Krankheit meines Vaters macht mich kaputt

Hallo Schulle,

solange Dein Vater gut versorgt ist kann man wohl schwer eingreifen. Wenn es ihm jedoch in dieser Situation nicht gut geht und er darunter leidet ist es bestimmt möglich etwas zu tun.

Vielleicht könntest Du darüber mit einem der Ärzte sprechen, oder sogar mit Deinem eigenen Hausarzt :rolleyes:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Schulle,

ich denke, inzwischen geht es um mindestens drei Problemkreise:

1. Der Zustand Deines Vaters und die bestmögliche Versorgung für ihn
2. Der Zustand Deiner Mutter und Hilfe für die Annahme von Hilfe für sie
3. Dein Zustand und der Deiner Frau, Freundin ....

Da Du offensichtlich bei Vater und Mutter nicht weiterkommst, kannst Du wohl im Moment nur an Deinem Rad drehen ,und das würde ich schnellstens anfangen, damit Du da mehr Abstand bekommst und halten kannst.

Gleichzeitig würde ich mich auf den Tag vorbereiten, an dem entweder Dein Vater ins Krankenhaus muß oder auch Deine Mutter zusammen bricht und schon mal überlegen, ob und welches Heim in Frage käme, ob eine Betreuung in Frage käme und damit das Aufenthaltsbestimmungsrecht, ob Du das übernehmen wolltest oder ob Du da einen guten Vorschlag hättest, der für alle Seiten akzeptabel wäre.
Falls alles schief geht und die Umstände immer desolater werden für alle, wäre auch an eine Betreuung zu denken.
Das sind Fragen, die ich z.B. mit einer Caritas-Beratungsstelle oder einer ähnlichen Stelle besprechen würde.

Grüsse,
Oregano
 
Heute Nacht ist mein Vater ins Krankenhaus gekommen,er ist zusammengebrochen.Gestern abend hat meine Mutter mit meiner Freundin gesprochen und ihr gesagt,das sie mit mir nichts mehr zu tun haben will,und hatte sich nochmal beschwert wie ich mich mit der ärztin in verbindung setzen konnte.Sie wird auch keine Auskunft mehr geben,was mein Vater betrifft.
Meine Mutter hat meine Freundin angerufen,sie will das ich es nicht erfahre.
Meine Freundin fährt heute Nachmittag mit ihr ins Krankenhaus.
Ich werde auch so tun als wenn ich von nichts weiss,weil es ist ein kreislauf....es wird sich nichts ändern.
Ich hatte gestern ein gespräch mit meiner Frau,sie sagte mir das es hier bei uns nicht so weitergeht.Ich habe mich entschieden für meine Ehe.
Bei meinen Eltern kann ich nichts mehr tun....es wird sich nie was ändern...meine Mutter verlangt nur und das geht nicht....
Mein vater liegt nun wieder im krankenhaus,da müssen beide jetzt durch.
 
Hallo Schulle,

jetzt muss ich doch fragen :confused::
Meine Mutter hat meine Freundin angerufen,sie will das ich es nicht erfahre.
Meine Freundin fährt heute Nachmittag mit ihr ins Krankenhaus.
Ich habe mich entschieden für meine Ehe.
Sind denn Frau und Freundin nicht eine Person? Dann ist es gar nicht Deine Partnerin die Kontakt mit Deinen Eltern hat?

Das macht dann alles natürlich noch etwas komplizierter, ich dachte Deine Frau telefoniert mit Deinen Eltern.

