Abdominalabklärung - Vorgehensweise?

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04.03.09
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Hallo ich wollt mal um praktischen bzw. schulmedizinischen Rat fragen.

Bei mir sollen meine Abdominalbeschwerden abgeklärt werden. Der Bauch, vor allem im unteren Bereich, ist chronisch vergrößert. Es liegt eine Dauerverstopfung vor, die auch mit Abführmitteln kaum abklingt, Schmerzen, Druck, ständige Darmgeräusche usw.

Jetzt warte ich auch schon wieder 2 Wochen um ein Bett im Spital zu bekommen. Dort soll dann eine Magenspiegelung, eine Koloskopie erfolgen und zwar in der Reihenfolge, und es sollen noch Unverträglichkeiten abgeklärt werden. Letzteres halte ich für sehr sinnvoll. Aufgrund meiner Beschwerden (unter andrem Atemnot im Liegen) halte ich aber gerade die Magenspiegelung für kaum durchführbar. Auch die Koloskopie scheint mir ob der Behandlungsresistenten Verstopfung schwierig. Mein Vorschlag war daher von Anfang an eine Abdominal-CT die aber abgelehnt wurde.

Sollte ich erst mal auf einer CT bestehen? Die Beschwerden gehen wohl vom Dünndarm aus - bringt da eine Koloskopie überhaupt was? Was könnte am ehesten Aufschluß bringen?
 
Hallo Leitwolf,

hast Du dem Gastroenterologen von Deinen Atemproblemen beim Liegen erzählt? Was meinte er dazu hinsichtlich der geplanten Untersuchungen?

Wenn virtuell abgeklärt werden sollte, dann würde ich mich - sofern dies bei Dir möglich ist - für eine Kernspintomographie entscheiden; ein CT verursacht eine hohe Strahlenbelastung:eek:).

Liebe Grüße,
Malve
 
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Hallo Leitwolf,

könntest Du nicht mit der Abklärung von Nahrungsmittel-Intoleranzen anfangen? Das kann auf jeden Fall ambulant gemacht werden. Wenn dabei etwas Konkretes herauskäme, könntest Du schauen, ob durch die entsprechende Ernährung Deine Beschwerden weggehen. Das wäre ja auch möglich.
Gleichzeitig wäre es gut, wenn Du ein Ernährungstagebuch führen würdest, um dadurch evtl. selbst herauszufinden, ob und welche Lebensmittel Dir nicht gut tun.

Fructose-Intoleranz
Gluten-Intoleranz
Histamin-Intoleranz
Laktose-Intoleranz
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Grüsse,
Uta
 
@uma

Natürlich habe ich darauf hingewiesen. Der Vorschlag war ein 24h EKG zu machen, und dann wenn man nichts finden würde und die Sache nur "funktionell" sei könne man mir mit eine kurzfristigen Narkose (wohl Propofol) erleichtern. Der Ausgang dieser Vorgehensweise ist für mich freilich absehbar. Beim EKG wird wiedermal nichts gefunden, Propofol ist bei den Herz und Atemproblemen 100% kontraindiziert, ergo maximales Komplikationsrisiko.

Ob CT oder MRT ist mir hingegen schon eher egal.

@uta

Ja das habe ich auch vorgeschlagen, wurde aber abgelehnt. Erst EKG, dann Magenspiegelung, dann Koloskopie - so und nicht anders soll die Reihenfolge sein, da ja für die Koloskopie eine Vorbereitungszeit notwendig ist. Das mit dem Ernährungstagebuch und der gleichen habe ich über die Jahre längst ausgereizt, das führt leider ins Nirgendwo.

Es scheint mir mehr darum zu gehen die Bedürfnisse des Spitals zu bedienen als am Problem zu arbeiten. Da an diesem Spital wiederum kein CT oder MRT zur Verfügung steht käme das natürlich auch nicht in Frage. Dazu kommt noch das bürokratische Hick-Hack..

Ich habe jedenfalls nie harten Stuhl somit schließe ich aus, dass die Blockade irgendwo im Dickdarm liegt. Dementsprechend habe ich zweifel an der Sinnhaftigkeit der Koloskopie. Ich denke sollte mal grundsätzlich das Problem eingegrenzt werden. Ich frage mich aber auch ob das ein virtuelle Koloskopie sinnvoll ist, oder ob nicht einfach ein Bauch-CT gemacht werden sollte. Es ist ja auch die Leber aus unbekannten Gründen vergrößert und das wurde bisher nur per Sonographie gesehen. Wo sind da die genauen Unterschiede zw. CT oder MRT im allgemeinen und einer virtuellen Koloskopie?

lg
 
Hallo Leitwolf,

der Unterschied zwischen CT und MRT ist der, dass ein MRT mit keinerlei Strahlenbelastung verbunden ist und aus diesem Grund aus gesundheitlichen Gründen vorzuziehen wäre.

