Kann man einweisen lassen?

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Hey,

ausnahmsweise betrifft das Thema nicht mich...

Ich habe gestern etwas sehr tragisches in Erfahrung gebracht. Eigentlich kenne ich die Person um die es geht nichtmal real, aber sie hat 3 Kinder und ihr Freund weiß nicht mehr weiter. Vielleicht kann ich ihm wenigstens aus der ferne Rat geben.


Besagte Person kenne ich aus einem Forum, andere kennen sie sogar privat-real.

Besagte Person war letztes Jahr ungeplant mit dem 4. Kind schwanger. Sie freute sich auf das Kind. Bis plötzlich das Herz nicht mehr schlug. Dies wurde wohl auch von einem 2. Arzt bestätigt und es gab einen Termin zur Ausschabung, den sie jedoch nicht wahrnahm. Sie behielt das Kind in sich bis sie es in der 20. Woche von allein still zur Welt brachte. Sie musste das Kind schon viele Wochen tot in sich getragen haben, ich weiß nicht, wann genau das Kind gestorben war.
Sie selbst erzählte allerdings eben, es würde doch noch leben. Dann meldete sie sich knapp 10 Tage vor der tragischen Geburt nicht mehr. Von der geburt wussten wir da noch nichts.

Irgendwann kamen wir wieder in Kontakt, chatteten und sie erzählte von der Geburt und dass sie wieder schwanger sei.
Plötzlich heß es, es seien eineiige zwillinge. ich bat sie, doch wieder ins Forum zu kommen, ich nahm viel Anteil an ihrem Schicksal, sie wollte später von mir die babykleidung meines Sohnes haben, ich wollte ihr sogar einiges schenken, was ich mal sehr günstig ersteigert hatte.
Sie stellte Bilder ein- ultraschallbilder- die wie sich nun herausstellte von einer anderen Frau stammen, die bereits im jahr 2006 ihre Babys bekommen hat, die Bilder befinden sich auf einer Homnepage. über google Bildersuche leicht zu finden.
Dann wollte sie sogar Babybekleidung kaufen- auch von mir- sagte sie hätte überwiesen- es kam aber nichts. Und dann tauchte sie nicht mehr auf, reagierte auf keine Mail, löschte Gästebucheinträge bei studivz usw.

Dass sie nicht (mehr- ich dachte sie hätte die zwillis verloren und meldet sich deshalb nicht) schwanger ist, konnte man einem neuem Bild entnehmen.

gestern schrieb ich dann mit einer freundin von ihr, welche ganz perplex war weil sie von der zwillingsschwangerschaft nichts wusste bzw mir sagen konnte, dass sie bei ihrem letzten Besuch garnicht schwanger war und sie auch von ihrem Freund erfahren hat, dass die besagte Person ihr ganz vieles verheimlicht hatte.
Naja , haben auch noch festgestellt, dass sie falsche Bauchbilder gepostet hatte (zwar von ihr, aber def. nicht möglich von dieser angeblichen Schwangerschaft).

Nun habe ich ihren freund kontaktiert, weil wir einfach nicht mehr weiterwussten. Dieser wiederrum vollkommen perplex über die Sache mit den Zwillingen, die es de facto ja nun garnicht gab. dass sie kurz nach der stillen Geburt jedoch schwanger war, stimmt wohl, hat das Kind aber wohl früh verloren (genaues weiß wohl niemand)
Er erzählt, dass sie sich vollkommen verändert hat, dass sie ihn belügt und er selbst garnicht mehr weiter weiß, er kann ihr allein nicht helfen.

das ist der reinste Wahnsinn! Sie muss ja einen irren Knacks bekommen haben, als sie vom Tod des Kindes erfuhr, und ich überlege, ob Gifte (durch die zersetzung) vielleicht für weitere Schäden gesorgt haben.
ihr MUSS geholfen werden, sie scheint ja vollkommen die realität aus den Augen verloren zu haben und das kann nur gefährlich sein.
Zumal sie 3-fache Mutter ist.


meint ihr, diese ganze geschichte wäre Grund genug, dass man sie einweisen lassen könnte?

BZW wie könne man ihr helfen? Zugänglich für Hilfe ist sie nicht, aber wie gesagt, das ganze ist gefährlich. Jetzt hat sie "Nur" bilder geklaut (und sie hat Glück, dass wir sie nicht verraten und sie niemand anzeig), wer weiß, ob sie nicht irgendwann ein Baby klaut... oder sich selbst etwas antut.
 
