Zähne gehen enorm schnell kaputt - verlöchert

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15.07.10
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Seit etwa 3 Jahren habe ich mit meinen Zähnen ein enormes Problem. Ich bin weiblich, 35 Jahre alt. Alles fing (aus meiner Sicht, vielleicht ist es Zufall) damit an, dass ich vor 3 1/2 Jahren das erste Mal in meinem Leben zur Dentalhygienikerin ging. Anschliessend zur Zahnärztin, ich hatte etwa 3 oder 4 Löcher, die sie alle geflickt hat. Sie machte während einer Behandlung die Bemerkung, dass ich so weisse Ränder, vorallem oben, an den Zahnhälsen habe. Sie wisse auch nicht, was das sei...

Ich bin dann kurz darauf schwanger geworden. In dieser Zeit und auch der Stillzeit haben meine Zähne enorm gelitten. Ich konnte fast schon zuschauen, wie es an den weissen Rändern oben an den Schaufeln vorallem, aufeinmal Löcher gab. Ich bin dann etwa ein Jahr nach der Geburt erneut zum Zahnarzt. Zu einem anderen, weil ich der ersten Zahnärztin nicht mehr so vertraute. Dieser war erst einmal geschockt, als er die vielen offenen Stellen in meinen oberen Zähnen sah. Die ganzen Ränder zwischen Zahn und Zahnfleisch waren verfressen (effektiv der richtige Ausdruck). Er flickte, was er konnte und versuchte, alles zu retten, so dass zum Glück keine Wurzelbehandlung nötig war. Ich wurde erneut schwanger, und stillte wiederum 8 Monate. In dieser Zeit ging der Lochfrass unaufhaltsam weiter. Nun bin ich wieder in Behandlung. Der Zahnarzt war erneut geschockt, wie schnell meine Zähne kaputt gehen. Er sagte mir, dass er höchstens zwei Fälle wie mich pro Jahr in seiner Praxis sieht. Er fragte mich, ob ich mit Säure hantiere, was ich trinke und esse. Wir haben dann herausgefunden, dass ich viele Obstsäfte trinke und in der ersten Babyzeit meine Zähne ehrlicherweise nicht so gut geputzt habe. Er meinte, ich müsse halt ständig fluoren und meine Zähne richtig putzen... ich mache nichts anderes, habe schon fast eine Zahnseide-Sucht entwickelt, trinke praktisch keine Obstsäfte mehr, doch die Zähne gehen immer weiter kaputt....

Ich bin langsam verzweifelt, ich glaube nicht mehr daran, dass es "nur" an äusserlichen Einflüssen hängen soll. Ich glaube, dass es etwas von innen her sein könnte.

Ich muss dazu noch sagen, dass ich nun seit der zweiten Geburt vor 14 Monaten etwa 20 kg abgenommen habe (keine Diät, viel zu tun mit zwei kleinen Kindern, Stillen, zuwenig Schlaf etc.), ich habe in den letzten 4 Monaten zwei Mal eine Zehe gebrochen. Mein Zahnarzt sieht da keinen Zusammenhang. Er schliesst eine Mangelerscheinung aus. Zu den Schwangerschaften sieht er auch keinen Zusammenhang. Von Schüsslersalzen oder so will er auch nichts wissen. Ein Hinweis hat er mir noch gegeben, ob ich vielleicht wenig Spucke im Mund habe. Dies ist mir tatsächlich aufgefallen und ich trinke wirklich genug jeden Tag. Zudem rauche ich etwa gegen 5 - 6 Zigaretten pro Tag. Ist ja sicher auch nicht das beste, doch daran kann es doch auch nicht liegen, oder??

Das kann doch nicht sein? Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann und irgendwie diese Zusammenhänge erkennt. Was kann ich tun, damit dieser Lochfrass endlich gestoppt wird?? Besser kann ich meine Zähne nicht mehr putzen. Übersehe ich etwas???

