Wie rettet man etwas, was schon kaputt ist?

Memorie, deine Geschichte klingt ähnlich wie meine und doch etwas anders...du hast ja hier nun verschiedene probleme notiert, ich kommentiere mal diejenigen, mit denen ich jüngst auch erfahrung gemacht habe...
fernbeziehung: ich finde es nicht verwerflich wenn man nciht bereit ist in einer stadt für einen anderen zu bleiben - ich habe es auch nicht getan bei meinem exfreund und ich habe ihn wirklich sehr geliebt. nur war ich eben zu dem schritt nicht bereit, dass ist eben von mensch zu mensch anders, sagt aber nicht aus wie sehr man einen menschen liebt! ich zb hatte schon immer einwenig bindungsängste und die ansgt mein leben für jemand aufzugeben oder falsche entscheidungen für mich zu treffen, mit ihm hatte es wirklich nichts zu tun. das finde ich also nich schlimm
fremdgehen, küssen, nachrichten: ich denke mit anderen menschen manchmal zu flirten wenn der eigene partne rnich dabei ist, ist sehr menschlich. mal eine flritsms zu schrieben oder so auch. aber solange es beim einen mal bleibt und es keinen körperkontakt gibt, aber das ist meine definition. nur deine erscheint so auch und dein besitzanspruch ist nur nattürlich - den haben viele menschen. ich dneke nur dass der immer größer wird, desto kaputter eine beziehung ist weil man so umso mehr versucht den anderen zu halten...dann geht es nur noch ums halten und um 'er gehört mir'...so klingt es bei dir, und so war es bei uns.

ich denke, dass das der moment ist sich zu trennen, ehrlich, egal wie sehr du ihn noch liebst. bei euch ist sehr viel misstrauen, sehr viel nurnoch reines egoistisches besitzen und, egal wie komishc das klingen mag, nur noch egoistische liebe. so war es bei uns auch und dann habe ich mich getrennt nachdme ich seine handy gecheckt habe ist mir klar geworden, dass ich so eine beziehung nich will...daher frage dich: ist er dir als person immer noch so wichtig, dass du einfach nur sein gutes willst? nicht einfach ihn halten willst? das is ein unterschied. und weiter: was is deine idealfrom einer bezeihung, unabhängig von seiner person? und dann: glaubst du, du kannst dieser mit ihm nahe kommen, also deinem ideal?

hoffe es hilft dir! zu den erinnerungen: ich war 7 jahre mit meinem fruend zusammen, immer, weihnachten, silvester, urlaube. mir hats geholfen erst einmal so richtig abstand zu bekommen, fotos nich anzusehn, weniger über ihn zu reden und mich auf mich zu konzentrieren was natürlich mal funktioniert mal ncih. und immer schön dich fragen, wie du selbst leben willst!

ganz lieben gruß
 
Liebe Memorie!

In allem was Du schreibst, spürt man, wie sehr Du leidest.
Deine Überschrift lautet "wie rettet man etwas, das schon kaputt ist".
Du meinst die Beziehung.
Ich hätte eine Frage an dich:
Wie kannst du das retten, was in Dir am Kaputtgehen ist? Dich?

Waren denn Deine vorherigen Beziehungen auch von diesem Muster geprägt?
Du lässt Dir absoluten Schmerz zufügen und bleibst darin?

Du hast einen Mann vor dir, der am Anfang nett war - und nun - nichts mehr von
dem zu achten scheint, was du bist, brauchst, als Mensch darstellst.
Und dennoch hängst Du daran.
Ist es die Unvereinbarkeit seiner zwei Gesichter?
Das liebe und das böse, verwundende?

Memorie - versuche Dich an einen Zeitpunkt in deinem Leben zu erinnern, wo Du
Dich als stark, schön und achtenswert empfunden hast.

Hätte diese Memorie das auch mit sich machen lassen?
Was hätte sie gesagt oder getan ?

Ich plaudere nun aus dem Beziehungskästchen.
Ich kannte einen solchen Mann.

Und ich erinnere mich genau, an den ersten Moment absoluter Kränkung.
Ich meine hier nicht Differenzen oder Streit.
Ich meine den Moment, als sein gutes Bild in mir in der Mitte entzwei riss.
Kränkung in einer wortwörtlichen fast körperlichen Bedeutung.
Ich erinnere mich auch noch daran, wie es in mir sagte: " Du drehst jetzt sofort um und gehst von ihm
weg. Das hast du nicht nötig und das darf keiner dir antun".

