Wenn man nicht verstanden wird

hallo Kayen

ich kann nur von mir reden, meine Mutter, mit der ich keinen Kontakt mehr habe, hat eben keine Reflektion zugelassen, nicht einen Deut..

Alles war richtig und schön...na dann...

liebe grüße darleen:wave:
 
Das währe wirklich Spannend, wenn sich hier Eltern äussern könnten, die zur Einsicht gekommen sind, selber etwas nicht ganz korrekt gemacht zu haben ihrem Kind gegenüber.

Meine Eltern sagten auch nur sie seien sehr gute Eltern gewesen, wir hatten eine wunder schöne Kindheit.

Hier noch etwas an alle Eltern mit "schwierigen" Kindern. Bitte nimmt euch dies zu Herzen. Es gibt keine so genannten "schwererziehbaren" Kinder, sondern nur Eltern die an ihre Grenzen kommen. Scheut euch nicht davor Hilfe zu holen. Macht es euren Kindern und euch zu Liebe.
 
Hallo darleen, hallo zusammen,


Selbsterkenntnis ist die Erkenntnis einer Person über das eigene Selbst. Selbsterkenntnis ist eng verwandt mit Selbstreflexion, dem Nachdenken über sich selbst, und der Selbstkritik, dem kritischen Hinterfragen und Beurteilen des eigenen Denkens, der eigenen Standpunkte und Handlungen.[1] Die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis setzt die Existenz von Selbstbewusstsein voraus, welches man als „reflexives, besonnenes Bewusstsein des eigenen Ich“ definieren kann. Selbsterkenntnis setzt aber auch eine gewisse Objektivität der Selbstbeobachtung und des Selbstbildes voraus, das heißt die „richtige Beurteilung der Eigenschaften, Dispositionen, Kräfte, Werte des Selbst, geschöpft aus der Vergleichung der Betätigungen und Reaktionen des Ich im Leben, in der sozialen Gemeinschaft.“[2]


ich finde es sehr schön, dass Du die Selbstreflexion in diesem Zusammenhang

einbringst.

Ich habe zum Verständnis dieses Zitat reingesetzt, damit man sehen kann,

woraus diese Selbstreflexion oder auch Selbsterkenntnis bestehen. Nur woran

hapert es, dass vor dieser Selbsterkenntnis oder auch Reflexion ein Riegel

vorgeschoben wird.

Ich glaube nicht, dass normalerweise die Eltern dazu nicht in der Lage sind sich

objektiv, beobachtend zu betrachten, um dann an diese Erkenntnis zu

gelangen.

Darleen und Blackfly bei Euch beiden decken sich ja die Aussagen von den

Eltern/Mutter, "alles wäre schön gewesen".

Diese Aussage ist dann wohl auch "selbsttäuschend."

https://www.dgphil2008.de/programm/sektionen/abstract/beier.html


"Man ist nie scharfsinniger, als wenn es darauf ankommt, sich selbst zu täuschen und seine Gewissensbisse zu unterdrücken." - François Fénelon




Liebe Grüße:wave:

Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Frank

dazu gehört leider eine Selbstreflektion...und manche Menschen könnnen das eben überhaupt nicht, Mangels am Interesse, Mangels am Nichtkönnen, Mangels am Nicht wollen...

liebe grüße darleen:):wave:

Tja ... und da stelle ich mir wieder die Frage: Kann ich diese mangelde Fähigkeit zur Selbstreflektion vielleicht ... irgendwie akzeptieren ? So etwa, dass ich sage, es liegt nicht an böser Absicht, sie können es einfach nicht. So wie manche Menschen einfach Mathematik nicht können oder Klavier spielen, so sehr sie sich vielleicht auch bemühen. Vielleicht ist das ein Ansatz, mit dem ich irgendwie leben kann ... ?

