Ich moechte stark sein

hello mic,

der teil in dir, der das geschrieben hat, ist ja nicht der teil der leidet, sondern der anteil, der den leidenden mic beschreibt.

der leidende mic und der mic, der das leiden beschreibt, sind nicht identisch.

ein mensch erzählt sich eine geschichte, glaubt dieser geschichte und erschafft dadurch sein leiden.

wenn sich dieser mensch diese geschichte nicht erzählen würde, hätte er auch kein leid. die identifikation mit der idee von etwas, erschafft immer leid.

ich muss freude am job haben..(anspruch)....die anderen haben sie auch,(bewertung) ich bin anders als die anderen.(bewertung...jeder ist anders als der andere) ich muss eine freudin haben,(anspruch) ich muss gutes tun,(anspruch) um ein guter mensch zu sein(bewertung)....ich darf mich selber nicht befriedigen(einschränkender glaubenssatz)

wer sagt dir, dass du dich mit deinem job identifizieren musst und darin aufgehen sollst? wer sagt dir, dass du jetzt- in diesem moment- eine freundin haben solltest? das erzählt dir dein kopf. in dem moment, wo du diesen gedanken aufgreifst, befindest du dich nicht mehr in übereinstimmung mit dem was ist, sondern in einer virtuellen welt.

aber was zeigt die realität?
immer das was ist, nie das was sein sollte.
die realität erzählt sich keine geschichten, sondern läßt erscheinen was erscheint.

der kampf gegen das was erscheint, erzeugt den konflikt.
keine freundin zu haben, erzeugt keinen konflikt.
die idee eine haben zu "müssen", erzeugt den konflikt und somit alles, was mir meine idee, die ich mit einer partnerschaft verbinde, vorgibt.

du hast keine freundin.. ende. das ist die realiät.
du solltest eine haben, widerspricht der realität und erschafft das defizitäre. die energie folgt immer der aufmerksamkeit.

draußen fährt ein roter bus vorbei.
ich sehe den bus. er erscheint in meinem sichtfeld.
bin ich der bus, nur weil ich ihn sehe?
nein! der bus erscheint und ich nehme ihn wahr.

ein gedanke taucht auf. ich nehme ihn wahr.
bin ich der gedanke?
nein! ich bin der raum, in dem gedanken erscheinen.
alles das, was ich wahrnehmen kann, bin nicht ich.

ich bin nicht die sehnsucht, der schmerz, die traurigkeit. ich bin nicht
die leere; ich bin der beobachter dieser erscheinungsformen, die in
meinem raum auftauchen.

erst die indentifikation mit diesen erscheinungsformen und die bewertungen darüber, machen aus einer erscheinungsform eine katastrophe, ein leid, eine traurigkeit, eine sehnsucht oder ein unglückliches leben.


mic.....nur ein leeres glas kann angefüllt werden.
in ein volles.... paßt nichts hinein.


dann viel leben in diesem leben.

gruß

lanny
 
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