... und noch so 'ne Darmgeschichte

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25.11.09
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Hallo zusammen,

nachdem ich hier schon länger eifrig mitlese, bin ich langsam so verzweifelt, dass ich mal meine Geschichte auspacke. Ich bemühe mich um eine Kurzform.

Nachdem ich schon ewig mit Blähungen und "seltsamen Stuhl" zu tun hatten, nahm ich vor 2,5 Jahren erstmals bewusst massive Darmbeschwerden wahr. Die ärztliche Behandlung mit Symbioflor hat eine leichte Linderung gebracht, aber keine wesentliche Besserung. Die Symptome waren im wesentlichen:

  • Stuhl: Verstopfung und Durchfall im Wechsel, oft flüssige Konsistenz mit sehr harten „Stückchen“, oft sehr plötzlicher Stuhldrang
  • Blähungen (deutlich besser geworden)
  • Laktoseintoleranz (deutlich besser geworden, fast weg)
  • Jucken, Pieken, Stechen, Brennen & Wundsein am After und Vaginalbereich
  • Gewichtszunahme 6 bis 8 kg
  • Heißhungerattacken auf Süßes & Unterzuckerungserscheinungen
  • Konzentrationsschierigkeiten, leichter Schwindel, unscharfes Sehen
  • Frieren & Schwitzen gleichzeitig
  • kaum Durst
  • manchmal gelbliche Zehennägel
  • Metallgeschmack im Gaumenbereich (Blut?)

Durch einen Zuckerbelastungstest kam heraus, dass ich extrem stark unterzuckere. Seit einer Candidabehandlung mit Nystatin & Ernährungsumstellung (Verzicht auf Zucker, basische Ernährung) hat sich das extrem gebessert. Da ich den Eindruck hatte, dass der Pilz noch nicht weg war, habe mich zu einer 3-wöchigen Grapefruitkernextrakt- & Chlorellakur entschlossen, die ich sehr gut vertragen habe. War in der Zeit fast beschwerdefrei. Jetzt 1,5 Wochen nach dem Absetzen kommen die Symptome (vor allem wunder Po, Blähungen, Stuhldrang) wieder und mir gehts gar nicht gut. Mein Arzt sagt abwarten.

Habe mir jetzt von einem chines. Mediziner eine zweite Meinung eingeholt. Er möchte mit Akkupunktur und später Kräutern behandeln, außerdem soll ich Fleisch essen (bin Vegetarier). Eine genaue Erklärung gab es nicht, da es scheinbar im Deutschen keine Äquivalente zu den chinesischen Begriffen gibt (seltsame Begründung, mehr hab ich aber nicht rausbekommen). Irgendwie erscheint mir das sehr wenig transparent, aber der soll wirklich gut sein...

Die Idee einer Entgiftung finde ich im Prinzip plausibler, aber ich möchte nicht weiter an mir rumdoktern und mir fehlt auch einfach die Zeit, mich so intensiv damit zu beschäftigen, dass ich mich sicher fühle.

So, das war meine Geschichte im Schnelldurchgang. Bin auf eure Ideen, Ansätze und Fragen gespannt. Kann natürlich auch einzelne Ergebnisse posten (wobei ich grad nicht wüsste, wo ich anfangen und aufhören sollte).

VG von clueless
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo clueless,

schön, daß es Dir wenigstens ein Stück weit besser geht :).
Die Traditionelle Chinesische Medizin hat viele Möglichkeiten, nur denken die TCMler anders als die westliche Schulmedizin. Das Wissen dazu kann man sich halbwegs ganz gut im Internet oder über Bücher aneignen, wenn man mag.

Du schreibst von einer Laktoseintoleranz, die aber schon viel besser ist. Das ist erfreulich. Hältst Du Dich denn an eine laktosefreie Ernährung?
Außer der Laktose-Intoleranz gibt es noch andere Intoleranzen, die auch an Deinen Problemen beteiligt sein können, ebenso wie Allergien auf Lebensmittel.

Hier kannst Du Dich über andere Intoleranzen informieren:
> Fruktose-, Histamin-, Gluten-Intoleranz
Inhaltsverzeichnis ? Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Was mich auch interessieren würde: kennst Du Deine Schilddrüsenwerte? Und zwar alle wichtigen: TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, Tg-Ak, TRAK + Ultraschall? Oft gehen Schilddrüsenfehlfunktionen und Intoleranzen zusammen :eek:).

Der gelbe Nagel könnte Fußpilz bedeuten:
Viele Faktoren können zu verdickten Nägeln führen. Darunter sind Verletzungen, verschiedene Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, aber auch zu enge oder schlecht sitzende Schuhe und Pilzinfektionen. Letztere sind besonders häufig und lösen eine so genannte Onychomykose aus. Schätzungen gehen davon aus, dass 40 % bis 50 % aller Menschen über 50 Jahre einen Nagelpilz haben.

