Themenstarter
- Beitritt
- 20.03.09
- Beiträge
- 460
Hallo, Ich begrüße Euch
Mir ist es gelungen, schon wieder einen ellenlangen Beitrag zu schreiben.
Danke für Dein Lob. Ich habe nun mal kein Schizo, kein Paranoid, keine Halus, keine Psychiose. Große Angststörungen sind aufgetreten. Gut dass ich gut beisammen bin - soweit ich die Transidentsgeschichte ausklammere.
Borderlein wird mir angedichtet, Soziale Vobie. Narzisstische Persönlichkeitsstörung und eine Einbildung der Schmerzen. Ich merk nichts davon. Ich ritze mich nicht, habe nie da was in dieser Richtung gespürt. Selbstverletzung ist nicht mein Ding. Menschenscheu bin ich auch keineswegs. Ich bin nicht gewalttätig, Die Diagnosen fallen unterschiedlich aus.
Was sage ich dem Arzt, Wegen was bin ich beim Arzt. Eine Untersuchung einfordern ohne Angabe meiner Beschwerden?
Da kommt das Wort: Zungenbrennen. und schon bin ich wieder in der Psychoecke.
Ich bin bei vielen Ärzten gewesen, habe nicht alles erzählt. Ich bin als Mann hin, als Frau hin, psychisch krank kommt sofort.
Hinzu kommt der vorherrschend große Ärztemangel. Sehr viele Menschen halten mich verrückt, glauben mir kein Wort. Warum ist denn dies so. Den meisten Menschen wird gesagt, „Geh zum Arzt, wenn eine Krankheit den menschlichen Körper angegriffen hat. Der Arzt wird es schon richten. Schließlich hat der Arzt dies gelernt“. Uneingeschränktes Vertrauen in die Ärzte. Die Folge davon ist die Untergrabung meiner Glaubwürdigkeit. Das Gewicht des Arztes wiegt doch mehr, als meine Stimme. Damit sind die Vorurteile der Gesellschaft, in der Gesellschaft stark gekräftigt.
Weinend und Jammernd zum Arzt gehen, bringt in meinem Fall nichts Positive. Dies würde als psychisch belastend gewertet, als Depressionen usw. Es kommt immer wieder zu Schwierigkeiten. Immer wieder wird mir gesagt, Ich kann Ihnen nicht helfen.
Alle meine Baustellen sind Folge der Schmerzerkrankung. Die Ursache der Baustellen kann ich nicht beheben. So bekommen alle Baustellen genügend Futter und werden zur Plage.
Hier in der Klinik lerne ich neue Leute kennen. Ich bin ein Kontakt freudiger Mensch. Ich komm ins Gespräch. Einige Patienten werden sogar zu Freunden.
Einige Patienten sind zum ersten Mal in so einer Klinik. Dann kommt dann so was. „Ich bin froh hier zu sein, hier wird mir geholfen, ich weis jetzt, dass ich psychisch krank bin, ich habe endlich meine Diagnose, jetzt weis ich endlich warum’s mir nicht gut geht“. So war das bei mir am Anfang auch, und in vielen Folge - Psychokliniken auch.
Jetzt hasse ich die Psychokliniken und alles was mit der Psyche zu tun hat.
Gesundheitszustand hin und her, es spielt keine Rolle. Es ist völlig egal wie ich mich fühle. Morgen ist meine Entlassung. Über die Folgen will ich gar nicht nachdenken.
Zwangsweise führt dies zur Suche nach Ärzte/Zahnärzten und alles was ich kriegen kann. Also werde ich weiter versuchen Eure Hinweise umzusetzen.
Auch heute habe ich riesengroße nicht auszuhaltende Schmerzen. Diese Schmerzen führen langsam zum völligen Stillstand jeglicher Tätigkeit. Nicht, dass ich nichts mehr machen will, nein mein Körper macht nicht mehr mit. Selbst mit dem Schreiben habe ich größere Schwierigkeiten. Ich muss aufhören weiter zu schreiben.
Nachtrag.
Warum ist dass so, mit der Psychoecke. Falle ich psychisch auf, benehme ich mich psychisch daneben, wo liegt meine psychische Störung. Wie zeigt sich meine psychische Störung.
Mir sind Menschen begegnet, Menschen mit Erfahrungen in der Psychoecke. Menschen, welche keine psychische Krankheit angesehen wird. Menschen mit körperlichen Beschwerden. Menschen die in die Psychoecke gedrückt werden, nur weil bislang keine körperlichen Ursachen der körperlichen Beschwerden gefunden wurden. Mir sieht man auch keine psychischen und körperlichen Krankheiten an. Es sind die Ärzte, welche eine psychische Erkrankung daraus machen. Und da ist nun die Frage: „Warum gehe ich dann zum Arzt“.