Es ist auf jeden Fall nicht fair, dass Dir Deine Mutter solche Vorwürfe macht. Wenn Du Deinen Vater besuchen magst so mach das doch einfach, ich finde Du musst nicht vorher Deine Mutter um Erlaubnis fragen um ihn zu sehen.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Nein meine Frau ist meine Frau und meine freundin ist meine beste freundin.
Meine beste freundin kennt meine Eltern sehr gut und daher ist sie natürlich nun mittendrin in diesem kreisel.
Meine frau hat mich vorgestern vor die Wahl gesetzt,das es hier bei mir nicht zu hause so weitergeht,ich bin ein anderer mensch geworden sagt sie,auch meine Fussballer und freunde sagen es zu mir.
Meine Frau kann so nicht mehr mit mir Leben.Sie hat gesagt das meine Eltern mich dermassen runtergezogen haben und ich dadurch nicht mal mehr meine Ehe wahrnehme.Meine frau arbeitet im moment auch sehr viel.
Meine Freundin war ja nun gestern mit meiner Mutter bei meinem Vater im Krankenhaus.Mein vater geht es den umständen entsprechend ganz gut wohl.
Meine Freundin hat mir alles erzählt,meine Mutter denkt immer noch das ich nichts davon weiss das mein Vater im Krankenhaus liegt,fragt aber tausendmal meine Freundin ob sie mir schon was gesagt hat, obwohl ich es ja eigentlich nicht wissen darf.Meine freundin war gestern sehr erschöpft bei mir auf dem Trainingsplatz gekommen und erzählte mir wie anstrengend meine Mutter war,sie war auch bei meinem Vater im Zimmer, aber meine Mutter lies keinen Augenblick aus meine Freundin mit meinem Vater mal alleine zu lassen.
Sie passte wohl auf wie ein Wiesel.Wieder wurde meine Mutter gestern im Krankenhaus Hilfe angeboten und ihr wurden telefonnummern gegeben,aber auch dieses wird sie nicht nutzen.
Wenn alles ok ist,wird mein Vater wohl am Montag wieder entlassen....
Er war ausgetrocknet und das ein 2.mal
Nun wird er wohl aufgepäppelt.
Es wird alles weiter so gehen, wie bisher.....
 
Hallo Schulle,
ich denke, Du mußt HANDELN. Du kommst nicht drumherum, wenn Du irgendetwas verändern oder bewegen willst, nicht bezüglich Deiner Ehe, Deines Befindens und auch nicht bei Vater oder Mutter. Vielleicht ist es gerade ein sehr guter Zeitpunkt Hilfen von Außen über das Krankenhaus zu organisieren oder organisieren zu lassen.

Ich glaube, dass Du so fertig bist, ist einzig Dein "schlechtes Gewissen", eben nicht Vater oder Mutter oder Ehefrau und Freundin helfen zu können, wenn sie es von Dir erwarten. Der erste, der hier gerettet werden muss, bist Du!

Du kannst Deinem Vater nicht die Krankheit nehmen, aber ihm zur Seite stehen, wenn Du dafür sorgst, dass er kompetent gepflegt wird. Er könnte täglich die für ihn best-mögliche Versorgung bekommen, wenn Du erreichen könntest, dass Deine Mutter eben nicht mehr "gefragt" wird. Sprich offen mit den Ärzten im Krankenhaus und dann auch konsequent mit weiteren Stellen. Von diesen Seiten kann eine korrekte Pflege angeordnet werden. Keiner kann ein Interesse daran haben, dass Dein Vater wieder und wieder zu wenig trinkt und auch dadurch zusammenklappt.

Das schlechte Gewissen, was Dir von Deiner Mutter eingetrichtert wird, brauchst Du nicht annehmen. Du bist nicht verantwortlich für ihr "Versagen", es ist zu überzogen ausgedrückt, soll auch nur den Kern treffen. Du könntest Deiner Mutter wieder und immer wieder bestimmt, mit fester Stimme und ohne weitere Diskussionen klarmachen, dass sie nicht dieser Pflege, derer der Vater bedarf, gewachsen ist und dass es nichts Ungewöhnliches ist. Sie und viele viele andere Menschen schaffen es einfach nicht, ihre Lieben zu pflegen und werden dadurch selbst verzweifelt und krank. Und sie gesteht es sich nun mal nicht ein und will zudem keine Hilfe im Haus oder an ihrem Mann zulassen. Sie muss aber lernen, dass sie selbst das Problem ist und nicht Du oder der Vater. Umgehe sie. Versuche es bestimmt und konsequent mit Hilfe anderer Stellen!

