"Quecksilber-Unfall" - und nun?

Hallo Juhu,

ich habe gerade bemerkt, daß ich für die Grundfläche Deines Zimmers 100 Quadratmeter angesetzt hatte.:lachen2:
Also, wenn Dein Zimmer 10 Quadratmeter hat, dann laß eine Null weg, dann stimmt es wieder. Das ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Aussage.

Wenn Du mal einen Raucher beobachtest, dann siehst Du, daß er den größten Teil des Rauches wieder ausbläst. Ebenso geht es Dir mit quecksilberhaltiger Luft. Den größten Teil atmest Du wieder aus, dann mit dem nächsten Atemzug wieder ein, den größten Teil wieder aus usw. Das dauert im Prinzip unendlich, bist Du den letzten Rest des Quecksilbers aus der Luft gefiltert hast. Aber irgendwann hattest Du mit dem Lüften angefangen und so ist der Rest raus.

Die Hersteller der Energiesparlampen setzen der Lampe nur so viel Quecksilber zu, wie zum sicheren Zünden benötigt wird. Da ist alles Quecksilber im gasförmigen Zustand. Der Hersteller hätte nichts davon, so viel Quecksilber hineinzugeben, daß nicht mehr alles verdampfen kann und kleine Kügelchen übrigbleiben. Die vielen kleinen Kügelchen würden sich nämlich bei ein paar Millionen Energiesparlampen/Leuchtstoffröhren auf deutliche Mengen summieren. Und dies müsste der Hersteller zusätzlich bezahlen. Da ist er einfach zu geizig dafür. Deshalb wird das Quecksilber so gering dosiert, daß auch wirklich alles in den gasförmigen Zustand übergehen kann.

Und das ist mittlerweile alles weggelüftet. Zu 100%
Liebe Grüße

Günter
 
Gestern nachmittag hat jemand in etwa 7-8 Meter Entfernung von mir eine quecksilberdampfhaltige Energiesparlampe zerbrochen. Als ich hörte, dass da was runtergefallen war, bin ich hin, und habe erst dann gesehen was es ist. Der "Täter" hat die Reste zusammen gesammelt und in den Garten gebracht. Ich war etwa 5-10 Minuten ziemlich konfus, ...
Hört sich nach akuter Quecksilber-Vergiftungserscheinungen an!
habe dann meine Sachen gepackt und bin geflüchtet, es war zum Glück nicht bei mir zu Haus.
Ich würde jetzt mal ein bis zwei Wochen die Schwermetalle ausleiten.
 
DAs ist aber eine sehr knappe Antwort. Du magst Dich ja damit auskennen, aber jemand, der noch nie von Reckeweg gehört hat, dürfte nicht verstehen, was Du meinst.

Was ist Homotoxikologie?

Die wissenschaftlichen Grundlagen der Therapie mit antihomotoxischen Medikamenten werden von RECKEWEG 1955 erstmals in seiner Abhandlung "Probleme der Behandlung von Homotoxikosen" vorgestellt und von ihm unter dem Begriff "Homotoxikologie" zusammengefaßt.

Alle pathologischen Vorgänge, die sich als Krankheiten - von Reckeweg als Homotoxikosen bezeichnet - äußern und dabei das Fließgleichgewicht des Organismus (Homöostase) stören, werden durch Giftstoffe, von Reckeweg als "Homotoxine = Menschengifte" bezeichnet, hervorgerufen.

Diese Homotoxine können entweder im Körper entstehen (endogene Gifte) oder dem Körper von außen zugeführt werden (exogene Gifte).

Sie stören das physiologische Gleichgewicht und rufen im Körper eine Giftabwehr hervor, die dann als Krankheit imponiert. Krankheit ist also der Ausdruck der biologische - zweckmäßigen Giftabwehr des menschlichen Organismus.

Die Homotoxikosen (Krankheiten) werden in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Diese grundlegenden Mechanismen der Giftabwehrmaßnahme des Organismus hat Reckeweg in der sogenannten Sechs-Phasen-Tabelle der Homotoxikosen übersichtlich dargestellt.

Hier steht noch etwas zu den "Zielen der Homotoxikologie": Ziele der Homotoxikologie
Was ist Homotoxikologie?

