Die Psychologie der Frau

Nun, da wir beim Beziehungsknuddelmuddel gelandet sind, werde ich auch mal meine Erfahrungen und Überlegungen zum Besten geben:

misteriX findet, dass sich die Frauen nach gewisser Beziehungszeit verändern.
Nun, wenn man deine Exfreundinnen fragen würde, X, würden sie vielleicht das Selbe von dir behaupten.
Es ist doch einfach so, dass wir alle mehr oder weniger begnadete Schauspieler sind.
Wenn wir ein Objekt der Begierde finden, ist es logisch, dass wir uns von unserer Schokoladenseite präsentieren.
Ist die Eroberung gelungen, helfen uns die Glückshormone dabei, immer noch die Schokoseite oben zu behalten.
Nach gewisser Zeit fühlen wir uns sicherer und wir lassen auch mal den trockenen Keks durchschimmern...
Wie Blockflöte das schon angetönt hat, ist das Präsentieren der guten Seiten im Tierreich der Garant zum Paarungserfolg.

Wenn ich meine Beziehungen Revue passieren lasse, und gaaanz ehrlich mit mir selber bin, komme ich zu folgendem Schluss:
Ich war einfach nicht reif genug und habe auch noch emotionale Altlasten aus der Kindheit mit mir rumgeschleppt.
Das Selbe gilt aber auch für die jeweiligen Partner.
Muss man denn alt und weise werden, damit man eine erfolgreiche Beziehung fürhren kann?
Kann sein, aber bis dahin muss man ja trainieren...:D
...könnte eine Antwort darauf sein ;)

So viel zu meinen Gedanken dieses Thema betreffend.
Sine
 
Leòn,

Mensch - emotionale Ratio ist der menschliche Verstand, der situativ gefühlsmäßig tangiert wird und dann zu einer Lösung kommt oder versucht zu kommen, immer in Korrespondenz mit seinem Lebenserfahrungsschatz. Bitte langsam lesen, es ist logisch.

Bodo
 
Hallo Horaz

noch kann ich nicht nachvollziehen, wo deine Frechheit liegen soll? In dem Bekenntnis: ICH BIN EINE FRAU? Oder in der Information, dass du vielleicht den "Inneren Mann" gefunden hast, aber immer noch nach der ganzen Frau suchst?

na jaaa.... weil ich eben, als ich den Betrag schrieb, nicht nur lächelte, sondern bemerkte, daß ich grinste, da fühlte ich mich frech. Ich werde aber im Nachhinein die Sache etwas entschärfen und das Wort frech, gegen keck austauschen.
Soll ich mal ehrlich sein? Ich hatte Lust zu provuzieren. Das ist mir wohl gelungen. (jetzt unterdrücke ich ein grinsen, und versuche zu lächeln.)

Ich wollte wirklich nicht sagen, dass ich eine freche Frau bin. (Jetzt muss ich sogar richtig lachen - gottseidank, endlich mal wieder lachen) Darf man das hier überhaupt? Nebenbei, ich lache über MICH.
Den inneren Mann, den musste ich gar nicht suchen, der hat sich umständehalter so entwickelt. Vielleicht liegt es an meinen 3 Söhnen.
Eine ganze Frau wollte ich noch nie sein, lieber eine Halbe.

Frech vielleicht, weil ich so in`s Fahrwasser der Rache des kleinen Mannes in mir gekommen war. Ich meine, weil ich wusste, dass die meisten Männer sehr empfindlich reagieren, wenn Frauen wissen, dass sie es sind.
Mir ist es egal, wir sind alle empfindlich, wir sind alle keck und manchmal auch frech. Ich finde es gut, dass ich das bin.
Es gibt Männer und Frauen, die werden Eins
Es gibt Männer, die wie Frauen und Männer sind und Eins werden, und anders herum genauso.
Ob mehr Leute oder weniger, für mich ist die Harmonie der Gegensätze immer gut.
Achso, und ich habe geschrieben, ich bin eine Frau, weil ich dachte, es könne Jemand annehmen, ich wäre ein Mann.

Ich finde es übrigens Klasse, wenn Männer mal ihre weibliche Seite zeigen.

Kaba
 
Wie schön wäre doch ein Leben, in dem jeder Partner seinen Teil übernimmt.
schreibt Gaby.

