Schmerzen - als ob Rasierklingen im Bein wären

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24.02.07
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Guten Tag, ich bin neu hier und hoffe es gibt jemanden der mir einen Rat geben kann, der etwas zu meinen Beschwerden sagen kann.

Ich bin 60 Jahre alt, mäßig übergewichtig und habe vor ca. einem Jahr so nach und nach immer öfter, immer mehr Schmerzen in der linken Hüfte bekommen, hauptsächlich beim Stiegensteigen.

Die MRT Untersuchung ergab:multisegmentale breitbasige Protrusionen und bilaterale Spondylarthorsen im Segment L4/5 mit konsekutiver Einengung der Neuroformamina beiseids links>rechts mit geringer Tangierung der L5 Wurzel links.

Meine Venen wurden – nicht sehr aufwändig – aber doch, untersucht, o.B.

Ich habe sehr viele verschiedene Schmerzmittel probiert, nun bin ich bei Ibuprofen 800mg retard, das erste Mittel, auf das mein Magen nicht beleidigt reagiert. Ich nehme es wenn ich es brauche, also nicht regelmäßig, aber in letzter Zeit immer öfter.

Hinter mir habe ich zweimal je sechs Termine bei einer Physiotherapeutin für manuelle Therapie und Krankengymnastik. Es war angenehm, hat aber nicht geholfen.

Ein zweiter Orthopäde meinte ich habe ein statisches Problem. Ein Bein sei kürzer (bei wem nicht?), er gab mir einen Keil aus Kork mit, Einlage bräuchte ich nicht. Ich habe mich zwei Tage lang bemüht mit diesem Keil zu gehen, dann gab ich es auf, eigentlich hatte ich mir nur zusätzliche Schmerzen im Ballen eingehandelt.

Ich hörte von einem medizinisches Rückenzentrum, ziemlich teuer, aber gut. Dieser Orthopäde befand den Keil aus Kork vorsintflutlich, viel zu hoch.
Nun bin ich zweimal in der Woche für je eine Stunde an Fitnessgeräten.

Es tut mir nicht schlecht, vielleicht muß ich noch ein wenig Geduld haben um eine merkbare Besserung zu fühlen.

Die Hüfte macht mir nicht mehr so große Probleme, weil ich seit einiger Zeit schlimme Schmerzen in der Schienbeingegend, im Knöchel, am Rist habe (nicht an allen Stellen zugleich). Es fühlt sich an als würden Rasierklingen hin und her gewendet werden. Die Schmerzen kommen von einer Sekunde auf die andere, auch Nachts, ich wache dann vor Schmerzen auf. Manchmal vergehen sie von selbst, manchmal hilft eine Tablette nur bedingt. Es ist oft so arg, daß ich stöhne.

Meine Beine, vor allem das linke, haben sich im letzten Jahr sehr verändert. Viele kleine und größere Äderchen, auch am Fuß bis vor zu den Zehen. Nicht direkt Krampfadern.

Nachts habe ich oft entsetzliche Wadenkrämpfe. Ich nehme Limptar – ein Chininpräparat, das hilft, aber man soll es nicht ständig nehmen.

Seit ich immer wieder diese stechenden Schmerzen im Knöchel, am Fußrücken habe, empfinde ich oft den weichsten Hauschuh unangenehm drückend.

Entschuldigt bitte meinen wirklich langen Bericht.

Liebe Grüße Gladys
 
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gladys, ich nehme an ,dass du mit einem fuss flach trittst und dem andern spitz.lymphdrainage , leichte massage , wenn du apfelessig an den beinen vertragen kannst , das kuehlt und wirkt auf die adern ein. wadenkraempfe , sodawasser , da ist quinine drin.bei therapie vorsichtig , mitdenken ob es nicht ueberzogen wird , dann geht es naemlich gar nicht mehr zurueck.meistens hilft da nur hueft-oder kniegelenk-opp. die arthritisforen sind ueber dein anliegen ziemlich im bilde. aufpassen , wenn das fussgelenk zu weit dreht kann es offene fuesse geben . KANN !! muss nicht.
gruss
mikado
 
Die vielen verschiedenen Beschwerden könnten auf eine Borreliose hindeuten. Die hervortretenden Gefässe könnten aufgrund einer Verdünnung der Haut entstanden sein (Acrodermatitis chronica atrophicans):
DermIS - Acrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer (Information zu der Diagnose)

Diese einschiessenden Schmerzen können ebenfalls von der Borreliose kommen. Ich kenne das selbst am Schienbein. Kommt von einer Sekunde auf die andere und fühlt sich an, wie wenn jemand ein Messer reinrammt. Diese Lanzierenden Schmerzen werden oft bei der Syphilis beschrieben, die der Borreliose sehr ähnlich ist.

