Unable to think - unfähig zu denken

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08.08.10
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Ich fühle mich ein wenig wie ein Einsiedler in diesem Land. Ich habe Teile meiner deutschen Sprache verlernt, vergessen vernünftig zu formulieren. Manchmal fehlen mir sogar Sätze oder Wörter, wenn ich z.B. in einem Laden etwas bestellen möchte. Ich denke, wenn ich kann, in einer Mischung aus Englisch und Deutsch. Aber wenn ich denke, dann eher in einer Form des Dialoges. Es fällt mir schwer anders zu denken: es ist sonst zu langsam. Die innerlich gesprochenen Sätze werden extrem langsam gedacht, sodass sich das Denken in dieser Art gar nicht lohnt. Das ist schade, denn in einem Dialog zu denken ist umständlich, wenn ich u.a. mich mit Leuten unterhalte. Ich kann die Informationen manchmal gar nicht so schnell verarbeiten, meist höre ich den Leuten aber gar nicht erst richtig zu. Abgesehen davon, hinterfrage ich die Information gar nicht erst. Vergesse schnell, was sie mir erzählt haben. Es war nicht immer so.

Ich habe keine Ahnung, wie ich mir helfen könnte. Wie denn auch, wenn ich nicht einmal vernünftig denken kann?
 
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unable to think

Hallo, Used,

hast du sonstige gesundheitliche Probleme ?
Das könnte helfen die Sache besser zu beurteilen.
Nimmst Du Medikamente oder hast Du mit giftigen Stoffen zu tun ?

Bei mir traten Konzentrations-Störungen auf infolge einer Schwermetallvergiftung durch Amalgam.

Gruß,

ChriB
 
unable to think

Hallo ChriB,

ich nehme keine Medikamente. Ich habe auch nicht oft mit giftigen Stoffen zu tun. Natürlich habe ich auch Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. Dennoch kann ich eine Schwermetallvergiftung durch Amalgam u.a. ausschließen.

Früher mit/ab 13-15 hatte ich oft mit Drogen (Alkohol, Cannabis, Ritalin, Pilze) zu tun. Das war nicht schwer, denn die Jugendlichen, die ich kannte, interessierten sich nicht sonderlich für viele Dinge jenseits ihrer Vorstellungen. Sie unterhielten sich gerne über Drogen, Computerspiele, lästerten viel und oft, vegetierten und waren für mich nicht besonders zugänglich. Die Nachmittage verbrachten sie überwiegend vor dem Computer. Ich auch, denn ich wusste auch nichts besseres mit mir anzufangen. Natürlich war das eine einsame Zeit für mich.

Heute bin ich u.a. aufgrund schulischem Versagen in anderen Kreisen unterwegs. Ich behaupte, dass der Einschluss dieser Leute weitaus weniger negative Auswirkungen auf mich ausübt. Nun bin ich seit fast einem Jahr nicht länger als ein paar Stunden am Wochenende vor dem Computer und habe das 'Draußen' für mich entdeckt.

Doch jetzt, wo es mit dem Zugang zu anderen Leuten etwas besser funktioniert, habe ich Schwierigkeiten zu mir selbst zu finden.
 
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Hallo used,

ob Deine heutigen Probleme nicht Folgen der früheren Drogen sind?

Die Ausfälle im Kopf offenbaren sich typischerweise bei Telefonnummern-Tests: Die Kiffer können sich die Zahlenfolgen fünf, sechs oder sieben Minuten lang merken, dann sind sie oft spurlos verschwunden, als würden sie aus dem Gehirn förmlich herausfallen. Fatal wirken sich die Denk- und Gedächtnisstörungen in der Schule aus. Unter ihren Klienten treffen die Drogenberater häufig auf Cannabis-Opfer, die erst im Gymnasium scheitern und schließlich kaum noch den Hauptschulabschluss schaffen. "Leistungseinbußen begegnet man bei fast allen Kiffern", weiß Wiedenmann. Schon ein durchgerauchtes Wochenende macht sich am Montag im Unterricht bemerkbar. Denn durch die lange Halbwertszeit des THC kommt es zur Wirkstoffakkumulation im Körper. "Die kognisuelle System im Gehirn einen wichtigen Reifungsprozess. Wer in dieser Lebensphase mit dem Kiffen beginnt, muss damit rechnen, dass er die Folgen lebenslang spürt - die visuelle Informationsverarbeitung bleibt herabgesetzt. "Das in der Reifung befindliche Gehirn ist für die zytotoxischen Effekte des Cannabinols besonders empfindlich", kommentiert Thomasius. Forscher aus Australien und den USA kamen jüngst zu ähnlichen Ergebnissen. Ihr Fazit: Je länger und massiver der Cannabis-Konsum, desto größer die Gefahr, lebenslang eine Matschbirne davonzutragen. Durch die Schäden im Gehirn können "die akademische Ausbildung, die berufliche Qualifikation, die Beziehung zu anderen Menschen und das Funktionieren im Alltag" in Mitleidenschaft gezogen werden
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Warst Du jemals bei einer Drogenberatungsstelle, um dort nachzufragen, ob die Dir irgendwie weiterhelfen können?