Hallo Asking,

ich finde diese Geschichte etwas verwirrend. Wenn ich das richtig verstehe, spielt sie sich vor allem im Internet und da in Chats ab? Da kann natürlich im Prinzip jeder alles mögliche erzählen. Es ist schwer kontrollierbar, was wahr und was unwahr ist.

Einweisen lassen ist bestimmt nicht einfach und das aus gutem Grund. Was nach so einer Einweisung passieren würde, ist ja ganz unklar. Eine Einweisung bedeutet ja - fürchte ich - Behandlung in der Psychiatrie, und die ist auf jeden Fall einschneidend, und es gibt keine Garantie dafür, ob sie auch hilft und nicht schadet.

Was ich wichtig fände, das sind die Kinder, die es in der Realität gibt. Insofern wäre vielleicht ein Gespräch mit dem Jugendamt eine Möglichkeit? Aber ein sehr vorsichtiges, um niemandem zu schaden.

Ob denn evtl. Drogen im Spiel sind? So eine Wesensveränderung -w enn sie denn wirklich so auffallend gekommen ist - muß ja Ursachen haben.

Grüsse,
Oregano
 
Ehrlich gesagt, denke ich, da kann nur der Freund aktiv werden, Internetbekanntschaften sollten da aus meiner Sicht nicht eingreifen, auch wenn gut gemeint.

Man lässt ja auch nicht gleich jeden Mensch einweisen, der im Internet eine Zweitidentität aufbaut...sehr beliebt in Partnerschaftsbörsen ......

Was behandlungsbedürftige Störung ist und was nicht, sollte in diesem Fall in der Realität beurteilt werden.

Vielleicht kann der Freund eine Beratungsstelle aufsuchen, nicht gleich das Jugendamt. Oder hat sie den Kindern etwas getan? Das ganze kann eine vorübergehende Störung sein, die Unterstützung bedarf, Jugendamt wäre da etwas zu groß, zumindest nach den Schilderungen.

lg
cheyenne
 
Huhu!

Dass ich selbst garnicht eingreifen kann, ist klar. ich würde aber zumindest ihrem freund gerne irgendwie zur Seite stehen, denn dieser sagt : Sie hat sich komplett verändert, aber er schafft es allein ohne Hilfe nicht, ihr zu helfen.


Oregano, der Auslöser ihrer Veränderung war der Tod ihrer kleinen Tochter während der Schwangerschaft. Dann trug sie das Kind noch einige Wochen tot in sich, somit hat sie sich selbst auch noch vergiftet.

Ich versuchs nochmal aufzudröseln:

- Schwangerschaft im Jahr 2010 (ungeplant) , die leider im Tod des Kindes endete. (sie erzählte allerdings, das Kind würde doch leben- nun weiß ich vom Kindsvater ja, dass es nicht so ist)
-verweigerung der Ausschabung, stattdessen warten auf natürliche Geburt
-Geburt des Kindes in der 20. Woche



-kurz darauf erneute Schwangerschaft
-erneute Fehlgeburt- darüber weiß man allerdings nichts genaues

- erfundene Schwangerschaft: angeblich Zwillinge, Bilderklau, dann die Absicht Kleidung zu kaufen -
Funktstille



Nach Aussage ihres Freundes totale Wesensveränderung, Lügen
Nach Aussagen einer guten Freundin: Viele Lügen, plötzlich neue freundin, von der sie kurz zuvor aber garnichts wissen wollte


Also an dem Punkt, wo das Kind eindeutig tot war, begann scheinbar alles. Sie konnte nicht loslassen, hätte ja ins Krankenhaus gesollt aber es nicht getan und sich selbst damit in Lebensgefahr gebracht (Vergiftung durch Verwesung)
Dann hat sie erneut eine Fehlgeburt erlebt- erneuter Knacks.

Dann hat sie eine Schwangerschaft vorgeteuscht, es war wirklich sehr realistisch alles, es ist erschreckend.


Wichtig zu agen wäre vielleicht, dass alle die sie kennen total geschockt sind, gerade weil die Person immer als sehr bodenständig gegolten hat. Das ist keine, die sich Schwangerschaften ausdenkt!

