Ich habe die Lust am Leben verloren

Themenstarter
Beitritt
20.05.10
Beiträge
29
Liebe Communitymitglieder,

da ich Familie und Freunde mittlerweile nur mit meinem Problem belästige, wende ich mich nun an euch.
Es gibt viele Menschen, die mein Problem nicht nachvollziehen können, da ich eigentlich (fast) alles besitze, was man sich nur wünschen kann. Ich habe eine intakte Familie, einen großen Freundeskreis, Arbeit, etc..
Allerdings hat mich ein Schicksalsschlag völlig aus der Bahn geworfen. Es ist als hätte man mir die Luft zum Atmen genommen. Mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Mir ist bewusst, dass ich an Depressionen leide. Ich verbringe täglich Stunden mit weinen und dem Versinken in Selbstmitleid. Aber die Tatsache, nie wieder glücklich zu werden, ist so deprimierend. Wozu soll man dann leben, wenn man das größte Glück auf Erden verloren hat?
Schon oft habe ich versucht mein Leiden zu mindern, sei es mit Alkohol oder anderen Drogen. Alles sinnlos- genauso wie meine Existenz.
 
Solche Empfindungen sind nicht selten und basieren auf extrem unterschiedlichen Ursachen. Magst Du etwas mehr erzählen?

Viele Grüsse
Wero
 
Hallo Beautiful Desaster,

ich frage ebenfalls wie Wero, magst Du nicht mehr erzählen :rolleyes:?

Wenn Du weißt, dass Du depressiv bist, hast Du denn schon versucht etwas dagegen zu unternehmen? Magst Du vielleicht mal hier reinsehen:
https://www.symptome.ch/vbboard/neurostress/14312-serotoninspiegel-natuerlich-erhoehen.html
Oft ist nämlich der Serotoninspiegel erniedrigt wenn man depressiv ist. Schau doch einfach mal rein ;).

Und, darf ich fragen ob Du männlich oder weiblich bist und wie viele Wiegenfeste Du inzwischen gefeiert hast :)?


Liebe Grüße :wave:.

Heathe
 
Liebe Beautiful,
dein Posting hat mich angesprochen, daher schreibe ich dir.

da ich Familie und Freunde mittlerweile nur mit meinem Problem belästige, wende ich mich nun an euch.

Ich denke, dass dich deine Familie und deine Freunde nicht verstehen können und es für diese daher auch nicht leicht ist, sich in dich einfühlen zu können.

Dies ist kein Angriff, weder auf dich, noch auf deine Familie, sondern lediglich ein Gefühl in mir.

Ich denke, dass dein Problem Ursachen hat, denen man auf die Spur kommen kann und ich freue mich, dass du dieses Forum gefunden hast.:freu:

Du solltest meiner Meinung nach nicht ein Gefühl in dir aufbauen, dass du jemanden mit deinem Problem belästigst.

Es gibt viele Menschen, die mein Problem nicht nachvollziehen können, da ich eigentlich (fast) alles besitze, was man sich nur wünschen kann. Ich habe eine intakte Familie, einen großen Freundeskreis, Arbeit, etc..

Jedoch gibt es auch viele Menschen, die dein Problem nachvollziehen können.

Fast alles zu besitzen, dies bedeutet noch lange nicht, dass man in sich auch zufrieden ist...
...es sind so viele Menschen auf dieser Welt, die fast alles besitzen und doch in sich das Gefühl haben, dass noch irgendetwas wichtiges fehlt.

Allerdings hat mich ein Schicksalsschlag völlig aus der Bahn geworfen. Es ist als hätte man mir die Luft zum Atmen genommen. Mir den Boden unter den Füßen weggerissen.

Ich denke, dass dieser Schicksalsschlag der Auslöser gewesen ist für dein momentanes Problem.

Kann dies so sein?

Wenn ja, möchtest du uns hier darüber berichten?


Mir ist bewusst, dass ich an Depressionen leide. Ich verbringe täglich Stunden mit weinen und dem Versinken in Selbstmitleid. Aber die Tatsache, nie wieder glücklich zu werden, ist so deprimierend.

Depressionen, diese sind sehr ernst zu nehmen und ein Alarmsingal dafür, dass unbedingt etwas getan werden muss...
...denn Depressionen in aller Vielfälltigkeit sind Störungen im Fluss der Energien.

Es sind zum Beispiel viele gute Bücher über Depressionen auf dem Büchermarkt zu finden, die dir helfen könnten, um erkennen zu können, was in dir und mit dir am Geschehen ist.

Durch ein gutes Buch über Depressionen wird dir sicherlich helfen können, einiges zu verstehn, von dem, was du im Moment durchlebst.

Den Gedanken zu haben, nie wieder glücklich zu werden, diesen Gedanken auch noch als eine Tatsache in sich zu verankern, dies zeigt mir, wie ernst ich dich nehmen muss.

