Todesangst beim Einschlafen

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23.09.10
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Hallo!

Ich habe das Forum durchforstet, aber leider keine Beiträge gefunden, die mein Problem exakt umschreiben.

Ich leide unter Angstattacken beim Einschlafen. Das ist für micht nichts Neues, es hat vor ca. 20 Jahren begonnen. Diese Attacken äußern sich dadurch, dass ich wie in Todesangst schreie und dadurch auch meistens aufwache. Früher habe ich dem nicht weiter Beachtung geschenkt, weil ich erstens danach wieder gut einschlafen konnte und zwischen den Attacken immer monatelange Intervalle lagen.

Was mich in letzter Zeit beunruhigt, ist folgendes: Abgesehen davon, dass ich während einer PA das Nachttischlämpchen zertrümmert und die Decke quer durchs ganze Zimmer geschleudert habe, sind meine Ängste nicht vorbei sobald ich wach bin. Gestern Nacht hatte ich ganz aktuell wieder so eine Attacke, und ich hatte nun auch schon den ganzen Tag Ängste - vor dem Sterben, vor der Zukunft, vor dem Altern... Dazu kommt natürlich noch die Angst vor dem Einschlafen, respektive vor einem neuerlichen Angstanfall.

Hat von Euch wer ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder sogar eine Lösung dafür gefunden?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!:confused:

LG
LXmars
 
Hallo , ich hoffe Du hast trotzdem gut geschlafen.

Du musst schon etwas mehr über Dich schreiben , sonst kann kaum einer so etwas einordnen..

LG K.
 
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Ich vermute das hinter dieser Angst ein schweres Trauma steht.
In dem Fall wirst Du die Angst ohne Therapie wohl nicht los werden.
 
ich glaube jede angst oder depressionserkrankung ist ein wink mit dem zaunpfahl das etwas im leben nicht stimmt.. und bei dir stimmt ohl etwas seit 20 jahren nicht..

frag dich was die angst von dir will.. will sie, dass du mehr für dich tust? oder irgendetwas löst?

ist es richtig, dass du normal einschläfst und dann panisch aufwachst? träumst du bewusst vorher? welche sorgen quälen dich dann?
 
Eine Verwandte hat genau das gleiche Problem und sie hat auch eine Art Trauma hinter sich. Das was "nicht der papa" sagt, ist demnach vermutlich nicht falsch. Hast du ansonsten irgendwelche Schlafstörungen? Wie sieht ein normaler Tagesablauf von dir aus?
 
Hallo LXmars!

Ist deine Schilddrüse schon mal genau untersucht worden? Ich hatte mal eine Phase, in der ich im Einschlafen vor Schreck wieder wach wurde, weil ich dachte, ich falle in ein tiefes Loch oder wache nicht mehr auf oder so etwas. Ich kann es leider nicht genau beschreiben. Jedes Einschlafen war ein Schrecken. Am Ende war alles die Schilddrüse. Durch meine Hashimoto wird manchmal zu viel Schilddrüse auf einmal zerstört, wodurch plötzlich zu viel Hormon auf einmal freigesetzt wird. Und in diesen Phasen habe ich die Ängste aufgebaut.

Falls du darauf noch nie untersucht wurdest, geh doch mal zu einem Facharzt! Häufig werden Leute auf psychische Ursachen durchleuchtet, wenn es einfach nur Schilddrüsenprobleme sind.

Wenn bei dir dann alles ok ist, dann kannst du das zumindest ausschließen. Und etwas anderes als ein Ausschluss-Verfahren bleibt dir scheinbar sowieso nicht übrig.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

@ Zahira: Du hast recht, ich habe auch schon seit langem versucht herauszufinden, was denn vor 20 Jahren passiert ist, das mich offenbar so traumatisiert hat. Nur leider habe ich dazu keine Antwort gefunden. Früher sind meine Ängste eher sporadisch aufgetreten, daher habe ich ihnen nicht so viel Bedeutung beigemessen wie heute.