Liebe Grüße von Jenni
Mir ist es gelungen, schon wieder einen ellenlangen Beitrag zu schreiben.
hallo Jenni,
Es ist merkwürdig. hier im thread bist Du recht eloquent und wirkst in dieser Hinsicht recht "gut beisammen". ich meine, Du schaffst das trotz der immensen körperlichen Schwierigkeiten und Folgeprobleme.
Danke für Dein Lob. Ich habe nun mal kein Schizo, kein Paranoid, keine Halus, keine Psychiose. Große Angststörungen sind aufgetreten. Gut dass ich gut beisammen bin - soweit ich die Transidentsgeschichte ausklammere.
Borderlein wird mir angedichtet, Soziale Vobie. Narzisstische Persönlichkeitsstörung und eine Einbildung der Schmerzen. Ich merk nichts davon. Ich ritze mich nicht, habe nie da was in dieser Richtung gespürt. Selbstverletzung ist nicht mein Ding. Menschenscheu bin ich auch keineswegs. Ich bin nicht gewalttätig, Die Diagnosen fallen unterschiedlich aus.
Doch kann ich Ärzte aufsuchen. Chipkarte vorlegen, mich anmelden. Und schon bin ich in der Psychoecke. Die Anmeldung sieht mich, sieht die Daten der Chipkarte. Ich falle auf. Viele Ärzte haben die Ansicht Transsexualität ist eine psychische Erkrankung.Ist es Dir denn wirklich unmöglich, einen Arzt/Zahnarzt aufzusuchen, einfach Deine Chipkarte plus 10 Euro (falls Du die auftreiben kannst...), keine Überweisung. dann nicht Deine komplette Leidensgeschichte, sondern nur einzelne ausgewählte Infos, und zwar in Vokabeln verpackt, die Dir nicht schaden. Im Zweifelsfall (damit ist zu rechnen) lieber ein beredtes schweigen mit einem passenden Gesichtsausdruck. So müsste sich doch ein Arzt für Dich einnehmen lassen.
Was sage ich dem Arzt, Wegen was bin ich beim Arzt. Eine Untersuchung einfordern ohne Angabe meiner Beschwerden?
Da kommt das Wort: Zungenbrennen. und schon bin ich wieder in der Psychoecke.
Ich bin bei vielen Ärzten gewesen, habe nicht alles erzählt. Ich bin als Mann hin, als Frau hin, psychisch krank kommt sofort.
Hinzu kommt der vorherrschend große Ärztemangel. Sehr viele Menschen halten mich verrückt, glauben mir kein Wort. Warum ist denn dies so. Den meisten Menschen wird gesagt, „Geh zum Arzt, wenn eine Krankheit den menschlichen Körper angegriffen hat. Der Arzt wird es schon richten. Schließlich hat der Arzt dies gelernt“. Uneingeschränktes Vertrauen in die Ärzte. Die Folge davon ist die Untergrabung meiner Glaubwürdigkeit. Das Gewicht des Arztes wiegt doch mehr, als meine Stimme. Damit sind die Vorurteile der Gesellschaft, in der Gesellschaft stark gekräftigt.
Gib mir bitte eine präzisere Erklärung, wie dies gemeint ist.Vielleicht ist das Schwierige, dass Du dich für so einen "Auftritt" von Deinem Leiden distanzieren und Dich in eine Rolle einfinden müsstest...
Weinend und Jammernd zum Arzt gehen, bringt in meinem Fall nichts Positive. Dies würde als psychisch belastend gewertet, als Depressionen usw. Es kommt immer wieder zu Schwierigkeiten. Immer wieder wird mir gesagt, Ich kann Ihnen nicht helfen.
Diesen Satz höre ich nicht zum ersten Mal. In den Jahren der Psychiatrischen Behandlung sind Baustellen entstanden. Aus der Hoffnungslosigkeit, aus Ängsten, aus Lügen, welche ich auch noch geglaubt habe, heraus. Vor der ersten psychosomatischen Klinik hatte ich eine Baustelle, die körperlichen Beschweren. Weiter war nichts. Immer wieder versuche ich Baustellen langsam anzugehen. Ganz kleine Schritte machen. Ich versuche die körperlichen Beschwerden von den psychischen Beschwerden abzukoppeln. Es gelingt mir nicht. Ganz klar warum dies so ist. Die körperlichen Beschwerden bringen und brachten mich körperlich in einen nicht überlebenden Zustand. Meine körperlichen Beschwerden bringen mich in die geschlossene Psychiatrie. Es entstehen weitere Baustellen.Und wenn das ginge, dann in kleinen Schritten eine Deiner "Baustellen" nach der anderen angehen. Es wäre ja auch verwunderlich, wenn sich Deine Probleme im Handstreich lösen ließen.