Deine Frau erwartet Dich Sorgenfrei. Nimm es ihr nicht übel. So sind wir nun mal gestrickt. Da Du Dir aber permanent die schlechten Geschichten anhörst, wird auch das zu Hause Dein Gesprächsthema sein. Lege es ab, in dem Du handelst bzw. Andere, die öffentlichen Stellen über das Krankenhaus zum Handeln aufforderst. Es muss die Pflege Deines Vaters gewährleistet werden können! Schicke nicht Deine Frau oder Deine Freundin, regle es selbst und Du wirst sehen, dass Du befreit sein wirst!

Verstehe das hier jetzt als Rat bitte - klar, wenn Du selbst Hilfe brauchst, musst Du Dir diese erst mal holen und kannst erst dann für Vater und Mutter agieren. Aber laß Dir eines gesagt sein: Von allein geschieht hier wirklich nichts und es wird alles beim Alten bleiben. Und damit ist Keinem geholfen und schon gar nicht Dir selbst!

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir die notwendige Kraft für weitere Schritte!

Herzlichst
Ilka
 
Also. Was soll ich sagen. Du schreibst hier so vieles.

Erstmal bekommt dein Vater seit 2 Jahren Diuretika. Die können je nach Mittel selbst eine Leberzirrhose auslösen. Beispiel: FUROSEMID AL 40 Packungsbeilage, FUROSEMID AL 40 Nebenwirkungen, FUROSEMID AL 40 Dosierung, FUROSEMID AL 40 Wirkung, FUROSEMID AL 40 Inhaltsstoffe, FUROSEMID AL 40 Beipackzettel, FUROSEMID AL 40 Indikation

Erschwerend kommt dann noch dazu, dass er zu wenig trinkt, was das Ganze befördert. Diese Austrocknung sorgt auch dafür, dass das Hirn austrocknet. Was bei alten Menschen häufig zu einem Zustand der Verwirrung führt, weshalb in einem Pflegeheim ganz besonders auf tägliche ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet wird.
Er muss wenigstens ca. 1 Liter Flüssigkeit am Tag trinken.

Dann sind deine Eltern alt, aber nicht entmündigt. Offensichtlich medizinisch auch nicht besonders gut betreut, sonst hätte der Arzt darauf hingewiesen, auf was zu achten ist und würde auch Hausbesuche machen.

Zum Einen fühlen sie sich verzweifelt und alleine gelassen und wollen deine Hilfe. Zum Anderen möchten sie aber trotzdem wie Erwachsene behandelt werden und ernst genommen werden. Das kann zuweilen eine Gratwanderung sein.

Um es ganz deutlich zu sagen- Dein Vater wird voraussichtlich in den nächsten Jahren sterben. Du hast jetzt die Chance für deinen Vater/deine Eltern dazusein und vielleicht auch noch Dinge zu klären, die Du bald nicht mehr klären kannst.
Du kannst mit ihnen feste Zeiten vereinbaren, an denen Du für sie dazusein willst/kannst. Du musst dich nicht terrorisieren lassen. Aber es sollte dir klar sein, dass die Situation mit 74 durchaus ernst ist.
Das ist nun mal des Lebens Lauf. Sehe es als eine Chance deinen Eltern etwas von der Zeit zurückzugeben, die sie für dich als Kind aufgebracht haben.

Es wäre gut, wenn deine Mutter eine Pflegestufe bei der Krankenkasse beantragen würde, falls dein Vater vieles nicht mehr alleine kann. Denn es ist so, dass wenn er alles noch alleine kann, wird er keine bekommen.
Falls er das nicht mehr kann, wäre es gut die Eltern vorher zu briefen. Denn viele alte Menschen sind einfach zu stolz Hilfe anzunehmen. Mein Vater hat der Frau zur Einstufung z.B. ganz stolz erzählt, dass er für ihren Besuch alleine gebadet hat. Was er sonst nie machen konnte. Dann gab es natürlich keine Pflegestufe und kein Pflegegeld und keinen Sozialdienst, den man von Pflegegeld hätte beauftragen können.