Nun ist ja die Frage, inwieweit sie jetzt noch in der Lage ist, überhaupt die Ralität einzuschätzen und sich zu kümmern.

Der andere Punkt ist- wird sie sich etwas antun? Sie scheint ja nun so garnicht mit dem Tod des Kindes klarzukommen.
ich mach mir einfach Sorgen

das jugendamt halte ich auch nicht für die richtige stelle. die helfen nämlich den Müttern nicht.
 
Als erstes Problem sehe ich, daß sie anscheinend gar keine Hilfe sucht. Das wäre aber - denke ich - eine ganz wichtige Voraussetzung für Hilfe.

Was mich auch etwas wundert ist, daß sie anscheinend ständig schwanger wird und sich gar keine Gedanken darüber macht, wie das für ihre Kinder - geboren oder ungeboren - aussieht?

Vielleicht gelingt es dem Freund ja, sie wenigstens mal zu einem Arzt zu bringen, damit ganz normale Blutwerte einschl. Schilddrüsenwerte gemacht werden? Vielleicht ergibt sich durch den Arztbesuch etwas Neues?

Grüsse,
Oregano
 
verleugnungsaktionen nach verlusten sind nicht so selten, wie man denkt. gerade bei trennungen kommt das sehr häufig vor.

wenn alle, die sie persönlich kennen, sich sorgen machen, dann sollte sich der freund von ihr dort hilfe holen. nicht falsch verstehen, aber eine beratung aus dem internet, ohne genauen einblick in die realität, ist bereits ein eingreifen in das geschehen. und eine beratung in richtung einweisung oder auch nur die überlegung und die diskussion evtl. mit dem freund ebenfalls.

eine schwangerschaft im internet vortäuschen ist etwas komplett anderes als dies in der realität zu tun. manchmal braucht es abschiedsrituale, virtuell kann da keiner wirklich durchsteigen.

es gibt elternberatungsstellen oder ggf. kann auch pro familia eine anlaufstelle sein, bei der der freund professionelle unterstützung bekommen kann und sich beraten lassen kann, wenn sie aktuell kein problembewußtsein hat. die leute dort werden sicher besser helfen können.

gut gemeint kann hier völlig nach hinten los gehen, deshalb würde ich hier einzig und allein den rat geben, eine professionelle beratungsstelle aufzusuchen und sich dort evtl. weitere ansprechpartner geben zu lassen.
 
Hallo,
ich danke euch für die Anworten.
Cheyenne du hast schon recht, da kommt wohl mein Helfer-Drang wieder durch. Ich kann einfach nicht sehen, wenn Menschen leiden.
Ich werde ihm das sagen, dass er zu einer Beratungsstelle gehen kann.
Danke nochmal.
 
hallo asking,

ich bin beruhigt, dass du mir meine worte nicht übel nimmst, bin allerdings der festen überzeugung, dass das der beste weg ist.

lg
cheyenne
 
verleugnungsaktionen nach verlusten sind nicht so selten, wie man denkt. gerade bei trennungen kommt das sehr häufig vor.

wenn alle, die sie persönlich kennen, sich sorgen machen, dann sollte sich der freund von ihr dort hilfe holen. nicht falsch verstehen, aber eine beratung aus dem internet, ohne genauen einblick in die realität, ist bereits ein eingreifen in das geschehen. und eine beratung in richtung einweisung oder auch nur die überlegung und die diskussion evtl. mit dem freund ebenfalls.

eine schwangerschaft im internet vortäuschen ist etwas komplett anderes als dies in der realität zu tun. manchmal braucht es abschiedsrituale, virtuell kann da keiner wirklich durchsteigen.

es gibt elternberatungsstellen oder ggf. kann auch pro familia eine anlaufstelle sein, bei der der freund professionelle unterstützung bekommen kann und sich beraten lassen kann, wenn sie aktuell kein problembewußtsein hat. die leute dort werden sicher besser helfen können.

gut gemeint kann hier völlig nach hinten los gehen, deshalb würde ich hier einzig und allein den rat geben, eine professionelle beratungsstelle aufzusuchen und sich dort evtl. weitere ansprechpartner geben zu lassen.
Da hast Du alles geschrieben, was ich dazu denke.
Ausser vielleicht dass zwischen real life und Internet für die meisten Menschen eine Grenze besteht die sie nicht soweit überschreiten, dass sie in das Leben des anderen aktiv eingreifen. Daher rechnen Menschen damit eigentlich gar nicht.
 
