Rotwein doch nicht gesund?

Auf die Gefahr hin, dass dies jetzt kontraproduktiv ist: Ich trinke seit Jahren meine Flasche Rotwein am Abend, also dreimal mehr Alkohol, als von der WHO empfohlen.
Ist mir aber egal. Das persönliche gesundheitliche Risikoprofil wird ja bekanntlich von vielen Faktoren bestimmt. Ich kenne auch Leute die fast gar nichts trinken, dafür aber z.B. Übergewicht haben, einen hohen Fleischkonsum, Bewegsungsmangel, Raucher sind etc. Bei mir gibts z.B. täglich frisch verarbeitetes Gemüse, ich bin aus der Stadt gezogen, um mehr Ruhe und saubere Luft zu haben, bzw. täglich radfahren zu können. Sollte ich wegen meines Rotweinkonsums irgendwann gesundheitliche Probleme bekommen, so nehme ich das billigend in Kauf. Ein Kreuzbandriss beim Skifahren oder einer Risikosportart kostet die Kassen bestimmt mehr, als z.B. ggf. die Untersuchung meiner Leber.
Es gibt ja auch noch ein Argument, was man als die V2 aller Sünder bezeichnen kann: Was nützt mir die ganze lebensverlängernde Askese, wenn ich morgen vom Auto überfahren werde?
 
Na dann: Prost :bier: .
Laß es Dir schmecken und genieße Deine Flasche Rotwein am Abend.
Möchtest Du jetzt Zustimmung hier ernten? Nun denn: vielleicht kommt ja eine.
Gruss,
Uta
 
andreasj schrieb:
... sollte ich wegen meines Rotweinkonsums irgendwann gesundheitliche Probleme bekommen, so nehme ich das billigend in Kauf ...

Was nützt mir die ganze lebensverlängernde Askese, wenn ich morgen vom Auto überfahren werde?

typische Rechtfertigungen / Argumente von Suchtkranken. Ist ne nutzlose Diskussion

Gruß,
Harry
(...der auch mal irgendwie süchtig war)
 
Harry Biber schrieb:
typische Rechtfertigungen / Argumente von Suchtkranken. Ist ne nutzlose Diskussion

Gruß,
Harry
(...der auch mal irgendwie süchtig war)

...und weiterhin noch irgendwie krank ist. Ich kann deinen Neid gegenüber Leuten, die mit Alkohol umgehen können ja verstehen. Nur, weil du mal ein Problem mit Alkohol oder was weiß ich hattest, musst du aber nicht alle verteufeln, die mehr trinken, als du, bzw. überhaupt Alkohol trinken. Auch, wenn dir diese schwarz-weiß Malerei bei der Bewältigung deiner eigenen vergangenen Suchtprobleme hilft.
Hier noch eine wissenschaftliche Einordnung meines Rotweinkonsums für dich:

"Die Angaben für unbedenklich am Tage konsumierbare und optimale Weinmengen sind weltweit unterschiedlich. In Deutschland werden 30g Alkohol täglich für den Mann (ca. eine halbe Flasche Wein) und 0,2 l Wein für die Frau als optimal, 60g Alkohol beim Mann mit gesunder Leber als unbedenklich angesehen, die französische medizinische Akademie hat die Unbedenklichkeitsgrenze für die Aufnahme von Alkohol auf ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich festgelegt. Das entspricht bei einem 70 kg-Mann etwa einer Flasche Wein täglich ."

Eine Antwort hierauf kannst du dir getrost sparen. Ich werde dieses Forum nicht mehr betreten.

Gruß, Andreas (mit garantiert besseren Leberwerten, als Harry Biber)
 
Wunderbar, Andreas :) . Wenn Du noch ein bißchen weiter suchst, wirst Du auf neuere Studien stoßen, in denen diese Mengen reduziert wurden, weil sie für normale Lebern wohl doch zu viel waren...