Aber vielleicht wollen deine Eltern das auch einfach nicht, weil sie es unerträglich finden, dass fremde Leute in ihrer Wohnung ein und aus gehen und sie bevormunden. Dann muss man warten, bis sie soweit sind Hilfe anzunehmen, denn es ist ihre Entscheidung.
Man kann einen Sozialdienst natürlich auch ohne Pflegestufe beauftragen und selbst bezahlen. Aber genau so gut können deine Eltern den erst gar nicht in die Wohnung lassen oder rauswerfen, wenn sie den nicht wollen.

Dann wäre es gut, wenn wenigstens der Hausarzt jedes 2.Wochenende vorbei käme. Dann sollte er eigentlich auch frühzeitig den Zustand deines Vaters erkennen können.

Vielleicht wäre auch Essen auf Rädern noch eine Option, falls deine Mutter das Kochen nicht mehr auf die Reihe bekommt. Am Besten wäre es aber, wenn sie sehr viel Gemüse und Obst essen würden.

Es macht dich mMn. kaputt, weil Du die Situation falsch beurteilst. Versuche sie einmal aus der Sicht deiner Eltern zu sehen.;)
Es ist halt oft kein Spaß alt zu werden.:eek:)
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,
aus der sicht von kranken 88 und 80 jaehrigen eltern sieht es bei uns so aus:
seit 8 jahren kuemmern sich unsere zwei kinder neben vollberuf und ehe um uns ,ihre eltern.
wir sind alle froh, dass uns diese zeitspanne gegoennt wurde.
die kinder moechten uns noch nicht gehen lassen,und so setzen wir,ihre eltern, unter oft unmoeglichen schmerzen brav ein bein hinter das andere von einem tag zum naechsten.

wenn die zeit fuer uns um ist, koennen unsere kinder wieder frei atmen, denn sie haben dann FREIWILLIG mit sehr viel liebe mehr als ihre pflicht getan.

gruss
cassandra
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo ilka,

danke für deine worte.
ich bin dabei, mir helfen zu lassen bzw mir selbst zu helfen. das telefon lasse ich klingeln, meine mutter wird sowieso nicht mehr anrufen,weil sie beleidigt ist. ich funktioniere nicht mehr so,wie sie es will. ich will und kann es auch nicht mehr,will wieder leben und auch mal lachen können. meine freundin wird so gut es geht,den kontakt zu meinen eltern halten und mich informieren,wenn etwas ist. sie wird wohl auch kontaktschwierigkeiten bekommen,weil sie uns die telefonnummer meines vaters aus dem krankenhaus gegeben hat. ich kann dazu nichts mehr sagen,bin nur noch fertig. ich werde mir wohl nun doch professionelle hilfe holen. so geht es nicht weiter, das weiss ich. es ist nur noch umzusetzen.
meine freundin hat versucht, in meinem namen hilfe über das krankenhaus zu holen,sagte, dass meine eltern jede hilfe ablehnen. vom krankenhaus aus können sie nicht einschreiten,meine eltern sind nicht entmündigt.wenigstens haben sie davon kenntnis erhalten,vielleicht hilft das irgendwie. meine mutter hat der hausärztin ja wohl auch verboten,mir auskünfte zu geben,nun ist sie wenigstens vorgewarnt. nur was hilft alles reden von seiten der ärzte, wenn nix umgesetzt wird? sie wird auch am montag nirgends anrufen,um hilfe zu bekommen. an wen kann ich mich wenden,um etwas in die wege zu leiten? ohne die zustimmung der eltern habe ich keine möglichkeit. sie sind für sich selbst verantwortlich.
ich habe mit meiner frau besprochen,dass nur noch sie ans telefon geht,wenn meine eltern anrufen. von meiner mutter bekomme ich sowieso nur noch vorwürfe zu hören.
ich hoffe, dass ich wieder etwas zur ruhe komme und meinen kopf frei bekomme.

