Unklares Benommenheitsgefühl

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20.02.11
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Hallo liebe Leute,

ich bin neu hier und sehr froh dass ich dieses Forum gefunden habe.

Meine Krankheitsgeschichte ist leider etwas länger aber ich versuche mich kurz zu fassen :):

Ich bin 33 Jahre alt und vor etwa sechs Jahren wurde bei mir eine milde Hypertonie mit schwankenden Blutdruckwerten festgestellt. Seitdem nehme ich Bisoprolol 2,5mg und der Blutdruck ist soweit in Ordnung. Damals wurde auch weil ich mit Schwindel zu tun habe das komplette Programm mit MRT, EEG, EKG, Langzeitblutdruckmessung, ohrenärztliche Untersuchungen etc. gemacht. Alles ohne Befund.

Ich habe aber immer weider mit Schwindel zu kämpfen wobei das weniger ein richtiger Schwindel als ein ständiges Benommenheitsgefühl ist.

Vor Weihnachten bekam ich dann plötzlich rauschen auf dem linken Ohr. Also wieder ab zum HNO der dann Hörtests, BERA, Hörnervuntersuchung gemacht hat. Wieder alles in Ordnung. Der Arzt verschrieb mir ASS 100 was ich dann etwa eine Woche genommen habe. Das Rauschen wurde auch etwas besser ist aber mittlerweile leider wieder da.

Diese Benommenheitszustände plagten mich zumeist nur morgens aber letzten Sonntag bin ich mit meinem Freund in den Wald gefahren um einen Spaziergang zu machen. Mit einem Mal überkam mich wieder diese tierische Benommenheit und wir mussten nach gerade mal 10 Minuten Spaziergang wieder umdrehen.

Montag habe ich mich dann irgendwie zur Arbeit geschleppt aber die Benommenheit kam wieder. Deshalb Dienstag zu meinem Hausarzt. Dort wurde ein Blutbild und ein EKG gemacht- alles normal. Langzeitblutdruckmessung wurde auch gemacht- alles normal.

Nun ist es aber so dass ich mich nirgendwo mehr hin traue. Ich habe sobald ich rumlaufe das Gefühl jeden Moment ohnmächtig werden zu können. Ich weiss nicht ob sich das jemand vorstellen kann aber das ist wahnsinnig unangenehm. Jetzt muss ich morgen noch mal zum Arzt um den Ferritinwert bestimmen zu lassen und zum Ohrenarzt soll ich auch um auf die Meniersche Krankheit testen zu lassen. Dienstag soll wieder ein Langzeit EKG gemacht werden. Und dann muss ich noch sehen dass ich einen Termin beim Neurologen bekomme.

Am liebsten hätte ich eigentlich ein MRT da meine Befürchtung aufgrund des Ohrrauschens und des Schwindels in Richtung "Akustikusneurinom" geht. Ich weiss dass das sehr selten ist aber irgendwas kann doch in meinem Kopf wohl nicht stimmen.

Ich habe sogar schon überlegt mich einweisen zu lassen, da ich momentan nicht weiß wie ich zu den ganzen Ärzten kommen soll mit dieser Dauerbenommenheit. Allerdings hasse ich Krankenhäuser und ich habe auch den Eindruck dass mein Hausarzt das Ganze nicht richtig ernst nimmt.

Ich muss aber eine schnelle Abklärung haben- bin zwar nächste Woche noch krankgeschrieben aber ich kann doch jetzt keine 3 Wochen warten bis ich vllt. mal einen MRT Termin bekomme. Kann man das irgendwie beschleunigen (vllt. über die Krankenkasse)?

Kennt jemand ähnliche Symptome und weiss was das sonst noch sein könnte?

Vielen Dank im Voraus und

viele Grüße



Tamara
 
Hallo Tamara,

sind deine Zähne in Ordnung?
Hast du Weisheitszähne, sind sie durchgebrochen?

LG, Esther.
 
Hallo Esther,

vielen Dank für Deine Antwort.

Meine Weisheitszähne wurden alle rausoperiert als ich 15 Jahre alt war. Meine Zähne sind soweit i.O.. Ich habe allerdings so einige Kronen und einen Zahn bei dem wenn ich mich recht erinnere der Nerv gezogen wurde.

Aber jetzt wo Du es sagst wäre das evtl. ein Anhaltspunkt (meiner Oma mussten in jungen Jahren alle Zähne gezogen werden weil sie eine unbemerkte Kieferentzündung hatte- sie war damals aus heiterem Himmel umgefallen). Ich habe diese Woche zufällig eh einen Zahnarzttermin und lasse das mal abklären.

