Die Psychologie des Mannes

"Was brauchen Frauen von Männern? Geld? Schutz? Liebe?
Körperlichkeit? Oder nur den Beitrag, der sie zur Mutter macht?
Oder alles irgendwie zusammen, ohne dass man es trennen könnte?
Wie soll sie aussehen die Liebe, die frau braucht?
Womit wir schon wieder bei der Psychologie der Frau wären!"

So, lieber Horaz.
Ich wage mich jetzt mal vor und versuche, dir eine Antwort darauf zu geben.
Wir Frauen wollen einen Mann, der uns an Körper, Geist und Seele berührt und uns dadurch "beflügelt".
Er sollte ähnliche Wertvorstellungen haben und bereit sein, den Alltag partnerschaftlich mit uns zu leben.

Nach einigem Nachdenken konnte ich dies für mich als die Quintessenz ausfindig machen.
Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass ihr Männer euch von einer Frau das Selbe wünscht.

Wer sieht das genauso oder vielleicht ganz anders?
:wave: Sine
 
Wir Frauen wollen einen Mann, der uns an Körper, Geist und Seele berührt und uns dadurch "beflügelt".
Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass ihr Männer euch von einer Frau das Selbe wünscht.

wünschen schon ... :rolleyes:

da fällt mir dieser Witz dazu ein:

Sven ist pleite. Seine Frau hat ihn verlassen, sein Geliebte auch. Er steigt auf den höchsten Turm der Stadt. Als er springen will, sagt plötzlich eine alte Frau hinter ihm: "Lass das! Wenn du bei mir nächtigst, werde ich dir morgen drei Wünsche erfüllen." Als Sven am nächsten Morgen seine drei Wünsche äußern will, fragt sie: "Wie alt bist du?" - "47 Jahre." - "Und da glaubst du noch an Feen?" :lol:
 
Hallo MisterX,

kannst du denn nicht irgendwann mal eine ernsthafte Überlegung auch ernsthaft weiter führen?

Anne
 
Sine schreibt:
Wir Frauen wollen einen Mann, der uns an Körper, Geist und Seele berührt und uns dadurch "beflügelt".
Er sollte ähnlichen Wertvorstellungen haben und bereit sein, den Alltag partnerschaftlich mit uns zu leben.

Nach einigem Nachdenken konnte ich dies für mich als die Quintessenz ausfindig machen.
Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass ihr Männer euch von einer Frau das Selbe wünscht.

Jetzt gefällts mir wieder. Ja, das wünsche ich mir auch und es ist sehr schön, wenn es so ist.
Wir arbeiten daran ganz im Sinne von: Ich bin ein Meister, der übt.

Als dieser Thread eröffnet wurde, ging es mir wie Phil, und mein erster Gedanke war auch: so wird das Trennende, die Unterschiede noch deutlicher gezeigt und ich wusste nicht mehr, wo ich was schreiben sollte, also schrieb ich gar nichts.

Männer wie Frauen sind beides Menschen mit dem Bedürfnis auf der Seelenebene geliebt zu werden und zu lieben. Das hab ich schon im "Frauenthread" geschrieben.

Die "ähnliche Wertvorstellungen" sind eine Erleichterung, sobald sie Bedingungen werden wird es gefährlich, denn dann sind wir in einem "Wertkonflikt", der nicht lösbar ist, AUSSER wir respektieren einander als gleichwertige Wesen, was wir auf der Seelenebene ja auch sind.
 
Ich glaube, auch bei den Wunschvorstellungen von Männern und Frauen gibt es große Unterschiede. Was Pius schreibt, gefällt mir sehr gut.
Trotzdem kenne ich viele Paare, die ganz anders leben und anderes anstreben und dabei zufrieden sind.
Nachdenklich gemacht hat mich die Antwort eines guten Bekannten, der gerade zum zweiten Mal geheiratet hatte. Er ist Mediziner, hat eine gut laufende Praxis und ist sehr engagiert in seinem Beruf, macht Fortbildungen, hält Vorträge usw. und ist auch nicht mehr der Jüngste.
Seine erste Frau war auch Medizinerin, hatte mit ihm zusammen studiert, zwei Töchter geboren und war dann aus dem Beruf ausgeschieden. Dann kam die Scheidung.
Seine Antwort auf meine Frage, was er denn an seiner zweiten Frau schätzt: Sie will nicht über Beziehungsprobleme reden, sie ist zufrieden mit dem, was ich ihr geben kann, sie bringt mir abends meine Pantoffeln, wenn ich müde nach Hause komme, und sie sorgt dafür, daß mein Heim gemütlich ist und bleibt.
Also keine Rede von gemeinsamem Suchen oder geistigen Zielen. Und trotzdem sind wohl beide ganz zufrieden miteinander. Auf jeden Fall hält die Ehe jetzt schon viele Jahre.