lg schulle
 
Hallo nicht der papa,

woher weisst du, dass mein vater diese medikamente nimmt? ich weiss, woher die austrocknung kommt und was dagegen zu tun ist. meine eltern haben sich erst vor 3 wochen eine neue ärztin gesucht,nachdem sie jahrelang auf ihre"zuckerärztin" geschworen haben. das war der einzige erfolg, den ich erreichen konnte. also sage nicht, sie werden nicht vernünftig vom arzt betreut. denn der kennt sie erst seit kurzem und macht auch hausbesuche. eine pflegestufe habt mein vater, die 2. wird beantragt. trotzdem nehmen sie keine hilfe an. meine freundin hat ihnen soviele tips gegeben und auch schon geholfen, sie lassen es nicht zu. die antwort ist: ach, wir schaffen das schon. hier kommt doch kein fremder rein. usw...
im übrigen,ich weiss,dass mein vater sterben wird,es ist eine frage der zeit. meine eltern werden auch nicht allein gelassen, im gegenteil,sie wollen keine hilfe! ich habe ihnen genug gegeben! du kannst nicht urteilen,wenn du scheinbar nicht richtig gelesen hast bzw nicht alles weisst!
 
hallo cassandra,

ich bin bisher ebenfalls immer für meine eltern dagewesen, mache mehr als nur meine "pflicht". er könnte noch vieles schönes erleben, er hat keine schmerzen,wenn er sich endlich mal gesund ernähren und bewegen würde, es könnte anders sein.

habe ich kein recht zu leben,obwohl mein vater krank ist? darf ich es erst, wenn er nicht mehr ist? wo steht das geschrieben,dass ich mich selbst aufgeben muss? es ist mit verlaub, ein altes denken.
 
Hallo nicht der papa,

woher weisst du, dass mein vater diese medikamente nimmt? ich weiss, woher die austrocknung kommt und was dagegen zu tun ist. meine eltern haben sich erst vor 3 wochen eine neue ärztin gesucht,nachdem sie jahrelang auf ihre"zuckerärztin" geschworen haben. das war der einzige erfolg, den ich erreichen konnte. also sage nicht, sie werden nicht vernünftig vom arzt betreut. denn der kennt sie erst seit kurzem und macht auch hausbesuche.
Erstmal bekommt dein Vater seit 2 Jahren Diuretika. Die können je nach Mittel selbst eine Leberzirrhose auslösen. Beispiel:
Bitte lese einfach richtig. Diese Art Medikamente sind nunmal besonders gefährlich, wenn nicht genug getrunken wird.

Zudem scheinen deine Eltern dann doch wohl selbst erkannt zu haben, wie wichtig eine bessere ärztliche Betreuung ist, sonst hätten sie kaum einen anderen Arzt gesucht.

@cassandra
das freut mich für Euch.:wave:
 
@ von nicht der papa, danke.

@schulle,
warum verteidigst du dich? habe nur gesagt wie es bei uns laeuft.
und manchmal laeuft es so:
mach mal bitte lauter(anstaendigen satz ausgesprochen verstehen alte nicht mehr,) also ruft ER: LAUTER,
ich zurueck:LAUTER.
gut hoeren koennen wir schlecht, aber schlecht sehen gut.
und unsere tochter:papa jetzt du, wir hoeren zu,und wenn ich glueck hab bekomme ich dann bei der massage die ganze aufmerksamkeit.lol
es geht alles seinen weg ,man muss sich diesen weg ja nicht noch selbst erschweren.
bei uns gibt es auch ausrutscher,haelt sich in grenzen. wir ueben ja schon lange.

alles gute schulle und viel stamina wuensch ich dir.
gruss
cassandra:greis:
 
hallo cassandra,

ich bin bisher ebenfalls immer für meine eltern dagewesen, mache mehr als nur meine "pflicht". er könnte noch vieles schönes erleben, er hat keine schmerzen,wenn er sich endlich mal gesund ernähren und bewegen würde, es könnte anders sein.

habe ich kein recht zu leben,obwohl mein vater krank ist? darf ich es erst, wenn er nicht mehr ist? wo steht das geschrieben,dass ich mich selbst aufgeben muss? es ist mit verlaub, ein altes denken.

Sicher hast Du ein Recht zu leben, auch wenn es Deinem Vater mies geht. Und wenn Du dich selbst aufgibst kannst Du keinem mehr helfen.

