Geschwollener Lymphknoten, aber geringe Lymphozytenzahl?!

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Hallo liebe Forummitglieder,

wie die meisten Nutzer habe ich seit längerem gesundheitliche Probleme für welche die Ärzte bisher leider keine Antwort gefunden haben.

Begonnen hat alles Anfang April 2010. Die ersten Symptome waren Appetitlosigkeit und Erbrechen. Es folgten Schlafstörungen, die mich damals noch nicht stärker beeinträchtigt haben. Tagsüber war ich weiterhin relativ fit. Erst nach einer Woche kamen Konzentrationsstörungen, Nervosität und innere Unruhe hinzu, wofür es aber keine Gründe gab (auch zurückblickend). Nachdem ich mich auch sehr kraftlos gefühlt habe bin ich zum Arzt und habe mich untersuchen lassen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich auch seit etwa einem Jahr einen geschwollenen Lymphknoten in der rechten Leiste (2cm). Der Arzt meinte, dass die Symptome stressbedingt sein müssen und dass ein Lymphknoten schon mal geschwollen sein kann. Bei der Blutuntersuchung kam heraus, dass meine Lymphozyten zu gering waren.

Nachdem die Symptome nicht besser wurden und ich innerhalb eines Monats 9 Kilo verloren habe, bin ich zu einem Gastroenterologen gegangen, der eine Magenspiegelung durchgeführt hat. Aber auch hier gab es keinen Befund. Alles in Ordnung.

So schleppte ich mich also durch den Sommer, völlig am Ende. Als weiteres extrem störendes Symptom empfand ich diese gedämpfte Wahrnehmung, wie wenn man in Watte gepackt ist. Da ich gelesen hatte, dass dies u.a. auch durch Darmpilze verursacht sein kann, führte ich eine 6-wöchige strenge Anti-Pilz-Diät mit Darmreinigung und Darmaufbau durch. Dadurch hatte ich es zumindest wieder geschafft, dass ich langsam mit dem Joggen beginnen konnte. Allerdings fühlte ich mich immer noch sehr kraftlos und „benebelt“. Auch hatte ich gelegentlich „Stiche“ im Bereich der Niere, Leber, Lunge und Bauchspeicheldrüse.

Nachdem im Herbst 2010 dann weitere Lymphknoten in der rechten Leiste geschwollen waren, bestand ich darauf, dass ein Lymphknoten histologisch untersucht wird. Der Befund erbrachte folgenden Befund: Lymphkontengewebe unter Einschluss von Granulomen mit einer Fibrosierung und ohne Nachweis für eine Verkäsung. Der Befund spricht für eine Sarkoidose.

Also weiter zum Pneumologen bei welchem herauskam, dass meine Lunge völlig in Ordnung ist. Der Pneumologe sagt, dass eine Sarkoidose auszuschließen ist.

Weiter zum Immunologen. Die haben mein Blut dann richtig unter die Lupe bzw. Mikroskop genommen. Heraus kam, dass ich eine deutlich reduzierte Zahl an CD3 + reife T-Zellen (205 Zellen/ul), CD4 + T-Helferzellen (76 Zellen/ul), CD8 + T-Zellen (68 Zellen/ul) und einen erhöhten ACE Wert (26 U/l) habe. Bei einer im Frühjahr durchgeführten Blutuntersuchung hatte ich ein BSG von 16%. Eine HIV Infektion kann 100% ausgeschlossen werden. CRP liegt bei max 3,2 mg/l. Als eine weitere Auffälligkeit wäre eine erhöhte Monozytenzahl zu nennen. Höchstwert war hier 15,7 %.

Desweiteren kam heraus, dass ich in der Vergangenheit eine Infektion mit Eppstein-Barr hatte.

Aktuell werde ich mit Doxycyclin 2*200mg behandelt. ELISA Test war zwar negativ, allerdings hatte ich vor etwa 1,5-2 Jahren einen Zeckenbiss in der rechten Wade der einen etwa 1cm großen Ausschlag verursachte.

Aktuell führen die Immunologen weitere Bluttests durch auf mykotische Belastung, Bartonellen, Q-Fieber, Yersinien und Psitakose.

Ultraschall vom Bauchraum war auch unauffällig. Zu den oben genannten Symptomen sind aktuell noch Gelenk- und Muskelbeschwerden hinzugekommen. Auffällig ist, dass sich die Symptome erheblich verschlechtern wenn ich versuche meine Körper durch Sport aufzubauen. Auch Saunaaufgüsse sind Gift für meine Gesundheit.