Das würde bedeuten, daß es tatsächlich einen männlichen Teil und einen weiblichen Teil gibt, der entsprechend übernommen wird (Frau Hermann läßt grüßen...) Das ist mir zu verallgemeindernd, denn ich finde, daß - soweit es nur irgend möglich ist - Mann und Frau gemeinsam das Ziel verfolgen sollten, im Zusammenleben mit oder ohne Kinder miteinander zufrieden sein zu können.
Das ist bestimmt nicht in jeder KOnstellation möglich, und manchmal ist es wahrscheinlich besser, sich zu trennen statt meistens das Gefühl zu haben, nicht am richtigen Platz die eigenen Fähigkeit einbringen zu können.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta
Ist das nicht zu einfach?
Ein Leben zu beginnen, Kinder in die Welt zu setzen, um dann zu erkennen, dass man sich nicht am richtigen Platz befindet?
Wo liegt der Sinn darin, wenn 2 Partner das gleiche einbringen sollen?
Dann würde auch eine Person reichen.
Wir sind aber Männlein und Weiblein, weder äußerlich noch innerlich gleich.
Wieso sollten wir im psychischen Bereich gleich sein?
Uta schreibt:
denn ich finde, daß - soweit es nur irgend möglich ist - Mann und Frau gemeinsam das Ziel verfolgen sollten, im Zusammenleben mit oder ohne Kinder miteinander zufrieden sein zu können.
Das sehe ich auch so, aber jeder trägt seine ganz spezifischen Beiträge dazu bei. Und das Miteinanderzufriedensein ist leider nicht das Ziel.
Da ist immer noch die Verantwortung für die Kinder, die über das eigene Wohlbefinden hinausgeht.
Warum fällt es heute den Menschen so schwer, zu erkennen, dass Mannund Frau verschiedene Aufgaben haben?

Liebe Grüße
Gaby
 
...also: ich finde die Psychologie der Frau wird in unserer Zeit/Zivilisation dermaßen "vergewaltigt", dass vielen Frauen der Mut fehlt ihr Frau bzw. Mann-SEIN offen zu leben. (den Männern ergeht es leider nicht anders)

Yin und Yang, klar schafft das Harmonie, wenn dies ausgeglichen ist.

Aber muss Yin und Yang denn immer GLEICHZEITIG gleich groß vorhanden sein? :confused: Vielleicht ist ja die SUMME im ganzen Leben entscheident und nicht der Moment? Was ich damit meine:

Ich bin mit zwei Brüdern wie ein Junge aufgewachsen (siehe Beitrag von Blockflöte, Erziehung, toller Beitrag:kraft: ), diesen "Mädchenkram" mit Püppchen, Haarspangen und Röckchen fand ich doof. Dann folgte eine Phase, wo ich dachte Männer sind echt von einem anderen Planeten. Wieder eine andere Phase: ich hatte nur Freunde um mich herum, keine Freundinnen! Diesmal waren die Frauen von einem anderen Planeten. :D
Ich kann, je nachdem in welcher Phase ich mich befinde einen ganzen Schrank zusammenbauen (oder eben nicht;) ) oder stundenlang am Telefon mit meinen Freundinnen tratschen.

Mal hatte ich Phasen, in denen ich ganz Frau war und dann widerum ganz Mann... wenn aber die Gesellschaft beides gleichzeitig von mir verlangt, dann werde ich bockig! Und ich glaube, das eigentliche Problem liegt darin, dass wir von unserem Gegenüber (Männlein wie Weiblein) nicht wissen in welcher Phase er sich gerade befindet. Bei einigen ändert sich das von einer Stunde zur anderen und bei einigen dauert es eine Woche, einen Monat oder aber auch ein ganzes Jahr!

@Gaby ich stimme Dir voll und ganz zu. :bier: Unsere Gesellschaft suggeriert uns "wichtige" Statussymbole, den "perfekten" Mann, die "perfekte" Frau und leider auch die "perfekten" Kinder... und versucht uns immer wieder am EGO zu packen. Was passiert dadurch? Ja genau, die Erziehung unserer Kinder erfolgt durch andere, am besten natürlich unter staatlicher oder kirchlicher Aufsicht.

