Alles psychisch? Herzrasen, Erschöpfung, Husten...

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Hallo,
da ich nun nicht mehr weiter weiß, habe ich mich hier angemeldet. Meine Geschichte: Anfang Juni bekam ich eine Gürtelrose, von der ich mich aber relativ schnell erholte. Vor 10 Wochen bin ich mit einer banalen (?) Erkältung zu meiner Hausärztin gegangen. Ich dachte, mit zwei, drei Tagen Ruhe wird alles wieder ok. Plötzlich kamen aber Schwellungen der Lymphknoten unter den Achseln und in den Leisten hinzu. Mein Herz fing bei der kleinsten Anstrengung an zu rasen, ich fühlte mich erschöpft. Wenn ich mich flach hinlegte oder abends zu Bett ging, bekam ich einen trockenen, schmerzhaften Husten. Meine Ärztin schickte mich zum Thoraxröntgen, machte eine Serologie und ein EKG, alles unauffällig.

Dann kam der Morgen, an dem sich mein Herz einfach nicht mehr beruhigen wollte. Meine Ärztin wies mich daraufhin ins Krankenhaus ein, Aufnahme auf der Herz-Kreislauf-Station. Dort gab es EKG, Herzecho, Thoraxröntgen, Serologie, Langzeit-EKG, all das lt. Stationsarzt wieder ohne genaues Ergebnis. Das Belastungs-EKG musste abgebrochen werden, weil ich einen bösen Hustenanfall bekam. Daraufhin wurde ein Lungenfunktionstest gemacht, ich bekam ein Cortisolspray. Das Spray half mir, abends ohne Husten einschlafen zu können. Nach 10 Tagen HK-Station meinte man dann, mir dort nicht mehr helfen zu können und überwies mich an die Pulmologie. Hier wurden nochmal ein Langzeit-EKG und zusätzlich eine Lungenspiegelung gemacht. Als Diagnose erhielt ich dann Tracheobronchitis. Beim Langzeit-EKG hatte man dann wohl einen AV-Block 2. Grades festgestellt. Ich bekam gegen die Bronchitis Antibiotika, das Cortisolspray und wurde entlassen.

Der Husten wurde besser, was wohl bedeutet, dass die Bronchitis Geschichte ist. Erschöpfung und Herzrasen halten aber an. Zwischenzeitlich habe ich zwei Versuche gestartet, wieder arbeiten zu gehen. Zuhause kriege ich nämlich langsam nen Koller. Ich muss beruflich viel telefonieren. Allerdings musste ich feststellen, dass längeres Reden das Herzrasen verstärkt. Teilweise lag die Frequenz bei 140 ohne weitere körperliche Anstrengung, sonst durchschnittlich bei 100-120.

Da ich unter anderem noch unter Arthritis, Asthma, einer Insulinresistenz, Rückenproblemen, häufigen Bindehautentzündungen und verschiedenen Allergien leide, habe ich mir erlaubt, meinen Rheumatologen bei der halbjährlichen Kontrolluntersuchung zu fragen, ob zwischen diesen ganzen Erkrankungen evt. ein Zusammenhang bestehen könnte. Dies hat mir nun eine Überweisung zum Psychiater eingebracht wegen Verdachts auf Depression. Mittlerweile glaube ich ja schon fast selbst, dass ich nen Knacks habe.

Ich muss dazu sagen, dass sich alle meine Krankheiten erst im Lauf der letzten 10-12 Jahre entwickelt haben, auch die Allergien. Ich muss mittlerweile aus Gründen der Unverträglichkeit auf Dinge verzichten, die ich früher mit Leidenschaft gegessen habe, z.B. Nüsse, Äpfel, Kirschen oder Fisch.

Vielleicht hat jemand von Euch ja ähnliche Erfahrungen und kann mir sagen, ob nun wirklich alles psychisch ist. Meinen Rheumatologen hatte ich übrigens nach der Möglichkeit einer Borreliose gefragt, da ich vor 14 Jahren zweimal von Zecken gebissen wurde. Er meinte allerdings, es besteht kein Anlass zu einer solchen Vermutung.

