Ich brauch Eure Erfahrung....

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01.03.10
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.... alles fing im Januar an. Mein Mann, meine zwei kleinen Söhne und ich war bei Freunden 250 km entfernt zu Besuch. An einem Samstag gingen wir ins Hallenbad. Unter der Dusche bemerkte ich, dass sich meine Rücken (linke Seite) unterschiedlich auf der Haut anfühlte wie rechts. Ich merkte das schon Tage zuvor am Oberbauch links. Genau am Rippenbogen so ein Streifen. Ich dachte mir nichts. Wieder zu Hause (bereits 6 Tage später) erzählte ich das Ganze einem Freund am Telefon (er ist Arzt). Er fing sarkastisch das Lachen an und meinte: "Toll, du bist echt typisch. Wenn es nicht weh tut, ist es nicht schlimm und ich geh nicht zum Arzt" Er riet mir also sofort morgen zum Arzt zu gehen. Das tat ich und das Chaos nahm seinen lauf:
Hausarzt (Gespräch ca 8 Min.), Überweisung sofort zum Neurologen. Ohne irgendetwas versucht abzuklären. Neurologin (11 Min. Gespräch) und bisschen Reflexuntersuchungen, sofort Einweisung ins Krankenhaus mit Verdacht auf MS.
Mir Panik machen, ich soll sofort gehen, ich könnte morgen schon einseitg gelämt sein, ich könnte einen Tumor haben und was weiß ich noch alles. Ich ließ mir keine Panik machen, was sie mir auch anmerkte und mich noch fragte, ob mir der Erst meiner Lage bewusst sein. Ich hielt alles für total übertrieben, ging aus der Praxis mit meinem Mann und ging erst mal was essen.
Dann ging ich nach Hause packte meine Tasche und fuhr also in dieses Krankenhaus. Erst wollte man mich ablehen, genommen hat man mich, weil ich privat versichert bin. Toll die anderen sind wohl keine Menschen?!
Naja, in der Aufnahme wieder die selben blöden Test. So unangenehm mitten auf einer Art Flur und alles andern um einen rum. Voll das Chaos dort. Man gab sich die besten Mühen mir einzureden, welche Symtome ich habe. Ich machte also alle Test mit. Dann bekam ich so eine Elektrobehandlung. Stromstöße wurde mir dur die Hand ins Gehirn geschickt und anderes rum. Hände und Füße. Fast eine Stunde lang (ich hatte das Gefühl die Stöße wurde vollkommen unkonrolliert auf mich abgeschossen). Anschließend ein MRT. Das saß ich nun in de Aufnahme stundenlang und bekam keine Arzt zu sprechen. Erst so tun als ob ich gleich sterbe und dann sitzte ich da stundenlang und hämmer auf meinem Laptop rum. Um ca. 19.30 Uhr kommt eine Assistenzärztin und schaut mich mitleidig an. Ich grinze sie an und sage: "Jetzt kommt was" Sie "Ja" wir haben einen kleinen Fleck im MRT in Ihrem Gehirn gefunden. Ich sage "Na und. Was soll das heißen" Sie "Erst mal noch gar nichts. Aber sie waren ja auch schon 2004 wegen einer Sehstörung hier, oder" Ich "Was hat das damit zu tun?" Sie "Das besprechen wir mit dem Chefarzt. Vorerst müssen Sie in der Aufnahme bleiben, da ich kein Zimmer frei habe" Um 21.00 Uhr kam der Chefarzt, der mir sagte, sie behandeln die Sesibilitätsstörung mit Kordison. Aber das fangen wir er morgen an. Freitag früh, ein Zimmer und Kordisontropf. Keine genaue Stellungnahme. Samstag für kommt der Oberarzt, der den Chefarzt vertritt und diagnostiziert mir MultipleSklerose. Ich frag ihn: "Wo holen Sie diese Diagnose her???" Er "2004 waren Sie hier mit einer Sehstörung. Da nahmen wir Nervenwasser, dass auch leicht entzüdnet war. Und die MRT zeigt einen Fleck im Gehirn. Zwar ein alter Fleck, wo das Kontrastmittel nicht mehr rein fließ, aber er ist da. Und die Elektrobehandlung seit verspätung ihrer li. Seite." Ich fange eine rießige Diskussion mit ihm an, dass man MS so leicht und so einfach wie er sich das macht nicht Diagnostizieren kann! Er sagt plötzlich "Jetzt versuchen wir erst mal ihr Bein wieder hin zu bekommen." Ich schau ihn entsetzt an und frage: "Waurm was hat mein Bein???" Er "Sie hatten doch schwierigkeiten mit dem Bein, oder?" ich "Nein, nie" Er verlässt den Raum.
Am Sonntag erneute disskusion, wo mir von Oberarzt dann angeboten wurde, er schickt mir einen seiner guten Kollegen, die mir helfen, mich damit abzufinden, dass ich krank sei. Ich warf ihn aus dem Zimmer. Nebenbei jeden Tag eine Schwester, die mir riet Kraft im christl. Glauben zu suchen..... Naja!
Am Monatag bestand ich auf eine weitere MRT der HWK. Auch dort war ein Fleck (alter Fleck) zu erkenne. Der Radiologe meinte er kann nicht ausschließen, dass er vom Autounfall von einigen Jahren kam. Der Neurologe stellte sich hin und sagte, doch ich kann es ausschließen. Sie haben MS. Total verbissen auf diese Diagnose. Ich verließ die Klink und beruhigte mich erst mal 4 Wochen. Als der Arztbericht vom KH kam, fiel ich aus allen Wolken.
"Partientin hatte Koordinationsstörung, Seiltänzergang mir geschlossenen Augen kaum möglich, Kraftverlust und Ungusten links.... Und was weis ich noch alles. Als ich den Arztbericht reklamierte, bekam ich auch noch die Antwort, dass es keinen Grund gibt den Arztbericht umzuschreiben, da die erfahrene Neurologin den Bericht wörtlich bestätigte. Auf gut deutsch "Sie sind dumm und wissen nicht was sie hatten."