Ich bin der Meinung, daß man mit Homöopathie und schon gar nicht mit potenziertem Quecksilber Schwermetalle nicht ausleiten kann.

Welche Mittel würdest Du denn dann nehmen?

Gruss,
Uta
 
Keine Panik! Was Du gemacht hast, ist auf jedenfall richtig. Raus an die Luft und Chlorella nehmen!
Mal eine Erfahrung von mir:
Ich war zu DDR Zeiten Betriebselektriker in einem VEB. Dort habe ich hunderte Leuchstofflampen mit dem Hammer zerschlagen, damit diese in den Müll-Container passten. Das wurde eben so gemacht, damals. Heute streubt sich alles bei mir, wenn ich zurückdenke!
Jedenfalls lebe ich noch, obwohl ich das keinesfalls verharmlosen will. Und ich denke, bei Dir sind da keine nennenwerte Schäden zu erwarten.

Viele Grüße aus Dresden
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei echter Homöopathie nimmt man das gleiche wie das was das Problem verursacht hat, also Quecksilber; allerdings in extremer Verdünnung so dass man nur Nanogramm davon zu sich nimmt. Das heilt dann sehr kurzfristig.

ich weiss nicht, wie es bei ganz geringen vergiftungen ist...naja, da müsste ja jeder gleich ausleiten, der mal nen thunfisch gegessen hat.

aber bei einer überdurchschnitlichen belastung hilft homöopathie NICHT.

eine ausleitung findet nicht satt, durch homöopathische mittel...allerhöchstens wird alles wild umhergewirbelt. viele "detoxer" warnen vor homöopathie.
 
Bei echter Homöopathie nimmt man das gleiche wie das was das Problem verursacht hat

Du meinst das "Simile-Prinzip"?:
Simile-Prinzip
Das Simile- oder Ähnlichkeitsprinzip ist eines der grundlegenden Postulate der Homöopathie. Homöopathen gehen davon aus, dass Krankheiten mit Medikamenten (oder allgemeiner Substanzen) behandelt werden können, die bei Gesunden ähnliche Symptome verursachen wie die Krankheit.
Simile-Prinzip

Das muß also nicht der Stoff sein, mit dem man es gerade zu tun hat (in diesem Fall Quecksilber). Es ist ein Stoff, der bei Gesunden ähnliche Symptome verursachen wie beim jetzt Kranken.
Das kann Quecksilber in einer Potenz sein, kann aber auch ein anderes Mittel sein.

Gruss,
Uta
 
Hallo,

Ich hatte im November auch so einen Unfall mit einer Energiesparlampe.

Ich habe den Raum bisher nicht mehr genutzt und auch öfters gelüftet.
Jetzt würde ich ihn aber gerne wieder als Schlafraum nutzen.

Ich glaube, die zerbrochene Energiesparlampe war zum Zeitpunkt des Zerbrechens auch in Betrieb.
Falls das Quecksilber also gasförmig war, brauche ich mir wohl nicht so große Sorgen machen, da es inzwischen sicher verdampft ist.
Aber falls es nicht (ausschließlich) gasförmig war, wäre das natürlich ungünstig.
Ich habe irgendwo gelesen, dass Quecksilberkügelchen in Ritzen eigentlich nie richtig wegzubekommen sind und kontinuerlich über sehr lange Zeit Dämpfe abgeben.
Ich habe leider auch viele Ritzen am Fussboden, in die evtl. Kügelchen oder Scherbenreste von der Energiesparlampe gelangt sind.

1. Wie groß ist wohl die Gefahr, dass flüssiges Quecksilber ausgetreten ist?
2. Wie liesse es sich aus Ritzen entfernen?
3. Wie lange dauert es bis ein Quecksilberkügelchen komplett verdampft ist (kommt natürlich uaf die Große an)?
3. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die Quecksilberbelastung in einem Raum messen zu lassen? Wäre das sehr teuer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank , datura! :)

Weiß jemand, ob bei so einem Unfall wohl nicht-gasförmiges Quecksilber austreten könnte und wie lange es dauert bis es verdampft?

Gruß muede
 
ich habe hier mal gerade was dazu gefunden wie lange es dauert bis Quecksiber verdampft:
https://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=104333


Ich kann das, was da gefachsimpelt wird, aber nicht beurteilen.

