Weinendes Kind

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12.04.10
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Hallo!


Ich wollte hier mal die Mütter und Väter fragen, die etwas mehr Erfahrung mit kleinen Kindern haben.

Meine Tochter (4) fängt in letzter Zeit sehr oft an zu weinen. Bei kleinen Anlässen und bei großen. Sie ist oft krank, deshalb wußten wir teilweise nicht, ob sie Schmerzen hat und deswegen weint oder was sie hat.
Auf Nachfrage sagt sie, ihr tut nix weh.
Sie kann andererseits auch kräftig Toben und sich völlig verausgaben, eigentlich lacht sie auch sehr viel. Manchmal wechselt sie zwischen Lachen und Weinen hin und her.
Wir stehen dann meist recht hilflos davor uns wissen einfach nicht was mit ihr los ist.
Gerade wenn sie so oft weint, für einen Erwachsenen quasi grundlos. Das macht einen ganz schön fertig.

Kennt ihr das von euren Kindern? Ist das eine von diesen Phasen (wie es z.B. ja auch diese Trotzphase usw geben soll)?
Oder irgendein Schub? Normalerweise, wenn sie wächst, fängt sie an wie irre zu essen. Ein paar Tage lang und dann ists wieder gut.
Ich kenne das von ihr eben nicht, das sie so nah am Wasser gebaut ist.
Natürlich trotzt sie im Moment auch viel herum. Ich überlege aber auch ob das eine seelische Ursache haben kann. Wie kriegt man denn sowas bei so kleinen Kindern raus?
Die nehmen so viele Dinge wahr und können sowas nicht klar formulieren.
Ich möchte nur wissen was nicht stimmt. Dann könnt ich es ändern.


LGB
 
Hallo Bergeversetzer

mach dir keine Sorgen , das ist ganz normal und vergeht auch wieder.

es gibt 3 Sorten von Entwicklungs-Schüben

1..dort geht es um Wachstum des Körpers
2..dort geht es um Gehirnwachstum.
3. und das durchlebt ihr jetzt, ist der Entwicklungsschub im Empfinden/Gefühlsleben...im diesem Alter ist dein Kind irritiert und muss erstienmal lernen mit den Gefühlen die sich im Innern abspielen umzugehen..

das führt oft zu Verhaltensweisen die nicht so ganz nachvollziehbar sind..

diese Gefühlslagen bedürfen viel Unterstützung, so kann dein Kind durch den sicheren Elternhafen-Halt es besser durchschiffen..

Nichts ist interessanter, schöner und zugleich merkwürdiger als die Entwicklung eines Kindes..:)

liebe grüße darleen:wave:
 
Danke für die beruhigenden Worte Darleen!

Wenn man hilflos ist, reagiert man darauf ja oft mit Aggression.
Genau das wollen wir nun aber nicht und fragen uns wie wir auf die Kleine reagieren sollten. Streng oder Nett.
Ist schwierig.
 
ich wüdre da gar nicht so viel Beachtung reinstecken, besoners negative Reaktioenen, bringt das Kindi noch mehr in Unsicherheit..Versetz dich mal in so einen kleinen Menschen , du hast jede Menge Gefühls- Erfahrung ..das Kind nicht..tröstende Wort, eine kleine liebe Geste , und das Kind fühlt sich sicher..:)

du musst dir das so vorstellen..die Gefühlepot/Räume sind noch sehr klein und eng..und jetzt kommen größere Gefühlsmengen durch den Entwicklungschub dazu mit ihren Umzugskartons und ecken überall an..und das bereitet Gefühlschmerzen...im weitesten Sinne (große gefühlsunsicherheit) und bis die neunen *Bewohner* sich eingerichtet haben dauert es eben seine Zeit..

liebe grüße darleen, ihr macht das schon..:):wave:
 
Hallo,

kann auch so sein, dass das Kind gelernt hat: Weinen funktioniert. Da springen alle.
Kinder, die viel krank sind, haben sowas relativ rasch gelernt.
Nicht, dass sie es bewußt machen - sie haben irgendwann unbewußt realisiert, dass sie damit Zuwendung erhalten und ihren Willen. :cool:
 
Ja sowas kann es natürlich auch sein.
Sie ist wirklich häufig krank, klagt aber dabei nicht wirklich.
Heißt, sie sagt erst was, wenn es wirklich schlimm ist (Blut im Urin, Trommelfell geplatzt).
 
Hallo Bergeversetzer,

ich sehe das ähnlich wie Darleen, das ist eine Phase die vorbei geht und ich tendiere eher dazu, dass du deine Tochter bei Traurigkeit liebevoll in den Arm nimmst und hälst (wenn sie das will) bis es ihr besser geht.

