beide Ursachenbereiche (plus Schadstoffeinwirkungen) kennt und dann auch entsprechend behandeln kann.

Und wenn ich Schmerzen habe und sie durch die Ernährung einfach nicht in den Griff bekomme, dann ist das mit der Sakralnervensimulisation vielleicht eine Chance für mich.

Die Entscheidung liegt alleine bei dir. Mir war es nur wichtig, darauf hinzuweisen, daß die Stimulation alleine nicht zu einer Heilung führen kann, sondern nur zu einer kurzzeitigen Symptomlinderung.
 
Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht, ob man den Transport wieder so hinbekommt wie er einmal war. Ich mein, es hat ja vorher alles geklappt.

Ich war gestern bei dem Gespräch im Krankenhaus und ich muss jetzt jeden Tag den Darm durchspülen anhand eines bestimmten Geräts.
Da ich sehr diszipliniert bin und er sagte, dass wir das vor der Sakralmethode unbedingt ausprobieren sollten, um die Schmerzen als Symptom erstmal zu beseitigen, werde ich diese Methode noch ausprobieren.

Diese soll bis Juni ausprobiert bzw. durchgeführt werden und wenn ich dann keine Schmerzen mehr habe, dann soll ich das weiterhin so machen.
Er sagte mir jedoch, dass er nicht sagen kann, ob es dadurch besser wird.
Ich muss dann wahrscheinlich mein ganzes Leben mit diesem Ding leben, wenn ich das richtig verstanden habe....

Das Problem bei der Nervensakralmethode ist, dass es erstens sein kann, dass es überhaupt nicht anschlägt bzw. ich nichts mehr und zweitens, dass es zu Komplikationen kommt, wenn die Batterie nach 10 Jahren ausgetauscht werden muss.

War gestern eigentlich darauf eingestellt, dass das gemacht wird, jetzt dann die andere Methode, aber sicherlich auch einen Versuch wert.

Er meinte, es ist so u.a. dass ich eine sehr geringe Schmerzschwelle habe und somit Schmerzen wahrnehme die für jemand anders gar keine sind.
Das ist natürlich der Hammer. Wie man sowas in den Griff bekommt ist fraglich, kann den Schmerz ja nicht abschalten.
Habe gelesen, dass man diesen Punkt evtl. mit Kampfsport in den Griff bekommen kann, da ich auch ein Mensch bin, der zu Ängsten neigt.

Vielleicht hast du ja noch ein paar Vorschläge, Joachim was das angeht bzw. wie der Transport dann irgendwann wieder normalisiert werden kann...habe wohl dieses Slow-Transit-Syndrom. ich hoffe, dass ich bald halbwegs damit leben kann. Nach dem dritten Tag mit diesem Gerät soll ich dann mit fester Nahrung wieder anfangen.....im jetzigen Zustand noch gar nicht dran zu denken...:idee:
 
Hallo Sunny,

ich weiß gar nicht, ob man den Transport wieder so hinbekommt wie er einmal war. Ich mein, es hat ja vorher alles geklappt.

Es muß also eine Ursache geben dafür, daß es nicht mehr klappt. Diese Ursache mußt du finden und abstellen, dann klappt es sehr wahrscheinlich auch wieder.

Ich war gestern bei dem Gespräch im Krankenhaus und ich muss jetzt jeden Tag den Darm durchspülen anhand eines bestimmten Geräts.

Das hilft natürlich den Darm zu entleeren, aber an der Ursache ändert das natürlich nichts.

Er sagte mir jedoch, dass er nicht sagen kann, ob es dadurch besser wird.
Ich muss dann wahrscheinlich mein ganzes Leben mit diesem Ding leben, wenn ich das richtig verstanden habe....

Und das willst du? Also ich persönlich würde da erst einmal einer Ernährungsumstellung die Chance geben, bevor ich mir so etwas antun würde.

Das Problem bei der Nervensakralmethode ist, dass es erstens sein kann, dass es überhaupt nicht anschlägt bzw. ich nichts mehr und zweitens, dass es zu Komplikationen kommt, wenn die Batterie nach 10 Jahren ausgetauscht werden muss.

Ein wesentlicher Punkt ist, daß du vermutlich nicht wieder zurückkannst. Der Darm gewöhnt sich daran, mit Gewalt stimuliert zu werden und da die Ursachen der Darmträgheit ja weiter bestehen. Na, das hatten wir ja schon...