Übrigens meinte mein HNO auch noch mein Kiefer würde knacken- was er auch hörlich tut wenn ich den Mund langsam öffne.


Vielen Dank schon mal für den Hinweis.

Viele Grüße


Tamara
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurzelbehandelte Zähne sind in 80% der Fälle nicht in Ordnung und produzieren permanent übelste Gifte. Trotzdem wird der Großteil dieser Zähne vom Zahnarzt aufgrund des Röntgenbefunds für in Ordnung befunden!

Also frag´ mal beim Zahnarzt nach, aber glaub´ ihm nicht alles :)

LG, Esther.
 
Hallo Esther,

mache ich morgen gleich mal :).

Habe übrigens nach Deiner Anregung das hier gefunden:

Schwindel München Stachus

Den Zahnarzttermin wollte ich eigentlich ja schludern weil es mir nicht gut geht- jetzt könnte das aber evtl. zum wichtigsten Termin überhaupt werden.

Vielen lieben Dank!

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße


Tamara
 
Histaminintoleranz bzw. Histaminose, mit vielen möglichen Ursachen.

Hattest du ne Antibiotikabehandlung vor dem ersten Auftreten der Symptom?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tamara,

hattest du mal einen Zeckenstich? Man merkt einen solchen auch nicht immer. Wie dem auch sei, würde ich mal einen Elisa UND Westernblot auf Borrelien machen lassen.

Viele Grüße Quittie
 
Hallo Zusammen,

ich war nun beim Zahnarzt und der hat ein CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) festgestellt.

Ich habe am Freitag einen Termin bei einem Osteopathen- soll dann wohl auf lange Sicht eine Beissschiene bekommen die ich nachts immer tragen muss.

Na ja, meine Symptome sind leider immer noch da und heute ist noch mal HNO angesagt. Ich werde ihn bitten mich zu einem MRT zu überweisen weil ich es langsam echt satt habe.

Ich habe ja die leise Hoffnung dass der Osteopath mir schon helfen kann.

Einen Zeckenstich (zumindest dass ich es bewusst mitbekommen habe) hatte ich mal im Grundschulalter. Ich habe auch immer mal wieder an Borreliose gedacht, den Gedanken dann aber immer verworfen weil ich ja keine Gelenkbeschwerden oder sowas habe.

Melde mich noch mal wenn ich das Ergebnis vom HNO habe.

Viele Gerüße


Tamara
 
Hallo Tamara,

man muß nicht zwangsläufig Gelenkbeschwerden bei einer Borrelieninfektion haben, es kommt darauf an, welches Organsystem betroffen ist.

Hattest du evtl. bevor die Symptome auftraten irgendwelche Probleme oder Stresssituationen?
Und hattest du davor schon irgendwelche Beschwerden bemerkt, auch nicht erklärbare?

Ich würde das zumindest mal untersuchen lassen, als mögliche Option.

Viele Grüße Quittie
 
Hallo Tamara,

wie sieht denn deine Verdauung aus? Hast du Magen-Darmprobleme?
Wie sieht dein Stuhl aus und wie oft musst du zur Toilette?

Benommenheit kann auch aus dem Darm kommen, z.B. von den Stoffwechselprodukten eines Darmpilzes oder einer Fehlbesiedelung.

Und hast oder hattest du Amalgamfüllungen?

Viele Grüße,
Kerstin
 
Hallo Zusammen,

war ja gestern beim HNO und der Gleichgewichtssinn ist i.O. (die haben mir so eine komische Brille aufgesetzt die mit einem Computer verbunden war und dann warme Luft ins Ohr gepustet- hätte ich nicht gelegen wäre ich garantiert umgekippt- jetzt weiß ich zumindest was Drehschwindel ist und das ich den normalerweise nicht habe :danke2: dafür an meinen HNO.)

Ich habe mir aufgrund meines toten Zahnes aber jetzt noch einen Termin bei einem anderen Zahnarzt für Anfang nächster Woche besorgt. Ich denke mir "neue Besen kehren gut" und bekanntermaßen wird ja kaum ein Arzt Kritik an seiner eigenen Arbeit zulassen. Ich halte die Zahntheorie mittlerweile fast für die am ehesten zutreffende. Ich hatte nämlich im Dezember eine schwere Seitenstrangangina (sowas hatte ich seit der Schulzeit nicht mehr) wg. der ich auch Doxicyclin genommen habe (wie ich jetzt gesehen habe kann Doxicyclin wohl auch Ohrgeräusche auslösen. Die sollen aber angeblich reversibel sein).