Bei dem was Du bisher geschrieben hast, hast Du alles erdenkliche getan um Deinen Eltern Hilfe anzubieten. Problem ist nur, wenn sie sich nicht helfen lassen, vor allem Deine Mutter die ja jetzt so verstockt ist dass sie Dir ja quasi weitere Hilfe verbietet, kannst Du am allerwenigsten dafür.

So hart es auch klingt, aber willst Du mit nem Revolver Deine Eltern dazu zwingen dass Du denen endlich helfen kannst?? Ich glaube nicht.

Zieh Dir den Schuh nicht weiter an und seh zu dass Du wieder auf die Reihe kommst. Wenn Deine Mutter sich umentschieden hat, kannste immer noch helfen.
 
Mein Name ist Schulle, ich habe ein grosses Problem was mich Seelisch total kaputt macht.
Seid der Krankheit meines Vaters bin ich nicht mehr ich selber.
Ich möchte wieder mein Leben Leben mit meiner Frau...
Aber ich weiss nicht wo ich anfangen soll?


Du könntest anfangen das Leiden Deines Vaters zu verstehen.

Das könnte Dir bereits eine seelische Erleichterung bringen. Suche nicht nach irgendwelchen Diskrepanzen innerhalb der Familie, das wird dich nicht glücklich machen.

In Dir herrscht ein Zwiespalt zwischen Deinem Vater, Deiner Mutter (die ja beide in Dir vorhanden sind) und Dir. Du könntest vielleicht erstmal ein inneres Gespräch mit beiden führen, z.B.: Vater, wenn Du leidest kann ich nicht glücklich sein, dabei solltest Du versuchen ihm in Gedanken zu helfen, ihn und sein Leiden zu verstehen und mitfühlend sein. Deine Mutter zeigt ebenfalls Reaktionen, die einen ursprünglichen Hintergrund haben.

Herzliche Grüße
Kayen
 
Ich habe den Eindruck,d aß hier die Rollen Vater-Mutter-Kind noch nicht abgelöst sind. Natürlich ist auch ein 70-Jähriger noch Kind gegenüber einem 90-jährigen Vater. Und natürlich bleibt dieser Vater immer Vater, obwohl er manchmal schon wieder zum (hilflosen) Kind geworden ist.

Ich glaube, da kann es wichtig werden und gut tun, wenn man sich als "Kind" klar macht, daß diese Rolle nicht mehr wirklich aktuell ist und daß das Kind sich nun selbst behelfen muß, weil Vater und Mutter ihre einstige Rolle als die Starken und Zuverlässigen, als die Bestimmenden usw. nicht mehr haben.
Aber gerade die alten Eltern können diesen Bewußtseinsschritt oft nicht mehr vollziehen. Deshalb ist es für das Kind um so wichtiger, da Klarheit zu schaffen, vor allem für sich selbst.

Grüsse,
Oregano
 
Ich verstehe sein leiden, auch habe ich geredet mit ihnen,aber auch dieses hat nichts genützt.Er selbst müsste nicht leiden,wenn er endlich das machen würde was ihm die Ärzte sagen.Sie leben in ihrer Welt und wollen meine Hilfe nicht,das einzige was sie wollen ist Mitleid und verlangen das ich mir das mit ansehe,wie sie das gegenteil machen und dadurch zugrunde gehen.
Mein Vater liegt wieder im Krankenhaus,wieder und wieder ist es immer dasselbe....


@Shorty:
Danke für deine Worte,sie entsprechen der Wahrheit.
Ich habe wie gesagt den Kontakt abgebrochen,damit ich wieder mein Leben auf die Reihe bekomme.
 
Er selbst müsste nicht leiden,wenn er endlich das machen würde was ihm die Ärzte sagen.
Schön, dass Du das so genau beurteilen kannst.:D In diesem Forum sind jede Menge Menschen, denen es leider kein bisschen besser dadurch ging, dass sie das taten.

Wenn ich deinen Beitrag #3 lese, dann scheinst Du in Selbstmitleid zu zerfließen, während Du deinen Eltern keinerlei Verständnis entgegenbringst. Im Gegenteil gebe ich deiner Mutter danach Recht, wenn sie sagt, dass Du ihnen nicht glaubst und ich gebe deinem Vater Recht, dass es etwas anderes ist, ob er eine Chemo macht oder ein junger Mensch.