Ich denke es ist für so ein kleines Kind wichtig zu wissen, vor allem zu spüren, dass die Eltern einen immer so annehmen wie man gerade ist (Stichwort: Urvertrauen), was genau in dem kleinen Köpfchen vor sich geht wirst du vermutlich nicht herausfinden

Ich wünsche euch Kraft und Geduld für diese nicht ganz leichte Zeit.

LG
Nuith
 
Ja sowas kann es natürlich auch sein.
Sie ist wirklich häufig krank, klagt aber dabei nicht wirklich.
Heißt, sie sagt erst was, wenn es wirklich schlimm ist (Blut im Urin, Trommelfell geplatzt).

So ist mein Kind auch. Wenn´s ernst ist, hört man laaaange nix.
Aber wenn sie was haben will, nämlich jetzt und sofort, kann sie weinen, als würden wir sie umbringen wollen :fans:
 
Hallo Bergeversetzer,

Du schreibst die Kleine ist oft krank. Seit wann ist sie denn im KiGa, oft ist das erste Jahr in dieser Hinsicht oft stressig weil sie, so meine Erfahrung, fast jede Krankheit mit heimbringen die dort irgendwie auftaucht... :cool:. Aber das ist ja schließlich Training für das Immunsystem ;).

Habt Ihr denn mit Eurem Kinderarzt schon gesprochen, ist sie denn ansonsten gesund? Wenn ja, denke ich auch an eine Entwicklungsphase, bestimmt vergeht das wieder von ganz alleine.

Vielleicht gibt es hier interessante Infos :):
www.kinder.de/Die_kindliche_Entwicklung_im_tabellarischem_U.473.0.html
Phasen und Stufen in der kindlichen Entwicklung
Knetfeders Kleinkindpdagogik | bersichten zur kindlichen Entwicklung


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Bergeversetzer,

hat das Weinen mit dem Beginn der Kindergartenzeit begonnen?
Manchmal stecken auch Probleme im Umfeld dahinter. Es könnte sein, dass sie sich dort möglicherweise noch nicht wohlfühlt oder dass sie unter einem gewissen Stress steht - weißt Du mehr darüber?

Liebe Grüße,
Malve
 
Guten Morgen ihr alle!:)


Sie geht seit zwei Jahren in den Kiga. Manchmal gab es schon Tage, an denen sie geweint hat, wenn wir sie hinbrachten. Aber das ist eher selten.
Vom Elterngespräch erzählte meine Frau mir kürzlich das bei der Kleinen auffällig sei, das sie sich nicht durchsetzen kann und irgendwie kein starkes Selbstbewußtsein hat.

Das ist mir ganz neu, zu Hause ist meine Tochter eher so ein äußerst agiler Wirbelwind mit ordentlich Willenskraft.

Im Kiga scheints ganz anders zu sein.

Obwohl ich nicht denke, das das Weinen derzeit vom Kiga kommt. Ich habe den Eindruck sie fühlt sich dort grundsätzlich wohl. Sie geht nur halbtags und manchmal sehr selten wegen der Krankheiten. Sie ist ansonsten gesund, ihre Schwachstelle sind die Nebenhöhlen, damit verbunden die Ohren und der Hals. Aber keine irreparablen Schäden.

Da das mit dem Weinen gerade erst los geht, werden wir als Eltern konvergent reagieren. In jedem Fall ersteinmal sanft. Uns widerstrebt es auch bei sowas streng zu sein, und das empfehlen viele Leute. Durchgreifen, Härte zeigen, sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.
Wenn man die Kleine ansieht, dann merkt man (sofern man nicht völlig abgestumpft ist) das da ja auch echte Verzweiflung dahintersteckt.

Problematisch ist nur die ständige Wiederholung des Ganzen. Da muß man aufpassen das man nicht Betriebsblind wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bergeversetzer,

habt Ihr denn schon einmal versucht mit ihr darüber zu sprechen warum sie denn so traurig ist?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
hallo Bergeversetzer

nicht genügend Selbstvertrauen das seid ihr gefragt..ihr den Rücken zu stärken

und ihr noch mehr Urvertrauen zu geben, das tärkt ihr Selbstvertrauen..

liebe grüße darleen:wave:
 
Sie kanns nicht genau sagen warum sie so traurig ist.

Und das mit dem Urvertrauen dachten wir, hätten wir gut hingekriegt.
Hier zu Hause ist sie auch im Umgang mit anderen Kindern wirklich nicht unterwürfig oder so. Zwar auch nicht dominant aber eben so die gute Mitte.

