Schokolade essen unter Tränen

Schokoladeessen unter Tränen

Diese Dokumentation zeigt, dass die Schokoladen-Industrie Kinderhandel und Kinderarbeit zumindest duldet. Denn sonst müssten die Hersteller mehr unternehmen, und wirklich nur von Herstellern kaufen, bei denen garantiert keine Kinder arbeiten.

Die meisten Menschen lieben Schokolade, und die Hälfte aller Schokolade weltweit essen Europäer. 1,5 Millionen Tonnen im Jahr - das sind 15 Milliarden Tafeln. Jeder Deutsche isst im Durchschnitt etwa elf Kilo im Jahr. Jedoch ist Schokolade-Essen nicht so harmlos wie wir glauben - vor allem nicht für Kinder in Afrika. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladen-Industrie, von Kinderhandel und Kinderarbeit in Afrika zu profitieren und damit Straftaten zu verschleiern. Der investigative Journalist und Filmemacher Miki Mistrati ist diesem Verdacht nachgegangen, er ist mit seinem Kameramann nach Westafrika gereist, nach Mali und von dort weiter an die Elfenbeinküste, dem weltgrößten Produzenten von Kakao-Bohnen. Eine gefährliche Reise, erst vor wenigen Jahren wurde dort ein Journalist bei einer ähnlichen Recherche entführt und ist bis heute verschwunden. Miki Mistrati drehte daher oft mit versteckter Kamera. Er führte aber auch offen Interviews mit Menschen, die wissen müssten, was vorgeht, zum Beispiel mit dem größten Kakao-Exporteur der Elfenbein-Küste und mit einem Staatssekretär, zuständig für den Kampf gegen Kinderhandel. Beide bestanden darauf, dass es keinen Kinderhandel und keine Kinderarbeit auf den Kakao-Plantagen gäbe. Miki Mistrati beweist das Gegenteil. Er fand mit Hilfe Einheimischer geflohene Opfer, er ging auf die Plantagen, fand dort kleine Jungen bei der Arbeit, er traf einen Polizisten von Interpol, der soeben eine Razzia geleitet hatte, bei der 65 Kinder befreit wurden, die auf den Kakao-Plantagen als Sklaven arbeiten mussten. Zurück in Europa wollte Miki Mistrati die Schokoladen-Industrie mit seinen Beweisen konfrontieren. Die Reaktion war ernüchternd. Keine der vielen Firmen, die er kontaktierte, war bereit seine Beweise anzusehen und dazu Stellung zu nehmen. Stattdessen erging lediglich eine Stellungnahme ihres Verbands-Sprechers. Seine Argumentation: Die Plantagen sind nicht in Besitz der Firmen, also sind diese nicht verantwortlich für Vorgänge auf den Plantagen. Vielleicht hilft diese eindrucksvolle und auch erschütternde Dokumentation dabei, die Ausbeutung von Kindern auf den Kakao-Plantagen zu beenden.


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Schokoladeessen unter Tränen

Ja,das wäre gut, das würde die Schokoladenhersteller sehr nachdenklich machen.
Zusätzlich kann noch Öffentlichkeit hergestellt werden,
also diese Links verbreiten.

Grüße

weissnicht
 
Schokoladeessen unter Tränen

Also, weissnicht, ich weiss jetzt auch nicht mehr. Deine Frage ist ziemlich komplex.

Die erste Antwort beruhte ja auf der Annahme, je mehr Schokolade man kauft, desto mehr Kinder werden als Arbeitssklaven "ge"braucht bzw. je weniger Schokolade man kauft, desto weniger Kinder werden als Arbeitssklaven "ge"braucht. Die logische Folge daraus wäre für mich, halt einfach keine Schokolade zu kaufen.

Legt man jedoch die Annahme zugrunde, je weniger Schokolade man kauft, desto mehr Kinder werden als Arbeitssklaven "ge"braucht (um z.B. das letzte bisschen 'rauszupressen) bzw. je mehr Schokolade man kauft, desto weniger Kinder werden als Arbeitssklaven "ge"braucht (weil diese Kinder nun mehr verdienen und sich und ihren Familien ein besseres Leben ermöglichen können), dann wäre die Folge ja eine ganz andere.

Gehe ich von meinen beschränkten persönlichen Lebensbedingungen aus, habe ich im Grunde genommen sowieso keine Wahl. Erstens habe ich kein Geld für Überfluss und zweitens esse ich lieber würzig. Dann paßt es ja mal zufällig und ich kann die Arbeitssklaven verdrängen und vergessen, denn sie sind sehr weit weg...

Ich finde, eine verantwortliche Entscheidung für eine dieser Alternativen unheimlich schwer. Kann man sie überhaupt treffen? Gibt es eine Lösung?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Schokolade soll ja glücklich machen.
In erster Linie allerdings macht sie dick.