Mich würde halt interessieren, ob das Verdampfen eher Minuten, Wochen, Monate oder Jahre dauert; z.B. bezogen auf ein stecknadelkopf großes Quecksilberkügelchen.

Hier:
Quecksilberflasche - Allgemeine Chemie - ChemieOnline Forum

steht noch, dass man evtl. Ritzen mit Schwefel bepudern könnte.
Hmmh: Reagiert Schwefel mit Quecksilber (puh, ChemieUnterricht ist lange her)?

Früher hatte ein Chemielehrer auch mal empfohen irgendwas drüberzustreuen. Ich glaube er sprach von Zink.
Bringt das was?

edit: im letzten Link steht noch, dass man Schwefel und Zink nicht neben sollte, weil die Reaktion zu lange dauert. (was heißt zu lange? Wenn es z.B. eine Woche dauert wäre es ok für ich und ich könnte endlich wieder in mein Zimmer :) ).
Es wird eher Quecksilberabsorberpulver empfohlen. Ist vermutlich teuer, oder? Ich finde gerade keien Preise dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal :)

Jetzt habe ich gelesen, dass Quecksilber in Engergiesparlampen oft als Amalgam (also an ein Metall gebunden) vorliegt. Das Quecksilber verdampft in dieser Verbindung erst bei höheren Temperaturen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Soll ich versuchen, in meinem Zimmer zu heizen, um das Verdunsten möglicherweise vorhandener Quecksiberkügelchen zu beschleunigen oder wäre es besser, dass Zimmer möglichst kühl zu halten um ein Vedampfen aus einer Amalgamverbindung nicht zu provozieren? :keineahnung:

Solche Fragen stellen vermutlich nur Leute, die sich mit der Thematik nicht auskennen! ;)
Ich bin halt gerade etwas verunsichert.:keineahnung:

Hier habe ich nochmal Absorber gefunden:
MeinLehrmittel - Reinigung und Entsorgung Quecksilber-Entsorger, Mercurisorb 88556gam
Ist ja sehr teuer. Und das Problem wäre bei mir, dass ich das Quecksilber im etwa 12 m² großen Raum nicht genau genau lokalisieren kann (falls überhaupt noch etwas da ist ;) ). Ich müsste ja jede Ritze bestäuben. Dazu bräuchte ich sicher eine größere Menge Absorber.
Und falls das Quecksilber tatsächlich in einer Amalgamverbindung vorliegt, ließe es sich vermutlich mit dem Absorber nicht binden :keineahnung:

Gruß
muede
 
Hallo,

Wenn Du befürchtest, dass Glassplitter mit Quecksilber dran in den Ritzen sind (sind da denn Dielenbretter?), bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als die Bretter hochzunehmen, alles sordfältig mit klebeband abzunehmen, abzusammeln. Küglechen kommen nur aus Fiebertermometern mit Quecksilber, ich glaube, dass das alles gasförmig ist aus Energiesparlampen. Wenn man alle Lampenteile aufgesammelt hat, Gelüftet und das Zimmer eine Weile nicht benutzt hat, sollte alles weg sein.

Wo steht, dass das Zeug als Amalgam vorliegt? Das glaube ich nicht.

Liebe Grüße
Datura
 
Ich weiß gerade nicht mehr wo ich das mit dem Amalgam gelesen habe. Offenbar ist das Verwenden von reinem Quecksilber aber verbreiteter. :keineahnung: muede
Kann es sein, daß Du Dich noch von der zahnärztlichen Propaganda irritieren läßt. Früher haben die ZÄ noch behauptet, daß das Quecksilber beim Amalgam wie in einer Legierung gebunden ist und somit kein Gift in die Lungen freigesetzt werden kann. Diese Propaganda kannst Du heute noch überall, weil in Deutschland eben immer nachgeplappert wird, was die "obrigkeit" vorgibt. Z.B. hier bei Wikipedia lesen: "Quecksilber bildet mit sehr vielen Metallen Legierungen, die sogenannten Amalgame". Amalgame sind jedoch keine Legierungen sondern lediglich Mischungen zwischen Metallen. Sucht man aber nach der Frage, wie lange es dauert bis sich 0,1 Gramm Quecksilber bei Raumtemperatur auflöst, findet man zwar tausend mal diese Frage, aber kein einziges Mal eine Antwort von einem deutschen Wissenschaftler. (man kann ja schon froh sein, wenn die ihre Forschungen überhaupt noch auf Deutsch veröffentlichen).