Prost!
Uta
 
Hallo Andreas,

generell meine Meinung zu wissentschaftlichen Studien / Veröffentlichungen:
Wieviele "Theorien", Studien und "Lehrmeinungen" gerade im Bezug auf Ernährung und Krankheiten wurden die letzten Jahre schon revidiert !?
"Was die Erkenntnis von heute, ist der Irrtum von morgen !!"

und - wer eine Studie in Auftrag gibt, erhält in der Regel das Ergebnis das er sich davon erhofft, falls nicht, wird sie nicht veröffentlicht, zurückgehalten oder verfälscht wiedergegeben (s. Rauchererhebungen, die von Zigarettenkonzernen gesponsort wurden), - nach dem Motto: "wer zahlt, schafft an!" (es gibt auch eine Weinlobby)

zum Alkoholabusus:
ich muß dich enttäuschen, ich hatte nie eine Alkoholsucht im klassischen Sinne. Ich war nur ein sog. Gesellschafts- oder Gelegenheitstrinker, durchschnittlich ein-dreimal Alkohol pro Woche in Form Weizenbier (2-3 Gläser am Abend), oder in geselliger Runde auch mal ein Glas Rotwein und zu gesellschaftlichen Anlässen auch hin und wieder ein paar Gläschen Prosecco. Allerdings bemerkte ich irgendwann mal als ich mir zu einem Jahreswechsel den Vorsatz genommen hatte, nur vier Wochen lang keinen Alkhol zu trinken, dass ich mich nach kurzer Zeit irgendwie unwohl zu fühlen begann und meine Gedanken ständig daran kreisten, wann endlich die verdammten vier Wochen verstrichen wären. Ähnliches erlebte ich auch mit mir selbst auferlegten Abstinenzen bei Kaffee und Süssigkeiten. Beim Kaffee kamen damals zudem handfeste Entzugserscheinungen zum Vorschein.

Die Abhängigkeit vom Kaffee (Coffein) und Süssigkeiten war bei mir extrem ausgeprägt. So war ich war früher auch ein Meister im Verdrängen bzgl. der Schädlichkeit und evtl. negativen Auswirkungen; man nimmt es in Kauf, daß einem z.B. die Zähne beginnen wegfaulen (Karies) und findet immer garantiert irgendwelche Studien, die eine evtl. Schädlichkeit verharmlosen oder gar positive Seiten aufzeigen (z.B. irgendwelche B-Vtiamine in der Schokolade oder das gar so hohe Ca2+Gehalt in der vollentrahmten Milch und die gesunden Haselnüsse, die die dann die Nutella sooo wertvoll machen etc.). Kurzum: man findet genug Rechtfertigungen

Auch die gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die ich früher "wohlwissend und billigend in Kauf nahm" (z.B kaputte bzw tote oder fehlende Zähne sowie Bandscheibenproblematik wegen Süssigkeitenkonsum) bereiten einem 20 Jahre später nicht unbedingt die große Freude.

Noch ein Bsp.: Meine beiden Schwestern - beide Kettenraucherinnen seit über 25 Jahren - nahmen evtl. Schäden durch Nikotin in Kauf (wir müssen ja alle mal sterben oder so ähnlich). Dass dann die Tochter meiner einen Schwester viel zu klein und unterentwickelt und mit nicht unerheblichen Beeinträchtigungen zur Welt kam da die Plazenta zu einem hohen Prozentsatz abgestorben war wegen Durchblutungstörungen hatte ihrer Meinung nach überhaupt nichts mit dem Kettenrauchen während der Schwangerschaft zu tun.

Gruß
Harry

PS:
ich hatte noch nie schlechte Leberwerte in meinem Leben.
Meine Blutwerte generell sowie meine allgemeine Fitness sind seit ca. 2 Jahren exzellent, weswegen ich bei Deiner Behauptung ("... sind garantiert ...") nur gelassen lächeln kann
 
US-amerikanische Forscher: Alkohol steigert Darmkrebsrisiko
Schon lange wusste man, dass Alkohol Darmkrebs hervorrufen kann. Einzelheiten waren dennoch nicht bekannt.
Nun haben jedoch US-amerikanische Forscher herausgefunden, dass der Stoff Acetaldehyt, der ein Abbauprodukt von Alkohol ist, zusammen mit körpereigenen Stoffen reagiert.
Durch diese Reaktion ist es Acetaldehyt möglich, sich in den krebshervorrufenden Stoff Crotonaldehyd umzuwandeln. Schon wenig Acetaldehyt löst eine Erhöhung des Darmkrebsrisikos aus.
Quelle: www.gmx.net
https://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=629742&u_id=210880
 
Ich möchte auch dringend darauf hinweisen, dass der Artikel miserabel ist. Ich möchte explizit hören, dass durch eine Studie herausgefunden wurde, dass 1 Glas Rotwein (z.B. Bordeaux) am Tag mit vielen Polyphenolen sich für die Gesundheit negativer auswirkt als gar kein Rotwein.
Wenn einmal von Spirituosen und einmal von Rotwein gesprochen wird, dann ist das alles andere als seriös! Wer Rotwein mit Alkohol gleichsetzt, hat nichts von der Materie verstanden.
Ich empfehle nur kurz das Buch "Täglich Wein" von Nicolai Worm.
 