Er meinte, es ist so u.a. dass ich eine sehr geringe Schmerzschwelle habe und somit Schmerzen wahrnehme die für jemand anders gar keine sind.

Und wo war die geringe Schmerzschwelle all die Jahre zuvor? Wo kommt die denn so plötzlich her? Du hättest sonst ja auch schon früher ständig unter heftigen Bauchschmerzen leiden müssen.

Habe gelesen, dass man diesen Punkt evtl. mit Kampfsport in den Griff bekommen kann, da ich auch ein Mensch bin, der zu Ängsten neigt.

Ich hatte ja weiter oben schon einmal erwähnt, daß es auch lebensbedingte Ursachen geben kann. Ich würde dir in jedem Fall mal den Besuch bei einem guten ganzheitlich orientierten Arzt empfehlen, der nicht gleich mit Darmspülung und Darmschrittmacher kommt, sondern erst einmal nach den eigentlichen Ursachen fragt.

Vielleicht hast du ja noch ein paar Vorschläge, Joachim was das angeht bzw. wie der Transport dann irgendwann wieder normalisiert werden kann...habe wohl dieses Slow-Transit-Syndrom. ich hoffe, dass ich bald halbwegs damit leben kann.

Slow Transit Syndrom ist ja kein Krankheit, sondern das beschreibt nur, daß die Nahrung bei die langsam transportiert wird, bzw. die Peristaltik des Darms gestört ist. Ich kann und darf hier keine Diagnosen stellen oder Therapievorschläge machen, das ist generell Sache eines Arztes. Ich muß mich daher darauf beschränken, darauf hinzuweisen, daß eine chronische Verstopfung in den meisten Fällen typisch ernährungsbedingt ist und sich durch eine entsprechende Ernährungsumstellung in wenigen Tagen dauerhaft kurieren läßt. Die Krankheitsbehandlung gehört in jedem Fall in die Hände eines Arztes, der sich mit den Ursachen auskennt.

Nach dem dritten Tag mit diesem Gerät soll ich dann mit fester Nahrung wieder anfangen.....im jetzigen Zustand noch gar nicht dran zu denken...

Ich persönlich würde in dieser Situation erst einmal konsequent auf reine Frischkost setzen, aber wie gesagt: Therapie ist Sache der Ärzte. Es sollten halt Ärzte sein, die sich mit den Ursachen auskennen und da gibt es nicht viele.
 
Hallo sunny,

was hast Du denn schon alles ausprobiert, um Deine Verdauung zu normalisieren?
Wie sah denn Deine Ernährung aus, bevor Du diese Probleme bekommen hast?
Trinkst Du eigentlich genug Wasser oder dünnen Kräutertee?

Grüsse,
Oregano
 
Guten Morgen zusammen,

ich bin ja schon seit fast drei Jahren an diesem Problem dran.
Allergien wurden ausgeschlossen soweit, eine leichte Fruchtoseintolleranz soll ich wohl haben. Ich habe auch gelesen, dass Allergien zu dieser Problematik führen können.
Überlege auch nochmal einen großen Test wirklich mit allem drum und dran machen zu lassen. Laktose wurde ausgeschlossen, Histamin und auch Gluten.

So, dann habe ich versucht anhand von Flohsamen und normaler Ernährung (leichte Vollkost) das Problem in den Griff zu bekommen. Irgendwann waren die Schmerzen so stark, dass die Nahrung wie ein Stein in den Magen fiel, so kam es mir jedenfalls vor.
Seitdem esse ich nur noch Flüssignahrung, auch wenn ich natürlich auch hier ein Klysma verwenden muss alle 2-3 Tage.
Jetzt soll ich dieses Darmspülgerät namens Peristeen verschrieben bekommen und bis Juni soll erreicht werden, dass ich keine Schmerzen mehr habe, bevor ich auf die Toilette muss. Gestern war auch ein typischer Fall, der Darm hat sich wie irre bewegt so hatte ich das Gefühl, aber nichts ging raus. Soviel gestaute Luft im Bauch und kein Stuhlgang möglich.

