Unerklärliche, stetige Gewichtszunahme

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13.03.11
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Hallihallo...

ich bin ganz neu im Forum und bin froh auf so eine tolle Community gestoßen zu sein.

Ich hab ein "altbekanntes" Problem. Seit ca. 2 Jahren nehme ich stetig an Gewicht zu, ohne den Grund dafür zu kennen. Ich ernähre mich sehr gewissenhaft, bin Vegetarierin und beschäftige mich viel mit dem Thema, esse regelmäßig und ausgewogen.
Ich habe auch nichts an meinem Essensverhalten zu den Jahren zuvor geändert, wodurch ich eventuell auf die Lösung meines Problemes kommen könnte.
Ich habe alle möglichen Tests durchgeführt um dem Problem auf die Spur zu kommen: Bluttests, alle sind gut ausgefallen, ich bin gesund (was ja ansich ganz toll ist!) Auch einen Schilddrüsenhormontest, da in der Familie erhöhte Gefahr von Schilddrüsenunterfunktion besteht, der (zum Glück?!) negativ ausgefallen ist.
Bei verschiedenen Nahrungsmittelunverträglichkeitstest ist eine Laktoseunverträglichkeit herausgekommen, die ich aber mittlerweile gut im Griff habe und die sich nur in Migräne äußert.
Bei zwei anderen Tests ist allerdings Weizen rausgekommen. Diese Tests waren sind allerdings "ärztlich" nicht anerkannt. Der eine ist der sogenannte Yorktest, der andere war eine Bioresonanz. Aber könnte das vielleicht ein Anhaltspunkt sein?
Nachdem aber nie etwas ernsthaftes rausgekommen ist, hab ich angefangen, fast ein bisschen zu extrem, Sport zu betreiben. Ich bin ca. 3 Monate 4 bis 5 Mal die Woche laufen gegangen, hab zusätzlich noch Übungen gemacht, Inline skaten... Nach 3 Monaten waren ganze 2 Kilo weg, meine Körperstruktur hat sich fast nicht verändert (so unglaublich es auch klingt!). Nach dieser Erfahrung bin ich erneut zu meinem Arzt, um ihm mein Problem zu schildern. Das einzige Kommentar war, dass ich mit dem falschen Puls laufe u mir eine Pulsuhr kaufen sollte.
Meine Motivation für Sport war allerdings nach dieser ganzen Geschichte nicht mehr wirklich vorhanden...

Mittlerweile bin ich einfach nur mehr ratlos. Ich habe außer der Gewichtszunahme starke Konzentrationsschwierigkeiten, bin häufig müde und häufig Infektionen im Vaginalbereich.
Weiters habe ich oft sehr großen Drang Süßes, vor allem Schokolade, in mich hineinzustopfen. Außerdem noch sehr laute Magengeräusche bei anklingendem Hunger (was wirklich sehr peinlich sein kann...:) )

Ich habe jetzt schon viel im Forum gelesen und bin mittlerweile auf die Spur des Candidas gekommen. Könnte das vielleicht das Problem sein?
Die Weizenunverträglichkeit, der Zucker, die Infektionen... Irgendwie geht das alles in diese Richtung.
Oder was würdet ihr dazu sagen?
Ich wäre wirklich für jeden Tipp sehr dankbar, da sich das Gewichtsproblem mittlerweile sehr auf meine Psyche auswirkt. Ich war früher sehr schlank und kann damit einfach nicht umgehen. Mein Selbstbewusstsein ist komplett hinüber, was sich auf meine gesamte Lebensweise auswirkt. Ein "normales" Leben ist schon fast nicht mehr möglich. Es dreht sich immer alles um dieses Problem...

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Ideen/Gedanken/Vorschläge/Erfahrungen usw...
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Guten Morgen :)

Was Du schreibst, deutet wirklich auf einen Pilzbefall.
Aber lass die Weizenunverträglichkeit auch nicht außer acht, denn die Pilze können sich nur so breit machen, wenn das Immunsystem geschwächt ist.

Hast Du bei deinen Bluttests mitbekommen, wie hoch dein Eisenspiegel ist?
Hast Du manchmal Wadenkrämpfe?

