..meiner Frau wurde jetzt mitgeteilt, daß Ihre Mutter aus dem Krankenhaus in ein Hospiz muß mit dem Hinweis, daß die Mutter MRSA hat. Meine Frau besucht Ihre Mutter seit Tagen und leidet seit dem unter Hautausschlag. Bei den Besuchen wurde weder ein Mundschutz noch eine Desinfektion angeraten oder verlangt! Ich habe meine Frau dringend gebeten einen Abstrich machen zu lassen.Frage: Ist es möglich , daß dieses Krankenhaus den MRSA als harmlos für gesunde Menschen betrachtet auch wenn diese - wie meine Frau - täglich stundenlang damit in Berührung kommen?
P.S. das ist eine Frage - ich habe aber noch nicht gefunden wo Fragen gestellt werden können, sorry
 
hallo sissifilou,

du bist hier richtig mit fragen und weil du es getan hast, habe ich das kapitel wieder gefunden, welches ich dir empfehlen wollte.

du hast aber die frage nicht gestellt, ob mrsa meldepflichtig ist.

hallo james,

ist mrsa meldepflichtig?

viele liebe grüses von shelley :wave:
 
Hallo sissifilou,
herzlich willkommen im Klub der Krankenhausgeschädigten.

Deine Frau sollte sich unbedingt untersuchen lassen. MRSA kann die Haut, die Schleimhäute und die oberen Atemwege besiedeln und zu Entzündungen führen. Die Zeit von der Infektion bis zu den ersten Symptomen beträgt vier bis zehn Tage - bei Menschen, die ein intaktes Immunsystem haben kann es aber auch erst viel später zu Symptomen kommen, wenn das Immunsystem durch irgend einen Umstand nicht mehr in Ordnung ist.

Wenn das Krankenhaus Euch nicht mitgeteilt hat, dass Deine Schwiegermutter MRSA hat, ist das ein grober Verstoß gegen die Hygieneverordnungen !

Die besten Wünsche für Deine Schwiegermutter !
 
Bisher waren nur im Krankenhaus erworbene Infektionen durch MRSA bei gehäuftem Auftreten meldepflichtig.

Seit dem 1.7.2009 ist MRSA in Deutschland meldepflichtig - allerdings nur, wenn er im Blut oder in der Gehirn-/Rückenmarksflüssigkeit gefunden wurde.

In den Niederlanden besteht eine Meldepflicht für MRSA-Infektionen schon seit 2007 - die haben dieses Problem viel besser im Griff, als wir.
 
Da ich gerade durch Polen reise und unter Zeitdruck stehe: im Wiki MRSA steht alles drin.
 
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MRSA-Screening im Saarland

13/10/10 10:15, PAG

Saarlandweites MRSA-Screening startet
In einem Pilotprojekt werden Patienten an allen saarländischen Kliniken auf den gefährlichen Krankenhauskeim MRSA (Methicillin Resistente Staphylococcus Aureus) untersucht.
MRSA stellt ein großes Problem in nahezu allen Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Pflegeheimen dar. Der Keim verursacht schwere bis tödlich verlaufende Infektionen und ist gegen viele Antibiotika resistent.

Um mehr über diesen Erreger und seine Verbreitungswege zu erfahren, werden ab dem 18. Oktober über einen Zeitraum von vier Wochen saarlandweit alle Patienten, die stationär aufgenommen werden, durch eine einfache Abstrichuntersuchung des Rachens und der Nasenvorhöfe auf MRSA untersucht. Ein neuer, so genannter WASP-Roboter soll dann die rund 30.000 zusätzlichen mikrobiologischen Proben in einem automatisierten Verfahren verarbeiten. Ziel ist es, darauf aufbauend die MRSA-Prävention und die Kontrollstrategien zu verbessern.

Erstmalig werden in einem Flächenbundesland alle Patienten unter diesem Aspekt untersucht. Die Erkenntnisse über MRSA sind auch im Zuge der Diskussionen um Standards bei der allgemeinen Krankenhaushygiene ein wichtiger Baustein.

Weitere Informationen unter MRSAar
https://www.univadis.de/medical_and...rticleItemId=fce8ceece85fc2fbe06a137e8d3c4521

Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Hoffentlich nicht nur ein Schritt, der sich dann nicht weiter verbreitet.

Grüsse,
Oregano
 
Das ist ja noch gar nichts !

"Oldenburg screent Klinik-Patienten eine Woche lang auf MRSA"

Oldenburg screent Klinik-Patienten eine Woche lang auf MRSA

Mir ist zwar nicht ganz klar, was es für einen Sinn macht einen Patienten eine Woche lang zu screenen - aber sicher ist sicher.