Ich dachte mir, was mach ich jetzt, sonst habe ich mir immer alles reingestopft was mir in die Quere kam, auch feste Nahrung, nur um einen einzigen Moment keine Schmerzen zu verpüren bzw. sie zu betäuben, aber ich habe mir gedacht, ich habe Schmerzen, jetzt fahre ich heim, nehme ein Klysma und danach geht mein Tag weiter. Ohne, dass es mir schlecht gehen muss. So war es dann auch. Das war wirklich ein toller Tag gestern, ich konnte zwar nicht eigenständig sondern mit Hilfe auf die Toilette, aber ich habe den Tag dadurch gut überstanden.

Die Ursache der Verstopfung....ich weiß dass ich vor drei Jahren einen ziemlich großen Fehler gemacht habe und zwar habe ich mich von meinem langjährigen Freund getrennt, was mir bis heute nachläuft und ich schlecht mit leben kann, das gebe ich zu.
Ich habe oft Ängste und habe seit ich 14 bin Essstörungen.
Der Arzt meinte jedoch, dass das nicht ganz damit zusammen hängen kann, da ich ja bis 20 keinerlei Beschwerden hatte was das angeht. Ich habe auch keine Abführmittel genommen, es kam einmal die Woche zu einem Essflash und ich habe alles in mich hineingestopft und auch teilweise erbrochen, was jedoch einmal im Moment ca. vorkam mit dem Erbrechen.

Wie dem auch sei, ich will diese Krankheit nicht schön reden.
Ich weiß, was ich meinem Körper damit angetan habe. Aber mein Neurologe sagte, dass er viele Essgestörte behandelt hat und keiner so ein Problem wie ich hatte.
Er sagte, es könnte sein, dass alles zusammenspielt. Reizdarm, Ängste, Essstörung, Slow-Transit-Syndrom.

Ich bin es satt nun nach weiteren Hintergründen zu forschen, ich muss jetzt diesen Weg gehen, damit ich die Schmerzen nicht mehr habe. Und ich habe auch kein Medizin studiert, ich war bei sovielen Ärzten jetzt und irgendwann ist auch mal Schluss.
Ich habe jetzt schon drei Jahre vergeudet sozusagen und jetzt will ich einfach auch wenn mit diesem Peristeen Gerät mein Leben genießen halbwegs jedenfalls.

Ich habe auch sehr viel im Internet rechachiert, doch wieso dann im Bereich der linken Seite diese extremen Schmerzen kommen, das habe ich nicht herausgefunden.
Es scheint dann wohl doch eher eine psychische Korponente zu sein.

Bin natürlich für weitere Vorschläge und Anregungen sehr dankbar.

lg
Sunny
 
Hallo Sunny,

Ich habe auch gelesen, dass Allergien zu dieser Problematik führen können.

Das halte ich für extrem unwahrscheinlich. Allergien sind etwas, das sich im Eiweißstoffwechsel resp. im Immunsystem abspielt, das hat mit einer funktionellen Störung des Darms erst einmal gar nichts zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit besteht darin, daß Allergien und Verstopfung die gleiche Ursachen haben - beides ist ernährungsbedingt.

Überlege auch nochmal einen großen Test wirklich mit allem drum und dran machen zu lassen. Laktose wurde ausgeschlossen, Histamin und auch Gluten.

Selbst wenn du so einen Test machen läßt, müßtest du dich bei positivem Ergebnis nach dem Test ja fragen, welche Ursache es hat, daß dein Organismus mit diesen Allerweltsstoffen plötzlich nicht mehr zurechtkam. Auch hier kämst du an einer Ursachenfindung nicht vorbei.

Seitdem esse ich nur noch Flüssignahrung, auch wenn ich natürlich auch hier ein Klysma verwenden muss alle 2-3 Tage.

Die Situation ist insoweit ein wenig verfahren, als es vermutlich genau diese Flüssignahrung ist, die die Krankheit immer weiter manifestiert. Wenn es sich - wie ich vermute - bei deiner Krankheit um eine ernährungsbedingte Funktionsstörung des Darms handelt, dann besteht diese Störung ja gerade, weil in der Vergangenheit zu viele stark verarbeitete und damit vitalstoffarme Nahrung gegessen wurde. Die Flüssignahrung ist aber nun genau das: Stark verarbeitet und vitalstoffarm.

Wenn nur noch Flüssignahrung geht, dann würde ich mir aus frischen Lebensmitteln mit einem Mixer frische Smoothies zubereiten. Im Gegensatz zur käuflichen Flüssignahrung würde das schon mal die Ursachen einer ernährungsbedingten Verstopfung beseitigen.