Die Zunahme;
1. nimmt man zu, wenn man verstärkt Süßes isst.
2. nimmt man zu, wenn man älter wird.

Leider schreibst Du nicht, wieviel Du zugenommen hast.
Es ist ja ein Unterschied, ob man pro Jahr 1-2 Kilo oder in kurzer Zeit 10kg zuunimmt.
Ich weiß, helfen konnte ich Dir jetzt nicht.
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Vielen Dank für deine Antwort :)

Ja es sind jetzt rund 12 kg...

Das Alter ist es glaub ich bei mir nicht, ich bin jetzt Anfang 20 :)

Eisenspiegel ist mehr als ok, die letzten zwei Tests (ich lass mich als Vegetarier einmal pro Jahr testen) waren total in Ordnung.

Es ist einfach so, dass sich meine Ernährung nicht mehr auf meinen Körper auswirkt. Es ist egal was ich esse bzw. trinke, ich nehme nicht mehr ab, als wäre mein Stoffwechsel komplett eingeschlafen.
Wenn ich mich "normal" ernähre, nehme ich langsam, aber stetig zu. Dadurch ist Ernährung und mein Gewicht ein dauerhaftes Thema, das es einfach nicht in diesem Ausmaß sein sollte.

Ich liebe gesunde Ernährung und Sport, aber wenn das ganze keine Wirkung auf den Körper mehr hat, verliert man einfach die Lust an dem "Hobby".
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Schilddrüse ist komplett gesund (wie oben erwähnt)... Was einerseits natürlich toll ist, andererseits halt meine Suche schwieriger macht.

Man wird halt auch von den Ärzten nicht wirklich ernst genommen, besonders in meinem Alter, was meistens einfach sehr frustrierend ist.

Nach dem Schilddrüsenbefund im Krankenhaus, habe ich die Ärzte gefragt, was man machen kann wenn der Test negativ ausfällt, und sie haben mir nicht mal eine Antwort geben können...
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo amely,

bitte stell' doch Deine Schilddrüsenwerte mal hier ein.

Was ißt Du denn so an einem Tag?

Grüsse,
Oregano
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Beim Sport unbedingt leichten Ausdauersport betreiben. Ist vielleicht Symptombekämpfung schadet aber sicher nicht. Vor dem Sport Blutzucker hochhalten, während dem Sport Fatburners vertilgen, so wie die Radfahrer die sind fast alle spindeldürr. Und doch immer ne Packung Traubenzucker dabei, und viel viel Wasser.
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo amely,

auch ich würde Dich bitten, die SD Laborbefunde mit Referenzwerten hier einzustellen, denn hier wird häufig falsch diagnostiziert.

Meine nächste Frage: Nimmst Du die Pille oder andere hormonelle Verhütung?

Und dann könnte es auch sein, dass Dein Körper mit der von Dir praktizierten vegetarischen Ernährung im Defizit ist. Lust auf Süßes kann auch von Candida ausgelöst werden, aber auch, wenn der Körper z.B. Eiweißmangel (oder zu wenig gutes Fett - ihm fehlt halt einfach etwas) hat.

Ich erlebe das häufig, dass Frauen zu wenig essen und auch noch das falsche. Irgendwann zeigt sich das dann entweder mit Gewichtszunahme oder Krankheiten.

Wie schaut Deine Ernährung denn aus?

VG
julisa
 
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Hallo amely,

wie schon mehrfach erwähnt, stelle doch mal die kpl. Schilddrüsenwerte hier ein, leider gibt es da ganz viele Fehldiagnosen weil gar nicht alle relevanten Werte angesehen werden... - ich weiß das aus eigener leidvoller Erfahrung :mad:.

Außerdem schau mal hier:
https://www.symptome.ch/threads/hormonwirkung-und-mikronaehrstoffe.84102/

Vielleicht hast Du durch die vegetarische Ernährung einen Eiweißmangel entwickelt. Auch dies kenne ich aus eigener Erfahrung :cool::
https://www.symptome.ch/threads/gew...hes-essen-oder-doch-progesteron-schuld.84368/

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Unerklärliche Gewichtszunahme

Ich habe jetzt schon viel im Forum gelesen und bin mittlerweile auf die Spur des Candidas gekommen. Könnte das vielleicht das Problem sein?
Candida hat in kleinen Mengen (ca. 10^3 Sporen pro ml Stuhl) fast jeder und wenn das dick machen würde, dann wäre fast jeder dadurch dick.