Eine Onychomykose kann sich als gelbliche oder weiße Verfärbung unter der Nagelspitze bemerkbar machen. Mit der Ausbreitung der Infektion verdickt sich der Nagel, wird spröde und kann sich vom Nagelbett abheben. Über mehrere Monate kann die Infektion den ganzen Nagel erfassen und manchmal rötet sich auch die umliegende Haut. Sie juckt und schwillt an. Ein Nagelpilz kann von den Zehen auf die Finger und umgekehrt übertragen werden.

Wenn Sie einen verdickten Zehennagel bemerken und es Ihnen unangenehm ist oder Schmerzen verursacht, oder wenn er sich auch ohne Schmerzen weiter verdickt, sollten Sie zum Arzt gehen. Dieser kann die Ursache feststellen und den Nagel heilen. Ein unbehandelter Nagelpilz kann sich dauerhaft einnisten. Ihr Arzt wird wahrscheinlich etwas Nagelmaterial entnehmen und unter dem Mikroskop untersuchen, um eine Pilzinfektion festzustellen. Wenn kein Pilz gefunden wird, kann eine Psoriasis (Schuppenflechte) der Grund sein. Eine Psoriasis kann ähnliche Symptome hervorrufen wie ein Nagelpilz. Wenn Sie an einer Psoriasis leiden, kann eine entsprechende Behandlung wieder zu normalen Nägeln führen.
https://www.fid-gesundheitswissen.de/newsletter_archiv/tg/10290065/

Der Fußpilz ist aber im allgemeinen kein Candida-Pilz sondern ein anderer.

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich halte mich mehr oder weniger an eine laktosefreie Ernährung, aber versuche ohnehin meinen Milchproduktkonsum ein wenig zu reduzieren.

Andere Intoleranzen kann ich, denke ich, ausschließen. Einige wurden untersucht (habe z.B. zu viele Gluten-Antikörper, quasi das Gegenteil einer Intoleranz).

Die Schilddrüsenwerte liegen grad nicht da, wo sie sein sollten. Werde die aber mal suchen gehen. Das war nämlich auch meine erste Überlegung... aber scheinbar waren die in bester Ordnung, wie auch das Ultraschallbild.

Nagelpilz hab ich von zwei Hautärzten ausschließen lassen... :rolleyes:

Vielleicht sollte ich mir dann doch die Zeit nehmen und mich ein wenig in die chinesische Medizin einlesen. Och, ich mag nicht mehr... :help:
 
Hallo clueless,

wenn Du eine LI hast, solltest Du wenigstens zunächst mal möglichst alle Milchprodukte meiden :eek:), auch wenn es schwer fällt.

Andere Intoleranzen kann ich, denke ich, ausschließen. Einige wurden untersucht (habe z.B. zu viele Gluten-Antikörper, quasi das Gegenteil einer Intoleranz).
Ich bin mir nicht so sicher, ob das so ist:

Die Anti-Gliadin-Antikörper waren mit 14 IU pro 100 g (normal bis 10) leicht erhöht. Dieser Glutenantikörper könnte also zu einer Glutenempfindlichkeit oder gar zu einer Zöliakie
passen. Allerdings war der viel spezifischere Anti-Transglutaminase-Antikörper völlig o. B., so dass diese Möglichkeit auch wegfiel. Im Zweifelsfalle hätte man noch eine Blutuntersuchung durchführen können, wobei Gluten- und Gliadin-Antikörper hierhäufig falsch positiv sind (es
wird eine Glutenempfindlichkeit angezeigt, die aber nicht vorhanden ist). Aussagekräftiger sind hier die Bestimmungen von Endomysium- oder Transglutaminase-Antikörpern im Blut.
Der einzige wirklich auffällige Wert in der Stuhluntersuchung waren die Gallensäuren, die mit 5,6 (normal bis 1,7) µmol/g massiv erhöht waren. Diese werden von der Galle zur Förderung der Fettverdauung (Emulgierung von Nahrungsfetten, was die Fett verdauenden Enzyme der
Bauchspeicheldrüse effizienter wirken lässt) in den Dünndarm abgegeben. Nach getaner Arbeit – die Natur versucht immer, sehr ökonomisch zu sein – werden die Gallensäuren im Endteil des Dünndarmes (und nur dort) wieder aufgenommen und über die Pfortader der Leber bzw. der Galle wieder zugeführt. Wenn diese Rückaufnahme am Ende des Dünndarmes nicht mehr funktioniert, dann gehen die Gallensäuren in den Dickdarm verloren,
wo sie Blähungen Schmerzen und Durchfälle
verursachen können. Die Lehrbücher der Inneren Medizin kennen dieses
Gallensäureverlustsyndrom als so genannte Chologene
Diarrhoe (von der Galle ausgehender Durchfall ). Nach meiner Erfahrung wird nach dieser gar nicht so seltenen Störung aber so gut wie nie gefahndet, geschweige denn wird sie effektiv therapiert. ...
https://www.habichtswaldklinik.de/m...e/Naturheilkundlicher_Newsletter_Mai_2008.pdf