Auch das eine Möglichkeit?

Uta
 
ich denke, wenn wir uns von der psychologie des mannes ein bild machen wollen, dann wird nur dann etwas "licht in´s dunkel" kommen, wenn wir das auch außschließlich von dieser warte her betrachten (gilt natürlich auch für den thread "die psychologie der frau).
denn sonst werden in kürzester zeit die beiden diskussionsplattformen quasi in einander aufgehen und beide in den gleichen tenor münden, nämlich: warum verstehen sich mann und frau nicht?, oder schon?, oder vielleicht, oder wie auch immer.(Mann steht deshalb zuerst, ist ja auch der männer thread):zunge:


die psychologie der geschlechter, einfach nur darauf zu reduzieren, wie sie dem anderen gegenüber funktionieren und reagieren, ist meiner meinung nach zu wenig und würde diesem komplexen thema auch nicht gerecht werden.


in diesem sinne wünsche ich uns noch viele spannende beiträge.


grüße
richter
 
Kannst Du etwas konkreter werden und schreiben, wie man diesem "komplexen Thema" denn nun gerecht werden könnte?

Gruss,
Uta
 
In der Schweizer Ausgabe "Das Beste" vom Sept. 2006 war ein mehrseitiger Beitrag mit dem Titel: Ihr Fühlen und Denken: GEHEIME Welt der MäNNER.
Ob ich den Artikel einscanen dürfte um in hier zu platzieren?
 
Ihr lieben Leute, die ihr diesen Thread wenigstens zeitweise ernst genommen habt,

Sine sagte, dass sie sich als Frau wünscht, von einem Mann an Körper, Geist und Seele berührt und beflügelt zu werden. Ich bin überzeugt, dass das im Kern kein Mann anders definieren würde. Für Männer zu sprechen würde ich mir allerdings nicht zutrauen, weil es doch wohl eine größere, mir unbekannte Zahl gibt, die lieber nur körperlich und am besten nur an einer Stelle berührt werden will.

Vielleicht steckt doch nicht so viel Geheimnisvolles zwischen den Geschlechtern? Villeicht ist die nachvollziehbar unterschiedliche Herangehensweise an die Sache mit den Kindern - wie schon im Frauenthread besprochen - das, was den bedeutsamsten Kern des Unterschiedes ausmacht.

Uta, ganz sicher wünschen sich die meisten Männer keinen "Kumpel", sondern eine Frau. Kumpels hat er ja schon. Es gibt zahlreiche (kulturelle) Theorien, die besagen, dass der Mann nur durch das Interesse an der Frau "kulturfähig" wurde, während Frauen durch die Schaffung einer Kultur des Alltags, die Organisation des praktischen Lebens übernahmen. So war das sehr wahrscheinlich in den sogenannten matrizentrischen Kulturen. Frauen gründeten keine Reiche, sondern organisierten das Leben in ihrem Umfeld.

Männer sind sehr viel mehr von Frauen abhängig als sie zugeben. Es zuzugeben würde jenes Gebilde namens Stolz verhindern, weswegen Männer es auch nicht zugeben. Es lauft wohl immer auf das gleiche hinaus: Verständnis könnte es nur durch Diskussionen und ehrliche Gespräche geben. Jeden auch nur teilweise geglückten Ansatz dazu, finde ich erfreulich.

Gruss, Horaz
 
Es gibt sie tatsächlich, diese Suche nach der anderen Hälfte, nach dem anderen Seelenpartner. Mit ihr, bzw. mit ihm - je nach eigener Zugehörigkeit - stellt man sich vor, wäre man wieder ein "Ganzes".