Wir erleben sie im Kiga ja auch nicht. Sie ist auch mehr so der Beobachter und sehr sozial veranlagt. Nicht unbedingt still aber auch nicht extrem laut.
Zu Hause ein Energiebündel das man kaum bändigen kann, trotzdem schaut sie sich ihre Sachen sehr genau an.

Ich denke da fehlt ihr Kontakt zu anderen Kindern, also mehr Kontakt. Nei dem man sich erproben und üben kann.

Gegen Kinder, die sehr bestimmend auftreten, kommt sie nicht an. Das selbe Verhalten zeigt meine Frau übrigens auch. Vererbt? Abgeguckt?
 
Hallo, vielleicht fühlt sie sich allein, benötigt mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit.

Es wäre ganz verkehrt, sie auch noch zu schimpfen, auch wenn ihr euch hilfos fühlt. Vielleicht kann man in einer solchen Situation in sich hineinhorchen, wo das Problem liegt, oder wie man handeln soll.

Es könnten auch übernommen Ansichten sein, wie man erziehen soll, die euch auf die Idee bringen, man müsse das Kind schimpfen. Solche Erlebnisse ziehen sich durch das ganze Leben, besser, man redet POSITIV mit dem Kind, ich meine, so, daß es auch antworten kann und seine eigene Meinung äußern darf (wobei ich ja nicht weiß, wie ihr das handhabt).

Liebe Grüße;)
 
Natürlich darf sie ihre Meinung äußern. Gern sogar. Wir sind nicht autoritär.

Das heißt nicht das sie alles darf, es gibt schon Regeln aber generell erziehen wir sie sehr human.

Meine Frau macht das größtenteils, und weil die weiß wie es sich anfühlt, wenn man extrem dominate Eltern hat, will sie es anders machen und macht das auch hervorragend.

Ich schrieb das Problem hier rein, eben weil es uns überrascht und verwirrt das wir in diesen Situationen unwirrsche Reaktionen zeigten.

Genau das wollten wir eigentlich nicht.

Ich weiß nicht ob sie sich alleine fühlt. Sie ist es auf jeden Fall nicht. Meine Frau ist rund um die Uhr bei ihr und sie machen sehr viele Dinge gemeinsam.
Es wird jeden Tag viel gespielt, vorgelesen, gebastelt. Sogar den Haushalt schmeißen sie zusammen. Die Kleine hilft da sehr gern. Tiere versorgen sie gemeinsam. Die einzige Zeit, die die Kleine effektiv alleine verbringt, ist im Bett. Und auch da krabbelt sie nachts oft zu meiner Frau.
Sie spielt oft noch ein Stündchen allein in ihrem Bett und schläft dann ein, bei Hörspiel oder Leuchtkugel.

Ich wüßte gar nicht wo man da ansetzen sollte.
 
Hallo Bergeversetzer

ich würde aber auch nicht zu übermäßig jetzt mich dahinsteigern und das regelrecht abfangen und so deiner Tochter die Möglichkeit nehmen, sich darauf einzustellen, wenn ihr das immer extrem abfängt mit noch mehr Zuwenung als soundso schon gegeben ist (durch deine Frau, das sie sie nie alleine lässt und betuttelt eventuell) dann könnte es passieren das sie später immer diese Mehrzuwendung braucht , weil sie nicht gelernt hat etwas alleine über sich zu lernen..



es heißt nicht das man keine Zuwendungen geben sollte ect. aber es muss nicht im Übernaß (aus der eigenen Unsicherheit heraus )sein, so das sich das Kind nicht selbst klar werden kann..nicht selbst über seine Gefühle und wie sie damit umgeht, lernen kann..alles im gesunden Maße ist richtig..

liebe grüße darleen:wave:
 
Ja liebe Darleen, das mit dem gesunden Mittelmaß ist echt schwierig.
Wenn einer aus desolaten Verhältnissen kommt hat er die Wahl es anders, also vermeintlich besser zu machen oder eben genauso.
Meine Frau macht ersteres.

Und das mit einer bewunderungswürdigen Hingabe. Man könnte meinen, sie hätte nur darauf gewartet einem Kind die Dinge geben zu können, die sie selbst nie hatte.

Das meine Tochter dabei natürlich ziemlich vertuttelt wird, ist ganz klar.
Obwohl auch hier, meine Frau ist nicht doof und ihr fehlt es in keinem Maße an Selbstreflektion, so das sie sowas schon mitkriegt.

Derzeit sitzt sie auch nicht auf einem Stuhl vor dem Kinderzimmer und springt sofort herein, wenn das Kind einen Mißton von sich gibt. So übertrieben ist es dann noch nicht.:D
 
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