Offene Hände

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17.06.10
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Da ihr mir schon super Tips gegeben habt, welchen Arzt ich konsultieren soll (Endokrinologe Termin in zwei Wochen) hab ich mir nun gedacht, das Problem meiner Schwester zu schildern. Sie hat keinen Internetzugang, deshalb mach ich das für sie :)

Sie ist 27 Jahre alt und arbeitet seit 2001 im Bereich der Behindertenhilfe, knappe 8 Jahre davon im schwerstmehrfach Behinderten Bereich.
Vor ca. 4 Jahren hat sich angefangen auf ihren Handinnenflächen, hauptsächlich links, die Haut zu schuppen. Es sah so aus, als ob sich ein Schlange schuppt, extrem trockene Haut und darunter kam dann eine schöne rosige Haut zum Vorschein.
Da sie viel mit Handschuhen arbeitet war erst der Verdacht auf Latex Allergie (aber mit Kondome hatte sie keine Probleme) und bekam Venyl Handschuhe. Dies änderte nichts, deshalb zog sie unter die Gummihandschuhe dann Baumwoll Handschuhe an.
Ein Besuch beim Hautarzt ergab auch nichts weiters. Sie bekam Cortison Salbe verschrieben, was nur bedingt half. Auch regelmäßiges eincremen mit Feuchtigkeits/Fettcreme (sogar Vaseline) und auch über nacht (mit Baumwollhandschuhe) brachte kaum Besserung.
Hin und wieder juckt es sie auch dort, aber nicht oft. Sie beschreibt es eher, als wie wenn es mal irgendwo juckt und man sich da kratzten muss.
Da sie ein dreiviertel Jahr arbeitslos war, konnte Stress so wie Allergie gegen Desinfektionsmittel ausgeschlossen werden. Da ihre Hand immer noch so aussah.
Egal ob Sommer oder Winter, sie hat immer diese offene Handinennflächen, sie schmerzen auch nicht. Es sieht nur sehr unschön aus und es ist ihr unangenehm anderen Menschen mit dieser Hand die Hand zu geben.

Liegt es vllt. an ihrer Ernährung? Sie isst zwar viel Gemüse und ein wenig Obst, aber sie isst sehr gern Kartoffelchips bzw. alles was mit Kartoffeln zu tun hat. Ist es ein Zeichen an Mangel/Fehlernährung?

Hoffe auf hilfreiche Tipps von Euch für sie

Danke Froschdame
 
Da das Problem nur ganz lokal auftritt, ist eine Allergie auf Lebensmittel sehr unwahrscheinlich, ebenso Vergiftungsgeschichten.
Die Allergien auf Latex-Handschuhe und Putzmittel wurden ja auch schon ausgeschlossen.

Was bleibt? - Psyche!

Es gibt den Leitsatz: Psychische Probleme auf der körperlichen Ebene behandeln und umgekehrt. Vielleicht stimmt das für deine Schwester?

Dann wäre die erste Frage: Was war, bevor es das erste Mal aufgetreten ist?

LG, Esther.
 
Spontan fällt mir dazu ein, dass ich einen Kollegen hatte, der länger mit Hauproblemen am ganzen Körper rumgemacht hat, bis dann festgestellt wurde, dass er allergisch gegen ganz normale Reinigungsprodukte war.

Ich würde erstmal zum Händewaschen die Produkte durchprobieren, wie seifenfrei und die neuen mit dem Zuckertensid für Babies.

Meine Mutter hatte ihre Probleme mit offenen Händen durch ihr Hobby Putzen (Von diesem Boden könnte man essen) und ihre Abneigung gegen Handschuhe.
 
Also das mit der Psyche würde ich ausschliesen. Es war quasi damals von heut auf morgen da und ist immer größer geworden. Es war zwar gegen Ende ihrer Ausbildung, also im Prüfungszeitraum und ihre berufl. Zukunft stand da auch in den Sternen. Aber als alles rum war, sie für zwei Jahre nen Job hatte und sich neu verliebte, hat sich nichts geändert. Ist sie vllt. allergisch gegen ihren Freund :)))

Das mit den versch. oder keine bzw. Baby Seifen werde ich ihr mal raten. Einen Putzwahn hat sie sicher nicht, dass hat ihr Freund ;)

Danke schon mal für die Tipps!!!!
 
Hallo nochmal,

Seifen etc. durchprobieren ist natürlich eine gute Idee, aber was mich an der ganzen Geschichte stutzig macht, ist die Tatsache, dass es nicht juckt und nicht weg tut. Das spricht meiner Ansicht nach gegen die Putzmitteltheorie.

@NichtderPapa: die Reaktionen auf die Putzmittel tun doch immer ziemlich weh, oder???

LG, Esther.
 
Die Antwort "Psyche" war zu kurz gegriffen. Ich hole mal aus: Wir haben alle jede Menge psychischer Themen, die ungelöst in uns schlummern, die meisten aus der Kindheit, einige gehören gar nicht zu uns persönlich oder nicht in dieses Leben. Diese Theorie hat einen schlechten Ruf, genauso wie überhaupt die Diagnose, irgendwelche Beschwerden seien psychisch.
Aber: In der Zwischenzeit gibt es jede Menge Therapien, die genau auf diese Bereiche unserer Existenz zielen, und ihre Erfolge sind oft sehr gut.
Die verschiedenen Klopfmethoden, MFT, EFT, MET, ... kann man sogar gut als Selbsthilfe ausprobieren, für Psychokinesiologie-Sitzungen sollte man sich einen Therapeuten suchen.
Bücher dazu gibt es wie Sand am Meer, mir gefällt "Feng Shui gegen das Gerümpel im Kopf" von Bohne sehr gut (hat nichts mit dem Feng Shui zu tun, das man klassischerweise kennt!!!).

Versteh´ mich nicht falsch: Ich will deiner Schwester nicht anhängen, sie sei ein Fall für die Klapsmühle oder so. Auf gar keinen Fall. Aber man sollte die psychischen Aspekte von Beschwerden nie außer Acht lassen. Wie du ja schon geschrieben hast, ist es deiner Schwester unangenehm, jemandem die Hand zu geben, weil sie nicht schön ausschaut. Da sind z. B. die oben angeführten Klopfmethoden sehr hilfreich.

LG, Esther.
 
Hallo,

vielleicht ist auch etwas in den Chips, das ihre Haut nicht mag.
Ich esse so etwas wegen Unverträglichkeit nicht mehr. während meiner Entgiftungsphasen kam es aber einige Male vor, dass meine Hände intensiv nach diesem Chipsgewürz rochen. Offenbar wurde da etwas aufgenommen und Jahre lang gespeichert:confused:

Vielleicht sollte sie die Chips mal länger weglassen (und andere ähnlich gewürzte Sachen) oder aber wenigstens da Handschuhe tragen!?


LG
 
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