Die Psychologie der Frau

Hallo Gretel

Also: gibt es eine "natürliche" Stärke des Weiblichen, die von überkommenen Mustern verdeckt ist?
Ja es gibt die Stärke und ob sie überdeckt ist, kommt auf das Umfeld und die Frau an

Ach ja – Frauen brauchen Schutz von Männern, Frauen brauchen Schutz VOR Männern.
Sehr schön gesagt.

Aber es gibt auch eine Urangst der Männer vor den Frauen.
Ob Urangast das richtige Wort ist, weiss ich nicht.
- Männer können angst wegen der weiblichen Sexualität haben, da Frauen ja (tzumindest in der unbewussten vorstellung) immer können, ob Lust da ist oder nicht. Und wenn sie da ist, fühlt sich manch Mann unterlegen
- Man(n) kann auch Angst vor Intuition der frau haben, die oft dem angeblich grossartigen und logischen Denken des mannes überlegen ist.
Mehr fällt mir nicht ein dazu.

Zum Komplex:
Es ist m.E. wie bei vielen (zb: national/kommunistische ansicht versus lieberale/egoistische Ansicht). Es fehlt die (radikale) Mitte.
Kurz gesagt, die Frau ist gleichwertig aber nicht gleich, sie ist anders, aber nicht besser oder schlechter. Diese Einsicht erleichtert den gleichwwertigen Umgang iund das Verständnis unter einander und ermöglicht auch die Nutzung der Fähigkeiten im Sinne der Kooperation.
Bsp Sexualität: Eine mütterliches sein (im tendenziell klassischen Sinne) ist kein Widerspruch zu einer lusterfüllten Sexualität, ja innerhalb einer festen Partnerschaft sogar ein wichtiger Punkt für eine gute Beziehung.
 
Grüss euch,

schon allein die Art und Weise, wie man sich anmasst männlicherseits hier in diesem Thread über das andere Geschlecht zu disputieren zeigt wohl mehr als deutlich, dass sich die eine Seite (bewusst oder unbewusst) dem weiblichen Geschlecht überlegen fühlt, und somit - wohl oder übel - nicht im Ausgleich mit seiner ureigensten Polarität ist.

herzlichst - Phil
 
Hallo Phil

Indem Du Dich anmasst, die männlichen Teilnehmer (trotz Aiufforderung einer Frau an der diskussion teilzunehmen) als nicht ausgeglichen in der ureigenen Polarität zu bezeichnen, tust Du doch genau das, was Du kritisierst, oder?
 
Hoppla - Beat, fühlst Du Dich betupft?

Ist es die Tatsache an der Diskussion teilzunehmen oder vielmehr die Art der Argumentation? Wo wird geurteilt und wo beobachtet? Wo wird gefragt und wo festgestellt? Und, fühlen sich andere männliche Schreiber, oder gar jeder durch meine Schreibe betupft? Wenn nicht, warum nicht?

Vielleicht scheiden sich die Geister diesbezüglich gerade daran, ob man urteilt oder einfach beobachtet... und erkennt, eben auch sich selber im anderen wiedererkennt... wieweit man das Unterschiedliche und Spezifische, so wie es sich darstellt, annehmen, somit lieben und sich daran gegenseitig erfreuen kann.

Womit aber meine Aussage zur "männlichen Überheblichkeit" nach wie vor offen und nicht relativiert ist.


herzlichst - Phil :)

PS. ich beschuldige ausdrücklich niemandem... noch behaupte ich etwas... es reicht völlig aus, wenn ich es mal in den Raum stelle... nicht mehr und nicht weniger als das.
 