Als eine weitere ungewöhnliche Auffälligkeit möchte ich abschließend noch ein 1-2 tägiges Fieber von knapp 40 Grad Celsius im Herbst 2009 nennen, welches ohne weitere Symptome auftrat und wieder verschwand.

Hat vielleicht jemand einen Tipp was mein Immunsystem so massiv beinträchtigen kann?

Herzlichen Dank!
 
Hallo Karl Theodor,

zwar kann man durch eine Borriolose weitergehende zunächst unerklärliche Beschwerden vermuten, dennoch wäre es deswegen erforderlich, daß darauf getestet wird, ob dies im Blut nachweisbar ist.
Sollte dies negativ enden, würde ich mich wegen der komplexen Lage einem Naturheilkundler anvertrauen, der eine ganzheitliche Betrachtung vornimmt und nicht nur schulmedizinisch symptombezogen vorgeht.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Aktuell werde ich mit Doxycyclin 2*200mg behandelt. ELISA Test war zwar negativ, allerdings hatte ich vor etwa 1,5-2 Jahren einen Zeckenbiss in der rechten Wade der einen etwa 1cm großen Ausschlag verursachte.

Aktuell führen die Immunologen weitere Bluttests durch auf mykotische Belastung, Bartonellen, Q-Fieber, Yersinien und Psitakose.

Hallo KarlTheodor,

aufgrund deiner Symptombeschreibungen mußte ich spontan an eine Borreliose denken, bin selbst betroffen, und dann schriebst du auch von einem Zeckenstich!

Eine Rötung nach Zeckenstich ist schon sehr verdächtig und eine Wanderröte wäre ein sichrers Zeichen einer Borrelieninfektion, welche mit AB behandelt werden muß! Ansonsten kann das Ganze in ein chronisches Stadium übergehen.
Ich denke, es ist gut, dass du jetzt antibiotisch behandelt wirst, trotz neg. Befund, da es leider auch oft zu falsch negativen Borrelienwerten kommen kann. Diese sind nämlich nicht standardisiert.
Außerdem kann es sein, das auch erst nach erfolgreicher Antibiose die Antikörper ansteigen, da das Immunsystem vorher die Erreger nicht erkannt hat.
Auch gut, dass du auf weitere Infektionen hin untersucht wirst, denn neben einer Borreliose existiieren auch häufig noch weitere "Co-Infektionen".

Ich würde jedenfalls diese Sache mit dem Zeckenstich und der Rötung weiter verfolgen.

Viele Grüße Quittie
 
vielen Dank für Eure Antworten. War gestern wieder beim Immunologen zur erneuten Blutentnahme um zu sehen, ob die Antibiotikatherapie etwas gebracht hat. Die Untersuchung auf mykotische Belastung, Bartonellen, Q-Fieber, Yersinien und Psitakose erbrachte keine neuen Erkenntnisse.

@Kurt: ich war letztes Jahr auch schon bei zwei Heilkundlerinnen. Einmal mit Irisdiagnostik und einmal mit Dunkelfeldanalyse. Bei der Irirsdiagnostik kam raus, dass etwas am Darm sein müsste. Allerdings hat die Behandlung nicht wirklich gut angeschlagen. Daher wollte ich auch was "handfestes" haben, was ich auch mit eigenen Augen sehen kann. Daher die Dunkelfeldanalyse. Dabei kam heraus Folgendes raus:
Geldrollenbildung konturiert: stark
Bärentatzen: mittel
Toxinspitzen: mittel
Filitbildung mit Geldrollen: mittel
Kristalle: kleine und große, vermehrt
Leukozytenanzahl: ok
Leukozytenaktivität: aktiv
toxische Belastung: mittel

Die Immunologen wollen nun erstmal abwarten. Sie vermuten nun doch eine Sarkoidose. Kennt sich hier jemand mit Sarkoidose aus? Evtl. wird noch ein Ganzkörper-CT gemacht. Macht das aus Eurer Sicht Sinn, weil die Strahlenbelastung ist ja doch etwas höher...

viele Grüße,

Kalle
 
Hallo Karl Theodor,

ich meinte mit meinem Hinweis keinen Heilpraktiker, sondern einen studierten Schulmediziner mit Ausrichtung auf Naturheilkunde.

Die Strahlenbelastung durch CT ist nicht nur etwas höher, sondern beträgt das 500-fache einer normalen Röntgenaufnahme des Körpers.

Gruß
Kurt Schmidt
 
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