Oder sollte ich das falsch verstanden haben ?;)

Wenn da gemeint sein sollte, dass eine Woche lang jeder neue Patient gescreent wird, ist das nicht besonders lange.

Mein Vater wurde zweimal gescreent - beide Male negativ - aber die Untersuchung des Sputums sah da ganz anders aus ! Da hatte er reichlich MRSA. Wenn man die Stäbchen nicht tief genug in Nase / Rachen schiebt gibt es leicht falsch negative Ergebnisse !

Und dann können die Krankenhäuser wieder sagen:

"80 Prozent der MRSA-Infektionen holen sich die Patienten im ambulanten Bereich, auch wenn wir nicht genau wissen wie und wo", sagte Herrmann zur "Ärzte Zeitung", "20 Prozent bei uns in den Kliniken."
 
Und dann können die Krankenhäuser wieder sagen:

"80 Prozent der MRSA-Infektionen holen sich die Patienten im ambulanten Bereich, auch wenn wir nicht genau wissen wie und wo", sagte Herrmann zur "Ärzte Zeitung", "20 Prozent bei uns in den Kliniken."


hallo krankenhaushasser,

meine mutti war schon mindestens etwa 20 jahre nicht mehr im krankenhaus und hat resistente staphs. es kann durchaus sein, dass ich von ihr die resistenten staphs habe und nicht vom krankenhaus. dass ich die also ins krankenhaus bringe.
es kann aber auch sein, dass ich die resistenten staphs früher mal aus dem krankenhaus brachte, meine mutti damit ansteckte und es jetzt in weiter krankenhäuser bringe.

wobei: jeder gesund mensch hat staphs; halt einfach nicht resistente und es macht gesunden menschen nichts, weil ihr immunsystem das im griff hat.
wird deren immunsystem aber schwach, können sie probleme mit den staphs bekommen.

ich will damit keine krankenhäuser in schutz nehmen, weil ich es selbst schlimm finde, was da so abgeht an schmutzigem arbeiten und abgelaufenen verbandsmaterialien in den schränken.

ich will damit nur sagen, dass eigentlich niemand immer genau sagen kann, woher jetzt was kam. ausser vielleicht wie in deinem fall, wo bei eintritt der test auf mrsa nicht angab, beim austritt aber positiv war.

leider wird aber nie jeder patient bei eintritt auf alles getestet. zum beispiel kam ich auch schon mit resistenten staphs ins krankenhaus, was denen dort aber sowas von egal war. mein arzt hat den test ein paar tage vor eintritt gemacht, das testergebnis ans krankenhaus geschickt, doch denen war das auch egal und sie haben mich nicht behandelt. ich musste mich vorzeitig entlassen, damit mich mein arzt ambulant wieder aufpäppeln konnte, weil es mir im krankenhaus von tag zu tag schlechter ging.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hinweis auf einen sehr interessanten Beitrag:
GESUNDHEIT ADHOC -- „Keimzelle“ Krankenhaus

Gesundheit ADHOC hat sich mit den Zuständen in Kliniken beschäftigt und stellt fest, dass sich Deutschland durch das totale Versagen der Gesundheitspolitik in Fragen der Hygiene auf dem Stand unterer Entwicklungsländer befindet.
Während man das Auto und den Straßenverkehr bis in die letzte Feinheit so sicher als möglich macht, lässt man zu, dass im Gesundheitswesen durch Schluderei und Verantwortungslosigkeit tausende Patienten jährlich sterben und jene, die die Hygienefehler überleben als verrentete Krüppel den Rest ihres Lebens fristen dürfen.
 
Hallo James,

ich habe den von Dir empfohlenen Beitrag gelesen. Es ist natürlich sehr ärgerlich wenn Menschen an Krankenhauskeimen versterben.

Aber wie soll das Problem gelöst werden?

Mein Vater hat früher immer gesagt:"in einem Lazarett-Zelt sterben weniger Menschen an Keimen als in einem Op-Saal"

Der Grund, die Hygenie im Krankenhaus macht die Keime resistent Nun sind wir in unserm ganzen Leben ständig Keimen ausgesetzt und sie sind ungefährlich wenn der Körper nicht geschwächt und genügend Abwehr hat.
Infektionsquellen sind im Krankenhaus überall, sie lassen sich auch mit größter Sorgfalt nicht gänzlich beseitigen. Alle Maßnahmen sind bekannt und werden gelehrt, aber es ist unmöglich hinter Jedem (einschl. Patienten) einen Hygeniker zu stellen.