Edit: Oh verdammt noch mal- habe gerade mal "Doxycyclin Tinnitus" gegoogelt. So wie es aussieht habe ich diesem Zeug mein Ohrgeräusch zu verdanken (ich habe es im Dezember 7 Tage lang genommen). Und meine größte Sorge war dass ich diese "pseudomembranöse Collitis" bekommen könnte (deshalb habe ich dieses Medikament schon einmal nicht genommen als es mir verschrieben wurde). Das nennt man jetzt wohl Ironie des Schicksals- warum nur schreiben mittlerweile fast alle Ärzte diesen Mist auf. Es muss doch auch noch andere wirksame Antibiotika geben. Jetzt weiß ich auch warum mein HNO sich mit der Therapie des Ohrgeräusches so zurückhaltend verhalten hat. Er hat mich sogar gefragt ob ich Medikamente genommen habe (ich war damals bei einem HNO Notdienst mit der Seitenstrangangina da Wochenende war- also nicht bei dem HNO bei dem ich sonst bin) und ich habe ihm gesagt dass ich das Doxycyclin genommen habe. Ich habe jetzt echt so eine dermaßene Wut- ich könnte platzen- man kann von dem Mist offenbar sogar taub werden. Sorry, aber ich bin echt sprachlos und könnte jetzt nur heulen. Leider (oder Gott sei Dank) höre ich das Geräusch nur wenn es ganz still ist (klingt wie so ein monotones Autobahnrauschen). Deshalb ist mir das als ich das Doxycylin genommen habe auch nicht aufgefallen.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten wie es bei mir weitergeht.

Viele Grüße


Tamara
 
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:traurig:Hallo noch mla,

ich habe mich jetzt auch noch mal in das Thema Borreliose eingelesen.

Mir ist aufgefallen dass da auch von Bluthochdruck und Muskelzucken die Rede ist. Dieses Muskelzucken hatte ich mal extrem stark (ich konnte richtig sehen wie es in meinem Arm und in den Beinen auf und ab gehupft ist). Das fängt momentan auch wieder ein bißchen an. Bluthochdruck habe ich ja wie gesagt schon länger mit unbekannter Ursache.

Ich werde von meinem Arzt morgen einen entsprechenden Test verlangen.

Darf man auf so einen Test eigentlich bestehen? Ich fürchte dass ich irgendwie schon in dieser Pyscho und das ist alles stressbedingt Ecke bei ihm gelandet bin. Mein Freund hatte damals auch nach einer Reise mit Schwindel zu tun und da wurde dieser Borreliose Test direkt bei ihm gemacht.

Ich komme mir manchmal vor wie ein "Bauernopfer" in das immer nur Tabletten reingestopft werden ohne eine wirkliche Ursache für meine Beschwerden zu suchen. Mein Gott ich bin 33 Jahre alt (und gerade mächtig dabei mich selber zu bemitleiden :traurig::traurig:).

Sorry dass das alles momentan etwas konfus ist, aber ich habe mittlerweile so viele mögliche Ursachen dass ich wahrscheinlich jetzt 3 Jahre brauche um das alles abzuklären.

Ich habe übrigens den neuen und wahnsinnig "tollen"Terminvereinbarungsservice von meiner Krankenkasse genutzt um einen Termin beim Neurologen zu bekommen (die rufen da für einen an und teilen einem den Termin mit- so die Theorie). Ich habe da Montag angerufen und die wollten sich innerhalb von 2 Arbeitstagen bei mir melden. Und was ist- nix.

Immerhin hilft mir dieses Forum weil hier alle so nett und bemüht sind.

Ich berichte morgen noch mal was mir so wiederfahren ist.

Viele Grüße


Tamara
 
Ich meld mich noch mal zurück da ich jetzt alle Befunde soweit habe.

Wie bereits vermutet kam bei den Standarduntersucheungen nichts raus (neutologisch alles i.O., keine Borreliose, EKG i.O.).

Jetzt habe ich ja seit etwa zwei Wochen angefangen den Betablocker auszuschleichen (nehme jetzt nur noch 1/2 von 2,5mg Bisoprolol täglich) und was soll ich sagen: Mir geht es wesentlich besser und der Blutdruck ist den ganzen Tag über normal.

Ich fühle mich viel fitter und wacher und der Schwindel ist weg.

Meine Hausärztin will aber an der Betablockertherapie festhalten und mir ggf. noch ein neues Medikament zur Blutdrucksenkung aufschreiben. Sie meinte mein Bluthochdruck käme nicht übers vegetative Nervensystem sondern wäre "manifesiert". Komisch nur dass meine Werte gerade dann immer am höchsten sind wenn ich Stress habe, oder?