Alle meine Baustellen sind Folge der Schmerzerkrankung. Die Ursache der Baustellen kann ich nicht beheben. So bekommen alle Baustellen genügend Futter und werden zur Plage.
Was ist meine Strategie. Unterbringung in der Psychiatrie. Damit werden körperliche Behandlungen nicht zugelassen. Es wird neben der Diagnose „verrückt“ zu sein, gar nichts zugelassen. Parallelstrategien zu fahren, ich bin am Ball. Ab Morgen ändert sich meine Strategie. Gerade war Visite. Schon wieder wollten mich die Ärzte in die Geschlossene Psychiatrie einsperren. Mir werden erfundene Dinge vorgeworfen, zbs. „Wenn sie Selbstmord gefährdet sind oder sich verletzen wollen, oder andere verletzen wollen, müssen wir sie auf die geschlossene Station bringen“. Das was ich sage findet wenig gehör. „Ich habe keine Selbstmordgedanken, mich selbst zu verletzen ä ä, kein Bedarf, und ich werd auch keinen Patienten angreifen“. Die Visite wollte mich reizen, mich aufbringen, mich fertig machen. Die Psychoärzte drehen jedes Wort um und wenden es zum Schaden des Patienten an. Ich kann immer wieder sagen: „Weg von jeglicher Psychobehandlung, weg von Psychiatrien“.Du könntest ja deine bisherige Strategie mit der Psychiatrie parallel beibehalten (du brauchst sie ja, das hast du schon verständlich beschrieben). wäre das irgendwie ein Ansatz für dich?
Hier in der Klinik lerne ich neue Leute kennen. Ich bin ein Kontakt freudiger Mensch. Ich komm ins Gespräch. Einige Patienten werden sogar zu Freunden.
Einige Patienten sind zum ersten Mal in so einer Klinik. Dann kommt dann so was. „Ich bin froh hier zu sein, hier wird mir geholfen, ich weis jetzt, dass ich psychisch krank bin, ich habe endlich meine Diagnose, jetzt weis ich endlich warum’s mir nicht gut geht“. So war das bei mir am Anfang auch, und in vielen Folge - Psychokliniken auch.
Jetzt hasse ich die Psychokliniken und alles was mit der Psyche zu tun hat.
Gesundheitszustand hin und her, es spielt keine Rolle. Es ist völlig egal wie ich mich fühle. Morgen ist meine Entlassung. Über die Folgen will ich gar nicht nachdenken.
Es ist schön Ansprechpartner zu haben. Ich könnte auch da und dort anrufen. Dies habe ich auch gestern gemacht. Ich sag, ich brauch Hilfe, und die Antwort „Ich würde dir helfen wenn ich es könnte“. Es ist Ohnmacht, die Fassungslosigkeit, die Ratlosigkeit bei vielen Personen. Die körperliche Belastung ist selbst beim Telefonieren zu groß. Warten bis es mir wieder besser geht und dann weitermachen. Und nun kommt meine positive Einstellung. Macht weiter so, gebt mir Hinweise, schriftlich, mündlich, übers Telefon, wie Ihr wollt.PS: und Du hast ja hier übers Forum Ansprechpartner, mit denen Du Dich per Telefon beraten könntest.
Zwangsweise führt dies zur Suche nach Ärzte/Zahnärzten und alles was ich kriegen kann. Also werde ich weiter versuchen Eure Hinweise umzusetzen.
Auch heute habe ich riesengroße nicht auszuhaltende Schmerzen. Diese Schmerzen führen langsam zum völligen Stillstand jeglicher Tätigkeit. Nicht, dass ich nichts mehr machen will, nein mein Körper macht nicht mehr mit. Selbst mit dem Schreiben habe ich größere Schwierigkeiten. Ich muss aufhören weiter zu schreiben.
Nachtrag.
Warum ist dass so, mit der Psychoecke. Falle ich psychisch auf, benehme ich mich psychisch daneben, wo liegt meine psychische Störung. Wie zeigt sich meine psychische Störung.
Mir sind Menschen begegnet, Menschen mit Erfahrungen in der Psychoecke. Menschen, welche keine psychische Krankheit angesehen wird. Menschen mit körperlichen Beschwerden. Menschen die in die Psychoecke gedrückt werden, nur weil bislang keine körperlichen Ursachen der körperlichen Beschwerden gefunden wurden. Mir sieht man auch keine psychischen und körperlichen Krankheiten an. Es sind die Ärzte, welche eine psychische Erkrankung daraus machen. Und da ist nun die Frage: „Warum gehe ich dann zum Arzt“.
Liebe Grüße von Jenni
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