Jetzt soll ich dieses Darmspülgerät namens Peristeen verschrieben bekommen und bis Juni soll erreicht werden, dass ich keine Schmerzen mehr habe, bevor ich auf die Toilette muss.

Ich will mich da nicht einmischen und wenn du meinst, das ist der richtige Weg, dann mußt du ihn gehen. Allerdings gebe ich zu bedenken, daß du dann vermutlich dauerhaft von dem Gerät abhängig bist, weil es nichts an den Krankheitsursachen ändert.

Die Ursache der Verstopfung....ich weiß dass ich vor drei Jahren einen ziemlich großen Fehler gemacht habe und zwar habe ich mich von meinem langjährigen Freund getrennt, was mir bis heute nachläuft und ich schlecht mit leben kann, das gebe ich zu.

Ich halte es für unwahrscheinlich, daß eine Symptomatik dieser Ausprägung nur dadurch entstanden sein soll. Aber wer weiß - das herauszufinden ist nunmal Aufgabe der Ärzte. In jedem Fall scheint dich das zu belasten, so daß es natürlich gut wäre, wenn du das mal angehst und für dich zu einem Abschluß bringen kannst. Die Eßstörung ist ja auch so ein Problem, das damit zusammenhängen kan.

Ich weiß, was ich meinem Körper damit angetan habe. Aber mein Neurologe sagte, dass er viele Essgestörte behandelt hat und keiner so ein Problem wie ich hatte.

Ein Neurologe ist imho völlig ungeeignet, um Eßstörungen zu behandeln. Da brauchst du einen guten Therapeuten.

Ich habe jetzt schon drei Jahre vergeudet sozusagen und jetzt will ich einfach auch wenn mit diesem Peristeen Gerät mein Leben genießen halbwegs jedenfalls.

Ich kann sehr gut verstehen, daß du eine schnelle Lösung suchst, um die Beschwerden los zu werden. Das ist ja auch nicht falsch. Aber wenn du dich nicht mehr um die Ursachen kümmerst, wirst du zeitlebens von diesem Gerät abhängig sein. Und das wird ja langfristig nicht besser.
 
Ja, aber was soll ich denn noch machen als zu den Ärzten zu gehen. Das sind doch nun mal die Diagnosen die gestellt wurden.

Und in Therapie bin ich schon wegen der Essstörung.
Ich kann ja auch nicht mehr machen als zu den Ärzten zu gehen nur langsam habe ich darauf auch keine Lust mehr.
 
Hallo Sunny,

Ja, aber was soll ich denn noch machen als zu den Ärzten zu gehen. Das sind doch nun mal die Diagnosen die gestellt wurden.

Es gibt zwei Arten von Ärzten: Der normale Mediziner kann zwar sehr gut Diagnosen stellen, hat aber überhaupt keine Ahnung von Krankheitsursachen, weil das nicht Teil seiner Ausbildung ist. Dieser Ärztetyp kann daher Krankheiten immer nur symptomatisch behandeln und das führt eben nie zu einer Heilung. Und dann gibt es Ärzte, die sich weitergebildet haben und sich auch mit den tatsächlichen Ursachen der Krankheiten auskennen und das ist notwendig, um eine Heilung erreichen zu können. Leider gibt es von dieser Art Ärzte nur sehr wenige, aber genau solch einen ganzheitlich orientierten Arzt brauchst du, wenn du deine Krankheit dauerhaft loswerden willst. Ich kenne leider auch nur einen: Dr. Birmanns in Lahnstein bei Koblenz.

Ich kann ja auch nicht mehr machen als zu den Ärzten zu gehen nur langsam habe ich darauf auch keine Lust mehr.

Klar. Das hätte ich an deiner Stelle auch nicht mehr. Aber wenn du dich jetzt in dein Schicksal fügst und nur noch symptomatisch etwas machst, dann wirst du die Krankheit eben auch nie los. Ich sehe da aber aus Erfahrung noch eine Möglichkeit, die Krankheit wieder vollständig los zu werden, aber es liegt natürlich an dir, zu entscheiden, ob du diesen Weg gehen möchtest. Wenn dir die symptomatische Behandlung ausreicht, dann ist das eben deine Entscheidung und die muß man respektieren.
 
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