Zweifel an der Pneumokokken-Impfung

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Was eine Impfung gegen Pneumokokken auf lange Sicht bringt, ist unklar. Weitere Langzeitstudien sind in jedem Fall nötig
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Die Pneumokokken-Impfung begünstige die Verbreitung gefährlicher Keime, die gegen gängige Antibiotika bereits resistent seien, lautete das Fazit einer großen niederländischen Studie, die vergangene Woche im Fachblatt Jama (Journal of the American Medical Association) erschien.
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"Wir müssen gucken, ob die Krankheitsfälle durch die Impfung tatsächlich dauerhaft zurückgehen", sagt sie. "Wenn nicht, sollte die derzeitige Impfempfehlung überdacht werden."

Um diese vier Aussagen verstehen zu können, muss man in das Jahr 2006 zurückgehen. Damals beschloss die Stiko, dass künftig alle Babys vom zweiten Lebensmonat an gegen Bakterien der Art Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken) geimpft werden sollen. Die Impfung soll unter anderem vor Lungen- und Hirnhautentzündungen schützen.
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Lokale Komplikationen

Eine US-Studie, die ausschließlich von den National Institutes of Health finanziert und im August im Fachblatt Pediatrics veröffentlicht wurde, zeigte denn auch, dass die Zahl der Kinder, die wegen einer Pneumokokken-bedingten Lungenentzündung ins Krankenhaus eingewiesen wurden, vor und nach Einführung der Impfung weitgehend gleich blieb. Nach Einführung der Impfung traten jedoch bei allen Kindern vermehrt lokale Komplikationen wie beispielsweise Eiteransammlungen in der Lunge auf. Systemische Komplikationen, zu denen auch die Blutvergiftung gehört, wurden nur bei Kindern unter einem Jahr seltener. In allen anderen Altersgruppen blieb die Zahl gleich.

Auch ein Blick nach Europa zeigt, dass die Pneumokokken-Impfung vielerorts nicht halten konnte, was sie zunächst versprach.
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Eines ist demnach sicher: Mit Einführung der Pneumokokken-Impfung hat sich die Zahl der Kleinkinder, die an Hirnhautentzündung oder anderen invasiven Pneumokokken-Infektionen erkrankt sind, reduziert. Wie stark der Rückgang ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. "Gleichzeitig sehen wir allerdings einen deutlichen Trend, dass eine relative Zunahme an Erkrankungen infolge von Serotypen, die bisher keine oder nur eine geringe Rolle gespielt haben, vorliegt", sagt RKI-Expertin Deleré.

Ob mit einer Pneumokokken-Impfung für alle Säuglinge die Krankheitslast in Deutschland dauerhaft gesenkt werden kann, bleibt somit vorerst offen.
Piks mit ungewissem Ausgang : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv
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Pneumokokken Impfung - Praxis fr klassiche Homopathie Andreas Bachmair, Kreuzlingen, Schweiz

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

wie immer, ein sehr nützlicher Beitrag... Einige Überlegungen dazu...

Schon bekommen Säuglinge im Alter von wenigen Monaten mindestens sechs Impfungen. Sollten die verschiedenen Berichte über den Zusammenhang von erhöhter Impflingsanzahl und beobachtetem Anstieg von Asthma und Allergien bei Kindern stimmen, dann kommen Eltern nicht umhin zu überlegen, wie man seine Kinder am besten gesund erhält.

Obwohl Muttermilch heutzutage häufig mit chemischen Stoffen belastet ist, ist und bleibt sie dennoch der beste Schutz für den Säugling, der auf diesem Wege die Immunfaktoren zugeführt bekommt und damit geschützt wird.

Ein Kind unter zwei Jahren hat noch kein Immunsystem bzw. nur ein sehr eingeschränktes, da es sich erst allmählich entwickelt. Allein die Logik läßt daher schon vermuten, daß die Sechsfachimpfung eine extreme Belastung für den kleinen Organismus darstellt. Noch eine Impfung dazu???