Huhu!

Weißt du, in dem Forenkreis in dem ich mich bewege steht man sich teilweise sehr nah. Es kommt öfter zu treffen oder- wie es mir passiert ist- ich hab ein ganz liebes Paket mit geschenkt bekommen nachdem einige liebe Menschen an meiner ungewollten Schwangerschaft, meinen Ängstn und sorgen teilgenommen hat. Man kennt sich teilw. über Jahre, bespricht die Intimsten Dinge miteinander.
Und man hilft sich, wo man kann. Natürlich kann ich selbst nicht wirklich etwas für sie tun, außer ihr anzubieten, für sie da zu sein, ihr zuzuhören und sie zu trösten. Und das gleiche kann ich für ihr nahestehende Menschen tun. Und wenn jemand keinen Rat weiß, dann gibt man- sofern man einen hat, Rat oder zumindest sagt man, was man selbst denkt.
Ich selbst hab schon Menschen vollkommen ausrasten und mit einer Gabel auf andere losgehn sehn. Manchal ist schnelle erste Hilfe wichtig, und auch eine Einweisung kann helfen- und seis nur, um aus dem umfld rauszukommen, wieder zu sich zu finden und ein gespräch mit einer fachkundigen, fremdem Person zu führen. Das muss nicht gleich ein wochenlanger Aufenthalt sein und das ist es, woran ich dachte.
Und aus virtuell kann leider auch schnell Realität werden.
natürlich kann ich das von meiner warte aus kaum korrekt beurteilen, aber die, die sie kennen, könne das eher. Aber zwei Köpfe denken mehr als einer.

Ich hab ihrem Freund nun nur gesagt, dass er sich ja an eine Beratungsstelle wenden knn, auch für sich selbst, er hat immerhin auch sein kind verloren.
Und ansonsten hab ich ein offenes Ohr.
Nur er sagt selbst, vermutlich braucht sie uns mehr als wir glauben. Vielleicht gerade weil wir sie nicht real kennen. ich denk er wird wissen was er sagt.
 
Und auch eine Einweisung kann helfen- und seis nur, um aus dem umfld rauszukommen, wieder zu sich zu finden und ein gespräch mit einer fachkundigen, fremdem Person zu führen.
Oder Alles noch schlimmer machen.
Bei einer Zwangseinweisung kommen Menschen in die zuständige Psychiatrie und werden üblicherweise auf einer geschlossenen Station mit Psychopharmaka vollgepumpt. Sollten sie sich wehren, dann werden sie fixiert.
Das ist kaum die Hilfe, die ein Mensch braucht.

Ich denke Du machst dir falsche Vorstellungen.:eek:)
 
Warst du schonmal in einer Psychatrie?
Ich schon! ich bekam keine Medis irgendwelcher Art.
Kennst du Leute, die eingewiesen wurden? Ich kenn mehrere. Also so ahnungslos bin ich nicht. Man kann auch ziemlich viel Panikmache betreiben.
 
Hallo Asking,

ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie 'nichtderpapa': ein Freund wurde vollgepumpt mit Medikamenten und war innerhalb von drei Tagen nicht mehr er selbst.
Gleiches habe ich mit einer Bekannten erlebt, die Monate gebraucht hat, um sich von den Medikamenten zu erholen.

Warst Du wirklich in der Psychiatrie oder in einer Psychosomatischen Klinik?

Grüsse,
Oregano
 
Ich wurde nach einem Selbstmordversuch in die Psychatrie eingewiesen. Meine beste Freundin sogar mehrfach.
Meine Tante verbrachte eine Nacht, nachdem sie vollkommen ausrastete, mit der Gabel unter anderem auf meinen Stiefvater losging und später noch auf meine Oma.

Die Erfahrungen sind auch nicht durchweg postiv. Ich denke, es kommt sehr darauf an, wo man hingelangt. Psychatrien wollen auch nur helfen. Leider gibt es in jeder Instititution schwarze Schafe, selbst bei den Beratungsstelln Prp familia und Co. Man darf nicht verallgemeinern- aber Vorsicht ist auf jeden Fall gegeben, das stimmt natürlich. Man sollte immer kritisch bleiben. Aber wie gesagt, was euch bzw euren Bekannten passiert ist, sollte nicht die Regel darstellen.
 
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