Ich esse garantiert keine 11 Kilo davon im Jahr, ich esse maximal 11 Kilo Steak. Sogar mehr, denke ich.

Was in eurer Zwickmühle hilft?

Hinfahren, den Kindern genug Geld für ein Leben bis ins Hohe Alter geben und wieder weg fahren.

Oder keine Schokolade kaufen.

Wir kaufen ja auch keine Klamotten beim H&M weil die ebenfalls Kinder beschäftigen.

Das nützt dann zwar den Kindern nichts, die Hungern oder verhungern dann wieder.

Wenn einen das Gewissen aber so kräftig plagt und man diese Kindern dem Hungertod nicht preisgeben will, sollte man weiter Schokolade kaufen, oder eben Klamotten oder andere Produkte, die nachweislich von Kindern hergestellt werden.

Ich persönlich halte das nicht für die richtige Wahl aber das muß jeder selbst wissen.
 
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Hallo,

ich stimme Bergeversetzer zu.
Die Kinder werden nicht als Sklaven gehalten, weil die Eltern sie nicht erhalten wollen, sondern sie nicht erhalten können.
Die Alternative ist wohl verhungern lassen.

Oder derartige Aktionen unterstützen:

Kindergewerkschaft

Wir haben von hier aus weder den Einblick noch die Macht die Dinge so zu verändern, dass sie auch wirklich besser werden. Auch die Einkäufer von unseren Geschäften werden gelinkt und ihnen ein falsches Bild vor Ort präsentiert.

Falls es doch eine Alternative gibt: Her mit den Vorschlägen!
 
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Die Kinder in den Kakaoplantagen verdienen nichts,
sie werden entführt und wie Sklaven gehalten.
Sie erfahren keine gesundheitliche Fürsorge,
nur das nötigste Essen.

Profitieren tun davon die Schokoladenhersteller wie Nestle, Barry Callebaut etc.
weil sie deswegen billig den Kakao beziehen.

Schmutzige Schokolade: Kindersklaven schuften für unseren Genuss | ARD Themenwoche 2010

Der größte Teil des Kakaos, der in unserer Schokolade steckt, stammt von Plantagen der Elfenbeinküste. Dort arbeiten nach Schätzungen von Unicef über 200.000 Kindersklaven auf Kakaoplantagen – unter erbärmlichen Bedingungen. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladen-Industrie davon nicht nur zu profitieren, sondern auch Straftaten zu verschleiern. Eine TV-Reportage des NDR.
 
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..Schokolade soll ja glücklich machen.
In erster Linie allerdings macht sie dick...

und sorgt für Pickel und schlechte Haut.

Aber, wer nicht auf Schoggi verzichten will, da gibt es Alternativen.
Die Dritte Welt Läden haben Schokoladen,
welche sie direkt von Kakaoherstellern kauft,
die nachweislich keine Sklaven beschäftigen.

So können Kinder in die Schule gehen und ein lebenswertes Leben führen.

Diese Schokolade kostet ein bißchen mehr,aber fühlt sich sicherlich besser
an.

Bitte verbreitet diese Links auch in andere Foren und schickt sie an Freunde.

Danke
 
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Ich persönlich kann es sowieso nicht nachvollziehen, wenn sich jemand eine oder mehrere ganze Tafeln Schokolade reinzieht.

Das ist doch viel zu süß. Ekelhaft!

Da lieber einen selbst gebackenen Kuchen mit Backkakao oder hochwertiger Schokolade aus m Bioladen mit Fair Trade oder so.

Tatächlich ist es so wie der/die/das Handwerkprofis es schreibt. Hierzulande kannst du gar nichts dagegen tun, das auf einem anderen Kontinent Kinder entführt werden um dann Sklavenarbeit zu verrichten.
 
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Man akzeptiert also unmenschliche Lebensbedingungen als gegeben und versucht gleichzeitig, durch sein menschliches Kaufverhalten diese Lebensbedingungen zu verbessern? Hört sich ganz nach "Win-Win-Situation" an.

Doch was ist, wenn man gerade keinen Hunger auf Schokolade hat? Gibt es diese Sklavenarbeit dann nicht mehr?
 
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Wenn man gerade keinen Hunger auf Schokolade hat, muß man wahrscheinlich dringend neue Anziehsachen erwerben und kann hier aufpassen wo man kauft.

Man könnte sich auch einmal dafür interessieren das Schuhe und Taschen aus Schlagenleder mit der Haut von Schlangen produziert wird.
Die Schlangen kommen zum Teil aus Sumatra und werden bei lebendigem Leib abgeschlachtet.

Das heißt, sie leben noch, während man ihnen die Haut abzieht.