Resistente Keime finden sich überwiegend in Krankenhäusern, Verbreitung nicht nur über das Personal, sondern auch über Lüftungsschächte und Klimaanlagen. Eine Alternative wäre möglicherweise die Geburt zu Hause oder in einer alternativen Einrichtung.

Auch muß die Frage gestellt werden, ob die Allergien/Asthma nicht durch die Zusatzstoffe in den Impfstoffen (z.B. Aluminum), die der Haltbarkeit und anderem dienen, daran beteiligt sind oder die einzigen Auslöser. Klar scheint aber in jedem Fall, daß so viele Impfungen bedenklich sind. Bei jenen Kindern, die sie schadlos überstehen, kann man auch fragen: Trotz Impfung nicht krank geworden? Waren diese Kinder besonder kräftig und wurden richtig ernährt, und blieben deswegen gesund?

Vielleicht wäre es auch hilfreich, die Impfungen einige Monate später durchführen zu lassen, nur jeweils eine und nach 3-4 Monaten die nächste Impfung, damit der Säugling die Chance bekommt, jede einzeln zu verarbeiten und dann für die Nächste wieder richtig fit zu sein.

Grüße,
Clematis23
 
Mit Einführung der Pneumokokken-Impfung hat sich die Zahl der Kleinkinder, die an Hirnhautentzündung oder anderen invasiven Pneumokokken-Infektionen erkrankt sind, reduziert.

Dazu
Frankreich: Pneumokokken-Impfstoff wirksam aber nutzlos
(ir) Die Inzidenz (Erkrankungsrate) bei Pneumokokken-Meningitis stieg in Nordfrankreich nach Einführung der Pneumokokkenimpfung zwischen 2005 und 2008 bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren auf das 2,2-fache, bei den Kindern unter zwei Jahren sogar um das 6,5-fache an. Doch laut offizieller Erklärung ist der Impfstoff wirksam. Der Anstieg gehe auf das Konto von Pneumokokken-Subtypen, die nicht im Impfstoff enthalten seien.Quelle: (Alexandre C, Duibos F: Rebound in the incidence of pneumococcal meningitis in northern France: effect of serotypre replacement. Acta Pediatr 2010, 99(11):1686-90; Rebound in the incidence of pneumococcal meningiti... [Acta Paediatr. 2010] - PubMed result )
Die aktuelle Impfung für Säuglinge enthält
Eine Dosis (0,5ml) enthält:
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 1 1,2 1Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 4 1,2 3Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 5 1,2 1Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 6B 1,2 1Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 7F 1,2 1Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 9V 1,2 1Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 14 1,2 1Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 18C 1,3 3Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 19F 1,4 3Mikrogramm
Pneumokokkenpolysaccharid,
Serotyp 23F 1,2 1Mikrogramm

