Warum hat man oft Appetit auf Nahrungsmittel, die einem schaden?

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25.11.06
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Hallo,

heute habe ich mir mal wieder Nacho-Mais-Chips geholt. Ich wusste das ich sie nicht gut vertrage aber ich musste die letzten tage öfters daran denken und dachte mir daher das dies dann schon seine guten Gründe hat.
Während ich also diese Chips aß, bekam ich auf einmal Blutblasen davon im Mund, genauer gesagt am Backen und an der Zungenseite.

Mich interessiert daher folgendes: Warum hat man oft Appetit auf nahrungsmittel, die einem schaden? Ist das nicht unlogisch? Logisch wäre doch, das man auf solche Dinge erst gar keinen Appetit hat.

Was meint Ihr dazu?

Grüsse


Aquaman
 
Hallo aquaman,

meine Erfahrung ist, dass das "Körpergedächtnis" kurz ist. Wenn ich als unerfahrener Jugendlicher irgendetwas aß, das mir nicht bekam und deshalb auch wieder hoch kam, ekelte ich mich ziemlich lange - zum Teil bis heute - davor. Das merkt sich der Körper wohl. Bei Lebensmittel, die mir nicht gut taten, die Körperreaktion aber milder verlief, stellte sich dieses Gefühl nicht ein.

Da muss dann die Vernunft eingreifen. Ich könnte zum Beispiel - wenn ich nur nach meinem Appetit oder besser gesagt nach meiner Gier ginge - Süsses in großen Mengen verschlingen. Wenn ich es (inzwischen ganz selten) tue, wird mir zwar nicht schlecht, aber wohlfühlen ist anders. Außerdem weiß ich, wie ungesund diese Sachen sind. Deshalb lass ich´s lieber bleiben.

Ich glaube, je mehr man sich mit Ernährung beschäftigt, desto wacher wird man insgesamt.

Viele Grüsse, Horaz
 
Ich glaube, daß bei nicht bekömmlichen Sachen zum Teil ein "Sucht"-Effekt eintritt. Sie bekommen zwar nicht, aber sie geben trotzdem zunächst einen "Kick" ab, der kurz zu Wohlbefinden führt. Wenigstens kenne ich das von Allergenen wie dem Weizen z.B. - Da spielen dann die endorphinartigen Substanzen darin eine Rolle. Nur hält dieser Kick nicht an sondern führt eher zum suchtartigen Essen eben dieses Allergens auf der Suche nach wirklicher Befriedigung durch Essen.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aromen in vielen Nahrungsmitteln sind Suchtmitteln chemisch oft ähnlich - die Industrie weiß das und nutzt es aus. Es liegt an uns Verbrauchern, ob wir diese Nahrungsmittel weiter unterstützen. Unternehmen wachsen und fallen durch unseren Konsum.

ciao
 
Die Aussagen von Uta (endorphinartigen Substanzen aus Gluten und Milcheiweis) und u.s sind beide korrekt. Dazu kommt noch der Zucker dessen Lust man wegen einer unterzuckerung kommen kann, die wiederum aufgrund von Candida eintreten kann.
 
Die Unterzuckerung kommt nicht nur vom Candida. - Sie kann auch daher kommen, daß man Süsses ist. Ergebnis: die Bauchspeicheldürse schüttet kräftig Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel im Blut wieder herunterzubringen. Ergebnis: der Mensch bekommt Heißhunger > ißt Süsses > Blutzuckerspiegel steigt > Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet > Blutzuckerspiegel ist niedrig > Heißhunger usw. usw.

Gruss,
Uta
 
Klinghardt schrieb mal, daß man verstärkt im Körper die Substanzen einlagert, gegen die man allergisch ist. Dies scheint genau so ein Selbstsabotagemechanismus zu sein, wie der Heißhunger auf Dinge, die einem schaden.
Dahinter steht die Psychologische Umkehr des Unterbewußtseins, die man oft mit Psychokinesiologie auflösen kann.
Liebe Grüße:wave:
 
Man kann auch einfach das tun, was nicht dem eigenen Wissen widerspricht (gesund ernähren) - warum also so kompliziert?
 
Wenn Du so etwas behauptest, dann hast Du noch keine Sucht erlebt.
Wenn du genau weißt, es schadet dir und du kannst nicht vorher aufhören, bevor du nicht alles in dich hineingestopft hast? Dann sei froh, daß Du das noch nicht an Dir selbst erleben mußtest! Genau so gut kannst Du einem Alkoholiker sagen, daß sein Tun ungesund ist und Dich dann wundern warum er trotzdem nicht damit aufhört.
Liebe Grüße:wave:
 
Oh doch, Sucht habe ich auch erlebt, aber ich habe den Schritt geschafft, der notwendig ist. Ob Psychokinesiologie dann bei einer Sucht besser hilft, als eigene Konsequenz, wage ich zu bezweifeln, denn gerade die eigene Konsequenz ist es, auf die es ankommt - mit oder ohne Kinesiologie.

Schritte: notwendiges Wissen aneignen - Schritte beschließen - handeln - konsequent sein.

Dass das nicht jeder schafft kann ich mir vorstellen und doch gibt es keine andere Möglichkeit.
 