Hallo Phil

Hoppla - Beat, fühlst Du Dich betupft?
Klar, schliesslich habe ich mitgeschrieben und ein mann bin ich glaube ich auch... :)

Vielleicht scheiden sich die Geister diesbezüglich gerade daran, ob man urteilt oder einfach beobachtet
Wenn Du mit urteilst "eigene Meeinung dazu ausdrücken" meinst, gehört meiner ansicht nach beides dazu. Ich für meine Person kannvon beobachtungen anderer, was ich vieleicht selber nicht bemerkte, lernen, aber auch durch andere Meinungen, die die Meinigen ergänzen oder hinterfragen bzw widersprechen. Es ermöglicht mir damit, mich mit einer anderen Sichtweise auseinander zu setzen und so unter umständen etwas zu lernen oder anzunehmen.

ich beschuldige ausdrücklich niemandem... noch behaupte ich etwas...
na ja, das sehe ich anders: schon allein die Art und Weise, wie man sich anmasst männlicherseits hier in diesem Thread über das andere Geschlecht zu disputieren zeigt wohl mehr als deutlich, dass sich die eine Seite (bewusst oder unbewusst) dem weiblichen Geschlecht überlegen fühlt, ... nicht im Ausgleich mit seiner ureigensten Polarität ist.
zeigt wohl mehr als deutlich ist eine absolute Aussage über diejenigen die Ihre mMeinungen kundtun. Oder hast du es anders gemeint bzw ich es falsch verstanden? Sei es wie es sei, die Mienung von Frauen interesseirt mich jetzt.
 
Ich habe längst den Faden verloren. Worum geht es eigentlich inzwischen in diesem Thread? Er ist schon so ewig lang, daß wahrscheinlich schon so ziemlich alles von den wenigen Postern, die daran teilnehmen, gesagt worden ist?

Gruss,
Uta
 
Mein Empfinden ist es nicht, über die "Psychologie der Frau" sei alles gesagt, im Gegenteil. Der Weibliche Geist ist ein Pol, eine fundamentale Seite des Lebens. Und je besser Frauen und Männer diesen Geist verstehen, annehmen und integrieren können als ein Bündel von Fähigkeiten und Fertigkeiten, je gesünder (zufriedener, glücklicher etc.) wird Mensch für sich selber und andere DA-SEIN können.

Auch die Auseinandersetzung zwischen Beat und Phil kann ich nur begrüßen, sie erscheint mir offen und fair. Lernen läßt sich doch nur dann, wenn sich Probleme offenbaren können, und wo der Mut (hallo Beat) herrscht, über Problematisches zu sprechen.

Aber danke Uta, für deinen Hinweis auf den "Roten Faden" - er ist ab und an wirklich nötig. Allerdings sollte auch möglich bleiben, einige als peripher erscheinende Aspekte zu besprechen. Dafür sind wir ja Menschen mit unterschiedlichen Befindlichkeiten.
Und, was für mich besonders wichtig ist: Frauen sollten es sich wert sein, hier weiter über ihre Rolle, ihr Sein-Tun-und Haben zu sprechen.

Gruß
Gretel
 
Was ich in diesem Kontext niemals kapiert habe, ist die für mich teilweise konstruierte Unterscheidung zwischen Mann und Frau.

Frauen sind Frauen - Männer sind Männer. Ok. Nun gut.

Offenheit spielt eine Rolle. Sich Auf machen, sich Offen halten.

Eine Frau kann beste Freunde haben - ein Mann beste Freundinnen. Und das hetero. Das ist das Leben: Keine Unterschiede zwanghaft kreieren. Das Problem beginnt in der subjektiven Wahrnehmung: Wo selektiere ICH und warum?

Der Mensch ist des Menschen Freund. Feind auch. Doch das soll nun bewusst ausgegrenzt sein.

Was wir gerne vergessen: Das Phantastische ist doch der Konsenz - die Übereinkunft, im Fühlen und Denken. (Etwas philosophisch, aber angemessen, weil real.)

Horaz hat hier Basics geschrieben, was Partnersuche, Gründe - seelisch wie physisch betrifft.

Zum Schluss, warum verklomplizieren wir Dinge, die sich immer wieder neu zwischen zwei Menschen ergeben (müssen) . . .

Etwas weniger Eitelkeit, etwas weniger (falscher?) Stoltz, und wir könnten tatsächlich Schwestern und Brüdern sein.