Das heutige Gespräch hat mich nun dazu bewogen einen anderen Allgemeinmediziner aufzusuchen um eine zweite Meinung zu haben. Ihn werde ich dann auch um die Überweisung zu einem Kardiologen bitten.

Langsam habe ich das Gefühl dass die Ärzte die Betablocker wie Gummibärchen verordnen. Ich kenne mittlerweile so viele Leute die das Zeug aus den unterschiedlichsten Gründen nehmen. Eine Bekannte von mir hat z.B. auch Betablocker genommen wg. Migräne. Darunter wurden die Attacken auch besser aber sie ist während der Arbeit eingeschlafen (!). Letztlich hat sie sich dann eine Amalganfüllung entfernen lassen und von dem Moment an war die Migräne weg.

Ich kann nur jedem der Schwindel hat und diese Medikamente nimmt raten sich kritisch damit auseinander zu setzen ob sie wirklich das Richtige für ihn sind und ob es nicht ggf. eine Alternative gibt.

Ich bin keine Arzt aber ich weiß nicht ob es die Lösung sein kann junge Menschen mit milder Hyotonie zu blocken zu hemmen und weiß der Kuckuck was. Schon alleine der Name dieser Medikamente sagt doch schon aus dass die eigentliche Natur unterdrückt wird. Und ich nehme an in meinem Fall hat sich mein Körper einfach gegen dieses Korsett welches um mein Herz geschnürt wurde gewehrt. Ich habe endlich wieder die Motivation Sport zu machen und auch den Stress in meinem Job endlich anzugehen (Dienstag wenn ich wieder arbeiten gehe werde ich erst mal ein Gespräch mit meinem Chef führen dass es so nicht weitergehen kann).

Liebe Grüße


Tamara
 
Hi Tamara,

so ich hoffe du und viele andere lesen den Beitrag.
Und zwar habe ich auch fast 2 Wochen lang so ein ständiges Benommenheitsgefühl gehabt und konnte mir nicht erklären wiso. Blutbild usw. war alles top.
Mir wurde dann ein Arzt empfohlen der sehr gut sein soll. Und siehe da er hat des Rätsels Lösung gefunden, indem er mich einfach mal hochgehoben hat was so ein lautes Knacksen und Krachen verursacht hat. Er meinte das sind alles Muskelverspannungen die durch Stress entstehen, und genau dieser Stress löst auch die Benommenheit aus weil man bei Stress unter dauernden Energiemangel steht und der Körper dann im Kopf an Energie spart.
Das Problem ist das du durch die Benommenheit Angst bekommst, dich verückt machst, nach Krankheiten googlest von Arzt zu Arzt rennst und der Stress dadurch größer wird; es ist also ein Teufelskreislauf.
Weitere Symptome für eine stressbedingte Benommenheit sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

Mir wurde daher empfohlen etwas ruhiger zu treten, Sport zu machen und erstmal ganz viel essen und siehe da die Benommenheit ist weg:freu:
Akupunktur soll bei sowas auch helfen!!!!!!!!

Ich wünsche dir eine gute Besserung
 
Hallo zusammen

Bis vor 1 Jahr habe ich regelmässig in Foren nach Antworten zu meinem gesundheitlichen Zustand gesucht. Ich fühlte mich dauerbenommen, am Tageslicht wie betrunken, konnte mich kaum konzentrieren, war verwirrt, erschöpft, dauermüde.

Ich konnte mir nie erklären, was mit mir los war, suchte nach Antworten, war total verzweifelt. Ich zog mich auch sozial immer mehr zurück, weil man "dauerbetrunken" auch nicht mehr gerne mit anderen Leuten spricht. Laut Hausarzt sollte ich unter einer Depression leiden. Ich besuchte 4 Jahre lang Psychologen, ohne Erfolg. Bekam 6 verschiedene Antidepressiva verschrieben, nichts half. Ausserdem wurde ich auf der Infektiologie abgeklärt, dort sagte man mir ich hätte ein chronisches Müdigkeitssyndrom nach EBV. Nachdem der Zustand 5 Jahre bestand und ich nicht mehr weiter wusste, wechselte ich Hausarzt und sagte nur ich sei immer müde und fühle wie in einem Film oder in Watte. Der Arzt liess u.a. meinen Ferritin-Spiegel testen. Er betrug 8. Ich hatte zwar keine Anämie, aber die Eisenspeicher waren total leer. Ich bekam eine Eiseninfusion und nehme seither Tabletten - und ich bin ein neuer Mensch.

Ich möchte mich hier nicht mehr länger fassen - dachte, vielleicht hilft es jemandem.

topa
 
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