Meine wirklich schönsten Jahre, waren die drei Jahre Erziehungsurlaub... wow, drei Jahre voll und ganz Frau sein dürfen! Ohne irgendjemandem Rechenschaft ablegen zu müssen! Kaum war sie drei hieß es ab in den Kindergarten und Sema ins Büro! Warum war ich damals nicht stark genug NEIN zu sagen? Und dann fing das Dilemma an.... auf der Arbeit seinen Mann stehen zu müssen, und innerhalb einiger Minuten zu Hause wieder Mutter sein dürfen. Weisst Du, ICH möchte bestimmen wann ich das Männliche oder das Weibliche leben möchte. Und von der Gesellschaft lasse ich das schon lange nicht bestimmen!

Oh Gott, Gaby, Du hast mir die Augen geöffnet! :kiss: Du hast mich zum Nachdenken und zum Niederschreiben angeregt! Während ich das alles hier nochmal lese, fällt mir auf, wieso ich seit ca. 2 Jahren an chronischer Müdigkeit leide.... Es ist eine Rechtfertigung! Eine nachvollziehbare Erklärung für meine Umwelt, da ich nicht arbeiten gehe! (und Burn-out-Syndrom klingt doch toll, oder? sogar Prominente haben das schon;) )

DANKE Gaby..... vielen lieben Dank! :kiss: :kiss: :kiss:

Ganz liebe Grüße
Sema
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht wird die Psyche der Frauen viel mehr von Hormonen beeinflußt, als uns bewußt und uns allen manchmal lieb ist:

Zickenduelle an fruchtbaren Tagen

Die Hormone haben Einfluss auf weibliches Konkurrenzverhalten

Während ihrer fruchtbaren Tage halten Frauen ihre Geschlechtsgenossinnen für besonders unattraktiv. Das fanden die Psychologin Maryanne Fisher und ihr Team von der Universität Toronto in einer Studie heraus, über die das Apothekenmagazin Gesundheit berichtet. Versuchsteilnehmerinnen, die Sich in einer empfängnisbereiten Phase ihres Zyklus befanden, beurteilten die Schönheit von Frauengesichtern in einem Test wesentlich kritischer als die anderen Probandinnen. Die Attraktivität der Männer unterlag diesem Wandel in der Einschätzung nicht. Frauen sollten es Geschlechtsgenossinnen also nachsehen, wenn diese das Zickenduell plötzlich verschärfen. Es liegt an den Hormonen, sagen die Wissenschaftler: „Eine Strategie, beim anderen Geschlecht erfolgreich zu sein, ist es, die Konkurrenz zu degradieren.“

Quelle: Apothekenmagazin Gesundheit

oder im "positiven Sinne":

Oxytocin – das Vertrauens-Hormon

Es bindet Baby und Mutter – macht aber auch vertrauensselig

Das Hormon Oxytocin stärkt das Vertrauen in andere. Es wirkt so stark, dass Menschen selbst bei finanziellen Risiken leichtsinnig werden, berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Bei einem Test von Wissenschaftlern der Uni Zürich entschieden 58 Freiwillige darüber, wie viel Geld sie einem Treuhänder überlassen wollten. Eine Hälfte atmete vorher das Hormon ein, die andere ein Scheinmedikament. Mit Oxytocin im Blut schenkten 45 Prozent dem Treuhänder größtes Vertrauen, ohne nur 21 Prozent. Die Natur nutzt das bei der Geburt ausgeschüttete Hormon vermutlich, um die Bindung zwischen Mutter und Baby zu stärken.

Quelle: Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau 8/2005 B

https://www.wortundbild.de
 
Es gibt Männer und Frauen, die werden Eins
Es gibt Männer, die wie Frauen und Männer sind und Eins werden, und anders herum genauso.
Ob mehr Leute oder weniger, für mich ist die Harmonie der Gegensätze immer gut.


Danke, Kaba! Hänsels Herz schlägt mit dem Deinen beim Lesen dieser Zeilen!