Pathetische Grüße, Bodo
 
Frauen sollten es sich wert sein, hier weiter über ihre Rolle, ihr Sein-Tun-und Haben zu sprechen.
schreibt Gretel.

Ich denke, Frauen sollten vor allem - falls dies nicht schon sowieso so ist - es ins Agieren umsetzen, was sie hier in der Theorie lesen und schreiben.
Ich habe oft Frauen erlebt, die viel geredet haben, ihren Kummer über das Verhalten ihrer Männer ausgedrückt haben. ABER: sie haben sehr oft darauf gewartet, daß die Männer aktiv wurden und agiert haben, um dann wieder auf diese Aktion der Männer zu reagieren. Das ist meiner Ansicht nach der falsche Weg.
Es ist schwieriger, selbst Konzepte zu entwerfen und sie in die Tat umzusetzen.

Uta
 
"Frauen sind anders, Männer auch" - der Autor, John Gray, möge mir diese freie Interpretation seines Taschenbuch-Titels verzeihen!
Es ist aber wirklich so, ich muss es mit etwas Neid zugeben, die Psyche der Frau ist uns Männern, schon überlegen. Intuition und Gefühlsebene ist eindeutig ausgeprägter, als die des Mannes.

Ein hochdotierter deutscher Bundeskanzler hat mal in aller Öffentlichkeit gestanden: Die Politik wird im Ehebett gemacht, beziehungsweise, am Frühstückstisch....!!

Kein Thema hat die Buchautoren und Regiseure mehr angeregt als die Frau, und im Besonderen die Psyche/Psychologie der Frau!!

Michael

Ps:Buch Tipp: Männer sind anders, Frauen auch! von John Gray, Goldmann Verlag
Bücher von Amazon
ISBN: 3442309948
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Thema lautet in diesem Beitrag:

Yin Yang

Hallo Bodo, du glaubst, das Männliche sei das Männliche – und das Weibliche das Weibliche. Und so wird es sein bis ans Ende aller Tage? Wohl dem, der in einer idealen Welt leben darf ohne den Wermutstropfen der Veränderung kosten zu müssen. Konsens und basics, was braucht es mehr.
Hier ist für dich (und natürlich andere auch) ein Test:

Der Yin-Yang-Test

Der alte Weise Lao Tse meinte:
"Besteht ein Unterschied zwischen ja und nein?
Besteht ein Unterschied zwischen gut und böse?
Muss ich fürchten was andere fürchten? Was für ein Unsinn!
Haben und Nichthaben entstehen zusammen,
Schwierig und leicht ergänzen sich,
Lang und kurz stehen im Gegensatz zueinander,
Hoch und niedrig beruhen auf einander,
Vorn und hinten folgen einander."

Die Hinduschrift Bhagavad Gita merkt an:
Zufrieden mit dem, was von selber kommt,
über die Paare hinaus gelangt, frei von Neid,
nicht an Erfolg noch Misserfolg hängend
selbst im Handeln ist er gebunden.
Er muss als ewig frei erkannt werden,
der weder verabscheut noch begehrt;
denn er, der von den Paaren befreit ist,
befreit sich leicht von Konflikten.

Im Thomas Evangelium steht:
Sie sagten zu Ihm : Werden wir dann, wenn wir Kinder sind, ins Himmelreich eingehen? Jesus sagte zu Ihnen: Wenn ihr aus den Zweien Eins macht, und wenn ihr das Innere wie das Äußere macht, und das Äußere wie das Innere und das Darüber wie das Darunter, und wenn ihr aus den Männlichen und dem Weiblichen eines macht, dann werdet ihr in das Himmelreich eingehen.

Aus dem Männlichen und dem Weiblichen eins machen. Wie geht das? Ich weiß es nicht, hoffe aber, daß die Beiträge in „Psychologie der Frau“ der Suche nach dem Weg, dem konfliktfreien Miteinander dienen können. Jedenfalls einigen.

Ja, Bodo, ich danke dir für deinen offenherzigen Beitrag, und hoffe, du bleibst uns mit deinem Wohlwollen verbunden.