Also ich kann U.S. nur zustimmen. Warum so kompliziert. Hier war doch nicht die Rede von Sucht. Der Ausgangspunkt waren Mais-Chips, für deren Nichtkonsum man keine Behandlungsrezepte braucht. Wenn wir Appetit auf Nahrungsmittel haben, die uns nicht gut tun, können wir nur mit Vernunft und Willen gegensteuern.
Gruß, Horaz
 
:idee: ... oder mal ne Zeitlang zu 100% unbehandelte natürliche Lebensmittel essen, dann verschwindet die Sucht auf schädigendes denaturiertes Industriefutter ganz von alleine.

Bei natürlichen Lebensmittel gilt die Gleichung:
alles was gut schmeckt = gut für den Körper (und Geist) ;)

im Gegenatz zu unserem "zivilisierten" Standardfutter. Hier gilt idR.:
was gut schmeckt = führt über kurz oder lang zu Krankheit :mad:

Gruß :wave:
Harry

www.allesroh.at
 
Also, ich kann ganz schön streng sein zu mir.
Aber das mit den Lebensmitteln ist für mich auch echt schwierig.
Da kann ich den ganzen Tag standhaft sein, aber ich erwache in der Nacht mit unbändigem Heisshunger z.B. auf Schokolade.
Nun schaue ich halt, dass ich keine Schokolade im Haus habe.
Man muss schon sehr standhaft sein, ich kriege das, ehrlich gesagt, nicht immer hin.
Sine:lolli:
 
www.hackemesser.de/zucker.html

...gibt vllt für den süßen Bereich Auskunft.
Hatte allerdings nach einem ganz anderen Link gesucht, da geht es um Stoffe, die der Körper braucht, wenn er Heißhunger auf ein bestimmtes LM signalisiert.
Keine Ahnung, wo ich das nun wieder abgespeichert habe:confused:
 
Hallo Günter
Wie und wo man gemäss linghardt konkret das allergene Protein einlagern soll, ist mir schleierhaft.

Dies scheint genau so ein Selbstsabotagemechanismus zu sein, wie der Heißhunger auf Dinge, die einem schaden.
Dahinter steht die Psychologische Umkehr des Unterbewußtseins,

Das ist reie Spekulation, welche ich praktisch überhaupt nicht bestätigen kann. alle Nahrungssüchtige die ich kenne, waren immer nur auf die Nahrungsmittel süchtig, die einerseits entweder infolge schlechter Aufspaltung oder künstlich produziert wurden und deshalb chemisch eben Suchtmittel ähnlich sind, wie U.s es darlegte bzw Alkohol etc und die opiaten Stoffe aus Gluten und Kasein. Andereseits infolge einer Unterzuckerungwie Uta es schrieb, wegen des Candida's oder anderen Dingen. Ein Heisshunger/Sucht auf allergene nahrungsmittel aus anderen Gründen scheint mir unglaubwürdig und ist mir auch nicht bekannt
 
Im Prinzip sehe ich das so wie Beat. - Nur: warum ist dann der eine süchtig auf Weißbrot und/oder Alkohol und der andere nicht?
Da muss es doch eine Veranlagung geben, die dazu führt?
Gruss,
Uta
 
Hallo Uta

Denke süchtig auf Alkohol kann jeder werden, der es zuviel nimmt, wobei individuell ist und es da sogar genetische Ursaxchen der Individualität gibt.

Die Ursache der Sucht nach Weissbrot / Gluten ist hingegen nicht völlig gesichert.
Man weiss aber schon recht viel:
Zur Aufspaltung des Glutens/Kaseins braucht es das Enzym DPP IV welche glaube ich die bauchspeicheldrüse produziert. Quecksilber kann die Produktion dieses enzyms hemmen/verunmöglichen. Ausserdem wirk die Bauchspeicheldrüse auch weniger gut, wenn der ph wert nicht stimmt und wenn Candida vorhanden ist, da Candida B6 und anderes verbraucht und auch den ph wert beeinflusst. nebenbei fördert hg Candida.
Ausserdem ist der Darm dieser Leute undicht, was wiederum vom Candida kommen kann.
hg beeinflusst auch den zinkgehalt, welcher wiederum gewisse Prozesse auslöst oder eben nicht und auch eine Verbindung mit candida hat.

Möglicherweise hat die Blut-/Hirnschrankendichtigkeit auch einen Einfluss (opiate gehen via Blut besser oder weniger gut durch diese schranke?). Diese Blut-/Gehirnschranke kann durch Quecksilber undicht gemacht werden, oder durch einen kurzfristigen Sauerstoffmangel zB bei der Geburt.
Inwieweit noch andere Faktoren eine rolle spielen könnten ist mir nicht bekannt, ausserd das es scheinbar genetische Störungen beim Proteinstoffwechsel gibt, die signifikant hoch bei Autisten sind, welche ja meist unter den opiaten Stoffen von Gluten und/oder Kasein leiden

Tatsache ist auch, das einige nach 2jähriger oder längerer gfcf Diät und gleichzeitigem Darmaufbau (inkl Candidabehandlung wenn nötig) wieder Gluten und/oder Kasein vertrugen.

Zusammenfassend:
Alles ist noch nicht gesichert, aber hg spielt dabei sowohl direkt wie indirekt sicher eine entscheidende Rolle und der Darm ebenso.
 
hallo harry

Bei natürlichen Lebensmittel gilt die Gleichung:
alles was gut schmeckt = gut für den Körper (und Geist)

Da muss ich ganz entschieden widersprechen! Sowohl Alkohol wie Gluten und Milch ist ja natürlich. Wie mehrere hier bestätigen können, können die letztteren 2 verherrende Wirkung auf körper und Gehirn haben.
 
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