Ich war damals neu in einer für mich völlig fremden Stadt.
Und das machte mir Angst.
Ich blieb.(noch etwas).
Und es war die Hölle, denn natürlich war diese eine so massive und brutale Kränkung nicht die letzte.

Ich merkte irgendwann, dass ich nicht um die Beziehung mehr kämpfte, sondern dass es nur noch
darum ging mich selbst nicht zu verlieren.
Liebe?
Das empfand ich ab dem ersten tiefen Riss nicht mehr.
Es war Schmerz und, dass nicht sein konnte, was nicht sein durfte :
Eben entdeckt zu haben, dass es jemand ist, der mir schadet.
Und der Wunsch, das nie gefühlt haben zu müssen, was ich fühlte:
Die Verzweiflung, dass mit mir so umgegangen wird.

Also verwechsle das nicht Memorie.

Liebe ist geprägt von Wärme, Zärtlichkeit, Vertrauen, Geborgenheit und Achtung.

Nicht von Schmerz und unaushaltbarer innerer Verzweiflung das Gute doch noch wieder zu finden.


Ich werde nicht sagen, was ich alles hörte und was alles schluckte - aber er kam, mein Lebenswille.

Ich war auf dem Weg zur Trennung.
Und stellte dann fest, dass ich schwanger war.

Genau ab diesem Moment wusste ich, was ich garantiert nicht will und was garantiert nicht sein
sollte in dieser Zeit:

Eine destruktive, egoistische und janusköpfige Beziehung.

Ich beendete die Beziehung.
Ich wurde umgarnt, ich wurde angebettelt, ich wurde ganz schlimm beschimpft. Auch bedroht.
Das Blatt hatte sich gewendet. Und er spürte das genau - er konnte einfach nichts mehr tun, weil ich es nicht
mehr zugelassen habe.
Ich wurde stärker von Tag zu Tag.
Und ich begann, wieder atmen zu können. Seine Kränkungen verblassten in ihrer Schmerzhaftigkeit - ich
spürte meine Stärke und war unendlich erleichtert.


Dir liebe Memorie wünsche von ganzem Herzen folgendes:

Versuche dich an eine starke, stolze und schöne Memorie zu erinnern - vor seiner Zeit .
Und gehe zu dem Punkt zurück, an dem du genau sie verloren hast.
Ich bin mir fast sicher, dass diese Memorie irgendwo noch existiert.
Sie will geachtet werden.
Sie will anständig behandelt werden.
Sie will frei sein von Schmerz.
Memorie - es ist nur natürlich geliebt werden zu wollen.

Wenn du aber bei dir ein durchgängiges Muster feststellen kannst, also
auch aus früheren Beziehungen, dann wäre es vielleicht sinnvoll, Dir professionelle Hilfe zu holen.
Es geht darum Dich zu retten und nicht eine krankmachende Beziehung.


Selbst wenn du noch länger brauchst, um wirklich da heraus zu kommen.
Wenn es eine stolze und starke Memorie gab, dann hol dir diesen Zustand, so oft es geht heran.
Als ersten Schritt.
Vielleicht verstehst Du, was ich meine.

Dir alles Liebe.
Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mann kann es nicht retten ..und du weisst das auch selber .Ist aber auch schwer loszulassen..Bleib dir treu .Es tut weh aber ich glaube es würde noch mehr weh tun wenn du dich auf halbe sachen einlässt ..
 
Hallo,

ihr hattet recht. Man kann es nicht retten. Das konnte ich nun glücklicherweise endlich einsehen. Unglaublich, wie naiv ich war.

Ich habe einen neuen Mann kennengelernt, der mich nun auf Händen trägt. Ich danke Gott, dass er mir über den Weg lief.:)
 
Herzlichen Glückwunsch, Memorie.
Lasse Dich auf Händen tragen, aber bitte verlier' den Bezug zum Boden und eigenständigen Laufen nicht :D.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

das werde ich nicht;)
Ich bin nur unfassbar glücklich, dass mir mein Leben wieder geschenkt wurde.
 
Liebe Memorie!

Würdest Du so in ein paar Monaten schreiben, wäre es ein gutes Gefühl.
Wenn aber etwas, was vorher so tief und so belastend schmerzhaft war, so schnell
durch etwas anderes ausgetauscht werden kann, horche ich immer auf.

Weisst Du was ich meine?

Wenn jemand in unser Leben tritt, den wir als Retter von unseren nicht erledigten
Schmerzen in einer alten Beziehung empfinden - mag es wie ein Traum erscheinen.