Ich vermute, die Unterschiede zwischen den beiden Ländern liegen wohl eher darin, dass das Bier den besseren Spülfaktor darstellt als der Wein. Mir jedenfalls ist bisher nicht aufgefallen, dass Weintrinker eben so oft das stille Örtchen aufsuchen wie Biertrinker.

Das ist die Wirkung des Hopfens im Bier.
 
Wer schon immer einen guten Grund suchte, industriell gekelterte High-Tech-Tropfen aus der Neuen Welt zu verschmähen, darf sich jetzt auf die höchste Wissenschaft berufen. Denn nicht jeder Rotwein schützt die Blutgefäße. Es muss schon was besonderes sein...

Demnach sind es offenbar die so genanten Procyanidine, die die Endothelin-Synthese besonders effektiv bremsen und die somit als Kandidaten für die Erklärung des "French Paradox" in Frage kommen. Das French Paradox beschreibt das Phänomen, dass in Südfrankreich trotz einer für Blutgefäße problematischen Ernährung weniger Myokardinfarkte vorkommen als anderswo.
...
newsletter.doccheck.com/generator/592/2986/xhtml

Uta
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Hallo zusammen!
Ich gebe gar nicht viel auf solche Studien. Jeder Mensch, Organismus reagiert doch auch anderst. Alles ist Gift, es kommt auf die Menge an. Wenn ich das Gefühl habe es tut mir gut und ich habe es gern, dann stimmt es auch für mich.
Schliesslich haben wir allen ein Gehirn das selber Denken kann. Ich lass mich nicht mehr länger von aussen aufdoktrinieren was gut und was nicht gut ist.

Gruss
Stewie
 
Kann Wein gesund sein?

Besonders der Tannat-Wein aus dem Madiran sticht aus diesen Studien speziell hervor. In anderen Worten: Wer mäßig Rotwein trinkt, lebt im Durchschnitt länger als ein Abstinenzler.
 
Kann Wein gesund sein?

Besonders der Tannat-Wein aus dem Madiran sticht aus diesen Studien speziell hervor. In anderen Worten: Wer mäßig Rotwein trinkt, lebt im Durchschnitt länger als ein Abstinenzler.

Wenn er nicht gepanscht ist und es sich um Bio-Wein handelt.

Die Statistik ist von der Weinindustrie erstellt worden.

Oder wenn eine Tomatenschwemme da ist, beugen sie Krebs vor und sie sind doch so gesund.

Und das bei Kartoffeln, Äpfel usw. wird gelogen das sich die Balken biegen und der blöde Mischel glaubt weil es aus dem TV kommt.

Wer glaubt wird seelig!!!!

Juppy
 
Das ist doch alles zu einseitig finde ich.

Alkohol ist nie gesund, das stimmt. Aber ersten kann die Leber EIN Glas Rotwein am Tag locker verkraften ohne dabei Schaden zu nehmen und zweitens kommt es beim "gesunden" Wein icht auf den Alkohol an, sondern auf die sekundären Pflanzenstoffe (u.a. Farbstoffe), die im Körper antioxidant wirken.
Und außerdem ist doch ein Glas guter Rotwein auch gesund für die Seele, oder findet ihr nicht? :D :D

Gruß :wave:

stimme dir zu :bang:
 
Wenn ich das Gefühl habe es tut mir gut und ich habe es gern, dann stimmt es auch für mich.

Naja, das denkt der Alki auch. Und du kannst mit dem Spruch sicher ein paar darin bestärken dass sie beruhigt weiter einlitern können.