LG, Beanie
 
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Hy

Nicht nett was der Rheumatologe da gemacht hat! Ich an deiner Stelle hätte auch nachgefragt ob das einen Zusammenhang haben könnte! Wenn Menschen überfordert sind stempelt man schnell alles auf die Psyche ab!

Ich habe nicht den Eindruck das alles psychisch ist, im Gegenteil. Das aber die ganze Leidensgeschichte schluss auf die Psyche schlagen kann davon ist auszugehen!

Übrigens Asthmasprays können auch Nebenwirkungen machen, die Herzrasen sehr ähnlich sind! Ich kann dir zwar nicht sagen was du hast, aber lass dich nicht unterkriegen!

Viel Kraft

Gruss Leena
 
Alles psychisch?

Meinen Rheumatologen hatte ich übrigens nach der Möglichkeit einer Borrelliose gefragt, da ich vor 14 Jahren zweimal von Zecken gebissen wurde. Er meinte allerdings, es besteht kein Anlass zu einer solchen Vermutung.

Hallo Beanie,

das ist die Meinung des Rheumatologen, aber das heißt noch lange nicht, das es so ist, wie er meint!:schock:
Aufgrund deiner Krankengeschichte und der Zeckenexposition würde ich mich auf Borrelien untersuchen lassen, auch auf Chlamydia pneumoniae wegen der Hustensache und auch der Arthritis. Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können durch eine Borreliose z.B. auch getriggert werden.

Außerdem kann eine Borreliose auch noch nach 14 Jahren bestehen und aktiv sein bzw. ausbrechen. Dies geschieht dann, wenn das Immunsystem geschwächt wird, z.B. durch eine OP, Trauer, Stress.
Da du eine Gürtelrose hattest, war zumindest dein IS geschwächt, da dann Herpesviren reaktiviert werden können.

Viele Grüße Quittie
 
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Alles psychisch?

@ Quittie: Die Borreliose haben mittlerweile einige Leute als Verdacht geäußert, allerdings war bisher noch kein Arzt darunter. Auch meine Hausärztin habe ich dahin gehend bereits angesprochen, sie sieht ebensowenig wie der Rheumatologe eine Veranlassung, einen Test zu machen. Auf Chlamydien bin ich Ende 1996 positiv getestet worden, nachdem ich innerhalb kurzer Zeit 23 kg abgenommen hatte. Ohne Diät! Allerdings bin ich erst vor 3 Wochen durch Zufall darauf gestoßen, weil ich mal unbeobachtet in meiner Krankenakte blättern konnte. Es wurde damals ein ELISA-Test gemacht, Titer 1:300. Es standen drei verschiedene Chlamydien-Typen auf dem Ausdruck. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass der Internist mir damals gesagt hätte, dass ich eine Chlamydien-Infektion habe. Hab aber gesehen, dass es vorn auf meiner Akte mit dem Vermerk "chronisch?" steht. Mein Gewichtsverlust wurde damals mit zuviel Stress erklärt, ich erhielt ein pflanzliches Mittel zur Nervenstärkung. Inwieweit die Chlamydien-Infektion jetzt noch aktiv ist, weiß ich nicht.

Wie kriegt man Ärzte dazu, einem zuzuhören und evt. doch einen Test auf Borrelien und/oder Chlamydien zu machen?

@ Leena: Danke für den Zuspruch. Da ich das Spray bereits seit einiger Zeit abgesetzt habe, glaube ich nicht, dass das Herzrasen davon kommt. Aber auf die Psyche schlägt es tatsächlich, komme mir langsam vor wie ein Hypochonder. Meine Ärztin hat mich nach der gescheiterten Wiedereingliederung erstmal bis zum Termin beim Psychiater aus dem Verkehr gezogen. Da hätte ich echt heulen können, komme mir ziemlich nutzlos vor. Aber - Kopf hoch, es geht weiter.
 