Alleine die Vorstellung, dass man einem alten zuckerkranken Mann, der zudem möglicherweise etwas dehydriert und nach der Einnahme einer Schlaftablette etwas verwirrt ist, dann vorwurfsvoll zu sagen er solle sich mal anschauen wie er aussieht, ist mMn. komplett absurd.
Wie soll dich da dein Vater ernst nehmen. Ich tue es auch nicht.:cool:
 
Hallo Schulle,

hast Du inzwischen therapeutische Hilfe gefunden? Das hätte den Vorteil, daß 'Deine Gedanken in andere Bahnen kämen und Du damit zu einem objektiveren Verhältnis zur Situation finden könntest.

Grüsse,
Oregano
 
Ich weiss nicht ob man es wirklich als Selbstmitleid bezeichnen kann.

Ich verstehe das so, dass die Eltern zwar die Situation ändern wollen (am liebsten soll sich Schulle drum kümmern) anderseits wollen sie aber keine Veränderung weil diese nicht deren Vorstellungen entspricht (fremde Pflegeperson im Haus, andere Medikamente öftere Arztkontrollbesuche).

Schulle soll die Krankheit weg machen, am besten mit dem Finger schnippen und paff weg, Vater gesund, Mutter hat keine Belastung mehr.

Da vor allem die Mutter jetzt mal mitbekommen hat, dass die Nummer mit dem Fingerschnippen nicht funktioniert wird sie langsam bockig, weil IHR Sohn genauso redet wie die Ärzte. Ich empfinde die Situation eher als Vereinnahmung des Sohnes.

Klar werden Eltern im Alter "etwas komisch" ;)

Und irgendwann ist ein Punkt erreicht, da kann man kein weiteres Verständnis mehr aufbringen. Wo soll man noch Verständnis aufbringen, wenn alle 15 Minuten täglich das Telefon bimmelt und man nur irrwitzige Vorwürfe hört, so als ob man für die Erkrankung und die momentane Situation schuld wäre. Wo kann man noch weiter Verständnis aufbringen, wenn man in der eigenen kleinen Familie keine ruhige Minute mehr hat?
Wo kann man noch Verständnis aufbringen, wenn man Helfen will, aber von den Eltern total blockiert wird bis hin zur Schweigepflicht der Ärzte?

Ich verstehe schon, dass irgendwann KEIN Verständnis für die Situation mehr da ist. Ist denn Schulle schuld dass der Vater so krank ist? - Ich glaube nicht. Ist er denn schuld dass kein Pflegedienst in der Wohnung erscheint? - Glaub ich auch nicht.
Ist er denn schuld wenn der Vater ausgetrocknet ins Krankenhaus kommt?
Ich glaube nicht. Er ist ja nicht 24 Stunden um Vater rum um zu achten dass er genügend trinkt.
Soll er dann aus diesen Gründen seine Frau und seine Familie verlassen um bei den Eltern wieder einzuziehen um die Pflege zu übernehmen?? Nur damit kein Fremder in der Wohnung ist?

Ich kann mir schon vorstellen, dass die gesamte Situation (wie lange geht die schon??) echt zum würgen ist. Und wir Leser hier kriegen ja nur einen ganz kleinen Ausschnitt aus Schulle´s Leben mit. Wenn das was Schulle hier schreibt, nur 2% (lassen wir es auch mal 10% sein) dessen ist was tagtäglich abgelaufen ist, dann passiert es halt auch mal dass ein paar "dumme Sprüche" über die Bank gehen. <--- soviel zum Thema "für voll nehmen".

Ich nenne das was da gelaufen ist einfach Gängelung und Vereinnahmung. Und bei sowas hat irgendwann Jeder mal die Faxen dicke.

Ich hoffe wirklich für Schulle dass er professionelle Hilfe gefunden hat, um da aus dieser Nummer wieder raus zu kommen um dann wieder Leben zu können.
 
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