Was die Angst von mir will: Hm, ich bin ein Mensch, der sehr schwer zur Ruhe kommt und abschalten kann. Wenn ich beispielsweise in der Nacht aufwache (ohne Angst), bin ich geistig sofort hellwach und denke schon an Dinge, die ich am nächsten Tag tun will. Diese Tätigkeiten müssen überhaupt nicht negativ behaftet sein. Trotzdem finde ich es nicht normal. Ich habe bereits versucht, das mit autogenem Training in den Griff zu bekommen, hat aber leider nicht geholfen. Ich denke, dass hier ein Grund liegen könnte.

Ich träume nicht immer bewusst "davor". Oft merke ich nur an meinem trockenen Hals am nächsten Tag, dass ich wieder geschrien haben muss. Wenn ich allerdings träume, dann wiederholt sich diese Szene (denn mehr ist es nicht) vor jedem Angstanfall immer wieder. Was oft dazu führt, dass ich aufwache, bevor es akut wird. Danach schlafe ich dann ganz normal ein.

@ Anonym20100: Zu meinem Tagesablauf: Ich stehe kurz nach 6 Uhr auf, waschen, frühstücken. Bis 9 Uhr beginne ich zu arbeiten (teils in der Fa., teils Teleworking). Daheim bin ich dann wieder gegen 17 Uhr. Abendessen vor 19 Uhr. Ab 21 Uhr mache ich mich "bettfertig". Ernährung: Ich bin Vegetarierin, esse daher sehr viel frisches Gemüse. Ich mache gerne und regelmäßig Sport.

Ansonsten: Ich wurde eine Zeit lang von einem Neurologen wegen meiner Angstzustände "behandelt", soll heißen, dass er mich mit Sedativa vollgestopft hat. Hat zwar gewirkt, nur da ich irgendwann eine Familie planen wollte, habe ich die Medikamente (unter ärztlicher Anleitung) wieder abgesetzt.
 
Hallo Sonora,

nein, die Schilddrüse wurde noch nie untersucht. Danke für den Ansatz, dem ich sicher nachgehen werde - denn ich bin ja auch froh über alles, das ich als Ursache ausschließen kann :)
 
von Patienten empfohlene rzte (Ben's Liste)

Hallo LXmars!

Wenn du die Sache angehst, dann sein ein Fuchs :D und schau, dass du den richtigen Arzt findest. Zur ersten Abklärung solltest du einen Facharzt auswählen. Schau einfach mal in diese Liste, ob jemand davon in deiner Nähe ist. Das ist zwar noch keine Garantie, denn auch da kannst du Pech haben, aber deine Chancen sind zumindest größer, als wenn du zu deinem Hausarzt gehst!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo ,
neben der Schilddrüse würde ich mal prüfen , ob Du ein Histaminproblem hast.
Gerade die beschriebene Schlafproblematik mit dem Aufwachen und Wachsein , könnte davon kommen.
HIT muss aber nicht nur vom Essen kommen, Du arbeitest viel am Rechner oder Telefon ?? Das kann auch dazu beitragen.
Ich denke, ich weiss was Du mit Deiner Angst meinst , ich hätte so etwas früher aber nie als Angst beschrieben. Mehr wie orientierungsloses Erschrecken , das mit dem "ins Loch fallen" kommt da eher hin.

Deine Halsgeschichte kommt sicher nicht vom Schreien , bei HIT-Problemen wird der Hals trocken und schwillt zu.
Bekommst Du B12 als Injektionen oder nimmst es ein ? Vegetarier haben da oft Mangel. Das merken die Nerven .

Belese Dich mal zu den Symptomen der Histaminintoleranz .Und schau mal in das KPU/HPU Thema. Erkennst Du Dich da wieder ?