Kurzum: Wir brauchen für ein Amalgam nur zwei Metalle die aneinanderhaften. So zieht beispielsweise Goldfolie das Amalgam wie ein Magnet an, weswegen Patienten beim Ausbohren von Zahnamalgam eine Goldmaske aufsetzten, damit sie die Gase nicht mehr einatmen können. Allerdings soll hier auch auch Aluminium Quecksilber binden (abdecken des kontaminierten Bereichs mit Alufolie). Persönlich hab ich aber erstmal den Staubsauger (ohne Filter und Beutel) benutzt und die Abluft zum Fenster rausgeblasen. Im Staubsauger bleibt dabei nichts hängen. (Schlauchverlängerung oder zwei Staubsauger in Reihe).

Quecksilber befindet sich in Energiesparlampen, da es bei Stromdurchfluß Ultraviloettstrahlung freisetzt. Nun ist das aber noch kein Licht, sodaß man noch die metallhaltige Beschichtung (=Leuchtstoff) benötigt. Die erst verwandelt die UV-Strahlung in sichtbares Licht. Leuchten können also nur beide Metalle zusammen. Also das "Amalgam".

Vergleichen wir mal die Quecksilberbelastung mit der Amalgamfüllung eines Backenzahnes, dann könnten darin 1 Gramm (=1.000 mg !) Quecksilber vorhanden sein. In einer Eneriesparlampe befinden sich aber nur 2-5 mg Quecksilber, von denen 50% noch am "Leuchtstoff" gebunden bleiben (=Amalgam). Somit werden nur noch 1-2 mg freigesetzt. Wenn Du nun davon ausgehst, daß Du aus den Emisionen aus einer Zahnplomben mit der Zeit 80% (= 800 mg) aufnimmst, aus der Raumluft aber nur 20% (= 0,3 mg), dann relativiert sich die Schädigung erheblich. Unterstellen wir bei 8 gefüllten Backenzähnen auch nur 0,5 g Quecksilber pro Zahnfüllung, dann müßtest Du schon 13-tausend ! Energiesparlampen zerschlagen, um genauso sehr geschädigt zu werden.

Noch entscheidender als diese Relativierung ist jedoch: Das Zerbrechen einer Energiesparlampe ist ein Unglück, doch die Versorgung mit 8 Amalgamplomben und damit die Vergiftung mit der dreizehntausendfachen Dosis kann nur noch als Dummheit bezeichnet werden...
 