Bitte gib dich nicht auf.:fans:

Hast du schon einmal daran gedacht dir Hilfe zu holen, von Menschen, die Spezialisten sind, wenn es um die Depressionen geht.

Wozu soll man dann leben, wenn man das größte Glück auf Erden verloren hat?

Du solltest unabhängig von deinem Schmerz auch daran denken, dass es sehr vielen Menschen schon so ergangen ist wie dir, und es geschafft haben ihre Last, die ihr Schicksal ihnen aufgebürdet hat zu überwinden...
...die es geschafft haben, wieder völlig frei in sich zu werden, mit neuen Zielen und auch wieder glücklich sein konnten.

Ich habe großes Mitgefühl für dich und all das, was du im Moment durchmachst.:kiss:

Ich bin von jenen, die auch schon das größte Glück auf Erden verloren haben, daher weiß ich, wie es ist und kann mich tief in dich einfühlen.

Ich habe vertrauen darauf, dass du den richtigen Weg finden wirst, um wieder glücklich zu werden, so, wie ich es auch geschafft habe.

Ich denke, dass sich viele Mitglieder dieses Forums in dich einfühlen können und dich auch noch dabei unterstützen werden, wie du es schaffen kannst, dass es dir besser gehen wird, so das du wieder etwas Licht am ende des Tunnels sehen kannst.

Schon oft habe ich versucht mein Leiden zu mindern, sei es mit Alkohol oder anderen Drogen. Alles sinnlos- genauso wie meine Existenz.

Drogen wirken meist nur zerstörerisch und sind kein Heilmittel für eine Menschenseele.

Deine Existenz ist nicht sinnlos, sondern sehr wertvoll, auch wenn du dies im Moment nicht verstehen kannst.:kiss:

Negatives Denken ist für eine Depression karakteristisch, bitte versuche dir dies ganz bewusst zu machen, um so auch einen eigenen Einfluss auf dein Denken in dir ausüben, indem du einen Gegenpol in dir erzeugst, durch heilsame und positive Gedanken.

Es wäre wirklich gut, so denke ich, wenn du einen Spezialisten aufsuchen würdest, mit dem du zusammen einen Weg finden kannst, um aus deiner Depression heraus zu kommen.

Jetzt bist du erst einmal hier und ich denke, dass du schon recht bald wieder neue Hoffnung in dir aufbauen können wirst.:kiss:

Herzliche Grüße Jürgen-Ernst

PS
Ich fühle, dass du noch sehr jung bist, eigentlich ganz jung noch.

Stimmt dies?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich möchte mich zunächst für eure Postings bedanken.

Nun zu mir. Ich bin mittlerweile 20 Jahre alt, doch mein Problem ist wirklich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Ich habe vor einigen Monaten einen Menschen verloren. Einen Menschen, der mir Halt und Kraft gab, der sich immer um mich sorgte. Ich fühle mich innerlich so leer. Und die Tatsache, dass ich nie die Chance haben werde, mich für meine Fehler zu entschuldigen, ist ermüdend.
 
Ich möchte mich zunächst für eure Postings bedanken.

Nun zu mir. Ich bin mittlerweile 20 Jahre alt, doch mein Problem ist wirklich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Ich habe vor einigen Monaten einen Menschen verloren. Einen Menschen, der mir Halt und Kraft gab, der sich immer um mich sorgte. Ich fühle mich innerlich so leer. Und die Tatsache, dass ich nie die Chance haben werde, mich für meine Fehler zu entschuldigen, ist ermüdend.

Liebe Beautiful,
ganz gewiss ist dein Problem nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Das du einen (Lieben) Menschen verloren hast, dies ist mir von Anfang an, nachdem ich dein Posting gelesen hatte voll und ganz bewusst geworden.

Unsere Fehler, die wir gemacht haben, diese sollten uns darauf hinweisen, dass wir daraus lernen, um es in der Zukunft besser zu machen, wenn es wirklich Fehler gewesen sind, denn sehr oft geschiet es, das Fehler erkannt werden, dort, wo keine sind.

Was du erlebt hast, dies ist ganz bestimmt ein sehr schwerer Schock für dich gewesen, in dem du immer noch verweilst, ein Schock, der verarbeitet und überwunden werden will...
...all dies benötigt etwas Zeit, um zu verarbeiten, was zu verarbeiten ist.

Du wirst dies alles auch ganz bestimmt schaffen, so fühle ich, all das momentane, durch die Vergangenheit ausgelößt im Geschehen deiner selbst zu verarbeiten.