Dazu passen glaube ich die Gedanken, die ich mir am Nachmittag machte ganz gut:

Man erfährt schon im Kleinkindalter, dass es gute und schlechte, männliche und weibliche Eigenschaften gibt. Und bis man erwachsen ist, wird man ständig darauf hingewiesen. Und weil jeder ein guter Mensch, ein guter Mann, eine gute Frau sein will, also seine Rolle gut erfüllen will, setzt jeder mehr oder weniger diese Bewertung an sich selbst fort. Im Beruf und im gesellschaftlichen Leben unterliegt alles dieser Bewertung, Rollenzuweisung.

Nun ist es wohl so, dass der Mensch als Mann und Frau jeder mit einer männlichen und weiblichen Kraft ausgestattet ist. Das heißt, diese Ganzheit der Gegensätzlichkeit ist in jedem/r vorhanden. Es lebt der eine genau den Gegenpol vom anderen. Zusammen bilden Mann und Frau die Ganzheit der Gegensätzlichkeit. Wenn man diese Gegensätzlichkeit bejaht, dann wird man sich mal für die eine und gegebenenfalls für die andere Seite entscheiden. Man lernt dabei, dass alles zu seiner Zeit und im rechten Maß gut ist.

Doch wie schon gesagt, ist man von Kind an gewohnt, in Gut und Schlecht, Männlich und Weiblich einzuteilen. Und da gibt es nun Vieles, was man als schlecht ansieht oder ausschließlich dem anderen Geschlecht zuschreibt, und das möchte man bei sich nicht dulden. Man versucht, diese Eigenschaften zunächst zu bekämpfen. Und weil das nicht so einfach geht, versteckt man diese Seiten einfach. Oder man leugnet diese Seiten. Doch auf diese Weise wird es nicht gelingen, diese Gegensätze in sich voneinander zu trennen.
Im Gegenteil, je mehr man versucht, diese Eigenschaften zu meiden, um davon unberührt zu bleiben, je mehr kommen sie auf uns zu. Die Kraft des Lebens, die immer für Ausgewogenheit und Ganzheit sorgt, wird in Bezug auf die ausgestoßenen Seiten wieder für Ganzheit sorgen. Wenn man sich also wehrt, eine bestimmte Seite zu leben, dann muss diese ausgleichende Kraft Maßnahmen ergreifen, damit die Ganzheit wieder hergestellt wird.
Ein anderer Mensch, vielleicht der Partner oder das Kind, lebt bestimmte Eigenschaften, die man für sich nicht akzeptieren will. Natürlich bekämpft man diese Eigenschaften nun auch da draußen. Auf diese Weise ist man ständig damit beschäftigt, den Partner verändern, anders haben zu wollen. Wie viel Leid und Not dadurch ins kommen kann, das habe ich selbst erfahren. Und doch wusste ich diesen Teufelskreis bisher nicht zu durchbrechen.

Vielleicht kann die Erkenntnis männlich und weiblich zu bejahen in ihrer Gegensätzlichkeit, davon befreien, sich so annehmen, wie man ist. Sich nicht gegenseitig zu verurteilen, sich verschiedener Verhaltensweisen nicht zu schämen. Jeder Mensch zeigt einen Teil des Menschseins. Frauen zeigen Männern auf dieser Welt, wozu auch sie fähig sind und umgekehrt. Der Sinn liegt darin, diese Ganzheit zu bejahen.

(in Anlehnung an: Christa Schneider: Und siehe, es war alles gut.")

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind,

Hänsel
 
Nur mal so:

Die matriarchale Kultur ist geradezu darauf aus, Macht- und Herrschaftsansprüche einzelner oder von Gruppen systematisch unmöglich zu machen, zu unterlaufen und gesellschaftlich um jeden Preis zu verhindern.

In matriarchalen Gesellschaften gelten Herrschaftsansprüche als unsozial und die Gemeinschaft gefährdend, als überflüssig und lächerlich, als dumm und kontraproduktiv für das Leben in Gemeinschaft.

Gerade gefunden unter:
https://www.matriarchat.net/frontpage.php

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind

Hänsel
 
Mal nur so zwischendurch:

Liebe Kaba, dein Beitrag war das "Schönste", was ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich werde - wenn Du nichts dagegen hast - den Text ausdrucken und ihn über unser Bett hängen. Deine Welt, die du beschreibst, macht mehr als nur Hoffnung.

Einen ganz lieben Gruß und ein großes Danke von
Gretel
 
Das sehe ich auch so, aber jeder trägt seine ganz spezifischen Beiträge dazu bei.
schreibt Gaby.