Gruß
Gretel
 
Ein kleiner Nachtrag:

YANG (männliche Kraft):
Himmel, Sonne, aktiv, Führen, Wachen, Reden, Handeln, Gehen (zielgerichtet), Singen, Tun,Tag, Frühjahr und Sommer, positiv, warm, ausdehnend, schnell, trocken, hoch, weit, rechts, hell; am Körper: Kopf, Obere Extremitäten, Hohl-Organe (Fu-Organe): Dickdarm, Gallenblase, Blase, Magen, Dünndarm...

YIN (weibliche Kraft):
Erde, Mond, passiv, Nachfolgen, Schlafen, Ruhen, Essen, Trinken, Zuhören, Meditieren, Aufnehmen, Spazieren (ohne Ziel zur Erbauung), Nacht, Herbst und Winter, negativ, kalt, zusammenziehend, langsam, feucht, niedrig, nah, links, dunkel; am Körper: Füße, untere Extremitäten, Voll-Organe (Zang-Organe): Nieren, Pankreas, Lunge, Herz, Leber...

In der chinesischen Spiritualität, auf der auch die chinesische Medizin aufbaut, ist das erste Gesetz das Prinzip von YIN und YANG. Alles Leben, das ganze Universum, hat sich aus einer Einheit entwickelt, die TAO genannt wird. Diese unteilbare Einheit ist in ALLEM enthalten. Aus dem TAO entspringen zwei entgegengesetze Kräfte, YIN und YANG. Diese archetypischen Gegensätze bestimmen alles Leben. Sie sind Polaritäten und dennoch EINS.
Außer der Gegensätzlichkeit von YIN und YANG geht man von

* gegenseitiger Abhängigkeit
* gegenseitigem Verbrauch
* wechselseitiger Umwandlung

von YIN und YANG aus. Handeln wir entgegen diesem natürlichen Lauf, so entsteht Krankheit auf allen Ebenen, denn die Kräfte von YIN und YANG bestimmen Körper, Seele und Geist.

Gruß und gute Nacht
Gretel
 
Gretel, dein Zitat aus dem Thomas Evangelium gefällt mir, denn es beschreibt das Polatitätsgesetz bzw. die "Auflösung" der Polarität: Von der Dualität in die Einheit. Das ist nicht ein äusserer Prozess, sondern ein Innerer, letztlich passiert er im Herzen, meine ich.

Du schreibst weiter:
Aus dem Männlichen und dem Weiblichen eins machen. Wie geht das?
Viele "verwechseln" das mit der körperlichen Vereinigung, aber das ist eben nicht alles. Nach meiner Meinung geht es darum, die in einem selbst liegenden, gegengeschlechtlichen Eigenschaften wahrzunehmen und zu aktzeptieren, und so innerlich (wieder) EINS zu werden. Dann entfällt die äussere "such(t)erei" und die Achtung vor dem Nächsten steigt.

Es braucht nicht so viele Worte, wie hier schon geschrieben wurden. Man(n) sollte nicht alles mit dem Verstand "zerpflügen", bis nur noch sein eigenes, "Sicherheit gebendes Modell" erkennbar ist...
 
Hallo Pius, ich kenne mich nicht so genau aus. Bisher dachte ich, Dualität sei die dynamische Polarität, die Pole im Miteinander, ein sich Abstoßen und Anziehen, spielen und kämpfen usw. Das geschieht in der geistigen Welt, und verlangsamt in der körperlichen Dimension. Und natürlich im Inneren, im Kern des Menschen, den du Herz nennst.
Du meinst:
(die) ... gegengeschlechtlichen Eigenschaften wahrzunehmen und zu aktzeptieren

Ja, sehe ich auch so, als ersten Schritt die Akzeptanz. Aber nun kommt ja die Frage für das „Männliche“: WAS ist das „Weibliche“, das ich akzeptieren soll? (umgekehrt stellt sich das „Weibliche“ diese Frage natürlich auch) Ist das Weibliche das „Alles verschlingende“, die Versuchung (das Teuflische) usw.