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Ich weiß nicht, ob es was zu bedeuten hat: Ich habe ja zwei Versuche unternommen, wieder arbeiten zu gehen. Beim ersten Mal war es an einem Montag und Dienstag. Am übernächsten Tag (Donnerstag Abend) bekam ich dann wieder diesen ekligen trockenen Husten, der aber nach zwei Tagen wieder weg war. Der zweite Versuch war letzte Woche Mittwoch, Donnerstag, Freitag. Seit gestern Nachmittag erneut dieser Husten. Kann sich jemand vorstellen, dass das ne allergische oder sonstwie geartete Reaktion auf irgendwas im Büro ist? Mein Freund tippt ja auf Schimmel. Letzes Jahr September ist das Dachgeschoss des Bürohauses ausgebrannt, es stand alles unter Wasser. Wir haben wochenlang mit solchen Trockengeräten da gesessen. Über den Jahreswechsel wurden dann neuer Teppichboden verlegt, die Elektrik neu gemacht und die Wände gemalert. So gibt es keine Anzeichen für Schimmel, allerdings können wir auch nicht in die Zwischendecken schauen. Für Eure Meinung hierzu wäre ich dankbar.
 
Alles psychisch?

Hallo Beanie,

für mich hören sich deine gesundheitlichen Probleme ganz und gar nicht psychisch an. Und dem Ganzen sollte auf den Grund gegangen werden! Ich verstehe nicht, warum aus ärztlicher Sicht nicht auf eine mögliche Borrelieninfektion aufgrund deiner Schilderungen eingegangen wird.

Dies
Vor 10 Wochen bin ich mit einer banalen (?) Erkältung zu meiner Hausärztin gegangen. Ich dachte, mit zwei, drei Tagen Ruhe wird alles wieder ok. Plötzlich kamen aber Schwellungen der Lymphknoten unter den Achseln und in den Leisten hinzu. Mein Herz fing bei der kleinsten Anstrengung an zu rasen, ich fühlte mich erschöpft. Wenn ich mich flach hinlegte oder abends zu Bett ging, bekam ich einen trockenen, schmerzhaften Husten.

könnte ja auch auf eine Infektion hindeuten. Außerdem sind das keine Symptome , die man klassisch als psychisch einstufen könnte, zumal auch im EKG etwas festgestellt wurde.:rolleyes:

Tja und auf Chlamydien wird dann oft argumentiert, da diese ja eine hohe Durchseuchungsrate in der Bevölkerung haben.

Übrigens hat man ein Anrecht, auf Einsicht in seine Krankenakte.

Wie kriegt man Ärzte dazu, einem zuzuhören und evt. doch einen Test auf Borrelien und/oder Chlamydien zu machen?

In dem man sich einen Arzt sucht, wo man das Gefühl hat, dass man ernst genommen wird mit seinen Beschwerden.
Borrelien und Chlamydien stehen auch oft im Zusammenhang, da durch eine Borreliose z.B. andere Erreger leichteres Spiel haben, sich einzunisten, bzw. reaktiviert werden können.

Zur Not würde ich mir einen kompetenten Arzt in Sachen Borreliose suchen, wenn du gar nicht weiterkommst.

Viele Grüße Quittie
 
Alles psychisch?

Einen Arzt zu suchen bzw. zu finden, ist leichter gesagt als getan, wenn man auf dem Dorf wohnt. Hab schon über den Borreliose-Bund und die Borreliose-Gemeinschaft versucht, einen Arzt in der Nähe zu finden. Leider sind hierfür 100 km und mehr zu überwinden, was ich mir momentan nicht zutraue. Nicht mit dem Zug, geschweige denn mit dem Auto. Momentan hab ich auch niemanden, der mich begleiten könnte. Ist alles ziemlich bescheiden.
 
Alles psychisch?

Hallo Beanie,

ich wohne nicht in einem Dorf und trotzdem muß ich über 100 km zu meinem behandelnden Arzt zurücklegen. Ein weiterer Weg kann sich lohnen, wenn man dann endlich ernst genommen und behandelt wird.