Es gibt unzählige weitere verheerende Umstände, unter denen gewisse Dinge produziert werden.

Google hilft da weiter.
 
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www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5555724
 
Schokoladeessen unter Tränen

Man akzeptiert also unmenschliche Lebensbedingungen als gegeben und versucht gleichzeitig, durch sein menschliches Kaufverhalten diese Lebensbedingungen zu verbessern? Hört sich ganz nach "Win-Win-Situation" an.

Vorwürfe und Unterstellungen sind hier fehl am Platz.
Verbesserungsvorschläge wären eher angebracht.

Was tun, wenn die fair traide Schoki nicht schmeckt? :(
 
Schokoladeessen unter Tränen

Wenn man gerade keinen Hunger auf Schokolade hat, muß man wahrscheinlich dringend neue Anziehsachen erwerben und kann hier aufpassen wo man kauft.

Man könnte sich auch einmal dafür interessieren das Schuhe und Taschen aus Schlagenleder mit der Haut von Schlangen produziert wird.
Die Schlangen kommen zum Teil aus Sumatra und werden bei lebendigem Leib abgeschlachtet.

Das heißt, sie leben noch, während man ihnen die Haut abzieht.

Es gibt unzählige weitere verheerende Umstände, unter denen gewisse Dinge produziert werden.

Google hilft da weiter.
Ja!

Ich finde, es leben schon viel zu viele Menschen auf dieser Erde.
Viel mehr als gesund für Erde, Fauna, Flora und uns selbst ist.
 
Schokoladeessen unter Tränen

:DSie:D

Alles Klar.;)
Nix mit das.

Wenn die Fair Trade Schoki nicht schmeckt, kauft man sich möglicherweise lieber ein leckeres Eis, ohne Schoki.
Oder Gummibärchen aus Fruchtsaft.
Ich hatte kürzlich einen Katalog von der Fa. Lindt in der Hand, wo man sich ein Abo kaufen kann. Monatlich 30 Äros für 3 (oder so ähnlich) Kilo Schokolade.
Herausfinden ob Lindt zu den Sklaventreibern gehört und wenn nicht, wohl bekomms:lolli:

Ich will mich nicht über den Thread lustig machen. Es ist sehr ernst zu nehmen, das diese Produkte unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden.
 
Schokoladeessen unter Tränen

Die Resonanz auf dieses Thema hat alle meine Erwartungen übertroffen.
Ich danke allen sehr.

Es ist ein sehr gutes Zeichen, es sieht nun so aus, als mehr und mehr
Bürger heraustreten aus der Masse und Verantwortung übernehmen
wollen, weil die Politikerkaste, wie in Stuttgart 21, merkwürdige und
extrem teure Vorhaben beschließt, die Lebensinteressen der Bürgerschaft
gröblichst mißachtet..

Hier sind noch Links von Spiegel de zum Thema:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,721491,00.ht…

Dokumentarfilm: Schmutzige Schokolade - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
 
Schokoladeessen unter Tränen

Ich hatte kürzlich einen Katalog von der Fa. Lindt in der Hand, wo man sich ein Abo kaufen kann. Monatlich 30 Äros für 3 (oder so ähnlich) Kilo Schokolade.
Mag haben!!!! :freu:
Wo wird sowas angeboten?
Wir Ösis sind schon wieder VOLL benachteiligt!:mad:
Geht doch nichts über Lindt-Schokolade!

Ich denke: Die ganzen Recherchen, ob Kinderarbeit vorliegt oder nicht, kann nur vermutet werden. Weil, wie schon weiter oben beschrieben, selbst den Einkäufern, die vor Ort fahren und sich die Lage ansehen, weil sie keine illegalen Machenschaften unterstützen wollen, wird was vorgespielt. Man müßte sich wohl wochen- und monatelang dort heimlich auf die Lauer legen.
 
Schokoladeessen unter Tränen

Vorwürfe und Unterstellungen sind hier fehl am Platz.
Verbesserungsvorschläge wären eher angebracht.

Was tun, wenn die fair traide Schoki nicht schmeckt? :(

Liebe Handwerkerprofis (also quasi Profis in Sachen Arbeit),

fühlst Du Dich, als habe ich Dir was vorgeworfen oder unterstellt?

Und komisch? Sklavenarbeit? Und dann noch von Kindern? Oder von KZ-Insassen, Schwarzen, Zwangsarbeitern, 1-Euro-Jobbern usw.?

Wo auch immer Arbeit ohne Liebe ist, macht sie nicht frei!

Und was haben wir damit zu tun? Verbesserungsvorschläge habe ich nicht wirklich, bin aber offen dafür.

Ansonsten vielen Dank für Deine guten Fragen!
 
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