Psychopharmaka - ja oder nein?

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16.07.09
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Hallo ihr Lieben!

Ich wollte fragen, ob jemand von euch Erfahrung hat mit Psychopharmaka im Zusammenhang mit PMS.

Seit 4 Montaten habe ich enorm schlimme PMS. Ich bin entweder total antriebslos und demotiviert oder ich kriege einen Wutanfall nach dem anderen. Ich bin so ziemlich nach der Spur - zumindest 50% der Zeit.

Meine Gynäkologin hat nun den Vorschlag gemacht, nur in der Zeit zwischen Eisprung und Mens Fluoxetin einzunehmen, Dosis von 20mg/täglich.

Was denkt ihr grundsätzlich über Psychopharmaka?
Denkt ihr, es ist besser, wenn man die Medis nur teilweise einnimmt?
Hat jemand Erfahrungen damit?


Ich bin normalerweise sehr vorsichtig mit Medikamenten, allem voran mit solchen, die in die Psyche eingreifen.
Aber momentan bin ich echt so von der Rolle, dass ich's mir überlege. Ich beginne auch bald einen neuen Job und merke, dass ich so wie die letzten Monate nicht klarkomme.
Gegen aussen hin, kann ich funktionieren und mich beherrschen, aber in mir drin tobt teilweise ein Vulkan...:rolleyes:

Gruss!
Nicci

PS: Anmerkung bzw. weitere Frage:
weiss jemand, warum Psychopharmaka genau jene Nebenwirkungen mit sich bringen können, die man eigentlich loswerden möchte.
Hab ein wenig gegoogelt und gemerkt:
Bei Medis gegen Angststörungen, sind Angststörungen eine mögliche Nebenwirkung.
Bei Medis gegen Depressionen, sind Verstimmungen eine mögliche Nebenwirkung.
usw...
Macht doch irgendwie nicht viel Sinn...
Oder sind diese Nebenwirkungen enorm selten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nicci,

Seit 4 Montaten habe ich enorm schlimme PMS.

Hast Du seit 4 Monaten etwa auch noch andere neue Symptome? Hat das ganz plötzlich angefangen oder ging das schleichend los?

Die genauen Ursachen für PMS sind bis heute nicht vollständig geklärt.
Es spricht jedoch vieles dafür, dass eine Östrogen-Dominanz ein wesentlicher Verursacher des prämenstruellen Syndroms ist.
Andere mögliche Ursachen von PMS gelten auch als Ursachen einer Östrogendominanz, sodass man auch von gemeinsamen Ursachen sprechen kann.
Folgende Faktoren gelten als mögliche Ursachen des prämenstruellen Syndroms:
· Östrogendominanz
· Progesteronmangel
· Genetische Faktoren
· Zyklen ohne Eisprung
· Emotionaler Stress
· Ernährungsfehler
· Vitamin- und Spurenelemente-Mangel
· Starkes Übergewicht
· Bewegungsmangel
· Jahreszeitlich bedingter Lichtmangel
· Probleme mit dem monatlichen Rhythmus
Östrogen-Dominanz: Ursachen des PMS

Im Forum findest Du über die Suchfunktion auch noch einiges zu PMS, z.B. diesen Thread:
https://www.symptome.ch/threads/mein-leben-mit-pms-praemenstruelles-syndrom.4068/

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich selbst hatte da nie Probleme.
Aber spontan fällt mir Nachtkerzenöl ein. Damit haben schon einige Frauen gute Erfahrungen gemacht.
 
Hallo Nicci Kine,

ich bin kein prinzipieller Gegner von Psychopharmaka, habe selbst schon genommen und mir haben sie geholfen aus einer ganz schlimmen Phase zu kommen. Allerdings kann ich mich nicht wirklich damit anfreunden wegen PMS ein Antidepressiva einzunehmen.

Vielmehr würde ich Dir empfehlen mal einen Endokrinologen aufzusuchen und Deine Hormone kpl. untersuchen zu lassen. Wenn da etwas nicht stimmt, was ja durchaus anzunehmen ist, kann man gezielt eingreifen! Sieh mal hier zur Info :):
MedizInfo®: Ursachen von PMS


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Bin zwar keine Frau habe aber Erfahrungen mit Fluoxetin. Glaube zwar nicht das es dir langfristig hilft denke aber das ein Test nicht schaden kann von daher würde ich es einfach probieren.

Psychopharmaka sind ein weites Feld pauschal kann man da gar nichts sagen.
 
Ich finde es schlimm, einfach nur ganz schlimm, dass die Frauen

bei einer PMS mit Antidepris ruhiggestellt werden. :schock:

Von Ursachenforschung wurde wohl aus kostentechnischen Gründen

abgesehen.