LG
Frank
 
Tja ... und da stelle ich mir wieder die Frage: Kann ich diese mangelde Fähigkeit zur Selbstreflektion vielleicht ... irgendwie akzeptieren ? So etwa, dass ich sage, es liegt nicht an böser Absicht, sie können es einfach nicht. So wie manche Menschen einfach Mathematik nicht können oder Klavier spielen, so sehr sie sich vielleicht auch bemühen. Vielleicht ist das ein Ansatz, mit dem ich irgendwie leben kann ... ?

LG
Frank
Es gibt unstrittig andere Möglichkeiten zur Vergangenheitsbewältigung, die man so oder so zusätzlich machen kann. Wie etwa eine Gesprächstherapie.
Zudem denke ich nicht, dass eine Entschuldigung wirklich so viel weiter bringt, wenn viel passiert ist. Das dachte ich früher auch Mal. Aber passiert ist passiert und man muss letztlich selbst sehen, wie man damit fertig wird.

Mein Mann hat den Kontakt mit seinen Eltern damals abgebrochen und war mit seinem Vater fertig. Als dieser dann gestorben war, gab es wieder Kontakt mit seiner Mutter, die ich persönlich als Superschwimu empfunden habe.
Aber sie auf die Kindheit ansprechen, dass konnte mein Mann knicken.
Ich könnte ihnen das grundsätzlich alles auch verzeihen, aber dazu müssten sie es zuerst mal einsehen.
Bei dem einzigen bekannten Versuch, bei dem mein Mann und seine Schwester versucht haben ihre Mutter (die die ganze Zeit über berufstätig war) darauf anzusprechen (und man muss wissen, dass sie ihre Kinder damals grün und blau prügelte) fing sie an zu weinen.

Es kann auch einfach sein, dass sich deine Eltern schämen/alles verdrängen und sich deshalb nicht entschuldigen können.

Denke immer daran- Wenn sie es besser hätten machen können, dann hätten sie das getan. Da bin ich mir ganz sicher.:)
 
Tja ... und da stelle ich mir wieder die Frage: Kann ich diese mangelde Fähigkeit zur Selbstreflektion vielleicht ... irgendwie akzeptieren ? So etwa, dass ich sage, es liegt nicht an böser Absicht, sie können es einfach nicht. So wie manche Menschen einfach Mathematik nicht können oder Klavier spielen, so sehr sie sich vielleicht auch bemühen. Vielleicht ist das ein Ansatz, mit dem ich irgendwie leben kann ... ?

LG
Frank

lieber Frank

ich glaube Selbstreflektion kann man lernen auch schon in ganz jungen Jahren..

bleibt das aus, kann sie niemals stattfinden, denke ich mal..

ich sehe es an meiner Mutter, sie würde nicht im Traum daran denken über das Vergangene nachzudenken..früher war alles Bestens und Punkt aus.

und da lohnt es sich für mich persöhnlich nicht noch darin rumzustochern, bis zum Sanktnimmerleinstag.

und so kann ich auch Nichts an dem Zustand ändern , außer ich entziehe mich..zum Wohle beider Parteien..

und einer Gesprächstherapie ect. wäre unter so weniger Einsicht auch nicht lohnenswert..gechweige denn möglich....

liebe grüße darleen:):wave:
 
Ein dauerhafter Abbruch des Kontaktes zu den Eltern kann unter Umständen

bei sensiblen Menschen zu seelischen Reaktionen führen.

Wenn irgendwie eine Möglichkeit besteht, wäre es sinnvoll gegenseitig an

einer Versöhnung zu arbeiten. Es ist für beide Seiten ja auch wichtig für die

Eltern und für das Kind.

Vielleicht macht es ja auch Sinn erstmal über die schöne Zeit der Kindheit zu

sprechen, damit sie spüren dass man auch über die guten Dinge weiß und

ganz behutsam, wenn möglich, die belastenden Dinge anspricht.