Du erlebst Dich getragen, er vielleicht auch.
Das andere scheint weit weg zu sein.

Und doch.....ist es wirklich erledigt oder ist das Neue eine Schwimmhilfe
um im Alten nicht unterzugehen?

Wenn es dich trägt, um das Alte wirklich hinter Dir zu lassen - ist es gut.
Wenn die Muster anders sind.

Ich weiss, dass Du das jetzt überhaupt nicht lesen willst.
Vielleicht wirst du mir auch böse sein.
Alles was ich Dir sagen will ist:

Gib auf Dich acht, pass ein bisschen auf, dass Du nicht Schwarz mit Weiss
ausgetauscht hast und am Ende Grau dabei herauskommt.

Ein Strohfeuer, das Altes zu verbrennen scheint, brennt schnell ab.
Vor allem, wenn wir zu Abhängigkeiten neigen.

Ich wünsche Dir, dass Du Dich selbst nicht verlierst und Deine neue Liebe
das ist, was du wirklich brauchst und dir guttut.

Und dann ist es wirklich ein Geschenk.
Gerade weil Du vorher so gelitten hast.

Alles Liebe
Felis
 
Liebe Memorie!

In allem was Du schreibst, spürt man, wie sehr Du leidest.
Deine Überschrift lautet "wie rettet man etwas, das schon kaputt ist".
Du meinst die Beziehung.
Ich hätte eine Frage an dich:
Wie kannst du das retten, was in Dir am Kaputtgehen ist? Dich?
(...)
Selbst wenn du noch länger brauchst, um wirklich da heraus zu kommen.
Wenn es eine stolze und starke Memorie gab, dann hol dir diesen Zustand, so oft es geht heran.
Als ersten Schritt.
Vielleicht verstehst Du, was ich meine.

Dir alles Liebe.
Felis

Liebe Felis,

ich sitze hier mit Gänsehaut ... das hast Du sehr innig und mitfühlend beschrieben. Vielen Dank für diesen Beitrag.

VG
julisa
 
Liebe Felis,

nein,ich bin dir nicht böse.

Ich habe nie daran geglaubt, aus diesem unendlich tiefen Loch fliehen zu können. Jedes Mal, wenn ich versuchte aufzustehen, viel ich tiefer. Es war die Hölle. Meine persönliche Hölle. Es hat mich ausgelaugt.
Und dann kam etwas, womit ich nie gerechnet hätte. Er war eigentlich immer nur ein guter Freund für mich, mit dem ich gelegentlich ausging. Die Umstände sorgten dafür, dass wir ein Wochenende in Zweisamkeit bei ihm verbrachten. Wir redeten bis zum Morgengrauen. Ich konnte ihm mein Herz ausschütten und er lauschte mir stets aufmerksam.
Die nächsten Nächte verfolgte er mich in meinen Träumen. Ich konnte mir nicht erklären, was da in mir geschehen war. Mein Herz raste unwahrscheinlich. Adrenalin in meinem Körper. Und glücklicherweise konnte er es auch fühlen.
Er ist für mich keineswegs der Notnagel für meine alte, verrostete Liebe. Er ist wunderbar. Er hat es geschafft mich wieder zum Lachen zu bringen und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Erst nach diesem Ereignis war ich wieder fähig mit eigenen Beinen zu laufen. Und ich war sogar so stark, dass ich endlich das Kapitel des alten Buches schließen konnte. Ich brauche meinen Exfreund nicht zum Leben. Er hat mich kaputt gemacht. Ich habe mich selbst aufgegeben für einen Mann. Und ich werde die Muster der vergangenen Beziehung nicht mit in die Neue übernehmen.
Sicher besteht immer das Risiko, dass etwas schief geht, aber ich muss es einfach tun.
 
Ist es normal noch gelegentlich an die vergangene, gescheiterte Beziehung zu denken?
 
Liebe Memorie!

Natürlich, wie sollte es denn auch anders sein?
Sie war doch auch von sehr intensiven Gefühlen in jede
Richtung geprägt.
Und verarbeiten dauert seine Zeit.


Felis
 
Hallo,

ich denke es ist an der Zeit wieder zu schreiben.
Ich denke mein neuer Mann hat auch nur seine Späßchen mit mir getrieben. Ist echt immer wieder enttäuschend auf die "Schnauze" zu fallen. Männerwelt ich verabschiede mich nun von euch!
 