Wadenkrämpfe können ebenfalls von der Borreliose kommen:
Wadenkrämpfe Ursachen - Onmeda: Medizin und Gesundheit

Dass du zusätzlich nun auch noch Hüftschmerzen bekommen hast, ausgerechnet auf derselben Seite wie die Hautveränderungen, passt wie die Faust aufs Auge.

Auf Borreliose muss das Blut gezielt untersucht werden. Lass das machen, damit die Diagnose nicht verpasst wird.
 
Hallo Gladys, wegen der Beinlänge würde ich dir die Dorn-Therapie empfehlen, bitte dann aber bei jemandem, der es professionell macht.
Gegen chronische Schmerzen kann sehr gut Selbsthypnose helfen,
ein Kollege von mir hat seinen Schwermzmittelkonsum auf ein Drittel durch Selbsthypnose reduzieren können (Krebs im Kopf).
Ich hoffe, dass du noch andere Ratschläge hier bekommen kannst,
für die anderen Probleme habe ich zur Zeit keine Idee, schade.
Gute Besserung!
 
Liebe/r Mikado, Mungg, Done,

danke vielmals für Eure Antworten!

Die Diagnose Borreliose wäre aus mehreren Gründen echt ein Hammer, denn es würde heißen, daß ich zweimal im Leben an einem Zeckenbiss erkrankt bin.

1969 hatte ich eine Meningitis, damals gab es noch keinen Impfstoff, es dauerte lange bis die Diagnose gestellt wurde. Es war die einzige Zecke die mich, meines Wissens nach, gebissen hatte.

Seitdem habe ich in Frühsommermonaten Spazieränge in Laubwäldern gemieden.

Gleich morgen geh ich zum Arzt und lass diese Blutuntersuchung machen.

Den Tipp mit dem Essigwasser werde ich ausprobieren; beim Sodawasser, geht es um die Kohlensäure, oder? An die Dornmethode habe ich auch schon gedacht, muß mich einmal kundig machen wo ein guter ist.

Ich selbst hab natürlich auch versucht ein wenig quer zu denken. Was meint Ihr, es könnten ja vielleicht mehrere Probleme zusammenkommen:

- das Alter
- das Übergewicht
- die Bandscheiben
- und beim Bein, Fuß - ein beginnendes Venenproblem.

Auf jeden Fall bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben - das war, als ich gestern über "Atlasprofilax" gegoogelt habe - und dankbar für Eure Antworten.
Es ist halt leider so, daß die meisten Ärzte nur in eine Richtung denken.

Habt einen schönen Sonntag
liebe Grüße Gladys
 
Hallo Cobi,

danke auch dir für die Antwort. Nun, dann lass ich mir morgen nicht nur Blut abnehmen, sondern bringe auch Harn hin.

:rolleyes: wer viel fragt, der kriegt viele Antworten :cool:

Gruß von Gladys
 
Der Blutzucker sollte aus dem Nüchternblut bestimmt werden, nicht aus dem Harn.
Gute Nacht!
cobi
 
Hi Gladys,

vielleicht kann ich dir zu dem Thema Dornmethode noch einen Tip geben. Diese Therapie, die sanft und schmerzfrei ist, erscheint mir ideal für deine Symptomatik. Dein Beckenschiefstand ist offensichtlich das primäre Problem. Nach einer Korrektur nach der Dornmethode brauchst du keine Einlagen mehr zu tragen. Die Beinprobleme reduzieren sich auch in Folge. Hier kannst du Dorntherapeuten in deiner "Nähe" ausfindig machen: Dornfinder
Wadenkrämpfe werden durch einen erheblichen Magnesiummagel hervorgerufen. Empfehlung: Schüßler-Salze -> "Die heiße Nr.7" Täglich 10 Tabletten in heißem Wasser auflösen und mit einem Plastiklöffel verrühren. Danach das Ganze lauwarm und schluckweise trinken. Hilft meistens sofort. Diese Magnesiumkur 14 Tage durchführen, sonst je nach Bedarf "Die heiße Nr.7"einsetzen.

Gruß
Soleus
 
Hallo Gladys,
Für die Schmerzen im Knöchel würde ich folgendes versuchen.
Täglich Magnesium Brausetabletten in hoher Konzentration, was der Apotheker oder Arzt als Maximum pro Tag empfiehlt.
Und Wadendehnung!! Wie sie z.B. hier beschrieben ist www.fit-body.net/uebungskatalog.htm#
oder hier Venengymnastik Übung 3: Wadendehnung - Onmeda: Medizin & Gesundheit
Ich würde alle Übungen machen, da verschiedene Bereiche der Waden gedehnt werden.
Ich hatte diesen Tip von meinem Hausarzt, bei mir hats gewirkt.

Zantos

P.S.
Nur vom Magnesium gehts nicht weg, Du musst aktiv werden und fleissig dehnen.
 
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