Was genau meinst Du mit diesen "ganz spezifischen Beiträgen", Gaby?

Mir kommt diese neue Dikussion darüber, daß Frau ganz Frau sein dürfen sollte und dabei die frei Wahl haben sollte, sehr theoretisch vor (Eva Herman läßt grüssen). Ist es nicht so, daß auch zum "Frau-Sein" Aufgaben gehören, die Frau lieber abgeben würde? Ist Frau-Sein in diesem neuen-alten Sinne nicht auch: Abhängigkeit vom Geldverdienen des Mannes?

Von der Seite des Mannes gesehen: wenn es seine Aufgabe im Sinne der neuen-alten "Frau-Sein"-Wünsche wäre, das Geld für die Familie heranzuschaffen, könnte es ja auch sein, daß er feststellt, daß er auch dazu keine Lust hat.

Was dann?
Dann wäre es doch besser, sich in der Mitte zu treffen, so daß beide Partner ihre spezifischen Aufgaben so erfüllen, daß beide trotzdem sich nicht "vergewaltigt" fühlen?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir Gedanken gemacht zur "Psychologie der Frau".
Scheinbar gibt diese ja Rätsel auf.
War das schon immer so oder ist das eine Erscheinung der Neuzeit?
Warum das in jüngerer Zeit so ist, kann ich irgendwie nachvollziehen, wenn ich folgenede Biographie verfolge:

Aufgewachsen als burschikoses Mädchen, mit (scheinbar)dominierendem Vater und (scheinbar) devoter Mutter.
In der Schulzeit eine beliebte, initiative Mitläuferin, jedoch niemals Leittier (Alpha). In dieser Rolle zufrieden.
Danach die Lehrzeit. Sehr guter Lehrtochter, trotzdem beschloss der Chef eines Tages,danach keine Lehrtöchter mehr auszubilden, "da diese ja sowieso wegen Heirat und Kinderkriegen nachher für den Beruf verloren seien..."
Danach eigenes Geld verdient, das Leben genossen, den "Richtigen" gesucht,
noch keine Ambitionen, Kinder zu kriegen.
(Immer noch Status "beliebte, innovative Mitläuferin")
Nach vielen Irrwegen den (scheinbar) Richtigen gefunden.
Sehr starker Kinderwunsch.
Ab Geburt der Kinder merkt der "Richtige", dass die Verantwortung, eine Familie zu ernähren, zu viel ist für ihn.
Gut. Sie, die gerade sehr weiblich und mütterlich und liebevoll war, sieht sich gezwungen, neben all dem noch die Familie zu ernähren.
Sie erfüllt ihren Job gewissenhaft. Nahrungsbeschaffung, Schutz der Familie (kleine Kinder, labiler Partner), Mutter, Erzieherin, Managerin, Geliebte, Therapeutin, usw., damit das Projekt Familie nicht zerbricht.
Sie wird also in Rollen gedrängt, die sie nie angestrebt hat, mutiert zum Alphatier.
Sie ist innerlich zerrissen, aber hält aus Pflichtbewusstsein durch...
Sie verliert den Kontakt zu ihrem Selbst, da sie nicht selber an der Entwicklung arbeiten kann, Veränderungen werden aufgezwungen.
Nach vielen Jahren:
Bereinigung der Situation, Erkennen des Wertvollen, das in diesen Jahren "gewaltsam" gelernt werden musste.
Akzeptieren und Einbinden der verschiedenen Aspekte des Selbst.

Nun, diese Geschichte ist ganz bestimmt keine Einzelfall!!
Kann Mann sich jetzt vorstellen, dass Frau manchmal unglaublichen Extremen ausgesetzt ist?
Dass Frau plötzlich ihre unglaubliche Innere Stärke entdeckt?
Dass Mädchen, die solche Entwicklungen mitkriegen (intakte Familien sind ja nicht mehr die Regel), schon sehr früh ganz selbstverständlich mitkriegen, dass Frauen heutzutage auch sehr viele "männliche" Eigenschaften an den Tag legen müssen?
Dass die Frauen nicht auf Knopfdruch den Schalter umlegen können und es lange dauern kann, bis alles harmonisch koexistieren kann?
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Frau sollte deshalb auch verstehen, dass Männer aus obengenannten komplexen Gründen oft nicht wissen, woran sie gerade mit uns sind.

