Paroxetin ja oder nein?

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25.09.09
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1.712
Hallo Leute,

ich möchte euch fragen was ihr von Paroxetin oder anderen SSRI mitteln haltet?

Kurz zu mir, ich bin inzwischen 30 Jahre alt, männlich und bin immernoch wie ein kleinkind. Ich schäme mich vor allem und jedem, komme mit meinem Leben so nicht mehr klar! Ich möchte auch mal (wieder) raus und mich ganz normal mit Menschen unterhalten. Ich möchte auch mal wieder Frauen ansprechen und aktiv am Leben teilnehmen.

Unter einer sozial Phobie leide ich schon seit meiner Kindheit. Richtig ausgelöst wurde sie wohl durch meine knallharte Pubertät mit einer wunderschönen Ausprägung der Akne, die mich ca. 3-4 Jahre meiner Jugend kostete. Ich schloss mich Zuhause ein und hatte keine sozialen Kontakte mehr.

Mit 20 wurde die soziale Phobie erträglicher, bis ca. vor 1-2 Jahren. Jetzt komme ich damit gar nicht mehr klar.

Ich habe mich etwas über Paroxetin informiert. Ich möchte meinem Körper nur nicht nochmal so etwas antun wie damals mit Roaccutan (Akne) oder vor 4-5 Jahren Proscar gegen Haarausfall. Das Roaccutan hat meine Gesundheit ziemlich geschädigt. Das Proscar hingegen meine Sexualität genommen. Ich habe Proscar vor 3-4 Jahren abgesetzt, nach 1-2 jähriger Einnahme. Meine Libido war mit 27 wie die eines 80 jährigen. Keine Lust auf Sex und auch sonst nichts...

Natürlich ist das alles noch schön verstrickt mit meinen Depressionen, die sich auch so langsam immer mehr ausprägen.

Jetzt habe ich über Paroxetin gelesen das es zu starken Entugserscheinungen kommen kann. Außerdem soll es wiedereinmal die Sexualität hemmen bzw. Störungen verursachen.

Wie lange muss man das denn nehmen und ist die Wirkung anschließend dauerhaft, auch nach dem absetzen?

Ich hatte und habe ja die Hoffnung das sich meine sozial Phobie mit der Quecksilberausleitung verbessert, aber das würde ja noch ewig dauern bis das ganze Hg aus dem Körper ist. Ich bin (meiner Einschätzung nach) schwer Amalgambelastet. Mutter hatte mindestens 10 Amalgamfüllungen als sie schwanger war. Anschließend bekam ich über die Jahre gut 15-17, z.T. richtig dicke, Amalgamfüllungen verpasst. Es ist ja bekannt das Hg soziale Phobien auslöst.

Nur stellt sich die Frage ob ich es wagen soll mit Paroxetin anzufangen oder doch mal die Ausleitung (nach Cutler) weitermachen soll?

Wie gesagt, ich bin 30 Jahre alt und möchte mich auch so verhalten. Ich schäme mich wirklich vor fast allen Menschen. Habe schon so viel versucht aber nichts hat geholfen. Hypnosen, EFT, NLP, Meditation, Atemübungen, EE-Methode usw.

Würde mich freuen wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet :)

Denn eins habe ich festgestellt, egal was ich gegen meine soziale Phobie unternehme, es bringt nichts. Ich habe soviel Energie reingesteckt, doch kaum was erreicht. Ja auch die Selbstliebe- und Selbstakzeptanz- geschichten habe ich schon durch, bringt alles nichts :) und es sieht mit natürlichen mitteln ziemlich düster aus.

Gruß
 
Bei psychischen Problemen körperlich arbeiten ... Hg-Ausleitung machst du ja schon, vielleicht solltest du auch mal nach chronischen Infektionen fanden (v.a. Borreliose und Co-Infektionen, ev. Herpes-Viren).

SSRI bringen nur so lange was, als du sie einnimmst, und in der Regel passt der Körper seine Serotonin-Produktion und Abgabe dann an die SSRI an, das heißt, nach kurzer Zeit bist du wieder da, wo du begonnen hast. Meine Meinung.
Wenn du dann absetzt, ist es schlechter als zuvor.

LG, Esther.
 
Hi Esther,

danke für deine Antwort. Ich respektiere deine Antwort, doch leider habe ich inzwischen jegliche Hoffnung aufgegeben, was esoterisches oder ganzheitliches angeht etc.

Ich glaube zwar an Karma aber habe keine Hoffnung mehr das ich dieses soziale leiden mit eigener Kraft überwinden kann. Sich den Ängsten stellen etc. bringt alles nichts... Es scheint einfach in der DNA oder in den Genen zu liegen.

Ich weiß das diese Pillen auch keine Lösung sind, ich sehe jedoch derzeit keinen Ausweg? Suizidgedanken kommen schon ab und an, obwohl ich es wohl niemals machen würde, allein wegen meiner Eltern. Aber so ist mein Leben irgendwie nicht lebenswert...
 
Ich habe dir vorgeschlagen, nach chronischen Infektionen zu fanden und du antwortest, dass du nicht an Esoterisches und Ganzheitliches glaubst?????

:wave::wave::wave:

Esther.
 