Hier ein paar Seiten zur Information:

* EsoWatch / Darmverpilzung
* Thema „Darmpilze“ : Candida - der Feind im Darm ? (PDF)
* Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Mykologen erörtern ein neues Phänomen: Vom Irrationalismus des "Pilzwahns"" (17.01.1997)
* Darmpilz/Aktuelles
* Dubious "Yeast Allergies"
 
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Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo amely,

Seit ca. 2 Jahren nehme ich stetig an Gewicht zu, ohne den Grund dafür zu kennen. Ich ernähre mich sehr gewissenhaft, bin Vegetarierin und beschäftige mich viel mit dem Thema, esse regelmäßig und ausgewogen.

Übergewicht kann im Grunde drei Ursachen haben, aber in den allermeisten Fällen und gerade, wenn man nichts geändert hat und das Gewicht plötzlich ansteigt, sind es Ernährungsfehler. Der Punkt dabei ist, daß das Übergewicht in diesem Fall nicht durch die aktuelle Ernährung oder Nahrungsmenge hervorgerufen wird. Das ernährunsgbedingte Übergewicht basiert auf einer Stoffwechselstörung, die sich über viele Jahrzehnte entwickelt. Irgendwann ist der Organismus nicht mehr in der Lage die Ernährungsfehler auszugleichen und die Regulationsmechanismen für das Körpergewicht brechen zusammen. Der Effekt ist immer der gleiche: Plötzlich nimmt man zu, obwohl man überhaupt nichts geändert hat. In einem zweiten Schritt versuchen die Betroffenen dann das Problem mit Sport oder Diäten zu lösen, was die Lage im Grunde nur noch weiter verschlimmert.

Tendenziell würde ich daher in jedem Fall erst einmal einen Blick auf die Gesamternährung werfen. Du schreibst, daß du dich ausgewogen ernährst - was ißt du denn konkret?

Ich habe auch nichts an meinem Essensverhalten zu den Jahren zuvor geändert, wodurch ich eventuell auf die Lösung meines Problemes kommen könnte.

Das ist bei ernährungsbedingtem Übergewicht tatsächlich völlig normal. Die meisten Menschen glauben, wenn man Übergewicht entwickelt, dann nur, weil man mehr ißt, sich weniger bewegt oder allgemein mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper benötigt. Das ist aber prinzipiell falsch, die Kalorien spielen bei Übergewicht NIE eine ursächliche Rolle.

Ich habe alle möglichen Tests durchgeführt um dem Problem auf die Spur zu kommen: Bluttests, alle sind gut ausgefallen, ich bin gesund (was ja ansich ganz toll ist!) Auch einen Schilddrüsenhormontest, da in der Familie erhöhte Gefahr von Schilddrüsenunterfunktion besteht, der (zum Glück?!) negativ ausgefallen ist.

Die Tests bringen dich vermutlich nicht weiter, weil sie bestenfalls die Folgen der Krankheit zeigen. Die sind zur Problemlösung aber weitgehend uninteressant - man muß die Ursachen der Krankheit abstellen und die findet man nicht mit Bluttests...

Bei zwei anderen Tests ist allerdings Weizen rausgekommen. Diese Tests waren sind allerdings "ärztlich" nicht anerkannt. Der eine ist der sogenannte Yorktest, der andere war eine Bioresonanz. Aber könnte das vielleicht ein Anhaltspunkt sein?

Imho nein. Diese Tests sind meiner Erfahrung nach schlicht Geldschneiderei. Übergewicht entsteht auch nicht durch "Unverträglichkeiten" oder Allergien.

Nachdem aber nie etwas ernsthaftes rausgekommen ist, hab ich angefangen, fast ein bisschen zu extrem, Sport zu betreiben. Ich bin ca. 3 Monate 4 bis 5 Mal die Woche laufen gegangen, hab zusätzlich noch Übungen gemacht, Inline skaten...

