Ethanol im Blut, wer kann helfen?

In Ergänzung zu dem , was Planer sagt:

Starker Alkoholkonsum kann ebenfalls einen Mangel wichtiger Elektrolyte und Spurenelemente, vorwiegend von Zink, Magnesium und Selen verursachen. Zinkmangel bedingt dabei eine Verstärkung der Giftigkeit des Ethanols, da das Enzym Alkoholdehydrogenase, welches Ethanol im Körper abbaut, abhängig von Zink ist.
https://www.symptome.ch/vbboard/ama...amit-um-quecksilbervergiftung.html#post230756

Da estopa sagt, dass sie keinen Alkohol trinkt, muss das Ethanol irgendwo anders herkommen; es sei denn, die Messung war falsch (ist eigentlich inzwischen noch einmal nachgemessen worden?).
Kann es denn nicht auch so sein: wenn z.B. Candida oder irgendetwas eben Ethanol produziert und die Alkoholdehydrogenase funktioniert nicht, dann sammelt sich das Ethanol eben an.

Alkohol-Intoleranz äussert sich in akuten Symptomen wie Gesichtsröte (Flushing), Herzrasen oder Muskelschwäche nach der Aufnahme von bereits geringen Mengen Alkohol. Ursache der Unverträglichkeit sind genetisch bedingte Varianten in den Alkohol metabolisierenden Enzymen Alkohol-Dehydrogenase 2 (ADH2) und Acetaldehyd-Dehydrogenase 2 (ALDH2), wodurch es zu einer Akkumulation des Alkoholabbauprodukts Acetaldehyd im Körper kommt. Acetaldehyd führt zu einer Gefäßerweiterungen mit o.g. genannten Symptomen.

Ethanol-Metabolismus: Das Enzym ADH2 baut Ethanol zum toxischen Zwischenprodukt Acetaldehyd ab. Das Enzym ALDH2 detoxifiziert Acetaldehyd durch die Umwandlung in Acetyl-CoA. Arbeitet das Enzym ADH2 zu schnell bzw. ALDH2 zu langsam, akkumuliert Acetaldehyd im Körper und führt zu den typischen Symptomen der Alkohol-Intoleranz.

Die genetisch bedingte Alkohol-Intoleranz kommt vorwiegend bei asiatischen Bevölkerungsruppen vor. Jeweils eine häufige Varianten im ADH2-Gen (ADH2*2, R47H) und ALDH2-Gen (ALDH2*2, E487K) sind mit einer erhöhten Alkohol-Sensitivität assoziiert und werden im Rahmen der Routinediagnostik untersucht.
https://www.symptome.ch/vbboard/ama...amit-um-quecksilbervergiftung.html#post230756

Woran ich hierbei denke ist,daß bei Dir vielleicht dieser Ethanol-Metabolismus gestört ist und es nun gilt herauszufinden, warum und was man tun kann?

Was ich auch interessant finde:

Ethanol ist sehr gut wasserlöslich und wird folgedessen im Blut gelöst transportiert (Verteilungskoeffizient
Öl/Wasser=0.04). Unser Blut enthält, unabhängig vom Alkoholgenuss, von Natur aus kleine Mengen Ethanol,
nämlich 0.029 bis 0.037 Promille. Diese Menge steigt durch Nahrungsaufnahme, auch ohne Alkoholzufuhr um
50% an. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein Produkt der Darmgärung. Sogar frisch gebackenes
Brot ist mit 0.2 - 0.4% nicht alkoholfrei; im altbackenen befinden sich nur 0.1%.
...
Abbau von Ethanol: Metabolismus 85 - 95 % in der Leber:
1. Mit dem Enzym Alkoholdehydrogenase (ADH) zu Acetaldehyd (reaktive, toxische Substanz)
2. Weiteroxidation mit dem Enzym Acetaldehyddehydrogenase (ALDH) zum Acetat
3. Abbau bis zu Kohlendioxid und Wasser mit MEOS (Microsomal Ethanol Oxidizing System) mit dem Enzym Cytochrom P450E1
· Die Abbaurate ist von der Gewöhnung abhängig (Toleranz)
· Die Abbaurate in der Leber verläuft bis ca. 0.2 Promille pro Stunde linear und unabhängig von der konsumierten Menge12.
https://www.swisseduc.ch/chemie/schwerpunkte/ethanol/docs/ethanol.pdf

Mal angenommen, Deine Leber arbeitet nicht normal, dann könnte doch der hohe Ethanol-Spiegel durch diese "Leberschwäche" kommen? Wie sehen denn Deine Leberwerte aus?