Ich denke, es wäre wichtig, daß Du Dich doch noch einmal mit den Intoleranzen beschäftigst. Evtl. sagen Deine Antikörper allein gar nicht genug aus? Die Erfahrung zeigt, daß Ärzte sich mit dem Thema Intoleranzen nicht unbedingt immer gut auskennen...

Wie sieht es eigentlich in Deinen Zähnen aus? Gibt es da Metalle drin, evtl. verschiedene Metalle?

Grüsse,
Uta
 
Danke für deine Antwort!

Wegen der LI: habe etwa ein Dreivierteljahr auf laktosehaltige Produkte verzichtet. Hab irgendwann wieder vorsichtig angefangen und esse sie jetzt nur, wenn sie niedrig dosiert sind, oder ich irgendwo zum essen eingeladen bin. Hau also nicht in die vollen. Habe zuletzt Eis probiert und war sehr froh, dass mein Körper darauf nicht reagiert hat.

Vielleicht verschwindet diese Baustelle langsam, aber das allgemeine Darmproblem bleibt leider... :rolleyes:

Werde wegen den anderen Intoleranzen noch einmal schauen. Auch wenn ich denke, dass sie (ähnlich wie die LI) mit dem Gesamtbefinden meines Darms zusammenhängen... Frage mich, in wie fern eine separate Behandlung sinnvoll wäre. Wie handhaben andere das?

Wegen meinen Zähnen muss ich mal meinen Zahnarzt fragen. Soweit ich weiß, habe ich keine Metalle in den Zähnen. Sicher bin ich mir aber nicht. Das wäre neben Blutarmut eine weitere Erklärung für meinen Metallgeschmack im Mund.

Überlege auch, ob ich neben der chinesischen Behandlung weiter entgiften soll. Hatte den Eindruck, dass tut mir gut, weiß aber einfach noch viel zu wenig darüber ... und wie ihr gerade merkt: Ich bin nicht sehr entscheidungsfreudig :schock:
 
Hallo clueless,

Du hast natürlich Recht: die Intoleranzen hängen mit dem Darm zusammen bzw. mit dem Stoffwechsel allgemein. Wenn man herausfinden kann, wo die Henne bzw. das Ei ist, kann man gezielt behandeln oder es wenigstens versuchen.
Oft ist das aber nicht möglich.

Da klar ist, daß z.B. Fruktose bei einer FI den Darm schädigt (ebenso wie Candida, Gluten usw.), kann es helfen ,zunächst einfach mal fruktosehaltige Nahrungsmittel zu meiden, damit der Darm sich erholen kann.
Evtl. helfen gleichzeitig Probiotika, also nützliche Darmbakterien, weil die meistens nicht im Gleichgewicht sind.

Gruss,
Uta
 
Hallo clueless

ich denke, die vielfältigen Symptome lassen vermutlich ihre Ursache im Mund erkennen. Kranke Zähne können einen bestimmten Meridian schwächen und zu Wachstumsstörungen eines Zehennagels führen. Wenn es die Großzehe ist, dann könnte ein Backenzahn betroffen sein (Lunge-Dickdarm-Meridian) und biochemische Reaktionen in Form eines Zahnherdes bzw.Störfeldes hervorrufen. Belastungen des Immunsystems und energetische Veränderungen durch kranke Zähne kann man leicht mit der Elektroakupunktur nach Voll feststellen. Immer ist auch der Darm mitbetroffen, denn dort sitzt angeblich das Immunsystem. Ich fand einmal einen interessanten Beitrag von Karl Windstosser im Netz. Wenn ich das nicht selbst schon erlebt und durchlitten hätte, daß ein toter Zahn derart krank machen kann und die Schulmedizin zu keinem Ergebnis kommt, wäre ich sicher noch heute auf der Suche nach einem guten Arzt. Aber ein Ganzheitszahnmediziner hat die Ursache gefunden. Leider wird die Herdtheorie in Deutschland viel zu wenig beachtet. Die Komplementärmedizin / Erfahrungsmedizin in der Schweiz scheint da viel weiter zu sein....Schweizerische Ärztegesellschaft für Erfahrungsmedizin - SAGEM.ch
Also viel Erfolg und Geduld bei der Ursachenbekämpfung.
Liebe Grüße
nature22
 
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