Also jetzt 4 Wochen danach ging ich in eine andere Klink mit MS Spezialisten und ließ alle Test wiederholen. Nur gab ich diesmal auch Nervenwasser ab. Das tat ich in der letzte Klink nicht, weil das dort 2004 auf katasrophale Weise passierte. Man nahm mir dort ohne Betäubung das Nervenwasser und musste um zu treffen 5x punktieren! Ich witze und schrie. Zitterte am ganzen Leib.
Also in der Klink jetzt bekam ich eine leichte Betäubung und nach der 2. Punktion auch getroffen. Alles auszuhalten. Wurde echt super gemacht! Ein Oberarzt fragt mich, wie es überhaupt dazu kam, dass man mich mit Diagnose MS in ein KH brachte. Ich erzählte ihm die Story. Zur Aufklärung meine Sehstörung 2004 war keine Typische für MS und auserdem war sie am nächtsten Tag weg und bei MS hält die oft 4 Wochen an und geht nur schleichend zurück. 2. Alle Test waren im Normbereich. Auch diese Elektrotest. In der letzten Klink wurde behauptet die linke Seite anwortet verspätet. Das stimmt also nicht. Es ist nicht möglich 30 Tage später sollen alle Symptome die mir versucht wurden anzuhängen verschwunden sein?! Naja das VEP zeigte eine leichte verspätung des linken Auges. Es sollte aber die ganze Zeit das rechte sein. Bedenklich war nur, der Entmarktungsherd auf dem MRD in der Halswirbelsäule. Ich hätte neurologische Sympthome haben müssen, hatte diese aber nie. Die letzt Klink unterstellte mir sie ignoriert zu habe, was quatsch ist! Das Nervenwasser zeigt einer erhöte Zellzahl.
Alle Sympthome lassen sich mit einer MS vereinbaren, jedoch nicht bestätigen. Wir warten nun auf die oligoklonalen Banden. Aber auch die, sagt der jetztige Neurologe "Spezialist MS" würden nichts BEWEISEN. Eiweiß war auch leicht erhöht.
Was mach ich jetzt, wenn sich das Ganze nicht bestätigt. Piss ich der anderen Klink ans Bein? Ich habe von denen eine Arztbericht mit Diagnose G35.9 erhalten. MS! und die Empfehlung mich zu spritzen. Und diese Diagnose stellte diese Klink ohne Nervenwasser. Sympthome wie folgt gesammelt 2004 Sehstörung.... alte Entmarktungsherde..... Elektrobehandlung zeigt Verspätung des Nervensystems (Assistensärztin war sich unsicher.. wurde gerade EINGELERNT!!!) VEP zeigt verspätung des Sehnerves.
Jedes Wort wurde mir im Mund umgedreht, es wurden mir förmlich versuch Sympthome einzureden! Zugehört hat mir niemand. Und jetzt hab ich auch noch die Bestätigung, dass es keinen Anhaltspunkte zur Bestätigung einer MS gibt. Und das hab ich vom Spezialisten. Die Welt kotzt mich an.... So können doch Ärzte nicht mit uns umgehen. Muss ich mir das gefallen lassen?
 
Mann muss dazu sagen, die zweite Klink ging mit allen Untersuchungen viel proffessioneller und gezielter um. Man merkte, dass die Ahnung hatten! Viel sauberer Vorgehensweisen! Kompetentere Ärzte!
 
Hallo Monika,

wenn's nicht so traurig wäre, wäre das schon fast eine komische Geschichte. Aber so ist das einfach nur grauslig, und wenn ich mir vorstelle, daß weniger stabile Patienten in so einer Klinik landen und dort eine solche Diagnose hingebastelt bekommen, dann mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es denen geht.

Bitte berichte, was in der zweiten Klinik bei den BEfunden herrauskommt.

Ist eigentlich bei Dir Borreliose untersucht worden, soweit möglich?

Gruss,
Uta
 
Ja das wird jetzt auch aus den Befunden herrausgefilter. Die zweite Klinik zog alles in betracht. Zumal mich die Zecken letzten Jahr gefressen haben und ich nicht gerade sorgsam mit den Dingern umgesprungen bin. Zieh halt raus und wenn der Kopf stecken bleibt, nimm ein Küchenmesser und bohre es raus. Jetzt hab ich allerdings auch was dazugelernt!

Ja was wenn weniger stabile Patienten dort landen, die sich nicht wehren. Genau deswegen, will ich denen auch richtig an die Kantarre fahren!
 
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