Grüsse,
Oregano
 
wundermittel
Hallo... ganz kurz mal reinhüpf:)

so weit ich weiß, werden bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten die belastenden LM "falsch" verstoffwechselt, so dass Alkohol entsteht und um zu bestimmen, ob der Körper Zink braucht, hatten wir mal vor Urzeiten :D einen Zinkgeschmackstest von ??? im Forum.

LG
 
so weit ich weiß, werden bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten die belastenden LM "falsch" verstoffwechselt, so dass Alkohol entsteht...

yepp - z.B. durch einen überhöhten Candida Befall des Darms und dessen Folgen auf die Darmschleimhaut...

und um zu bestimmen, ob der Körper Zink braucht, hatten wir mal vor Urzeiten :D einen Zinkgeschmackstest von ??? im Forum.

yepp - geistert durch verschiedene Foren, z.B. der hier, den Günther schon von Mic hereinkopiert hatte:

https://www.symptome.ch/vbboard/kryptopyrrolurie-hpu-kpu/2854-zinkgeschmackstest.html#post21502

LG
Frank
 
naturheilkunde
Planer , ADo , Oregano und alle anderen,zunächst erst einmal
vielen Dank für die Nachrichten!!!!!!!!!!!!
Die neusten Untersuchungen haben ergeben das im Darm kein Candida etc. ist.
@Oregano...meine Leberwerte sind jetzt fast wieder normal, nur der Ethanlwert ist so hoch . Das wurde vor ca.2 Monaten gemessen. Aber ich nehme nichts ein, da ich von mehreren Ärzten die Antwort bekommen habe , dass sie mir nicht weiterhelfen können, da keiner weiß wie :-(

LG Estopa
 
Hallo,

Bitte lass die Ethanolmessung wiederholen, es gibt Messfehler und eigentlich macht man das sowieso, so einen Ausreißerwert, der sich nicht erklären lässt, dass man so einen Wert wiederholt.

Liebe Grüße
Datura
 
Hallo estopa,

Die neusten Untersuchungen haben ergeben das im Darm kein Candida etc. ist.

das klingt doch schon mal super gut!:)

Bleibt also noch die Frage warum er bei Dir nicht abgebaut wird?

Würde ich Dir empfehlen Zink zu supplementieren.

Ansonsten schliesse ich mich nochmal Datura an: es könnte ein falscher Laborwert sein.

Liebe Grüsse
Frank
 
Hallo estopa,

ich hab mich mit den Leberwerten beschäftigt und bin über das Enzym LDH (Lactatdehydrogenase) auf den anaeroben Stoffwechsel gekommen - Danke an Rudi, er war für mich der Stichwortgeber.

Auf dieser Seite hab ich nun einen Hinweis gefunden, der die Stichworte anaerobe Glykolyse und Alkohohl unter dem Helfer Hefe in Verbindung bringt.

In Prokaryoten und überwiegend anaerob arbeitenden Zellen oder Geweben (Skelettmuskel) wird das Pyruvat anaerob zu Milchsäure (bei Hefe: Ethanol ) verstoffwechselt. Aerob arbeitende Gewebe (Prototyp: Herzmuskel) bauen diesen "C3-Körper" im Citratzyklus und der anschließenden Atmungskette weiter zu CO 2 ab wobei der überwiegende Teil an Reduktionsäquivalenten (und damit ATP ) entsteht ("oxidative Phosphorylierung").

Leider bin ich nicht wach genug (grundsätzlich) um die Stoffwechselvorgänge sofort verstehen zu können (hatte nicht soooviel Biologieunterricht...:eek:)), aber für mich wäre nun eine Aussage estopas zu ihrem LDH-Wert aufschlussreich! Gibt es den?

Liebe Grüsse
Frank
 
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