Pius, wenn für mich alles so einfach wäre, brauchte ich nicht viele Worte machen. Aber ich gestehe, ich bin auf der Suche – und versuche auch im Ausdruck (mit Worten) herauszufinden, wo ich gerade angekommen bin.

Und da fallen mir eben noch zwei Begriffe ein, die mehr Konfusion als Verständnis zu beschreiben scheinen:
Kastrationsangst und Penisneid. Auf dieser Ebene wird tatsächlich diskutiert.

Gruß
Gretel
 
Der gute alte Freud hat ein paar Schlagwärter hinterlassen, die immer noch in den Köpfen der Menschen herumspucken.
Ich denke, man sollte diese Begriffe einfach aus dem eigenen Kopf verbannen, weil sie einer Zeit angehören, in der die Psychologie wirklich noch in den Babyschuhen steckte, und in der ein Freud selbst voller Probleme steckte und keinerlei Anstalten machte, sich mit den eigenen Problemen zu beschäftigen.

Gruss,
Uta
 
Liebe Gretel.

Mein Zitat, auf welches Du Dich bezieht, lautet wie folgt: Frauen sind Frauen - Männer sind Männer. Ok. Nun gut.

Hier wird ein Faktotum beschrieben und noch einmal genannt. OK. Nun gut folgt dann bewusst, weil wir argumentativ eben nicht hier stehen bleiben sollten. Es ist als eine Art Kurzzusammenfassung dessen gemeint, was überwiegend an Selbstverständlichkeiten teilweise in einigen Postings unnötig verkomplizierend zum Ausdruck gebracht wurde.

Das Ergebnis meines Yin-Yang-Testes:

Herzlichen Glückwunsch, Sie sind ein Typ, der in seinem Leben auf die Ausgewogenheit achtet und immer wieder die innere Balance findet, selbst wenn es dabei mal mehr aktive Yang Phasen und dann wieder passivere YIN Phasen gibt.
Mit einem harmonisch gestalteten Ruhepol und Gefühl für die eigenen körperlichen und seelischen Belange scheinen Sie immer wieder in Ihre Mitte zu kommen.
Diesen positiven Umstand kann man mit Düften und individuellen Gestaltungsthemen noch stabilisieren. Nehmen Sie bewusst wahr, was Ihnen gut tut und geben Sie dem weiterhin Raum in Ihrem Leben, damit es so erfüllt ist, wie Sie es sich wünschen.


Naja. Theroretisch richtig, würde ich sagen. Vielleicht ein wenig schwammig.

Die von Dir gewählten Zitate sind da aussagekräftiger und psychologisch wahrhaftiger. Ich halte es für grundsätzlich problematisch, Eigenschaften und Vorlieben in Schubladen zu pressen, diese zu schließen und mit Yin und Yang zu etikettieren.

Der halbwegs "gesunde" und "normale" Mensch hat seit jeher "feminine" wie "maskuline" Anteile. Wie weit diese individuell gelebt werden können (dürfen), hängt von Erziehung und Epoche ab.

Offen und frei auf den Anderen zugehen. Ja, das ist es, um was es geht. Dazu muss ich nicht gleich zum Buddhismus konvertieren.

Hiermit bleibe ich wohlwollend verbunden;)

Liebe Grüße und weiter so, grade Reibungspunkte (können) zu neuen Sichtweisen verhelfen. Bodo
 
Hallo Uta, deine:
Schlagwärter, die herumspucken
Köstlich – spontan dachte ich: Freud lässt grüßen.
(ich denke, du kannst auch darüber schmunzeln)

Aus:
Der Hörverlag - So klingt das Leben

Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, hat als erster die Bedeutung frühkindlicher Eindrücke erkannt.
Heute gehören seine Theorien über Ödipuskomlex, Penisneid und Kastrationsangst zum allgemeinen Kulturgut,
ein Jahrhundert zuvor waren sie radikal und revolutionär, Sexualität war längst nicht salonfähig. Für Freud hängt die Entwicklung der Sexualität eng mit frühkindlichen Eindrücken innerhalb der Familie zusammen. Im Familienroman der Neurotiker erlaubt er einen sehr privaten Einblick in sein eigenes Familienleben. Seine Studien Bemerkungen über die Übertragungsliebe, Der Untergang des Ödipuskomplexes und Zur Gewinnung des Feuers beleuchten unterschiedliche Gesichtspunkte von Liebe und Sexualität.