Eine Darmuntersuchung mit CT oder MRT nennt man "virtuelle Koloskopie"; hier wird nicht invasiv vorgegangen.

Auch bei einer allgemeinen "Bauch"-Untersuchung würde ich ein MRT bevorzugen - aus den oben angegebenen Gründen. Ein CT birgt eine hohe Strahlenbelastung.

Liebe Grüße,
Malve
 
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Hallo, ich mein den Unterschied zwischen MRT bzw. CT einerseits und einer virtuellen Koloskopie andererseits.
 
MRT und CT sind Schnittbilder wenn du die Multislice machst kannste quasi ne 3d Rekonstruktion machen, um ordentliche Bilder vom Darm zu erhalten müsste man den Darm
quasi mit Luft aufpumpen, die einfachere und günstigere Alternative ÖGD (also bis zum Dünndarm) oder ne Koloskopie (dann von der anderen Seite)......
 
Ja mir ist schon klar was CT oder MRT sind. Die Frage ist ob es sinnvoll wäre einfach eine CT des Bauchraums zu machen ohne dabei den Darm speziell aufzubereiten. Es könnte ja sein dass das Problem nicht direkt im Darm sitzt, also z.b. Aszites oder so. Ich könnte mir vorstellen dass das zum Anfang sinnvoller, weil schneller, einfacher und allgemeiner ist. Könnte man eine "Verschlingung" im Dünndarm auch so feststellen?

Dann ist mir jetzt noch was aufgefallen. Ich musste gestern wieder Abführmittel nehmen und bei den folgenden krämpfartigen Darmbewegungen kommts dann meist zu Schmerzen. Diese treten an immer der selben Stelle auf - ca. 7cm unter und 4cm links vom Bauchnabel. Wenn ich mich zurückerinnere war es wohl immer diese Stelle. Ich vermute nun dass hier auch die Ursache liegen könnte. Die Schmerzen deuten ja darauf hin, dass hier ein Hinternis (Verengung, Verschlingung, Polyp, was auch immer) sein dürfte.

Auf der rechten Seite, ca 5-10cm über dem Bauchnabel (bzw. unter dem Rippenbogen) klingt der Bauch beim Abklopfen hohl. Das ist mir aber auch schon früher mal aufgefallen, scheint also ständig so zu sein. Ist das normal? Kann das vl einfach vom Magen her kommen?

lg.
 
Hallo Leitwolf,

meiner Meinung nach macht ein CT des Bauchraumes keinen Sinn; Du schreibst eindeutig von Darmproblemen, und deshalb wäre eine Untersuchung des Darmes die bessere Alternative. Und nochmal: Ein CT birgt eine hohe Strahlenbelastung, diese Art der Untersuchung wäre für mich die letzte Wahl:eek:). Wenn überhaupt - dann MRT.

Liebe Grüße,
Malve
 
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Hallo Leitwolf,

ich schätze das die das in dieser Reihenfolge machen wollen weil:

1. es sorum billiger ist, könnte man bei Befund ja das CT streichen

2. Gastroskopie/Koloskopie heutzutage wirklich keine schweren Eingriffe sind und allemal weniger belastend als CT/MRT

3. die Diagnose viel eindeutiger zu stellen ist, mittels Koloskopie/ falls eine Darmproblematik da ist,

was ja bei dir recht offensichtlich der Fall ist.

LG Maumel
 
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Hallo

Aber genau da spießt es sich ja wieder. Die Stelle um die es im Dünndarm wahrscheinlich geht dürfte per Koloskopie nicht erreichbar sein, damit wird nunmal der Dickdarm untersucht. Die Gastroskopie wird da erst recht nichts bringen. Aufgrund meiner schlechten Zustands ist die Gastroskopie eben sehr problematisch, auch wenn es sonst kein schwerer Eingriff ist. Ich hab vor über 10 Jahren schon mal eine durchgemacht, ich weiß also wovon ich rede. Hinzu kommt dass ich viele Substanzen aufgrund der Herz- und Leberbeschwerden nicht vertrage, Enteroskopie verlangt aber danach.

Also müsste ich eine erhebliche Belastung auf mich nehmen, die höchstwahrscheinlich auch noch umsonst ist. Die Strahlungsbelastung eines CT hingegen ist vernachlässigbar, insbesondere vor dem Hintergrund der schwere der Erkrankung..

Ich werd einfach auf einer sinnhafteren Vorgehensweise bestehen, sofern ich ein freies Bett erwarten kann...
 
