Ich hab mich nie testen lassen auf eine Mehlunverträglichkeit, aber die Aphten im Mund habe ich seit meiner Kindheit und die Magenschmerzen auch.
Ich wurde auch schon als Kind zum Arzt geschleppt und meine Eltern bekamen Ratschläge wie, ich solle kein ungewaschenes Obst essen und keine Cola trinken.
Extra um mir zu verdeutlichen, wie schädlich Cola ist, wurde ein Stück Fleisch in ein Glas Cola getan und ich durfte beobachten, wie es sich langsam zersetzt und es wurden mir auch ordentlich Schauergeschichten dazu erzählt.
Esse ich keine Weizenprodukte, habe ich auch keine Aphten.
Meine Tochter hatte als Kind auch schon oft Ausschläge und als Schulkind weigerte sie sich irgendwann, Schulbrote mitzunehmen, weil sie danach immer müde wurde und sich nicht mehr konzentrieren konnte.
Statt dessen nahm sie Kohlrabi, Möhre, Gurke und Joghurt mit.
Die Lehrer dachten, sie macht Dauerdiät.
Später ging sie in ein Internat und da fing es richtig an.
Erst dachten wir, die Umstellung....neue Leute, die Familie weit weg.
Aber auch oft Pizza und Nudeln, was es bei uns zu hause nicht oft gab.
Ich kochte ihr gesundes Essen mit viel Gemüse, weil sie über Durchfall klagte.
Sie nahm in kurzer Zeit sehr viel ab und wir wussten nicht, warum.
Unsere Ärztin dachte, sie ist magersüchtig und verordnete Magen und Darmspiegelung, untersuchte die Schilddrüse, wog sie bei jedem Kontrollbesuch erzählte ihr jedes mal, sie solle ordentlich essen.
Ende vom Lied: mein Kind weigerte sich, zum Arzt zu gehen.
Sie machte ihren Schulabschluss, zog um, ging auch dort zum Arzt und es ändete sich nichts zum Guten.
Sie bekam Exzeme, Herzrasen, Schweißausbrüche, was ständig gereizt und leicht depressiv und bekam dann auch noch Pilze.
Da fing ich an, nachzuforschen.
Pilze bekommt man, wenn das Immunsystem hinüber ist,
ich stieß auf Zöliakie und alle möglichen Symptome, wenn man kein Gluten verträgt.
Im Internet findet man ja zu jedem Thema etwas.
Da es mir mit der Ernährung ohne viele KH sehr gut ging, überzeugte ich sie, das auch zu praktizieren.
Zu Hause machte ich für sie Knäckebrotmischungen aus Nüssen und Leinsamen, die sie nur noch mit Wasser anrühren und in der Microwelle backen musste, buk Brot und Plätzchen aus ähnlichen Zutaten, machte Marmelade und so ne Art Nutella ohne Zucker, damit die Pilze ausgehungert werden und schickte ihr Pakete.
Ihr Zustand besserte sich zusehends, die Exzeme verschwanden und als es ihr wieder richtig gut ging,
fing sie an, auszutesten und stellte fest, wenn sie Brot, Brötchen, Toast ect. isst, wird sie müde, bekommt Pickel, die Ellenbogen fangen an zu jucken, die nächtlichen Schweißausbrüche kehren zurück.
Sie ließ sich bei ihrem Arzt, der sie ernst nimmt, 2 mal testen, aber die Tests sagten nichts aus.
Ihr Arzt meinte aber, das wäre manchmal so, sie solle auf ihr Gespür hören und weiterhin das Weizenmehl weg lassen.
Man kann das auch testen, indem man sich einer Darmspiegelung unterzieht und da Gewebeproben entnommen werden, das schiebt sie vor sich her.
Aber ich habe das schon machen lassen,allerdings wusste ich da nicht, das meine Beschwerden vom Mehl kommen, da sagte der Arzt nach der Untersuchung, man ist was man isst und das wars.
Er fand keine Geschwüre oder etwas, was meine Beschwerden verursacht und speiste mich mit dieser lapidaren Antwort ab.
Dann bekam ich von einer meiner Tanten eine Mail:
nach einer elend langen Ärzteodyssee wegen Reizdarm und ihrer Arthrose und was weiß ich nicht noch alles hatte ihr ein Arzt geraten, strikt alle Kohlehydrate aus dem Speiseplan zu streichen, ein letzter Versuch, ihre ganzen Krankheiten in den Griff zu bekommen.
Sie fragte mich nach Rezepten und Ratschlägen.
Es dauerte nicht lange, da schrieb sie mir begeistert, um wie viel besser es ihr jetzt geht, als Nebeneffekt hat sie auch noch 10kg abgenommen und sieht aus wie das blühende Leben.
Sie macht sich jetzt immer mal so ne Art Tortillas aus Kichererbsenmehl, wenn ihr das Brot zu sehr fehlt.
An den Beispielen kannst Du sehen, das bei keiner von uns nachgewiesen wurde, das wir Weizenmehl nicht vertragen, aber wir wissen es.