Echt, keine Ahnung was es bedeutet, wenn elementare Begrifflichkeiten zum Kulturgut stilisiert werden.
Allerdings stellt sich mir eher die Frage, ob über das Unbewusste (vielleicht der archaische Speicher?) Ängste kreiert werden, die sich real in Verhalten äußern.

Und ich habe mal den Mut, daraus offen die Frage zu stellen:

Machen Frauen den Männern Angst?

Mir wäre jedenfalls wohler, wenn ich darüber mehr Klarheit hätte.

Gruß
Gretel
 
Es gibt sicher Männer, die vor Frauen Angst haben. (Deine Frage ist zwar etwas anders forumliert)

Die Angst haben vor den Gefühlen der Frau.
Die Angst haben, die Kontrolle zu verlieren, weil sie so leicht körperlich "schwach" werden können in Gegenwart einer Frau.
Die Angst haben, von der Frau "verschlungen" zu werden, sich zu verlieren.
Die Angst haben, dass sie von der Frau abgelehnt werden und es ev. dehalb nur noch wagen, sich an Kinder heran zu machen (Pädophilie, Missbrauch).
Die Angst haben, den Frauen nicht zu genügen und und und....

Aber da fehlt etwas BEIM MANN, und nicht bei der Frau.
ER müsste seine innere Ent-Wicklung in Angriff nehmen, etwas TUN!

Übrigens wurde Freud selber als Kind sexuell missbraucht. Das steht im Buch "Seelenmord" von Ursula Wirz.

Ich hab auch ein Buch mit dem Titel: Die Ur-Angst de Mannes vor der Frau oder die Schwierigkeiten des Verstandes mit dem Gefühl.
Das Buch ist spirituell und nicht alltagspsychologisch.
 
Danke, Pius, deine sehr konstruktiven Beiträge, auf Erfahrung fußend, konnten den Berg, vor dem ich immer wieder mal stehe, wieder abflachen.

Danke für die Buchempfehlung, ich kümmere mich gleich um den Titel.

Hier nun von mir auch ein erster thematischer Beitrag zur Urangst, von:

Hubertus Mynarek
schreibt, die Frau verkörpere „in allen Religionen mit männlicher Dominanz [...] das Dunkle, Unausgegorene, daher Gefährliche; das Ungeordnete, dumpf, aber explosiv Aufbrechende.[...] Daher ist der katholische Priester-Zölibatär die Institution gewordene Petrifikation der primitiv-religiösen Urangst des Mannes nicht bloß vor dem Sexualtrieb und seiner Herrschaft, sondern auch vor der Frau und ihrer Dominanz “.
Sinnfällig zum Ausdruck komme die patriarchalische Herrschaft des Mannes in Kult und Liturgie der Kirche.
„Feind Nummer eins in der kirchlichen Priesterausbildung ist und bleibt das ‘Weib ’. “Ständig werden die angehenden Priester vor der „Befleckung mit einem Weib“ gewarnt.“ Auch Mönche werden „in der Klostererziehung gegen die Frau ‘gewappnet, schreibt Mynarek, „indem man sie ihnen systematisch als das intellektuell und ethisch inferiore* Wesen hinstellt.“
* niedriger, geringer
(Text aus Mediaculture-online: Home - Kommentar zur Zauberflöte)

Nachdem, was ich bisher über die Urangst gelesen habe, ist das keine Spinnerei.

Wäre total nett, Pius, wenn du mir weiter zur Seite stehst.

Gruß
Gretel
 
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