Wie kann eine Lösung aussehen, ich habe keine Ahnung, sehe nur, das Problem ist komplexer.

Die Politik kann ich dafür nicht in der Verantwortung sehen. Sie ist nicht die Über-Mutter.

peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter Artikel, James. Doch sind wirklich 'Hygiene' und 'Sparkurs' der Hintergrund des Problems? Was ist denn der Hintergrund für die steigenden Allergien? Oder das zunehmende Übergewicht? Vielleicht ist 'das beste Gesundheitswesen der Welt' lediglich überfordert?

Viele Grüße
Baffo
 
Hallo knutpeter,

Deine Meinung kann ich leider nicht teilen! Beantworte Dir mal selbst die Frage:
Warum ist in den Niederlanden die Quote bei 0,1 % der Patienten und in Deutschland bei knapp 10% - also das 100-fache? Meinst Du auch, dass das Hygienegesetz in den Niederlanden, welches Vorkehrungen gegen diese Keime und gegen das sinnlose Antibiotikadebakel vorschreibt unnsinnig ist? Ich glaube nicht! ...Und sehe sehr wohl in der lobbybelasteten Politik Deutschlands die nach meiner Meinung schon kriminell zu nennende Ursache. Möglich, dass ich als Betroffener (unterschenkel-amputiert und erwerbsunfähig) das anders beurteile und komplexe Zusammenhänge nicht begreife.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Baffomelia,

die Hauptursache liegt darin, dass Antibiotika von Ärzten ohne Sinn und Verstand verschrieben werden und auf der anderen Seite die Einnahme durch den Patienten nicht überwacht werden kann. Mit anderen Worten: Ärzte verschreiben das Zeug auch bei Erkrankungen, die auf AB´s gar nicht ansprechen (zB. virale Infekte).
Patienten nehmen AB´s nach Gutdünken. Sowohl in zeitlicher Abfolge als auch in der Dauer der Medikation. Stellen sich dann die Nebenwirkungen (Durchfall...usw) ein, wandert der Rest in die Tonne. So züchtet man resistente Keime. Sowohl Politik als natürlich auch die Ärzte wissen das. Trotzdem wird weiter so verfahren, da sonst der Absatz stocken würde. Und Geld geht nun mal bei uns vor unversehrtes Leben!
In den Niederlanden werden AB´s grundsätzlich (per Gesetz!) nur wenn unbedingt nötig unter Aufsicht im Krankenhaus gegeben. Ein praktischer Allgemeinmediziner darf zB diese nicht verordnen, während man bei uns "prophylaktisch" damit die Schweine füttert
 
Hallo James,

Du schreibst:

Beantworte Dir mal selbst die Frage:
Warum ist in den Niederlanden die Quote bei 0,1 % der Patienten und in Deutschland bei knapp 10% - also das 100-fach
Stimmen diese Zahlen?

Es gab im Jahr 2003 eine Arbeit des DIMDI. mit der Aussage es besteht keine Evidenz.?


Und ist das menschliche Immunsystem in seiner Komplesxität nicht vergleichbar mit dem Gehirn?

peter
 
Hallo James,
hast Du eine Ahnung, wie viele Patienten notfallmäßig in die Krankenhäuser kommen und wie viele mit Termin ? Wenn man grundsätzlich die Patienten mit Termin vorher beim Hausarzt screenen würde, wäre doch schon einiges besser - aber das zahlen die Krankenkassen nicht. Dann müssten nur noch die Notfallpatienten im KH gescreent und bis zum Ergebnis isoliert werden.
Aber damit sind die Krankenhäuser bestimmt nicht einverstanden - dann könnte nämlich der eine oder andere nachweisen, dass er sich im Krankenhaus infiziert hat!

Und was hältst Du von der MRSA - Meldepflicht ? Bringt das was, wenn nur Fälle gemeldet werden müssen, bei denen die Keime im Blut oder im Liquor gefunden werden? Ist das nur wieder so eine Beruhigungspille für die Patienten ?
 
Hallo,

Aber damit sind die Krankenhäuser bestimmt nicht einverstanden - dann könnte nämlich der eine oder andere nachweisen, dass er sich im Krankenhaus infiziert hat!

Das ist doch völlig unbestritten.