Vielen dank im Voraus für die Antworten. imwebersteg
 
Hallo,

hast Du schon an einen Calciummangel gedacht?

Meine Zähne verhielten sich ähnlich mit und nach Schwangerschaften und langen Stillzeiten - der mütterliche Körper leistet mächtig und ist nebenbei nicht immer imstande, die geleerten Depots aufzufüllen!

Liebe Grüße
Ilka
 
Wenn die Haare immer brüchiger werden, kann Kieselsäure helfen. Vielleicht hilft die ja auch bei brüchigen Zähnen?

Grüsse,
Uta
 
Liebe Forummitglieder, vielen herzlichen Dank für eure raschen Antworten.

An Calciummangel habe ich auch schon gedacht. Der Zahnarzt sagte mir jedoch, dass zuerst die Knochen abgebaut werden und ganz am Schluss die Zähne.

Vitamin D-Mangel habe ich im Internet mal nachgeforscht. Danke für diesen Hinweis. Ich bin zwar sehr oft an der Sonne im Garten, doch die zwei Schwangerschaften so kurz hintereinander haben mir körperlich schon sehr zugesetzt.

Auch fühlte ich mich schon seit längerem so "Hormongesteuert". Ich bin nun bei meinen Recherchen auf Nebennierenschwäche gestossen. Dies könnte auch passen. Es soll ja nach Schwangerschaften vorkommen. Zudem hatte ich viel Stress (mein Mann erkrankte schwer vor ein paar Monaten) und ich habe innert weniger Monate etwa 20 kg abgenommen, ohne Diät, keinen Appetit. Viele weitere Symptome passen. Ich habe zudem von Geburt an links eine Doppelniere und einen zweiten Harnleiter. Die Harnleiter hatten einen starken Reflux, dies wurde operiert, als ich ein Jahr alt war. Ich weiss nicht, ob die Nebennieren auch betroffen waren. Ich denke das beste ist, dass ich den Hausarzt konsultiere und einmal mit ihm darüber spreche, ob es da einen Zusammenhang geben könnte.

Zähne und Hormone - gibt es da Zusammenhänge? Ich bin leider ein Laie.

Danke für euer Engagement, es freut mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben.

Grüsse imwebersteg
 
Hallo imwebersteg,

wenn Deine Probleme nach einer Schwangerschaft angefangen haben, so könnte man auch eine Schilddrüsenerkrankung oder -funktionsstörung vermuten

Schilddrüse

Wurde hier einmal gründlich abgeklärt?

Liebe Grüße,
Malve
 
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Hallo, imwebersteg

Die ganzen Ränder zwischen Zahn und Zahnfleisch waren verfressen (effektiv der richtige Ausdruck).
...Wir haben dann herausgefunden, dass ich viele Obstsäfte trinke
... Er meinte, ich müsse halt ständig fluoren und meine Zähne richtig putzen... ich mache nichts anderes,
...Besser kann ich meine Zähne nicht mehr putzen. Übersehe ich etwas???

hast Du Karies oder sind es nur Schmelzdefekte ? Falls letzteres:

viel Putzen macht den Schmelz kaputt, und wenn dann noch Obstsaft dazukommt, geht es rasend schnell !
Nimm weiche Zahnbürsten, Zahnpaste mit kleinem RDA-Wert und übe wenig Druck aus.
Nie direkt nach dem Essen von säurehaltigem die Zähne putzen, da ist der Zahnschmelz weich. Erst 1/2 h remineralisieren lassen oder besser gleich Natronwasser o.ä. hinterher spülen.

Fluor halte ich eher für schädlich, v.a. im Übermaß.

Daß es "von innen" kommt infolge Mangel o.ä. kann ich mir auch vorstellen.

Zudem rauche ich etwa gegen 5 - 6 Zigaretten pro Tag. Ist ja sicher auch nicht das beste, doch daran kann es doch auch nicht liegen, oder??

Rauchen beschleunigt Zahnverfall.

LG,

ChriB
 
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