Berichte über solche im Verhältnis eher seltene Begegnungen zeigen immer wieder, beide verspürten eine tiefe Sehnsucht nach dem andern.

Vielleicht liegt gerade darin die ewige suche nach der "Urmutter", wie sie Hermann Hesse in seinem Narziss und Goldmund beschreibt. Dieser Weg ist mit unter steinig und nicht immer einfach. Wird man nicht fündig, gibt man die Hoffnung diesen Seelenpartner zu finden auf und wird sich mit der zweiten Wahl, die durchaus die realistischere ist, aber eben nicht DIEJENIGE ist begnügen, zufriedengeben und dabei auch ganz glückleich sein können. Oder aber nach und nach seinen Entäuschungen in sarkastischer und zynischer Weise Ausdruck geben. Und Systeme aufbauen. z.B. Psychologie der Frau, oder Psychologie des Mannes, um seiner Enttäuschung eine passende Berechtigung geben zu können. Ach wie liebe ich dieses Wort: Ent - Täuschung. Nur, wer hat sich denn da getäuscht, wenn nicht man sich selber? Also machen wir doch nicht gleich eine "Psychologie" draus, nur weil die Frau nicht unseren Erwartungen entsprochen hat.

Seien wir doch ehrlich - wenn ein Paar sich mag und alles in "Butter" ist, dann fragt doch keiner nach einer geschlechtsspezifischen Psychologie.

herzlichst - Phil :rolleyes:
 
Lieber Horaz.
Es freut mich, dass meine Theorie zur "was wollt ihr Frauen von uns Männern und umgekehrt - Frage" deine Zustimmung findet.:bier:
Was ich aber bis jetzt nicht nachvollziehen kann ist deine Aussage im Frauenthread, dass " ein Mann bei einer Geburt nichts zu suchen hat ".
Könntest du das bitte etwas verdeutlichen?
:wave: Sine
 
Horaz, ich würde mal etwas ironisch sagen, daß Männer sich eine Frau wünschen, die alles sein kann: Frau, Verführerin, Geliebte , Köchin, Waschfrau, Mutter, Schuhputzerin, Kumpel.
Und ich glaube, daß das auch lange Zeit durchaus einigermassen funktioniert hat, wobei nach und nach einige und am Schluß so gut wie alle Funktionen nicht mehr erfüllt wurden. Warum auch?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Sine,

würde die Geburt in einer Situation stattfinden, in der Frau und Mann wirklich etwas Gemeinsames (er)leben (können), vielleicht mit Hilfe einer anderen Frau (Hebamme), dann wäre ich voll dabei. In der modernen Konstellation eines Kreißsaales, in der Männer in den Augen des normalen Dienstpersonals eher als störender Faktor von Abläufen wahrgenommen werden, die bestenfalls als Zuschauer am Rande geduldet werden, glaube ich, dass weder Frau noch Mann sich ernsthaft emotional stützen können.

Liebe Grüsse, Horaz
 
Die Geburt eines Menschenkindes ist ein unvergleichbares Erlebnis, das die Frau nie wieder vergessen wird. Die Mehrzahl der werdenden Mütter - eine funktionierende Partnerschaft vorausgesetzt - wünscht sich die körperliche Anwesenheit ihres Partners. Auch der werdende Vater sollte "dabei" sein wollen, er hat die Frau 9 Monate begleitet, hat beobachten können, wie sie sich verändert, und ist der Erzeuger dessen, was die Frau nun "durchzumachen" hat.

Männer in die Kreisssäle! Emanzipiert Euch!:babyisst:

Bodo
 
Liebe Sine,

würde die Geburt in einer Situation stattfinden, in der Frau und Mann wirklich etwas Gemeinsames (er)leben (können), vielleicht mit Hilfe einer anderen Frau (Hebamme), dann wäre ich voll dabei. In der modernen Konstellation eines Kreißsaales, in der Männer in den Augen des normalen Dienstpersonals eher als störender Faktor von Abläufen wahrgenommen werden, die bestenfalls als Zuschauer am Rande geduldet werden, glaube ich, dass weder Frau noch Mann sich ernsthaft emotional stützen können.

