Kindheitserlebniss/Massive Bindungsprobleme

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21.09.10
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Hallo miteinander,
ich bin weiblich und es geht um meine Kindheitserlebnisse..Hoffe es gibt hier jemanden mit dem ich mich über diese Erlebnisse austauschen kann..das würde mir sehr helfen..
Meine Eltern trennten sich als ich 4 war.Ich blieb bei meiner Mutter die 2 Jahre später heiratete.1999 erkrankte sie an Brustkrebs 2001 verstarb sie.ich war damals 9.
Ich bekam alles direkt mit Chemo etc..die letzten 4 Monate die sie noch zu leben hatte bekam sie ein Krankenbett in unserem Wohnzimmer!ab ihrem todes Tag tat ich so als sei nichts passiert,ich verdrängte es es ganz weit weg..es scheint bis heute so als hätte ich mich damals damit erstaunlich schnell abgefunden..ich sah in die zukunft und nicht mehr zurück.ich lernte so auf mich alleine gestellt zu sein.
Der alptraum begann aber erst,ich blieb dann 2 Jahre bei meinem Stiefvater,der dem Alcohol verfallen war.Er schlug mich,sperrte mich ein,behandelte seine eigenen 2 Kinder wie Könige und mich wie den letzten Dreck.Er demütigte mich wo er nur konnte..auch das steckte ich wie ich heute denke gut weg!ich fühlte mich schon zu dieser zeit zu männern hingezogen und konnte mit weiblichen personen nicht gut umgehen..komischerweise..
Nach diesen 2 Jahen schob er mich zu meinem fast nicht bekannten leiblichen Vater nach Spanien ab..ein mehrfacher Diskotheken besitzer,also ein sehr beschäftigter Mann.Dort lebte ich 3 Jahre,war komplett auf mich alleine gestellt musste die sprache lernen usw. Mein Vater war mit mir überfordert,strafte mich mit schlägen,einsperren und totales desinteresse.Ich kam in die falschen kreise und fing an mit 12 Drogen zu nehmen Hasch,Extasy,Kokain.Ich wurde über die Jahre Hasch süchtig.nach diesen 3 Jahren schob mich auch mein vater zu der ehemals besten freundin von Mutter seits ab.Dies fremden leute wurden dann für andertalb jahre meine Pflegeeltern.Die sahen sich der Verantwortung nicht mehr bemächtigt und brachten mich ins heim.Mir viel es sehr schwer kontakte zu knüpfen,da ich die ganze zeit über ein einzelgänger war!das alles machte mich so kalt und herzlos das ich eine riesen große mauer aufbaute..im heim blieb ich 4Jahre hatte ziele zb, <schulabschluss etc.. hörte mit 17 von heute auf morgen mit den drogen auf,es schien als besserte sich alles und ich konnte ein normales leben führen.zog 2009 in meine erste wohnung verdiente mein eigenes Geld.doch heute merke ich immer mehr das die mauer die ich mir selber aufgebaut habe nicht mehr abbauen kann..auch nicht dem mensch dem ich wichtig bin kann ich ihn nicht an mich ran lassen obwohl ich es so gerne tun würde...man sollte in sein leben auch mal einen engel eintreten lassen können..aber ich kann nicht irgendwas blockiert in meinem inneren!!ich blocke instinktiv ab-ich hatte bis heute nur oberflächige kontakte-ich konnte mich nie auf etwas inneres und festes einlassen,selbst als ich es wollte..

Ich hoffe es antwortet mir jemand zu meinem bericht,es würde mir sehr helfen..
 
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Hallo, Jiny,
Erstmal ein herzliches Willkommen hier bei uns.
Ich hoffe, du findest den Erfahrungsaustausch, den Du Dir wünschst.
Also, mit ERfahrungsaustausch kann ich nicht dienen, ich hatte eine gute Kindheit.

Hast Du schonmal Therapeutische Erfahrungen gemacht? Ich habe mich gerade mit der Traumatherapie mit Hilfe schneller Augenbewegungen (EMDR) beschäftigt, es gibt in Deutschland einige Traumatherapeuten mit EMDR- Weiterbildung.

WEnn Du erstmal ein Buch dazu lesen möchtest:

EMDR in Aktion: Die neue Kurzzeit-Therapie in der Praxis: Amazon.de: Francine Shapiro, Margot Silk Forrest, Theo Kierdorf, Hildegard Höhr: Bücher

Eventuell kannst Du das in Deiner Stadtbibliothek ausleihen oder per Fernleihe bestellen.

Mehr weiß ich leider nicht, alles gute für dich.

Datura
 
Hallo Jiny,

es ist schon grausam was Kinder manchmal alles erdulden müssen weil sie sich nicht wehren können :mad:.

Es freut mich sehr, dass Du einen Schlussstrich unter die selbstzerstörerische Phase Deines Drogenkonsums machen konntest, das ist echt super :)!

Ich würde Dir auch raten Dir therapeutische Hilfe zu suchen. Das was Dir alles passiert ist, ist sehr schlimm und dennoch ein Teil Deines Lebens. Du kannst aber lernen diese Erfahrung zu verarbeiten und dabei könnte Dir ein/e Therapeut/in helfen.

Hast Du denn einen netten Hausarzt mit dem Du darüber sprechen kannst :rolleyes:?

Übrigens, :welcome: im Forum!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
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