Ich hatte es vorher nicht gelesen, aber ich finde es interessant, daß du meine Erfahrungen bestätigst. ;) Sport ist sicher nicht verkehrt, aber er löst das Problem Übergewicht nicht, weil die Ursache ja nicht darin liegt, daß du bisher zuwenig Sport gemacht hast.

Nach 3 Monaten waren ganze 2 Kilo weg, meine Körperstruktur hat sich fast nicht verändert (so unglaublich es auch klingt!). Nach dieser Erfahrung bin ich erneut zu meinem Arzt, um ihm mein Problem zu schildern.

Und du wirst feststellen, daß die 2 Kilo sofort wieder zurückkommen, sobald du weniger Sport machst. Und wenn du Pech hast, bringen sie noch ein paar Freunde mit...

Mittlerweile bin ich einfach nur mehr ratlos. Ich habe außer der Gewichtszunahme starke Konzentrationsschwierigkeiten, bin häufig müde und häufig Infektionen im Vaginalbereich.

Das würde zu einer ernährungsbedingten Ursache passen. Ja, auch die Infektionen.

Weiters habe ich oft sehr großen Drang Süßes, vor allem Schokolade, in mich hineinzustopfen.

Auch das ist ein typisches Zeichen einer Mangelernährung. Keine Angst, ich werde dir jetzt nicht sagen, daß du Fleisch essen sollst - ich bin selbst Vegetarier. Aber deine bisherige Ernährung enthält offenbar u.a. raffinierte Kohlenhydrate. Die sind eine der Hauptursachen für solche Beschwerden. Warum? Weil die raffinierten Kohlenhydrate den Blutzucker zu stark hochtreiben und es dadurch in Folge zu einer Unterzuckerung kommt. Und deren Folgen sind dann genau das: Drang nach Süßen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwäche, Lethargie, Unlust...

Außerdem noch sehr laute Magengeräusche bei anklingendem Hunger (was wirklich sehr peinlich sein kann...:) )

Macht nichts. Das ist weniger ein medizinisches Problem... ;)

Ich habe jetzt schon viel im Forum gelesen und bin mittlerweile auf die Spur des Candidas gekommen. Könnte das vielleicht das Problem sein?

Nein. Candida ist NIE das Problem, weil dieser Pilz ubiquitär ist, also überall vorkommt - auch bei gesunden. Wenn er sich plötzlich übermäßig vermehrt, dann ist das ein Symptom, eine Folge eines veränderten Milieus. Da kann der Candida nichts dafür, sondern man muß die Ursache der Milieuveränderung abstellen. Erwähnte ich die raffinierten Kohlenhydrate? ;)

Ein "normales" Leben ist schon fast nicht mehr möglich. Es dreht sich immer alles um dieses Problem...

Ein von mir sehr geschätzter Arzt sagte mal: "Kümmern Sie sich nicht um ihr Gewicht, kümmern Sie sich um ihre Gesundheit." Da kann ich nur zustimmen, denn Gewichtsabweichungen sind immer die Folge einer gestörten Gesundheit.
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Nein. Candida ist NIE das Problem, weil dieser Pilz ubiquitär ist, also überall vorkommt - auch bei gesunden. Wenn er sich plötzlich übermäßig vermehrt, dann ist das ein Symptom, eine Folge eines veränderten Milieus. Da kann der Candida nichts dafür, sondern man muß die Ursache der Milieuveränderung abstellen. Erwähnte ich die raffinierten Kohlenhydrate? ;)
Endlich mal einer der das klarstellt.
Aber erzähl das mal den Verpilzungs-Wahnsinnigen auf candida-info.de!
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo Flummi,

Aber erzähl das mal den Verpilzungs-Wahnsinnigen auf candida-info.de!