Lieber Manno,

es ehrt Dich, daß Du Kate nach ihrem Quecksilber-Unfall tröstest.
Aber es macht mich extrem traurig und zieht mich enorm runter, wie Du es tust und es wundert mich, daß da noch kein Moderator vom Forum etwas gesagt hat.
Du setzt also voraus, daß nur Idioten und Dumme Amalgam-Plomben haben.
Du denkst überhaupt nicht daran, daß die meisten Menschen schon in der Kindheit Amalgam-Plomben eingesetzt bekommen haben, als sie überhaupt keine Chance hatten, frei zu entscheiden, was da überhaupt geschieht, geschweige denn, überhaupt in der Lage waren, zu beurteilen, was da abläuft. Dazu kommt, daß kaum ein Zahnarzt mit seinem Patienten spricht, was er macht, außerdem die wenigsten Zahnärzte ihre Patienten aufklären, daß Quecksilber hochgiftig ist, in der Amalgamplombe nicht fest gebunden und in so hohem Prozentsatz enthalten. Außerdem klären sie ihre Patienten nicht darüber auf, wie der Vergiftungsweg überhaupt abläuft.
Um Dir entschieden zu wiedersprechen: Ich glaube, daß kaum jemand, wenn er über all das aufgeklärt ist, sich dann Amalgam-Plomben einsetzen ließe.
Und dann kommen noch 2 Dinge hinzu: Die meisten Menschen sind medizinisch/chemisch nicht so sehr vorgebildet und müssen von daher ihren Ärzten/Zahnärzten vertrauen.
Und ich finde es sehr traurig, daß dieses Vertrauen auf derart verheerende Weise ausgenutzt wird. Und eben noch trauriger, daß jemand wie Du das mit Dummheit gleichsetzt. (Leider ist mir das auch anderweitig unzählige Male im Leben passiert, nämlich in Beziehungen und in der Arbeit. Andere "Bekannte" haben dann auch hämisch über mich hergezogen, wie dumm ich doch wäre. Ich bin der Meinung, wenn man niemandem mehr vertrauen kann, ist das das Ende der Menschheit. Denn Kinder müssen ja sehr lange vertrauen, weil sie einfach qua Entwicklung die intellektuellen Fähigkeiten noch gar nicht haben, so ein teuflisches Spiel zu durchschauen.)
Und dann kommt noch was dazu: Auch die Politik spielt mit den Menschen noch ein ganz übles Spiel: Amalgamplomben sind Kassenleistung, alles Ungiftige nicht. Und da viele Eltern nicht so viel Geld haben, wird Kindern automatisch oft Amalgam eingesetzt.
Weißt Du, ich hätte liebend gerne auf die Zerstörung meines Lebens verzichtet. Ich hatte Soziopathen-Eltern, die mich in schlimmster Weise vernachlässigt haben (war ihnen vollkommen egal, was ich esse - natürlich Süßigkeiten en masse -, ob ich mir die Zähne putze - habe mir erst mit 8 Jahren auf Anregung meiner Schwester vom Taschengeld eine Zahnbürste gekauft, ob meine Zähne kaputt sind).
Mir wurde nie von meinen Eltern in den Mund geschaut, sie haben sich für meine Gesundheit nicht verantwortlich gefühlt. Mein Vater hat mich nur mal, als ich 6 Jahre alt war, zum Zahnarzt mitgenommen, und der hat mir die Zähne, die es nötig gehabt hätten, nicht behandelt, aber meine frisch durchgebrochenen blütenweißen Sechser (und ich hatte riesige Zähne!) ausgebohrt und gefühlt mit einer Tonne Amalgam gefüllt. Wahrscheinlich war der Mercedes noch nicht abbezahlt und der Zahnarzt hat gemerkt, daß mein Vater keine Ahnung hat, sich nicht wirklich um sein Kind kümmert, aber umgekehrt jede Rechnung bezahlt. Als wir dann heimkamen, sah mir meine Mutter zum ersten Mal in den Mund und machte meinem Vater Vorwürfe, daß er mir Amalgam habe einsetzen lassen. Leider erreichte meine Mutter ihr geplantes Ziel, daß nämlich sie aus der Erpressung meines Vaters Vorteile ziehen konnte, nicht. Denn mein Vater interessierte sich für sein "Dreckskind" nicht mehr. Als ich dann schwere gesundheitliche Probleme bekam, war ich bei all meinen Familienmitgliedern (keiner der anderen hatte je Amalgamplomben) nur die Verrückte, die Simulantin, die Arbeitsscheue, die Drückebergerin, die, die sich durch gespielte Krankheit Liebe der Eltern erschleichen will, die träge, faule Masse und, und, und... Und alle Ärzte, bei denen ich im Laufe meines Lebens in Behandlung war, hielten mich entweder für eine Simulantin, Hypochonderin, arme Irre, psychisch nicht in Ordnung, ein Neurologe und ein Internist diagnostizierten eine neurotische Entwicklung.
Und all das habe ich 44 Jahre erfahren. In diesem Forum habe ich zum ersten Mal Gleichgesinnte/ Betroffene erlebt und einen Trost dadurch, daß sie von den gleichen Erfahrungen berichten wie ich.
Und ich brauche das nicht, daß jemand die Hölle, in die ich gebracht wurde, als Dummheit abtut.
Ich hoffe, daß Deine Bemerkungen, obwohl Du sie 2x ausgesprochen hast, nur Gedankenlosigkeit waren und nicht Absicht.
Denn ich möchte mich dem Forumsmitglied Mulleworld nur anschließen, der sagt, wir Amalgam-Geschädigten sitzen in einem Boot und sollten im Forum fest zusammenhalten, denn von Politik, Amalgam-Befürwortern und geldgierigen Ärzten werden wir garantiert keine Unterstützung bekommen.

In diesem Sinne!

Testudo
 
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