Puh, das war Gedankengymnastik, aber beim Schreiben ist mir selber einiges klar geworden, hat mir gut getan.
Danke für's Zuhören!
Sine :wave:
 
Da ich ja weiter meine, daß man die Psychologie der Frau nicht von der Psychologie des Mannes abkoppeln kann, meine Gedanken parallel zu denen von Sine, jedoch von der männlichen Seite her gesehen:

Daß der Mann einen Beruf haben muss, um sich und evtl.eine Familie zu unterhalten, wird nie angezweifelt. Das ist einfach so, und so war es auch schon immer. Punktum!

Das hat auch viele Jahre so funktioniert, und sehr oft auch gut. Wenn man bedenkt, daß Männer bis in die 60iger Jahre das Recht hatten, ihrer Ehefrau zu verbieten zu arbeiten,d ann zeigt das, daß die Berufstätigkeit der Frauen noch nicht wirklich lange eine mögliche Selbstverständlichkeit ist. Soziale und politische Entwicklungen dauern meistens lange. Bis das Umdenken tatsächlich in allen Köpfen da ist, einschließlich der gesellschaftlichen Veränderungen wie Ganztagsschulen, Kindergartenplätze usw., vergeht viel Zeit. Auch der deutsche Gedanke der "Rabenmutter", die ihr Kind "weggibt" statt sich selbst darum zu kümmern, geistert weiter in den Köpfen herum. In anderen Ländern gibt es diesen Begriff nicht und es ist dort eine Selbstverständlichkeit, daß Mütter ihren Beruf mit der Mutterschaft verbinden können und dürfen. Dort wird auch wesentlich besser dafür gesorgt, daß die Kinderbetreuung sich mit den Arbeitszeiten von Müttern verträgt. Es ist sicher kein Zufall, daß Deutschland am Ende der europäischen Länder steht in punkto Kinderkriegen.

Männer haben sich auch verändert. Sie nehmen heute viel mehr teil an ihrer Familie und vor allem ihren Kindern (es sei denn, sie flüchten. Aber auch das ist verteilt: auch Frauen flüchten inzwischen immer häufiger). Für die Männer bedeutet das, daß sie in ihrem härter gewordenen Berufsleben voll ihren Mann stehen müssen und die dort auftretenden Spannungen, Konkurrenzen, Erpressungen aushalten müssen. Und: sie sind dann auch noch zu Hause gefordert, weil sie wollen und wissen, daß ihre Frau ihre Unterstützung braucht und möchte. Und zwar sowohl dann, wenn die Frau berufstätig ist wie auch, wenn sie zusätzlich noch Kinder hat.
Hatte so früher ein Mann, der nach dem Nachhausekommen seine Pantoffeln anzog und den Fernseher anmachte,einen 10 STunden-Tag, so hat er heute eher einen 12-13-Stunden-Tag. Auch das ist zu bedenken. Dazu kommt noch, daß viele "Entspannungsmöglichkeiten" wie Arztbesuch, Fortbildung, Kur usw. heute nicht mehr in der ARbeitszeit gemacht werden können sondern nur außerhalb.

Vielleicht sollte Frau deshalb auch verstehen, daß Männer oft einfach erschöpft und lustlos sind und auch Probleme haben, den jeweiligen Schalter umzulegen...

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
mir fiel gerade beim lesen eurer postings ein ausspruch ein, von dem ich nciht mehr genau das "sprachrohr" weiß, viell. girodeux?,

einen menschen lieben, heißt in die gleiche richtung blicken

in unserer heutigen zeit sind wir vielen neuen zwängen ausgesetzt, die politik suggeriert es uns ja auch geradezu ein, dass eine frau nur vollwertig ist, wenn sie nicht "nur" hausfrau und mutter bleibt. da geht mein appell schon lange an unsere politik, denn in holland und dänemark ist das ja anders.