Vielleicht solltest du dir schon einmal einen Termin besorgen, denn es gibt oft auch ziemlich lange Wartezeiten.

Ich würde auch nochmal versuchen, mit deinen Ärzten zu sprechen und auf deine Beschwerden aufmerksam zu machen und versuchen, das ein Elisa UND Westernblot veranlasst wird - ebenso auf die Chlamydien eingegangen wird, denn diese können ebenfalls Arthritis verursachen usw.

Viele Grüße Quittie
 
Alles psychisch?

Vielen Dank, Quittie. Zumindest fühle ich mich hier ernst genommen. Ich werde auf jeden Fall vermelden, wie es weiter geht.

LG, Beanie

19:26 Zwischenstand: Bin grad von meiner Zahnärztin zurück. Sie behandelt mich schon seit Jahren und kennt auch einige meiner "Wehwehchen". Hab sie auf den neuesten Stand gebracht. Sie sagt, dass unbedingt ein Test gemacht werden muss wegen Borreliose. Entweder der Verdacht bestätigt sich, oder man kann eben ausschließen, dass es Borrelien sind. Dann könne man immer noch die psychische Schiene fahren. Sie überlegt, ob sie ihrerseits was anstoßen kann. Und ich solle der Psychiaterin auf jeden Fall direkt sagen, dass ich an Borreliose denke und mir keiner zuhört.

Das Gespräch hat richtig gut getan.
 
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So, meine Hausärztin hat mich jetzt nochmal ins Krankenhaus eingewiesen. Mal schauen, ob sich dann was neues ergibt. Ich werde dort in jedem Fall die Chlamydieninfektion ansprechen und auch wegen Borreliose fragen.

Zudem habe ich jetzt einen Termin am 06.12. bei einem Borreliose-Spezialisten. Weiß zwar noch nicht, wie ich hin komme, aber wird schon irgendwie gehen.
 
Alles psychisch?

Ich weiß nicht, ob es was zu bedeuten hat: Ich habe ja zwei Versuche unternommen, wieder arbeiten zu gehen. Beim ersten Mal war es an einem Montag und Dienstag. Am übernächsten Tag (Donnerstag Abend) bekam ich dann wieder diesen ekligen trockenen Husten, der aber nach zwei Tagen wieder weg war. Der zweite Versuch war letzte Woche Mittwoch, Donnerstag, Freitag. Seit gestern Nachmittag erneut dieser Husten. Kann sich jemand vorstellen, dass das ne allergische oder sonstwie geartete Reaktion auf irgendwas im Büro ist? Mein Freund tippt ja auf Schimmel. Letzes Jahr September ist das Dachgeschoss des Bürohauses ausgebrannt, es stand alles unter Wasser. Wir haben wochenlang mit solchen Trockengeräten da gesessen. Über den Jahreswechsel wurden dann neuer Teppichboden verlegt, die Elektrik neu gemacht und die Wände gemalert. So gibt es keine Anzeichen für Schimmel, allerdings können wir auch nicht in die Zwischendecken schauen. Für Eure Meinung hierzu wäre ich dankbar.

Das macht mich etwas stutzig. Dein Husten kommt also immer wenn Du arbeiten bist??

Es könnte irgendwo Schimmel im Gebäude sein, es kann auch der Teppichkleber sein, de rausdünstet, Drucker, Kopierer, was auch immer.

Wir sind von der Arbeit aus auch in ein neues Gebäude eingezogen und meine körperlichen Reaktionen auf die Büroräume waren Migräne, Niesen, Husten, brennende Augen, ect. Lapidare Antwort des Personalrates: Das Haus muss erst ausdünsten. Super ! Hätten die Leute in ihrem Einfamilienhaus diese Symptome würden die sofort einen Gutachter kommen lassen....

Wie ist denn Dein Befinden, wenn Du zu Hause bist?? Immer noch Husten?
 