Liebe Grüsse, Horaz

Hallo Horaz,

diese Aussage kann ich so aus eigener Erfahrung nicht unterstützen. Bei der Geburt meiner Tochter dabeisein zu dürfen, war das schönste Erlebnis meines Lebens und ich möchte es nicht missen. Arzt und Schwestern waren sehr freundlich und ich empfand mich keineswegs als "störenden Faktor".
Meine Frau wollte von Anfang an, daß ich dabei bin und bereut diese Entscheidung bis heute nicht.

LG
Christian
 
Liebe Uta,

der Sterotyp von der Frau als "Multiunternehmerin" (dargestellt in den Begriffen Frau, Geliebte (ist das eine eigene Tätigkeit neben dem Frausein?), Köchin, Mutter, Waschfrau und so weiter) ist für mich eine gestanzte Schablone. Ich könnte meine verschiedenen Funktionen als Mensch und Mann auch problemlos anführen: Mann, Geliebter, Vater, Koch, Bediener der Waschmaschine, Selbständiger, Blumengießer und so weiter, käme mir dabei aber etwas komisch vor.

Wenn sich frau so fühlt, wie du schreibst, wenn sie bestimmte Funktionen nicht (mehr) erfüllen will, dann kann ich das verstehen; dann muss halt das geregelt werden, was schon viel früher hätte geregelt werden müssen. Das ist die zutiefst individuelle Aufgabe in jeder Beziehung. Je mehr sich frau zum Kumpel machen läßt, desto mehr "Kumpelfunktionen" werden ihr aufgebürdet werden!

Liebe Grüsse, Horaz
 
In dem anderen Thread habe ich mal geschrieben:

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei einer Entbindung bei der Frau das Langzeitgedächtnis ausgeschaltet wird, damit sie sich später nicht an die Schmerzen erinnert und evtl. noch mal weitere Kinder bekommt

Ich halte es also weniger von den Umständen der Geburt abhängig, ob der Mann dabei ist, sondern empfinde es eigentlich als normaler, wenn die Männer da draußen bleiben. Ich denke, die Natur hätte sicher auch den "Ausschalter´" des Langzeitgedächtnisses für den Mann vorgesehen, wenn seine Anwesenheit da sinnvoll wäre. So muss er sich wahrscheinlich noch jahrelang an die Qualen erinnern, die die Frau erlitten hat (die sie aber auf Grund des Ausschalters schon lange vergessen hat) . Ich kann darin keinen Sinn erkennen.Aber das Thema hatten wir schon im anderen Thread.
Vielleicht können ja mal Männer, die dabei waren oder eben nicht dabei waren erzählen, ob sie das gut oder weniger gut fanden.

Anne
 
Wenn wir weiter über "Kumpel" reden wollen, solltest Du den Begriff erst einmal definieren, Horaz... Für mich ist ein Kumpel jemand, mit dem ich jederzeit rechnen kann, der mir nicht so schnell etwas krumm nimmt, der meine Interessen teilt, also mehr ein Freund. Und ich bin sehr dafür, daß Mann und Frau vor allem Freunde sind...

Ich bin bei meinem Beispiel davon ausgegangen, dass der Mann tagsüber arbeitet (was natürlich nicht mehr allgemeingültig ist) und somit zeitmäßig der Frau (bei der ich davon ausgegangen bin, daß sie in diesem Fall wahrscheinlich ganztags zu Hause ist oder einer Frau, die laut Statistik den Hauptteil der Hausarbeit erledigt, obwohl sie berufstätig ist) "unterlegen" ist.

Wenn Du es schaffst, alles im Guten unter einen Hut zu bringen: Glückwunsch!

Ich finde auch, daß die Einstellung "der Mann gehört nicht in den Kreißsaal" überholt ist. Wenn ein Paar sich dazu entschließt, daß der Mann trotzdem nicht an der Geburt teilnimmt, so ist das eine Entscheidung, die auch ok ist. Aber ich denke auch, daß es schade ist, wenn der Mann sich die Geburt entgehen lässt.

Uta
 
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