Gruss,
Oregano
 
Nein, war ich nicht. Ich habe eher unregelmäßig gekifft und nicht besonders oft. Zwangsläufig Erfahrungen damit gesammelt und sicherlich nicht die schönsten. Ich fühle mich trotzdem jedes Mal krank, wenn ich daran zurückdenke.

Aber natürlich wird es auch damit zusammenhängen. Kann aber nicht der einzige Grund sein, da es mir vor einem Jahr noch besser ging.

Mir fällt noch ein, dass ich unter Stimmungsschwankungen leide. Es gibt einige Tage im Monat an denen ich mich sogar richtig gut fühle und einigermaßen klar denken kann. Sonst ist bei meiner Stimmung leider eher Sturm und Regen angesagt.
 
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Wie hat sich denn diese Sache entwickelt? Du schreibst ja, daß es früher anders war. Hast Du gleich gemerkt, daß sich etwas verändert oder erst, als es schon geschehen war?

Gab es irgendein Ereignis, mit dem Du diese Veränderung zusammenbringen kannst?

Grüsse,
Oregano
 
hallo used ,

Ich habe teile meiner deutschen Sprache verlernt, vergessen vernünftig zu formulieren.
Ich denke, wenn ich kann, in einer Mischung aus Englisch und Deutsch.

hast du denn längere zeit im englisch-sprachlichem land gelebt ?.

ich kenne diese "wortfindungstörung " seitdem ich wieder deutsch schreibe bzw. denke .

lg ory
 
Ich weiß es wirklich nicht. Aber eines kann ich sagen: letztes Jahr, wenn ich einen Roman gelesen habe, war ich noch in der Lage über ihn nachzudenken. Dieses Jahr ist es schon schwierig ansatzweise darüber nachzudenken. Ich kann ihn lesen, ich kann mir das wichtigste merken, aber ich kann keine Gedanken dazu finden.

Als ich mir das einfiel, wurde mir natürlich auch klar, dass das letzte Jahr noch nicht so ausgeprägt war.

@Ory

Nein, aber ich schaue und lese überwiegend englischsprachige Sachen.
 
Wenn man nach "Wahrnehmungsstörungen" googelt, stößt man immer wieder auf auditive und visuelle Wahrnehmungsstörungen und Tests dazu. Ist ja auch nachvollziehbar: wenn die Ohren oder Augen nicht gut arbeiten können, ist auch die Wahrnehmung gestört.
Aber natürlich gibt es außerdem Wahrnehmungsstörungen, die anders hervorgerufen werden, z.B. durch "Hirnstörungen", bei denen durch fehlende oder falsch geleitete Neurotransmitter die Informationen im Hirn einfach nicht richtig verarbeitet, zugeordnet, gefiltert werden können usw.

Mehr dazu hier (der Link oben funktioniert nicht mehr):
Muskulre Hypotonie :: AWMF online - Wahrnehmungsstrungen

Aber ich denke, daß es gut wäre, einen Neurologen aufzusuchen, der sich mit solchen Wahrnehmungsstörungen auskennt. Evtl. könnte da auch ein LogopädIn weiterhelfen?
Ein LogopädIn behandelt auf jeden Fall bei auditiven Wahrnehmungsstörungen.

Wie sieht Deine Ernährung aus? Hast Du das Gefühl, daß Du Dich ausreichend und ausgewogen ernährst, so daß Dein Körper alles bekommt ,was er braucht, auch Dein Gehirn? Bist Du manchmal zittrig und unkonzentriert, was auf Unterzucker hindeuten könnte?
Sind bei Dir jemals Vitamine (B6, B12) und Spurenelemente aus dem Blut bestimmt worden (Calcium, Magnesium, Kalium ...)?

Ganz ernsthaft gefragt: bist Du mal auf den Kopf gefallen, hattest Du einen Unfall mit Kopfbeteiligung, hattest Du einen Schlaganfall oder etwas in der Art? Ist Deine Hirndurchbutung über die Hirnarterien schon einmal überprüft worden?

Ansprechpartner wäre auch hierfür ein Neurologe - hoffentlich ein guter.

Essen macht Laune

Noch einmal zurück zu Wohngiften und was sie alles anrichten können: https://www.symptome.ch/vbboard/div...4111-voellig-antriebslos-wohnungsmaengel.html

Grüsse,
Oregano
 
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Infektionen wäre ein weiteres Thema mit dem man sich beschäftigen kann, z.B Borreliose.
Oft bleiben Infektionen unentdeckt (wie bei mir).
 
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