hinzu kommt, dass der mensch, udn besonders die frau, "wissend" geworden ist, sie hat vom "baum der erkenntnis" eifrig genascht udn ist "aufgewacht" in den jahrhunderten.
wenn man zB die biografie der anna magdalena bach liest, sieht man die frau zu füßen des mannes sitzen, die ganz für ihn lebt ( sicher auch nur in "besseren" familien möglcih ).
wir haben versäumt, slebstvertrauen zu entwickeln, zu unsern eigenschaften zu stehen, was letztlich für beide geschlechter gilt.

zu bedenken gilt auhc, dass die weibl./männl. seite bei den einzelnen versch. stark ist, ich habe einen schwiegersohn, der sehr feminin ist. dadurch ist er sehr einfühlsam, "kommt" überall an, bei alt und jung und ist im richtigen beruf als pfarrer. von ihm lernte ich, jeden erst mal "stehen" zu lassen. das nur nebenbei.

ich stimme uta zu, dass sich 2 menschen, die sich ehelmals sehr leibten so total auseinander entwickeln können, dass es besser ist, wenn sie sich scheiden lassen, auch um der kinder willen - ich spreche aus erfahrung. sonst gingen alle zugrunde.

wichtig finde ich, dass man als eltern die psyche der kids stärkt, ihre gaben und begagbungen weckt und stärkt, damit sie in sich "heil" sein können. und dazu gehört, dass wir erwachsenen uns weiter entwickeln, wirklcih erwachsen werden und nicht bei "sandkastenspielen" stehen bleiben, eben reifen, ein "weites herz" bekommen.

lg monika
 
Grüss euch,

dass heute soviele Bezeihungen den Bach runter gehen zeigt doch auch, dass das Modell Kleinfamilie nicht mehr zeitgemäss ist. Die Angst sich zu binden ist so offensichtlich, viele wollen heute die Verantwortung, oftmals eine materielle, nicht mehr tragen, oder können sie auch schon gar nicht mehr. Allen Leuten recht getan - den Spagat zwischen Familie und dem Arbeitgeber ist für immer mehr Menschen der Untergang ihrer "heilen" Welt, Lebenskrise genannt.

Das Mann und Frau sich als Paar zusammenfinden ist nicht mehr als natürlich. Dass Mann und Frau mit Kindern in einer Kleinfamilie leben, das ist eine Entwicklung innerhalb der Industriegesellschaft. Ich sehe als ideale Möglichkeit für Mann und Frau - jeden Alters - sich zu erkennen, wahrzunehmen und zu entwickeln in der Grossfamilie. Dabei denke ich weniger an Blutsverwandtschaft als vielmehr an Seelenverwandtschaft. Und ich meine, dass man auch innerhalb einer "Grossfamilie" seine Partnerschaft leben kann, mit weit weniger ökonomischem Stress, und allein schon dadurch bedingt, kleinerem Krankheitsaufkommen.

Der mittelalterliche Begriff Familie umfasste noch alles, was unter demselben Dach wohnte: die Menschen (legitime und illegitime), Kuh, Pferd, Hund, Hühner...

herzlichst - Phil
 
Grosse Zustimmung, Phil!
Aus dem vorher Geschriebenen geht hervor, dass sowohl Frau als auch Mann gar nicht genug Stunden am Tag zur Verfügung haben, um ihren Verpflichtungen innerhalb der Kleinfamilie nachkommen zu können, egal, wie die Konstellation aussieht.
Geschweige denn, noch das ICH pflegen und weiterentwickeln zu können...
In diesem Zusammenhang ist auch meine Frage weiter vorne zu sehen, ob man denn alt und weise werden müsse, bevor man eine gute Beziehung leben kann.
( So ab Rentenalter zum Beispiel...)
 
Uta schreibt:
...Mann und Frau gemeinsam das Ziel verfolgen sollten, im Zusammenleben mit oder ohne Kinder miteinander zufrieden sein zu können.
Das bedingt sehr viel Arbeit an sich selbst, an seiner eigenen UN-Zufriedenheit zu arbeiten um so in seine EIGENE Zufriedenheit zu kommen.
DANN erst wird das Miteinander wunderschön. Machmal auch schmerzhaft bei einem "Zwischentief", weil ich schon erfahren konnte, wie wunderschön es sein kann.
Wir sind alles Meister, die üben. :fans:

So, nun noch Geburtstagskarte für meinen feinfühligen Vater schreiben, er wird heute 84 gi
 
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