Alk kann nie gesund sein. Ich war 20 Jahre in einer Nachbarschaft, in der es dazu gehörte, immer wenn man zusammen gesessen ist, MINDESTENS eine Flasche Wein zu weg zutrinken (Pro Person versteht sich). Das war wenigstens einmal oft zweimal in der Woche. Dadurch bedingt hatte ich nur 1-2 mal in der Woche Alk. Die beiden Nachbarfamilien haben aber jeden Tag das selbe gesoffen. Mein Vorschlag auch mal am Abend gute frisch gepresste Säfte statt Alk zu trinken wurde überhört. Da kam nicht mal eine Antwort dazu. Einer machte jedes Jahr zwei Wochen Aklfrei. Aber das musste er sich fest vornehmen. Und was er in der Arbeit gesoffen hat, weiß keiner. Auf jeden Fall ist es so, wenn man sich das schon fest vornehmen muss, dass man einmal im Jahr zwei Wochen keinen Alk trinkt, dann ist man bereits Alki. Bei mir "passiert" es einfach, dass ich viele Wochen keinen Alk trinke, weil sich keine Gelegenheit dazu bietet. Ich trinke nur in Gesellschaft und da auch nur manchmal. Zuhause ist schon mal ein Kasten Bier so alt geworden dass ich ihn voll zurückgebracht habe, weil mir das Bier zu alt vor kam.
Ich bin der Meinung, dass die Alkoholsucht eine GEN-Veranlagung ist. Also nicht jeder wird süchtig der mal viel gesoffen hat. Aber man muss es nicht unbedingt ausprobieren, ob man diese Sucht in sich hat. Deshalb denke ich ist jeder Alkohol ungesund den mal täglich trinkt.

Servus
Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Alk kann nie gesund sein.

Servus
Franz

Eine einseitige Aussage.
In Masen genossen schon, denn es trägt zum Wohlbefinden bei.
Wirkt positiv auf den Gefühlszustand, wie gutes Essen auch.
Warum wird bei dem Alkoholkonsum nicht differenziert !

Warum wird jeder der ein Glas täglich trinkt zum Alki abgestempelt.

Sind es die ehemalige Alkoholiker die den Alkohol so verteufeln ?

Gibt es denn noch Menschen die Ihr Leben genießen können ohne alles zu verteufeln ?

Da bin ich hier auch ein Alki, weil ich jeden Tag zu einem guten Essen mein Glas Rotwein trinke und genieße !

Juppy
 
.......denn es trägt zum Wohlbefinden bei. Wirkt positiv auf den Gefühlszustand........

Warum wohl? :fans:

Wie ginge es ohne das tägliche Glas Rotwein?:schock: Würde es sehr fehlen, wenn es ein paar Wochen nicht wäre. Muss man sich dann zwingen es nicht zu trinken? .......muss man sich das dann fest vornehmen? Oder kommt es oft vor, dass man sein tägliches Gläschen einfach mal vergisst?? Doch wohl eher nicht. :eek:)

Es ist ja kein Problem wenn man es eben will. Aber bitte nicht sagen "es ist gesund täglich Alk zu trinken". Egal wieviel :bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ca. 80 Millionen leben hier in Deutschland.

Ich gehe davon aus, dass ca. 30 Mill. täglich ihr Bier oder Wein trinken.
20 Mill. regelmässig ihrer Pharmas nehmen um den Tag zu überstehen.
10 Mill. Kinder die täglich mit der Droge Ritalin oder Ähnlichen in Abhängigkeit gebracht werden.
10 Mill. die spielsüchtig sind.
10 Mill. Kids die abhängig von ihren Handy sind und ohne erhebliche Probleme bekommen.

1000 die nicht dazu gehören und keinerlei Suchtverhalten haben, oder?.

Achtung Sarkasmus, oder auch nicht ?

Ach, eine Gruppe habe ich noch vergessen, die Raucher !!

Ganz Deutschland besteht nur noch aus Süchtige Menschen !

Armes Deutschland !

Gruss
Juppy

Ps.
Alle Winzerfamilien in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien wird zum Essen täglich ein Glas Wein getrunken, dass ist normal und Tradition.
So könnte man diese Familien auch zu den Alkis hinzufügen.

Nur die , die jetzt trocken sind, sind die die den Alkohol so verteufeln.
Nicht jeder wird zum Alki nur wenn er ein Glas Wein trinkt.
 
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Ich habe mir abgewöhnt solchen Studien allzu große Bedeutung beizumessen..es wurde sicher schon gesagt, aber : Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast :)
Ich denke auch nicht, dass alle Weintrinker nach einer solchen Studie sofort das Glas stehen lassen, genauso wenig wie Nicht-Trinker nach einer anderen Studie scharenweise zum Weinhändler rennen, und den Alkoholikern ist das eh egal. ich trinke gerne mal einen Wein, lieber weiß als rot und auch gerne mal einen Whiskey, ganz ohne schlechtes Gewissen und wenn man immer nur das machen würde, was gesund und vernünftig ist, könnte man sich gleich beerdigen lassen ;)
 
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