Ich werde mich hüten... Wenn ich Ärger haben will, dann erzähle ich im Kinderarzt-Forum, daß Impfungen nichts nützen. :D

Nein, da muß sich schon jeder selbst sein Urteil bilden, was richtig und was falsch ist. Es gibt ja durchaus Candidosen, keine Frage. Das Problem liegt nur leider darin, daß den Betroffenen nie erklärt wurde, daß es einen Unterschied zwischen Ursache und Symptom gibt und man Krankheiten nicht heilen kann, wenn man nur Symptome unterdrückt. Aber das kann man natürlich keinem Betroffenen zu Vorwurf machen, denn unser gesamtes Medizinsystem ist auf Symptomunterdrückung aufgebaut.
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo,

Auch wenn dein Schilddrüsentest auf eine Unterfunktion negativ ausgefallen ist, würde ich dieses Thema nicht abhaken. Denn die Gewichtszunahme, Konzentrationsschwäche, sowie die Müdigkeit sprechen sehr stark nach einer Unterfunktion. Bei mir war auch erst alles in Ordnung. Doch als ich 100 kg Übergewicht hatte wurde, diese entdeckt. Viel zu spät. Wenn es mit abnehmen nicht klappt noch einmal testen lassen. Mir geht es jetzt viel besser. Hatte auch starke Konzentrationsschwäche und Müdigkeit. Hätte den ganzen Tag nur schlafen können. Jetzt ist die Müdigkeit zwar manchmal noch vorhanden, doch die meiste Zeit geht es mir gut. Die Konzentration ist auch, aufgrund der Hormone viel besser geworden.

Viele liebe Grüße
Melanie
 
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Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo Melanie,

Denn die Gewichtszunahme, Konzentrationsschwäche, sowie die Müdigkeit sprechen sehr stark nach einer Unterfunktion.

Der Punkt dabei ist aber doch, daß auch eine SD Unterfunktion nicht einfach vom Himmel fällt. Es hat ja einen Grund, weshalb die SD viele Jahre ordentlich funktioniert hat und das nun plötzlich nicht mehr kann. Diesen Grund, also die eigentliche Ursache der Krankheit, muß man finden und abstellen. Dann verschwindet auch die Unterfunktion wieder.

Natürlich kannst du künstliche Hormone nehmen und so das ersetzen, was die funktionell gestörte Schilddrüse nicht mehr kann. Aber damit änderst du natürlich nichts an der Störung - im Gegenteil: Wenn du die Hormone künstlich zuführst, dann muß die SD keine mehr produzieren und die Unterfunktion wird schlimmer und chronisch. Unser Medizinsystem freut das natürlich, denn es lebt ja davon, daß du auch in Zukunft weiter krank bist und entsprechende Medikamente kaufst.
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo melanie,

bitte lass' auch die Antikörper mitmachen, damit so gut wie möglich geklärt ist, ob Du Hashimoto hast.

Grüsse,
Oregano
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Also erstens Mal vielen Dank für die vielen, und vor allem ausführlichen Antworten. Ich versuche jetzt mal alle Fragen so gut wie möglich zu beantworten:

Bezüglich Schilddrüsenhormonergebnissen: ich sitze gerade im Ausland und hab die Ergebnisse nicht da, werd sie mir aber so schnell wie möglich von zu Hause zukommen lassen, vielleicht schaff ich das sogar noch heute. Wäre toll wenn sichs noch jemand anschaut. Meine Mutter, meine Großmutter und mein Onkel leiden alle an einer Unterfunktion...

Pille, bzw. hormonelle Verhütung nehme ich mittlerweile seit 2 Jahren nicht mehr.

Meine Ernährung: wie gesagt, ich setze mich mit dem Thema mehr oder weniger hobbymäßig sehr viel auseinander und kenne natürlich die Risiken die bei Vegetarier entstehen können. Hier mal ein Überblick über das was ich so esse:
Frühstück: meistens Müsli (ungezuckert!) oder hin und wieder Vollkorncornflakes mit Yoghurt (laktosefrei) und Kaffee mit Milch
Vormittags: Apfel, Banane, manchmal ein Müsli, bei starkem Hunger ein Vollkornbrot mit Aufstrich
Mittags: variiert sehr, weil ich als Studentin einen unregelmäßigen Tagesablauf habe... auf der Uni meistens ein gefülltes Weckerl und eventuell einen Salat oder eine Suppe dazu.
Nachmittags: Obst, eventuell auch Vollkornbrot (aber nicht wenn ich schon vormittags eines gegessen habe), manchmal Kaffee
Abends: Nudeln mit Tomatesoße (aber eher selten, wegen den vielen Kohlenhydraten), oft Bulgur, Quinoa oder Reis mit Gemüse, Tofu oder Bohnen. Manchmal auch Salat mit Bohnen, Linsen, Kichererbsen oder Feta.