Kayen :) :wave:
 
ja unter Umständen aber auch befreiend wirken..auch bei sensieblen Menschen..

mitunter ein Aha-Erlebnis...

und wenn mann mehrere Ansätze hatte, die Kindheit aufzuarbeiten, mit Positivem sowie negativen Aspekten....und es rein gar Nichts an Vortschrittlichen zu verzeichnen ist, dann sollte man es einfach auf sich beruhen lassen..die ist natürlich nur meine Meinung und Jeder muss selbst herausfinden mit was er sich belasten möchte oder inweiweit er sich damit arrangieren kann..oder etwas Positves daraus ziehen kann..

liebe grüße darleen:wave:
 
Bei mir hat jetzt meine Mutter, nach fast 5 Jahren kein Kontakt mehr, entschuldigt für das was früher passiert ist. Sie ist nun endlich bereit über ihren Schatten zu springen. Ihr glaubt gar nicht wie heilsam sowas ist. Es tut so unendlich gut nicht mehr als Lügnerin da zu stehen.
 
hallo Blackfly

das freut mich für dich und ich wünsche dir einen guten Ausgang..und eine schönen Neunanfang

liebe grüße darleen:wave:
 
Ich hoffe jetzt nur es ist auch so ehrlich gemeint, wie es sich liest. Allen die in einer ähnliche Situation sind, wünsche ich von ganzem Herzen auch diese Erfahrung machen zu dürfen. Ganz besonders dir Frank. Es tut sooo gut!
 
Liebe Blackfly,

das freut mich aber sehr :).

Manchmal passieren diese Wünsche, wenn man sich damit auseinandersetzt, fast von allein.

Diese Erfahrung wird Deiner Seele sicherlich guttun. :kiss:

Du könntest Dir vielleicht diesen Neuanfangt wie ein zartes Pflänzchen vorstellen, welches lange Zeit
unter einem Betonstein schlummerte und es nun geschafft hat an die Oberfläche zu gelangen und jetzt mit
Achtsamkeit und Behutsamkeit gepflegt werden möchte.

Liebe Grüße
Kayen
 
Danke Kayen!

Es ist ein wunder schönes Gefühl. Es Befreit unendlich, wie Ketten die eng um mein Herz geschlungen waren, die nun gesprengt wurden. Ich kann wieder atmen. Ein riesen Haufen von Schuldgefühlen, die mir aufgebürdet wurden, sind nun weg. Bei mir ist es ein grosser Schritt in Richtung Heilung.

Dieses kleine, zarte Pflänzchen werde ich nun hegen und pflegen.
 
Liebe Blackfly,

das freut mich riesig für Dich !!!

Halt uns auf dem Laufenden wie es weiter geht !

LG
Frank
 
Hallo!

Kommunikationsprobleme? In meiner Familie keine Seltenheit. Als ich 17 war ich sehr unglücklich und ich wußte nicht warum. Ich sprang über meinen schatten und hab mit unserer Schulpsychologin das Gespräch gesucht.

Hatte dann ein paar Gespräche und schnell wurde der Grund klar: ein Kommunikations und Verständnissproblem das seit 17 Jahren besteht und uns völlig nebeneinander reden lassen hat =)

Wir dann GEMEINSAM kommunikationstraining gemacht, müssen uns jetzt auch noch immer zusammennehmen, über Wörterwahl nachdenken und immer wieder nachhaken wenn wir das Gefühl haben dass es beim anderen nicht angekommen ist. aber im großen und ganzen, hab ich sie jetzt viel mehr lieb und bin sehr glücklich :D

LG
 
Mein Berater sagte mir immer, kein Mensch hat einen Anspruch darauf, verstanden zu werden. Was ein anderer versteht, kann nicht eingefordert oder erzwungen werden. Jeder kann das, was er kann, mehr leider nicht.

Nicht einmal "tolerieren" wäre der passende Ausdruck; denn wer sind wir denn, dass wir einen Menschen tolerieren oder nicht tolerieren.