Ja gut damit schließe ich sowas auch ein :)

Ich weiß nicht ob eine soziale Phobie wirklich körperliche Ursachen hat? Ich kenne Leute die im Rollstuhl sitzen oder andere gesundheitliche Probleme haben und trotzdem voll im Leben stehen und selbstsicher und selbstbewusst sind :)

So war das gemeint... Ich zweifle auch immer mehr das die Candida und das Hg eine Rolle spielen könnten... Auch wenn ich viel positives darüber gelesen habe, dass viele ihre soziale Phobie nach einer Ausleitung überwunden haben. Mein Hirn/Geist akzeptiert dies derzeit nicht :/
 
Bei einer Borreliose ist es zum Beispiel sehr bekannt, dass sie psychische Probleme machen kann. Aber da gibt es hier im Forum besser Informierte denn mich. Vielleicht liest du dich mal durch´s Borreliose-Forum.

Esther.
 
SSRI bringen nur so lange was, als du sie einnimmst, und in der Regel passt der Körper seine Serotonin-Produktion und Abgabe dann an die SSRI an, das heißt, nach kurzer Zeit bist du wieder da, wo du begonnen hast. Meine Meinung.
Wenn du dann absetzt, ist es schlechter als zuvor.

LG, Esther.

Das habe ich gemerkt, dass es nach dem Absetzen von Paroxetin rasch mit mir bergab ging.

LG, Wolf
 
Hallo Wolf,

erstmal herzlichen Willkommen hier im Forum!

ich würde versuchen, ohne Antidepressivum, den Serotoninspiegel zu erhöhen.

Anregungen findest Du hier:

z.B. über die Ernährung
https://www.symptome.ch/threads/den-serotoninspiegel-natuerlich-erhoehen.14312/

über Nahrungsergänzung in der Form von Tryptophan:

Tryptophan Supplementation - ein Update

Vielleicht findest Du Dich auch in der Pyrrolurie wieder:

Kryptopyrrolurie

ich weiß ja nicht, mit welchen Wünschen Du Dich hier im Forum angemeldest hast, suchst Du überhaupt Alternativen?

Wenn ja oder Du einen effektiven Austausch wünscht, wäre es sinnvoll, wenn Du evtl. einen Thread aufmachst, um dort Infos zu sammeln u.s.w.

Liebe Grüssis von Kayen:wave:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke!

Ich nehme seit gestern wieder mein Paroxetin, 20 mg. Es geht mir dann einfach wieder besser, bzw. ich bin emotional stabilisiert. L-Tryptophan habe ich früher schon mal versucht. Es hat bei mir nur Kopfschmerzen verursacht. Was bei mir eben offenbar am besten wirkt ist Paroxetin. Fluoxetin, Amitriptylin, Imipramin, Doxepin, Clomipramin, Deanxit habe ich alles schon hinter mir. Habe Anfang der Neunziger sogar als Testperson an Doppelblindstudie für "Idom" teilgenommen.

Die Ursache meiner Depression konnte ich bis heute nicht identifizieren. Die Therapeuten auch nicht. Wahrscheinlich ist es eine Aneinanderreihung von Fehlentscheidungen, die ich getroffen habe. Auf jeden Fall bin ich jetzt erst mal wieder zufrieden und nehme das Medikament. -

Das Paroxetin abrupt abzusetzen, war so ein Gedanke von mir. Denn ich hatte in der Vergangenheit schon mal vergessen, die Tablette zu nehmen. Einmal einen Tag, dann zwei, drei, schliesslich 4 Tage ohne Paroxetin. Und ich fühlte mich wie immer.
Und im Juli habe ich es dann einfach mal 3 Wochen nicht genommen. Wie ich schon sagte, war ich dann emotional total destabilisiert und hätte es gar nicht so richtig mitbekommen, wenn mich andere nicht darauf hingewiesen hätten. Weil ich mich bei meinen Zorn-Ausbrüchen immer total im Recht gefühlt habe. Und jetzt ist mir klar, dass ich diese Konfrontationen/Provokationen absichtlich herbeigeführt habe. Es waren total lächerliche Anlässe, die ich notfalls sogar mit physischer Gewaltanwendung "ausdiskutieren" wollte. Und irgendwie kurz davor Amok zu laufen, solange bis ich Recht bekomme.

So viel für heute. Das ist eine lange Geschichte.

Liebe Grüsse,
Wolf02

Hallo Wolf,

erstmal herzlichen Willkommen hier im Forum!

ich würde versuchen, ohne Antidepressivum, den Serotoninspiegel zu erhöhen.

Anregungen findest Du hier:

z.B. über die Ernährung
https://www.symptome.ch/threads/den-serotoninspiegel-natuerlich-erhoehen.14312/

über Nahrungsergänzung in der Form von Tryptophan:

Tryptophan Supplementation - ein Update

Vielleicht findest Du Dich auch in der Pyrrolurie wieder:

Kryptopyrrolurie

ich weiß ja nicht, mit welchen Wünschen Du Dich hier im Forum angemeldest hast, suchst Du überhaupt Alternativen?

Wenn ja oder Du einen effektiven Austausch wünscht, wäre es sinnvoll, wenn Du evtl. einen Thread aufmachst, um dort Infos zu sammeln u.s.w.

Liebe Grüssis von Kayen:wave:
 
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