1 adsorbiert an Aluminiumphosphat
0,5Milligramm Al3+
2 konjugiert an Protein D Trägerprotein
9 – 16 Mikrogramm
(stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus
influenzae )
3 konjugiert an Tetanustoxoid-
Trägerprotein 5 – 10 Mikrogramm
4 konjugiert an Diphtherietoxoid-
Trägerprotein 3 – 6 Mikrogramm
impfkritik.de - Beipackzettel / Fachinfos "Pneumokokken"
Säuglingssterbefälle (1980-1997).
ICD9 Jahr (absteigend) 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1995 1996 1997
320.1 Meningitis durch Pneumokokken 12 5 13 11 3 4 5 4 8 3 2 1 1 -
320.2 Meningitis durch Streptokokken 3 4 3 2 5 4 5 2 4 2 4 - - 2
Ab 1998 wurden keine Säuglingssterbefälle wegen Meningitis durch Streptokokken oder Pneumokokken ausgewiesen.
ICD10 Jahr (absteigend) 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
B00.4 Enzephalitis durch Herpesviren - - - 1 - - - - - - - -
B58.2 Meningoenzephalitis durch Toxoplasmen 1 - - - - - - - - - - -
G00-G03 Meningitis 12 7 10 4 11 9 9 7 15 6 2 -
G00 Bakterielle Meningitis, anderenorts nicht klassifiziert 8 6 5 3 10 5 7 3 9 4 2 -
G00.0 Meningitis durch Haemophilus influenzae 1 - 1 1 - - - - - - - -
G00.8 Sonstige bakterielle Meningitis - 2 1 - 3 - 1 1 1 - - -
G00.9 Bakterielle Meningitis, nicht näher bezeichnet 1 - 1 1 3 1 - 1 5 - - -
G03 Meningitis durch sonstige und nicht näher bezeichnete Ursachen 4 1 5 1 1 4 2 4 6 2 - -
G03.0 Nichteitrige Meningitis - - - - - - - 1 - - - -
G03.9 Meningitis, nicht näher bezeichnet 4 1 5 1 1 4 2 3 6 2 - -
G04 Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis 1 3 2 2 4 2 3 - 3 2 2 1
G04.2 Bakterielle Meningoenzephalitis und Meningomyelitis, anderenorts
nicht klassifiziert 1 1 1 2 1 2 1 - 2 2 1 1
G04.8 Sonstige Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis - - - - - - - - 1 - - -
G04.9 Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis, nicht näher bezeichnet - 2 1 - 3 - 2 - - - 1 -
Krankenhausdaten Kinder unter 1 Jahr:
ICD10 Jahr (absteigend)2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
A40.3 Sepsis durch Streptococcus pneumoniae 30 44 53 76 67 72 60 43 48 38
B95.3 Streptococcus pneumoniae als Ursache von Krankheiten, die in anderen
Kapiteln klassifiziert sind - - - 1 - - - - - -
G00.1 Pneumokokkenmeningitis 52 55 76 70 70 59 64 51 27 32
G00.2 Streptokokkenmeningitis 38 38 49 46 63 47 54 33 33 36
J13 Pneumonie durch Streptococcus pneumoniae 27 26 33 40 63 72 71 57 69 55
J15.3 Pneumonie durch Streptokokken der Gruppe B 9 18 6 8 6 7 3 1 4 2
J15.4 Pneumonie durch sonstige Streptokokken 9 12 11 9 7 16 13 20 13 13
M00.1 Arthritis und Polyarthritis durch Pneumokokken 1 1 - - - - - - - 1
Lebendgeborene.
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
905.675 830.019 809.114 798.447 769.603 765.221 796.013 812.173 785.034 770.744 766.999 734.475 719.250 706.721 705.622 685.795 672.724 684.862 682.514 665.126
Das ist jetzt total irritierend, wenn ich die Krankenhausdaten gegenüber stelle.
ICD10 Jahr (absteigend)2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
O00-O99 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 1.084.107 1.050.411 1.031.048 1.006.106 968.098 933.377 922.466 942.250 936.854 920.314
 
Japan: Todesfälle von Säuglingen geben neue Rätsel auf

Am 7. März 2011 meldeten Nachrichtenagenturen, dass die japanischen Gesundheitsbehörden die Impfung mit PREVENAR gegen Pneumokokken des US-Herstellers Pfizer und ACTHIB gegen Meningokokken des französischen Herstellers Sanofi-Aventis untersagt hätten. Als Grund wurden vier mysteriöse Todesfälle von Säuglingen und Kleinkindern zwischen dem 2. und 4. März angegeben, die mit einem Abstand von null bis drei Tagen nach diesen Impfungen ereignet hatten. Man werde die Impfstoffe nicht freigeben, solange nicht die Todesursache geklärt sei.Drei der Kinder seien zusätzlich mit einem DTP-Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis (Keuchhusten) geimpft worden.

Erst im Februar waren in Frankreich zwei Kinder nach einer Impfung mit PREVENAR gestorben. Und 2009 musste der Impfstoff aufgrund von drei rätselhaften Todesfällen vorübergehend in den Niederlanden vom Markt genommen werden.

impfkritik.de - "Impfen Pro & Kontra" - Japan: Todesfälle von Säuglingen geben neue Rätsel auf
 
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