Ja, im Moment (also 5 Tage, nachdem ich das letzte Mal im Büro war) habe ich immer noch Husten. Da ich ja nun ab morgen wieder im Krankenhaus bin, werde ich alle meine neuen Gedanken, was es sein könnte, dem Herrn Doktor mitteilen. Ich meine, beim letzten Mal konnten sie mir zwar sagen, was ich habe, aber leider nicht, warum. Drückt mir einfach die Daumen, dass sie ne Ursache finden.

Ich melde mich, sobald ich wieder daheim bin.
 
So, meine Hausärztin hat mich jetzt nochmal ins Krankenhaus eingewiesen. Mal schauen, ob sich dann was neues ergibt. Ich werde dort in jedem Fall die Chlamydieninfektion ansprechen und auch wegen Borreliose fragen.

Zudem habe ich jetzt einen Termin am 06.12. bei einem Borreliose-Spezialisten. Weiß zwar noch nicht, wie ich hin komme, aber wird schon irgendwie gehen.

Hallo Beanie,

das hört sich doch schon mal gut an und es wird darauf eingegangen! Man muß einfach hartnäckig bleiben und sich nicht als psychisch krank abstempeln lassen!:wave: Gerade wenn es um eine Borreliose geht, welche schon länger zurück liegen kann, wird diese oft im Vorfeld abgetan, leider.

Aber um eine Borreliose festzustellen, muß man nicht ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, das kann auch normal ärztlich erfolgen, im Vordergrund sollte da immer das Beschwerdebild und die Zeckenexposition stehen.
Ich möchte dir noch vorweg mitgeben, dass im Krankenhaus meist eine Lumbalpunktion vorgenommen wird, jedoch die Liquorbestimmung, was die Antikörperbestimmung dort anbelangt, nur in 5-20% aller Fälle positiv ausfällt, da sich Borrelien nur sehr selten in Körperflüssigkeiten aufhalten. Somit schließt ein negatives Ergebnis KEINE Neuroborreliose aus und eine Borreliose schon gar nicht - jedoch wird sie dann in den meisten Fällen dennoch daraufhin ausgeschlossen.:mad:

Hier noch weitere Infos

https://www.symptome.ch/vbboard/borreliose/15526-borreliose-infos-fuer-einsteiger.html


Ich würde, abgesehen davon, trotzdem versuchen, den Spezi-Termin wahr zu nehmen.

Ich wünsche dir viel Kraft,
viele Grüße Quittie
 
So, ich bin aus dem Krankenhaus zurück. @ Quittie: War zur Nachuntersuchung und auch nochmal wegen des Herzrasens.

Festgestellt wurden lt. Arztbrief Palpitationen und der bekannte AV-Block II.Grades sowie Verdacht auf psychovegetative Überlastung. Na bitte, dann hat der Termin beim Psychiater doch seine Berechtigung. Allerdings wurden im Langzeit-EKG auch tachykarde Phasen gemessen. Wie auch immer. Den Borreliose-Verdacht habe ich angesprochen. Die eine Stationsärztin hat's auch notiert, es wurde aber nicht weiter darauf eingegangen. Also warten bis zum 06.12. Im Moment ist mir eh alles wurscht, denn der Herr Doktor, der mich im September schon behandelt hatte und zunächst nichts feststellen konnte, hatte mich ja eh schon auf die Psycho-Schiene geschoben. Und auch dieses Mal hatte ich stark den Eindruck, dass der mich nicht ernst nimmt.

Im übrigen bin ich in stabilem Allgemeinzustand entlassen worden. Dass ich mich seit gestern Nachmittag wacklig auf den Beinen fühle, so sehr, dass ich ne Infusion gekriegt habe, und ich mir seit heute Nacht die Lunge wund gehustet habe, zählt nicht. Psychisch eben.

LG, Beanie
 
Alles psychisch? Neues Symptom?