Dann kommt halt hin und wieder die Schokoladen"sucht" dazwischen, dann esse ich am Abend oder am Nachmittag Kekse oder Schokoloade. Aber nicht in riesigen Unmengen. Und wie gesagt: es ist egal ob ich sie esse oder nicht, abnehmen tu ich so und so nicht...
Derzeit versuche ich auch wieder von den Milchprodukten wegzukommen und mehr Sojaprodukte zu essen.
Alkohol trinke ich nur ein bis höchstens zwei Mal die Woche am Wochenende, unter der Woche absolut nie.

Was ich leider zuerst noch vergessen habe: ich bekomme sehr leicht Blähungen... wie ihr wisst nicht gerade das tollste... Ich hab versucht durch Beobachtungen meines Essensverhaltens rauszufinden an welchen Lebensmitteln das liegen kann, ist aber auch ziemlich egal was ich esse, ich hab das einfach "immer".

Bezüglich Eiweiß: Ich bin mir natürlich dessen bewusst dass das als Vegetarier ein Problem sein kann. Darum versuche ich eben viel Bohnen, Tofu, natürlich Gemüse, und verschiedene Getreidearten wie Bulgur und Quinoa (was ja auch einfach genial schmeckt) dauernd einzubauen.
Wie seht ihr das, reicht das? Und wie kann ich feststellen ob ich genug Eiweiß zu mir nehme?

Wie gesagt, als Vegetarier mache ich eben einmal im Jahr einen Bluttest um sicher zu sein keine Mängel zu haben. Bis jetzt hat immer alles gepasst...
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Achja und noch ergänzend: ich trinke (bis auf den Kaffee, ungesüßt) ausschließlich Wasser, und das mindestens 2 -3 Liter pro Tag, ohne Ausnahme! Hin und wieder mal Tee (ungesüßt) dazwischen.
Also an Flüssigkeit sollte es meinem Körper nicht mangeln... :)
 
Unerklärliche Gewichtszunahme

Hallo Joachim,
Nein das kann leider passieren, dass sich eine Unterfunktion spontan entwickelt, dafür muss es keine Gründe geben. Ich bin sonst auch gesund. Bin 29 Jahre und die Unterfunktion wurde mit 27 Jahren erst entdeckt, da mein Arzt immer gemeint hat, dass es vom essen her kam. Doch habe ich mich gesund und ausgewogen ernährt. Dies ging solange, bis ich auf einen Test bestanden habe. Dieser wurde ja dann auch gemacht, allerdings hatte ich da schon 100 kg Übergewicht.
Hallo Melanie,



Der Punkt dabei ist aber doch, daß auch eine SD Unterfunktion nicht einfach vom Himmel fällt. Es hat ja einen Grund, weshalb die SD viele Jahre ordentlich funktioniert hat und das nun plötzlich nicht mehr kann. Diesen Grund, also die eigentliche Ursache der Krankheit, muß man finden und abstellen. Dann verschwindet auch die Unterfunktion wieder.

Natürlich kannst du künstliche Hormone nehmen und so das ersetzen, was die funktionell gestörte Schilddrüse nicht mehr kann. Aber damit änderst du natürlich nichts an der Störung - im Gegenteil: Wenn du die Hormone künstlich zuführst, dann muß die SD keine mehr produzieren und die Unterfunktion wird schlimmer und chronisch. Unser Medizinsystem freut das natürlich, denn es lebt ja davon, daß du auch in Zukunft weiter krank bist und entsprechende Medikamente kaufst.
 
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Ok, Schilddrüsenwerte sind besorgt:

TSH basal: 3,74 (Referenzbereich: 0,1-4)
FT3: 3,3 (2,3 - 5)
FT4: 1,1 (0,7 - 1,9)
Anti TPO: unter 5 (0 - 35)
Anti TG: 2,43 (0 - 40)

euthyrote Stoffwechsellage

Sonographie:
rechter Lappen misst 4,32 x 1,40 x 1,37 cm
linker Lappen misst 3,32 x 1,28 x 1,14

Das Krankenhaus war mit den Ergebnissen zufrieden, mein Hausarzt auch...
 
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