Essstörung?

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09.08.06
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Hallo zusammen

Ich habe zur Zeit so etwas wie eine Essstörung. Finde aber im Internet nichts gescheites, da es weder Magersucht noch Fressattaken oder so sind.

Als ich zu Weihnachten 2 Wochen zu meiner Familie nach Hause gekommen bin, konnte ich teilweise praktisch nichts essen. Ich hatte zwar meist hunger, aber ich brachte oftmals einfach nichts hinunter.

Das muss man sich etwa so vorstellen: Ich bin am morgen aufgestanden und hatte normal Hunger. Dann bin ich in die Küche gegangen und hab mir überlegt, was ich essen könnte, aber ich habe überhaupt gar nichts gefunden, was ich hätte essen können, weil ich einfach auf gar nichts Lust hatte. Ich bin schon seit einiger zeit ein wenig "heikel", aber normalerweise finde ich immer etwas.
Mittags gings dann so einigermassen, wobei wir meist einen grossen Salat als Vorspeise gegessen haben, dann hatte es nicht mehr so viel Platz für anderes.
Am Abend wars dann wieder ähnlich wie am morgen.
Zwischendurch habe ich meist gar nichts gegessen weil ich gar keinen Hunger hatte. (Und vorher hatte ich so oft hunger und konnte fast immer zwischen durch etwas essen.)
Das hat dann zum Teil dazu geführt, dass ich mich sehr gesorgt habe um mich und meinen Körper, weil ich nicht abnehmen will. Und man kann schliesslich auch nicht 2 wochen praktisch nichts essen!
ich habe dann fast ein bisschen das gegenteil gemacht, was eine magersüchtige tut: ich habe versucht dinge zu essen, die recht viel energie drin haben.

seit ich übrigens wieder zurück im welschland bin geht es wieder gut. da habe ich bis jetzt viel hunger, esse am morgen gleich 2 portionen cornflakes und zum Znüni muss ich auch was essen, weil ich so hunger habe und so geht es eigentlich den ganzen tag weiter.
ich habe viel lust auf süsses, aber das habe ich schon länger und ist ja auch nicht besonders gesund.

hat jemand eine ahnung, woher dieses ess-problem kommen könnte? ich meine jetzt vor allem in psychischer hinsicht. ist ja irgendwie schon nicht so ganz normal. :confused:

Gruss
Johanna
 
hallo johanna!

meine antwort is nich wirklich ernst zu nehmen, aber ich schreib sie dir trotzdem: wenn ich bei meiner familie bin, vergeht mir das essen auch meistens. fragt sich dabei nur ob es an deiner bzw´meiner oder an dir oder mir liegt.

liebe grüße

janine
 
Ja ich denke auch dass es mit Deiner Family zu tun hat... wenn Du bei Dir zuhause normal isst, ist auch alles in Ordnung...natürlich nicht zuviel Süßes. Aber wenn Dir der Appetit bei Deiner Familie fehlt, dann fühlst Du Dich da vielleicht nicht so ganz wohl. Ich kenne das, bin auch heikel mit dem Essen.
Ich würde sagen mach Dir keine Sorgen, wenn Du bei Dir normal isst, hör weiter auf Deinen Körper, worauf er Appetit hat, zwing Dich nicht Essen mit hoher Energie zu essen wenn Du nicht magst.
 
liebe Johanna

Als ich zu Weihnachten 2 Wochen zu meiner Familie nach Hause gekommen bin, konnte ich teilweise praktisch nichts essen. Ich hatte zwar meist hunger, aber ich brachte oftmals einfach nichts hinunter.

Das tönt für mich so, wie wenn du etwas emotionales, das im Zusammenhang mit deiner Familie und/oder Wohnort steht, noch nicht ganz "verdaut" hast...
Geh mal mutig in dich und sei achtsam, was du spürst. Die Anwort ist IN DIR!
 
Hallo!

Ich war auch schon als Kind sehr heikel, was mir immer wieder vorgehalten wurde.
Ich war und bin auch oft hungrig und weiß nicht was ich essen soll.

Tja, bei mir waren ein ganzer Haufen Lebensmittelunverträglichkeiten im Spiel.
Also, wenn's dir Öfters so geht, dann lies dich doch mal in Fruktose, Laktose & co ein.

lg
 
Hallo zusammen

Danke schon mal für eure antworten.

Hm... Ich frage mich wirklich was ich für ein so grosses Problem mit meiner Familie habe. Habe irgendwo auch gelesen, dass Hunger/Essen irgendwie mit Gspräch zu tun hat, und man dann nicht essen kann, weil man nicht reden kann.
Es stimmt, ich rede mit meiner Familie nicht viel über mich, aber auch da wo ich jetzt wohne rede ich nicht wirklich über meine Probleme und so. Also seh ich da nicht so ein grosser Unterschied.

@Carrie: Naja, ich würde mir auch nicht so sorgen machen wenn ich nicht in drei Wochen von hier weg und wieder zu meiner Familie ziehen würde...

Im Moment esse ich hier übrigens fast wie ein Bandwurm. :) Habe immer wieder Hunger und esse oft, pro "Mahlzeit" aber nicht überdurchschnittlich viel.

Gruss
Johanna
 
Ach so... na dann ist das doch eine gute Gelegenheit herauszufinden was Dich im Zusammenleben mit Deiner family stört und warum Du nicht mir ihr über Dich redest. Ich denke auch dass da ein Zusammenhang ist und das "Verweigern" von Essen so eine Art stummer Protest... Kommt mir auch sehr bekannt vor. Ich habe mit 14 meine erste Diät gemacht (blöd wie ich war), habe mich von der Familie abgegrenzt...ich erinner mich da an ein Bild, wo mein Vater Hähnchen und Pomes geholt hat und ich an einem anderen Tisch mit meinem Zwieback saß. Ich finde übrigens, dass meine Familie da hätte eingreifen müssen, aber bei uns lag auch so einiges im Argen.
Ich glaube mit meinem Essverhalöten habe ich vor allem gegen meinen Vater protestiert. Er isst sehr viel Fleisch und Fett, ich bin Vegetarierin geworden. Er trinkt viel Alkohol, ich trinke null oder ganz wenig.
Das Verhältnis zu meinem Vater war damals net so gut und da ich nicht geredet hab hab ich mit meinem Essverhalten protestiert. Essen ist ja auch Macht...niemand kann Dich zwingen zu essen...das ist ja das, was Magersüchtigen so gut "gefällt": dass sie Macht haben über ihren Körper.
Ich hab es bis heute nicht geschafft mit meiner family ordentlich über alles zu reden... vielleicht gelingt es Dir. Viel Erfolg!!
Carrie
 
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