Der MRSA-Keim ist doch nicht grundsätzlich schon negativ, nur bei geschwächten Menschen. Was meinst Du wieviel Keime Du zu jeder Sekunde einatmest?. Vielleicht sollte man/frau Vitamin C oder D nehmen oder beides.

peter
 
Der MRSA-Keim ist doch nicht grundsätzlich schon negativ, nur bei geschwächten Menschen. Was meinst Du wieviel Keime Du zu jeder Sekunde einatmest?. Vielleicht sollte man/frau Vitamin C oder D nehmen oder beides.

peter

Hallo knutpeter!

Darf ich einmal nachfragen, was Du genau meinst damit, prophylaktisch Vitamin C oder D einzunehmen?
Menge?

Felis
 
Im „epidemiologischen Bulletin“ 17/2009 vom Robert Koch Institut stehen Zahlen über die Verbreitung von MRSA in Deutschland aus dem Jahr 2008

www.rki.de/cln_169/nn_199482/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2009/17__09.html

Abgesehen davon, dass es sich um die Auswertung von nur 1.697 Fällen – also einer lachhaft geringen Zahl – handelt, kann man hier gut sehen, dass es sich bei der immer wieder gemachten Behauptung, dass die meisten MRSA – Fälle in den Krankenhäusern aus Altenheimen, aus einer Reha oder von zuhause mitgebracht werden, um eine Lüge handelt:

Von den 1.697 Fällen kamen 3 (0,2 %) aus Altenheimen, 14 (0,8 %) aus Rehabilitationsbereichen und 164 (9,7 %) wurden ambulant mitgebracht – wobei bei diesen Fällen nicht dabeisteht, ob die Infektionen nicht doch irgendwann vorher in Krankenhäusern erfolgten.

Die restlichen 1.516 Fälle (89,3 %) sind als im Krankenhaus erworbene Infektionen deklariert, davon 372 (21,9 %) auf der Intensivstation und 1.144 (67,4 %) auf normalen Stationen.

Nach den Intensivstationen sind die gefährlichsten Abteilungen in den Krankenhäusern:

Innere Medizin 340 (20,0 %), Chirurgie 253 (14,9 %), Neurologie 179 (10,5 %) und Orthopädie 114 (6,7 %).

Zitat: Auch das bereits für das Jahr 2007 festgestellte häufige Auftreten bei Patienten in der Neurologie (vorwiegend ältere Patienten mit eingeschränkten zentralnervösen Funktionen) ….. wurde erneut für das Jahr 2008 festgestellt.

Krankenhaus kann tödlich sein – besonders wenn Du alt bist und Dich auf andere verlassen musst !
 
Hallo Krankenhaushasser,

was soll Dein Beitrag. Es ist doch völlig unbestritten, dass MRSA im Krankenhaus übertragen wird.

Krankenhaus kann tödlich sein – besonders wenn Du alt bist und Dich auf andere verlassen musst !
Ja, viele Menschen kommen ins KH weil sie krank sind und viele sterben dort auch. Wo sollen sie sonst sterben?

Bist Du der Meinung, ohne KH blüht allen das ewige Leben?

Immer noch, Du must in kein Krankenhaus wenn Du nicht willst. Wenn Du Glück hast stirbst Du dann zuhause.

peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,
es ist völlig unbestritten, dass MRSA im Krankenhaus übertragen wird ?
Es ist zwar völlig richtig, dass MRSA und andere multiresistente Keime im Krankenhaus übertragen werden – aber unbestritten ist es absolut nicht.
Versuch mal einem Krankenhaus nachzuweisen, dass Du oder Dein Angehöriger im Krankenhaus verseucht worden bist/ist……
Und dann gibt es ja noch die vermeidbaren und die unvermeidbaren Infektionen – selbst wenn Du es beweisen kannst ist genau Deine Infektion oder genau die Infektion Deines Angehörigen eine von den unvermeidbaren, schicksalhaften!
Wenn es wirklich so unbestritten wäre, würde man als Betroffener ja Schmerzensgeld bekommen – es handelt sich ja um Körperverletzung – teilweise mit Todesfolge. Und es würden die Folgekosten von irgendjemand bezahlt werden.
Wenn ich es mal geschafft habe die Kosten zusammenzurechnen, die bei meinem Vater durch die Verseuchung im Krankenhaus zusätzlich entstanden sind und die er sämtlich selbst bezahlen muss, werde ich das hier mal reinschreiben.
Außerdem:
Wenn ich schreibe: „Krankenhaus kann tödlich sein“ meine ich nicht Tod im Krankenhaus sondern Tod durch das Krankenhaus – das ist ein feiner Unterschied !
LG
Krankenhaushasser
 
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