Hallo,

ich denke es ist an der Zeit wieder zu schreiben.
Ich denke mein neuer Mann hat auch nur seine Späßchen mit mir getrieben. Ist echt immer wieder enttäuschend auf die "Schnauze" zu fallen. Männerwelt ich verabschiede mich nun von euch!

Lass dir Zeit, werde dir klar was du willst (nicht was du nicht willst - was du willst!!), finde dich selber und du wirst auch andere Männer anziehen!

Liebe Grüsse
Therakk
 
Ich denke mein neuer Mann hat auch nur seine Späßchen mit mir getrieben.
Das glaube ich nicht. Er hat dir geholfen, das zu tun, was notwendig war und dich zu trennen. Ihr habt Euch in einem Moment getroffen, als Du verzweifelt warst und er anscheinend offen für dich war.
Dass ein alter guter Freund zur Liebe des Lebens wird, kommt doch eher selten vor. Meist ist es nur ein Strohfeuer zwischen 2 Menschen, die sich lange und gut kennen, dass sich durch eine Situation entwickelt hat und an dessen Ende der Verlust einer Freundschaft steht. Deshalb sollte man es sich immer sehr gut überlegen, ob man sich auf so etwas mit einem guten Freund wirklich einlässt.
Ihm nun quasi die volle Verantwortung dafür zu geben, dass die Sache schief ging, halte ich für eine sehr einseitige und unrealistische Sichtweise. Denn auch da gehören zwei dazu.
 
Sicherlich hat jeder Schuld an dem Dilemma. Aber was soll ich mit einem Mann der jedes Wochenende spurlos verschwindet?
 
Memorie.......

Schuld - Dilemma.
Es klingt ähnlich wie bei der Beziehung, die Du erst hinter Dir gelassen hast.
Er hat Dir geholfen, aus der Sache mit dem anderen heraus zu kommen.

Du hast vielleicht Erwartungen gehegt, die nun nicht erfüllt wurden.
Vielleicht mit der gleichen Intensität, mit der Du in der vorherigen Beziehung
gelitten hast.

Deswegen meine Frage, ob DAS ein Muster in all Deinen Beziehungen ist.
Weisst Du, es ist immer ein Risiko, wenn wir mit Retterphantasien in eine
neue Beziehung stürzen.

Geprägt durch ein solches Muster ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, genau das Gleiche wieder zu finden.
Oder sehr ähnlich.
Und am Ende wieder enttäuscht zu sein.

Was brauchst Du?
Was fehlt Dir eigentlich?
Kannst Du gut alleine sein, für Dich selbst und mit dir selbst?

Wenn ein Mann am Wochenende verschwindet und das garantiert nicht das
ist, was Du brauchen kannst - dann ist es nicht das Richtige für Dich.
Zumindest was eine Beziehung angeht.

Vielleicht lässt sich die Freundschaft erhalten, indem Du ihn nicht als
Deinen Erlöser siehst.

Mir fällt die Aufwertung, das grenzenlose Glück auf und der jähe Absturz, die Enttäuschung.

Und alles sehr, sehr schnell.

Ich habe einen guten Freund, der einmal mein Beziehungspartner war.
Als die Beziehung zu Ende war, gab es erst einmal Distanz.
Dann wieder Annäherung und eine kurze Zeit der sexuellen Beziehung.

Übrig geblieben ist die Freundschaft und das "ein klein bisschen mehr".
Was ich damit meine?
Wir kennen uns ein klein bisschen mehr, als eben nur rein freundschaftlich.
Das führt bei einem Treffen zu einem Lächeln oder Schmunzeln.

Ich bin schon der Meinung, dass man sich die Freundschaft erhalten kann, und das "kleine bisschen mehr" nicht stört.
Aber dazu gehört es, den anderen realistisch zu sehen und sich selbst auch.

Kein Retter, keine Gerettete, sondern einfach zwei Menschen, die einmal etwas
mehr verband.
Diese Freundschaft habe ich über viele Jahre und zeitweise über sehr grosse Distanz.
Ich sehe ihn realistisch, er ist ein Freigeist, Rabauke und ein lieber Kerl.
Aber für eine Beziehung nicht das was ich mir ersehnen würde.
Heute lächle ich, wenn ich wieder erfahre, was er so treibt.



Wenn Dein jetziger Freund etwas ähnliches vorher war, würde ich meine eigenen Erwartungen überprüfen - und mir am Ende die Freundschaft erhalten.

Felis
 
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