Und es geht weiter: Gestern Abend bemerkte ich, wie meine Oberlippe auf der linken Seite anschwoll. Zunächst hielt ich das ganze für eine allergische Reaktion (worauf auch immer) und schluckt Cetirizin. Das zeigte allerdings keine Wirkung, heute morgen war die gesamte linke Gesichthälfte geschwollen, mein linkes Auge tränte. Also wieder zu meiner Ärztin, könnte ja sonst langweilig werden. :ironie: Überweisung zum HNO, um Entzündung im Ohr usw. auszuschließen. Der meinte zwar zunächst, könnte allergisch sein. Nach genauerer Untersuchung und der Feststellung, dass ich Schmerzen am Hals und Kiefer habe und dass sich mein Gesicht links sehr warm anfühlte, änderte er seine Ansicht. Es könnte also eine Entzündung der Kieferspeicheldrüse bzw. der Lymphknoten sein. Da die Lymphknoten am Hals, unter den Achseln und in der Leistengegend ja in den letzten Wochen immer wieder geschwollen waren und weh taten, leuchtet mir letzteres auch ein. Hab eine Dosis Prednisolon iv und Cefuroxim für die nächsten Tage bekommen. Durch die Predni-Injektion geht die Schwellung langsam zurück, Schmerzen am Hals sind immer noch da. Hab beschlossen, diese Sache auf meine Liste für den 06.12. zu setzen. Oder hat jemand noch ne andere Idee, was das jetzt sein könnte?

LG, Beanie
 
Messen ist der Vergleich von etwas Unbekanntem mit etwas Bekanntem.

In der Relation zueinander identifiziert man die Stabilität.

Zecken übertragen nicht nur dies eine, sondern noch unzählige Derivate.

Ein Arzt hinterfragt jeden Gedanken, statt ihn selbstgerecht zu erniedrigen.

~ dance, dance, where ever we can be... ~
 
Hallo Beanie!

Wünsche dir viel Kraft, hoffe sehr das man dir endlich helfen kann! Du schaffst das!

Liebe Grüsse Leena
 
@ Leena: Wieder mal Danke für's Mutmachen!

@ Postbote: Dass Zecken verschiedene Bakterien und Zeugs übertragen können, habe ich den letzten Wochen ausreichend gelernt. Es sind NUR noch 4 1/2 Wochen bis zum Termin beim Borreliose-Spezi. Ich denke, dass der sich doch hoffentlich auskennt. Lupus will ich gar nicht haben, ich will überhaupt gar nicht krank sein. Seit 12 Wochen kein Sport mehr, weil ich einfach keine Kraft dazu habe. Hab's Mittwoch probiert, 10 Minuten hab ich durchgehalten. :traurigwink: Nicht mal die Hausarbeit (Absaugen, Wäsche usw.) krieg ich hin, ohne außer Atem zu kommen und mich danach kaputt aufs Sofa zu werfen. Das ist doch kein Zustand mehr.

Naja, vielleicht bin ich Montag nach dem Termin beim Psychiater schlauer.

LG, Beanie
 
Termin bei der Psychiaterin: Sie sieht weniger ne Depression als Ursache meiner Beschwerden. Es soll jetzt nochmal die Schilddrüse gecheckt werden. Und Borreliose wäre auch ne Möglichkeit. Erst, wenn alles andere ausgeschlossen werden kann, könnte man über ne Depression nachdenken. Allerdings sollte ich auch ne Kur in ner psychosomatischen Klinik in Betracht ziehen, um mich wieder alltagsfit zu machen. Ich denke, solange es mir hilft, werde ich alles in Betracht ziehen.

Ich bin vor allem erstmal erleichtert, dass sie es nicht als gegeben hingenommen hat, dass zweimal der Verdacht geäußert wurde, sondern sich selbst ein ausführliches Bild von mir gemacht hat. Sie hat mir ein Schreiben für meinen Endokrinologen mitgegeben, dass bei der geplanten Untersuchung am 30.11. Schilddrüse gleich mit gemacht wird. Neuen Termin bei ihr hab ich am 15.12., also nach dem Termin beim Borreliose-Spezi. Es wird sich doch hoffentlich alles klären.
 
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