Jeder hat allerdings einen Anspruch darauf, so sein zu dürfen, wie er ist, ohne dass jemand fordern dürfte, dass er anders zu sein hätte. :) Vielleicht werden wir in einer besseren Welt leben, wenn jeder das einmal ganz und gar begriffen hat. (Vielleicht bekomme ich aber von Euch ordentlich eins auf den Deckel) :schock:

(natürlich geht es hier nicht um Kriminelle, sondern um Menschen wie Du und ich.)

Gruss
Kathy
 
Jeder hat allerdings einen Anspruch darauf, so sein zu dürfen, wie er ist, ohne dass jemand fordern dürfte, dass er anders zu sein hätte.


ich gebe dir völlig recht. Man kann andere Menschen nicht ändern, man kann sie nur verstehen LERNEN und sich selbst ändern.

Und wenn einen was stört oder man etwas beleidigend gefunden hat, sollte man den anderen darauf ansprechen u sagen dass es einem weh getan hat. Man kann nur staunen über die unterschiedlichsten und unerwartesten reaktionen des gegenüber. ^^

und ganz ehrlich. ist das leben n icht viel schöner wenn man über das spricht was einen stört, als es in sich hinein zu fressen?

LG
 
Jeder hat allerdings einen Anspruch darauf, so sein zu dürfen, wie er ist, ohne dass jemand fordern dürfte, dass er anders zu sein hätte.


ich gebe dir völlig recht. Man kann andere Menschen nicht ändern, man kann sie nur verstehen LERNEN und sich selbst ändern.

Und wenn einen was stört oder man etwas beleidigend gefunden hat, sollte man den anderen darauf ansprechen u sagen dass es einem weh getan hat. Man kann nur staunen über die unterschiedlichsten und unerwartesten reaktionen des gegenüber. ^^

und ganz ehrlich. ist das leben n icht viel schöner wenn man über das spricht was einen stört, als es in sich hinein zu fressen?

LG

So ist es, Anna! :)

Meistens ist das ein langer Lernprozess, wie ich aus eigener schmerzlicher Erfahrung weiss. Mein Therapeut liess mich aber nicht vom Haken. :D

LG
Kathy
 
hallo kathy

du schreibst.

Jeder hat allerdings einen Anspruch darauf, so sein zu dürfen, wie er ist, ohne dass jemand fordern dürfte, dass er anders zu sein hätte. Vielleicht werden wir in einer besseren Welt leben, wenn jeder das einmal ganz und gar begriffen hat. (Vielleicht bekomme ich aber von Euch ordentlich eins auf den Deckel)


genau aus diesem Grund ist für mich die Kontaktabbrecherei, der beste Schritt..

denn ich muss mich nicht mit Menschen abgeben die ich nicht mag...die nicht zu mir passen...denn wie du schon sagst, eine Veränderung kann man nicht einfordern...und wenn es dann von dem Gegenüber nicht von alleine Kommt, ja dann...:rolleyes:

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo Kathi,

schön, dass Du uns deine Ansicht vermittelst. Die ich auch ganz mit Dir teile. Keiner hat einen Anspruch auf z.b. das Verstanden werden.:)

Mir geht es hierbei nur um das Gefühl, welches manchmal nicht ganz gesund ist, dass dabei hochkriecht, wenn ich in so einer Situation stecke. Gut es kann helfen, wenn ich dann denke, "ich habe ja gar keinen Anspruch darauf" und es hilft mir dann. Aber ich glaube dieser Gedanke wird irgendwann wieder von dem Gefühl, z.B. Angst, eingeholt und mir geht es dann wieder schlecht in dieser Situation.

Mir hilft es dann eher aufzulösen, warum dann gerade ein Schamgefühl oder Angstgefühl hochkriecht. Wo kommt es eigentlich her? Was ist der Ursprung? Was ist mit mir jetzt gerade los? Dann kann ich gedanklich daran arbeiten und es kommt zur Auflösung. Somit begegne ich dann dieser Situation des z.B. "nicht verstanden werdens" ohne dabei seelischen Schaden zu nehmen. :)

Herzliche Grüße
Kayen
 
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