Das Ding was "Magenspiegelung" heißt betrifft nicht nur den Magen sondern geht bis zum
Duodenum, daher Ösophago-Gastro-Duodenoskopie.
Und es tut mir leid aber ich kann nur mit dem Kopf schütteln wenn du verlangst!!! ein CT zu machen weil du es besser und richtiger findest!!!, für das wahrscheinlich keine sofortige Indikation besteht und ich weiß auch nicht woher der Irrglaube kommt, daß man im CT immer alles besser sieht? Ein Abdomen CT versorgt dich mit einer Dosis von 5-10mSv vernachlässigbar sieht anders aus....
Aber viel Glück.
 
Hallo nochmal

Ich halte diese Untersuchungen grundsätzlich auch für sinnvoll. Es ist nur, und da komm ich mir hier vor wie sonst vor so manchem Arzt, dass damit der Kern des Problems eben nicht erreichbar ist. An den verdächtigen Punkt im Dünndarm kommt man weder mit der einen, noch mit der andren Methode. Ich glaub darüber hast du bisher vielleicht stets hinweggelesen, für mich ist das aber entscheidend denn ich mach das nicht zum Spass.

Ich lass mir auch gern erklären wie man bei einem Patienten mit Atemnot im Liegen, und das Problem ist schwer ausgeprägt, eine Gastroskopie durchführen will. Ich hab das auch mit der Ärztin besprochen und ausser dem (erst recht nicht praktikablen) Vorschlag einer Narkose kam da nichts.

Und wann sonst, wenn nicht dann wenns ums Überleben geht, will man denn ein CT rechtfertigen???
 
Hallo Leitwolf,

Du musst letztendlich wissen, wo es drückt und welche Untersuchungsmethode Dir am vorteilhaftesten erscheint.
Trotzdem - auch wenn es viele nicht mehr hören können:rolleyes: - möchte ich darauf hinweisen, dass ein MRT (Kernspintomographie) gesundheitlich vorzuziehen wäre. Damit können sehr genaue Untersuchungen durchgeführt werden, und es steht dem CT in keiner Weise nach (es gibt - soviel ich weiß - nur eine Indikation, bei der ein CT aufschlussreicher sein kann: bei Fragestellungen hinsichtlich der Lunge).

Ob es wirklich der Dünndarm ist, der Dir Beschwerden macht, ist gar nicht sicher: In dem Bereich, den Du angegeben hast, befindet sich auch der Dickdarm ("4 cm links vom Bauchnabel").

Speziell den Dünndarm kann man virtuell mit einer Kapsel mit eingebauter Mini-Kamera untersuchen:

Neue Kapsel zur Dünndarmuntersuchung entwickelt

Liebe Grüße,
Malve
 
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Morgen Leitwolf,


ich würde gern wissen woher genau du weißt, wo genau diese Stelle sitzt?

Eine andere Möglichkeit wäre eine Bauchspiegelung.

Habe ich auch schon dreimal hinter mich gebracht. Ist eben eine OP und damit mit Risiken verbunden. Außerdem kann man damit nicht in den Darm sehen.

Ist aber Minimalinvasiv.

Weißt du, wenn es dir besser scheint das CT machen zu lassen, dann mach es doch einfach. Du kannst die anderen Untersuchungen ja auch ablehnen. Niemand wird gezwungen sich Schläuche in den Körper schieben zu lassen.


LG Maumel
 
Ob CT oder MRT ist ein Streit um des Kaisers Bart, denn ich weiss ohnehin nicht was allenfalls angeordnet wird, und eine MRT wird mir lieber sein.
Zurück zum Thema:
Von dieser Kaspel habe ich auch schon gehört, aber ich glaube nicht dass diese Methode hier zur Verfügung steht, somit bleibt das irrelevant.

Aber im Moment fasziniert vor allem diese Luftblase auf der rechten Seite. Wie gesagt klingt die Bauchdecke beim Klopfen hohl. Wenn ich drauf rumdrücke spüre ich, dass der Lufteinschluß sich (geräuschintensiv) verschieben lässt, um aber letztlich immer an der selben Stelle zu bleiben. Das beobachte ich jetzt aber schon seit gut 3 Wochen. Es kann ja schlecht sein, dass eine Blähung immer an der selben Stelle sitzt?? Wärs nicht denkbar, dass da ein Lufteinschluß in der Bauchhöhle sitzt?

lg.
 
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Hallo Leitwolf,


normalerweise wird Luft absorbiert. Gelangt Luft in die Bauchhöhle, wird sie von den umliegenden Strukturen aufgenommen.

Eine Dauerblase kann es eigentlich so nicht geben, denn deine Organe sind ja nicht aus Plastik.

Ich nehme an, da bildet sich immer wieder neu Luft oder du fühlst da etwas anderes. Die Leber z.B.


Das dürfte beim Arzt allerdings schon per Tastbefund diagnostiziert werden.

Ein MRT wäre wohl das Günstigste.

LG maumel
 
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