Die Fehler, wenn wir welche gemacht haben, zu erkennen, dies ist dann auch gleichzeitig die Erlösung für uns Menschen, damit wir neu erblühn können in einer Veränderung, um ein besseres Menschenleben zu führen...
...daher betrachte alles was du erlebt hast bitte als eine Chance, freier und besser leben zu können, in einem völlig neuen Horizont, der durch all die Erlebnisse und Erfahrungen die du im Schmerz gemacht hast, in dem du momentan noch gefangen bist eine Erfüllung finden wird.

Du solltest nicht in irgendwelche Schuldgefühle fallen, denn dies wäre dann ein Fass ohne Boden.

Du bist eine starke und junge Frau und ich weiß innerlich, dass du deine momentane Leere überwinden wirst und wieder neue Kräfte für das Leben findest.:freu:

Es ist so wichtig im Leben, dass man sich selbst verzeihen kann, wenn man wirklich etwas nicht richtig gemacht hat...
...um danach ein noch besseres und tieferes Leben führen zu können.

Sich selbst zu lieben und annehmen zu können, auch mit Fehlern, dies ist der Kern, um in Freiheit leben zu können.

Herzliche Grüße Jürgen-Ernst
 
Ich hoffe auch, dass ich irgendwann bereit bin die Erinnerungen auf sich beruhen zu lassen. ich quäle mich täglich selbst mit alten Fotos, Briefen und spiele sogar Szenarien in meinem Kopf durch. Ist es nicht komisch, wie man erst merkt, was man hatte, wenn man es verloren hat?
 
hallo beautiful disaster,

Es ist schwer in so einer Situation zu leben.
Bitte tue Dir einen Gefallen und lass die Finger von den
Drogen und Alkohol.

Nimm Doch bitte profesionelle Hilfe an bei einem
Arzt oder vielleicht findest Du eine Selbsthilfegruppe.

Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schwierigen Zeit,
Du schaffst es sicher.

Ganz liebe Grüsse Estonie
 
Hallo,

auch ich habe im Januar einen Menschen verloren und ich dachte, ich schaffe das alles nicht mehr. Ich bin über 4 Wochen nur noch da gesessen, habe das Bild angeschaut und konnte nicht aufhören zu weinen. ich dröhnte mich mit Medikamenten zu und hatte keine Lust mehr auf mein leben. Mein Umfeld und auch irgendwann ich selber dachten echt, ich bin reif für die Unterbringung in eine Klinik. Es war für mich sehr schwer, mit dieser Trauer umzugehen, es war als wäre mit ihm ein Teil von mir gestorben. Und da er "nur" ein sehr guter Freund war konnte keiner verstehen, warum ich so verzweifelt bin. Für mich war es sehr wichtig, zu akzeptieren, dass ich traurig und verzweifelt bin. Meine Familie hat sich an der Beerdigung für mich geschämt, weil ich so weinte... Das zwingt einen dann dazu, selber an seinem Verstand zu zweifeln. Ich habe die letzten Monate vor seinem Tod die Freundschaft ein wenig schleifen lassen, so wie es vermutlich vielen geht... keine Zeit, arbeiten, arbeiten, arbeiten usw.... ich fragte mich wochenlang, ober er eigentlich wußte, was er mir bedeutet hat. Aber ich hatte das große Glück, dass er nach seinem Tod viel Zeit bei mir verbrachte. Auch das war etwas, womit ich anfang überhaupt nicht umgehen konnte. Ich wollte mich selber schon irgendwo in ner Klinik anmelden... Aber bitte glaube mir, wenn jemand gegangen ist, der weiß genau, was du denkst, was du fühlst oder was dich plagt. Schimpf ruhig mal mit dem Verstorbenen, hab ich auch oft gemacht :)
Und laß dir von niemandem einreden, es wäre nicht "normal" oder sonst was...
Mir hat das Buch von "Neal Donald Walsch: Über das leben nach dem Tod" seeeehr geholfen. Ich stolperte durch einen blöden "Zufall" darüber und hab es auf eine Nacht komplett gelesen. Leider habe ich es einer Freundin geliehen, sonst hätte ich es dir geschickt. Wollte dir noch einen Link mitschicken, aber der funktioniert mal wieder nicht mehr... Vielleicht kennt hier jemand einen Link der funktioniert??? Neald Donald Walsch: Ich bin das Licht.
Das ist eine tolle Geschichte und ich mußte sogar ein wenig lächeln, zwischen den Tränen. Ich hoffe, dass ich schnell nen Link finde der geht, dann schick ich ihn dir gleich.

Bis dahin wünsche ich dir von Herzen alles liebe, fühl dich umarmt.
Tina
 
Hab jetzt was gefunden :idee:

Folge DIR selbst

Auf der Seite ist ein Bild der "kleinen Seele", wenn du das anklickst, kannst du dir die Geschichte anhören. Ich finde sie zwar ein wenig langatmig vorgetragen, aber trotzdem schön...

Ich hoffe, sie gefällt dir.
LG Tina
 
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