LG K:
 
Hi,

ich bin allergisch gegen diverse Obstsorten (z.B. Äpfel, Pfirsiche, Kirschen). Vitamin B12 nehme ich zusätzlich ein. Einen trockenen Hals habe ich allerdings wirklich nur, wenn ich mal wieder geschrien habe. Mein Freund kann das bestätigen. Nur wenn er geschäftlich unterwegs ist, merke ich manchmal eben erst in der Früh, dass ich wieder lautstark aufgeschreckt sein muss. KPU/HPU muss ich mir erst ansehen. Danke schon mal!
 
Ich hatte auch schon üble Angstträume (immer um das gleiche Kind), in denen ich auch schrie. Aber nur im Traum. Passiert allerdings immer nur dann, wenn das Fenster zu ist und mein Mann mit seinem riesigen Lungenvolumen mir allen Sauerstoff weggeatmet hat.
Also ich weiß nach so einem Traum schon genau, dass das Fenster zu sein muss.

Also Fenster öffnen. Vielleicht die 5 Tibeter ausprobieren. Evtl. Mangel auf Mikronährstoffe prüfen lassen. Evtl. Gesprächsterapie, um die Ursache rauzufinden. (Oft Kindheit)

Von Sedativa/Psychopharmaka halte ich gar nichts. Das ist, als würde man die Warnlampe aus dem Auto schrauben, damit sie nicht mehr leuchtet.:D Aber das Problem bleibt weiter bestehen. Zudem haben diese Mittel alle unvorhersehbare Folgen auf den Körper.
 
Hallo ,
ich werde manchmal von meinen Tönen wach. Ich muss Jammern und Stöhnen des Nachts...
Aber ich habe keine Angst .
LG K.
 
Hallo LXMars,
Meine Schwester berichtete mir ähnliches, sie sprach von Existenzängsten vor dem Einschlafen und hatte dann auch mal einen Nervenzusammenbruch (tagsüber). Es stellte sich heraus, dass sie (unter anderem) an Eisenmangel leidet. Sie musste dann viel Fleisch essen, da dies offenbar den Eisenvorrat im Körper auffüllt. Ich will dich auf keinen Fall von der vegetarischen Lebensweise wegbringen, aber gerade diese könnte ja einen Grund für den Eisenmangel sein. Hoffe das war jetzt hilfreich.
Es grüsst der Kaffeeschluerfer
 
Hallo kaffeeschluerfer,

danke für den Tipp. Zu Beginn dieses Jahres hatte ich tatsächlich Eisenmangel. Ansonsten (und auch jetzt wieder) ist es aber so, dass mein Wert leicht erhöht ist, und das trotz fleischloser Ernährung. Ich weiß allerdings nicht, ob das ebenfalls Auslöser für Angstattacken sein kann.
 
Hallo kaffeeschluerfer,

danke für den Tipp. Zu Beginn dieses Jahres hatte ich tatsächlich Eisenmangel. Ansonsten (und auch jetzt wieder) ist es aber so, dass mein Wert leicht erhöht ist, und das trotz fleischloser Ernährung. Ich weiß allerdings nicht, ob das ebenfalls Auslöser für Angstattacken sein kann.

auf jeden fall ist es interessant ;)
als ich mich noch rein vegetarisch ernährte musste ich schwer aufpassen mit meinem eisenwert.
 
Hallo LXmars

Kennst du die Ursache für die jeweils abnormen Eisenwerte?
Falls du diesbezügliche Befunde hast und die hier posten möchtest, kannst du das gerne tun.

Bei erhöhten Eisenwerten sollte man v.a. auch an Hämochromatose denken.

Aus Sicht der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) gibt es Zusammenhänge zwischen "Blutmangel" und Schlafstörungen und Träumen. Auch Sehstörungen und Wortfindungsstörungen können dazu gehören.

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo pita,

ich habe mir meine Blutbefunde der letzten Jahre nochmal durchgesehen. Tatsächlich über den Normalwerten lag ich nur selten. Meistens war mein Wert jedoch im oberen Bereich angesiedelt.

Anfang dieses Jahres hatte ich mal eine Zeit lang zu niedrige Eisenwerte. Das lag aber an einer Viruserkrankung, die Brechdurchfall ausgelöst hatte.
 
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