Alternativen hierzu wären:

B 6 mindestens 50 mg/Tag

natürliches Progesteron

Mönchspfeffer

Cimicifugia D 12


Kayen
 

PS: Anmerkung bzw. weitere Frage:
weiss jemand, warum Psychopharmaka genau jene Nebenwirkungen mit sich bringen können, die man eigentlich loswerden möchte.
Hab ein wenig gegoogelt und gemerkt:
Bei Medis gegen Angststörungen, sind Angststörungen eine mögliche Nebenwirkung.
Bei Medis gegen Depressionen, sind Verstimmungen eine mögliche Nebenwirkung.
usw...
Macht doch irgendwie nicht viel Sinn...
Oder sind diese Nebenwirkungen enorm selten?
Deine letzte Frage ist ja genauer zu beantworten.

Fluoxetin

Wirkstoff bzw. Wirkstoffgruppe: Fluoxetin
Wirkung auf die Psyche / Organismus als: Antidepressivum / Antidepressiva
Medikament / Medikamente sind zugelassen und werden verkauft in Österreich, der Schweiz und in Deutschland.

Mögliche Nebenwirkungen:
Vereinzelt bei Fluoxetin
: Krampfanfälle, verlängerte Krampfdauer bei Elektrokrampftherapie. Blutdrucksteigerung, Blutdrucksenkung, Synkope. Thrombozytopenie, Störung Thrombozytenfunktion, Blutungen, z.B. kleinflächige Hautblutungen (Purpura), Magen-Darm-Blutung, Nasenbluten. Aplastische Anämie, hämolytische Anämie, Panzytopenie, eosinophile Pneumonie, malignes neuroleptisches Syndrom, Schlaganfall, Pankreatitis,Herzrhythmusstörungen, Haarausfall, Hyperprolaktinämie, Vaginal-Blutungen nach Absetzen, Suizidgedanken, aggressive Verhaltensweisen bei Fluoxetin.
Selten bei Fluoxetin: entzündliche oder fibrotische Veränderung Lunge, vorher Atemnot. Reversible Hyponatriämien, Störung Sekretion ADH. Leukopenien, Anstieg Leberenzymwerte. Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht, sehr selten Hepatitis, Auftreten oder Verschlimmerung extrapyramidalmotorische Symptome (M. Parkinson).
Häufig bei Fluoxetin
: Gewichtsabnahme, anaphylaktoide Reaktionen, Bronchospasmus, angioneurotisches Ödem, Urtikaria. Hautausschläge, Juckreiz, Bläschenbildung, Fieber, Leukozytose, Arthralgie, Atemnot, Ödem. Bei Hautausschlag oder grippeähnlichen Erscheinungen Behandlung abbrechen. Gähnen, Beeinträchtigung Konzentration, Miktionsstörungen. Bei bipolarer affektiver Störung: Hypomanie, Manie. Gelegentlich bei Fluoxetin: systemische Reaktionen bei Hautauschlag, Vaskulitis.
Sehr häufig bei Fluoxetin
: Bauchschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Obstipation (Verstopfung), Erbrechen, Flatulenz, Geschmacksveränderungen, Schluckbeschwerden. Zentralnervöse Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Müdigkeit, Angstgefühle, Zittern, Benommenheit, Schwindelgefühl, Störung Sexualfunktion (Impotenz, Verminderung Libido, Priapismus, verlängerte Erektion), Parästhesien, Alpträume, Denkstörung, Verwirrtheit, Unruhe. Schwäche, übermäßiges Schwitzen, Sehstörungen (verschwommenes Sehen), Juckreiz, Herzklopfen, Brustschmerzen, Brustschwellung, Hitzewallungen, Gliederschmerzen.
Gegenanzeigen von Fluoxetin, Fluoxetin Wechselwirkungen.


  • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
  • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
  • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
  • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Beim Jackpot wären das Traumchancen.:D
 
Und jetzt zieh mal die Nebenwirkungen ab, die man von einem Glas Bier und einer Packung Zigaretten kriegen könnte. Und das Zeug kriegt man ohne Rezept und Beipackzettel es wird oft ganz sorglos konsumiert vielleicht weil es ohne Beipackzettel verkauft wird.
 
Hallo Nicci Kini,

die meisten Medikamente gegen Depressionen (wie auch Fluoxetin) brauchen doch erst einmal einen gewissen Wirkstoffpegel, um dauerhaft zu helfen. Wenn Du das Mittel aber jeweils nur über eine paar Tage nimmst, dann baut sich gerade der Wirkstoffspiegel auf, wenn Du wieder absetzt. Wenigstens stelle ich mir das so vor. Angeblich hat man in den ersten Wochen (bis zu 6 Wochen) häufig gewaltige Nebenwirkungen ohne positive Wirkung, weil der Körper sich erst einstellen muß. Das wäre bei Dir dann so, daß Du vor allem Nebenwirkungen ohne positive Wirkungen hättest.

Vielleicht liest Du Dir mal diesen Thread durch; da geht es um dieses Thema:
Stimmungsaufheller/ Antidepressiva | aus Forum Medizin | wer-weiss-was

Gruss,
Uta
 
Hallo Nicci Kine,

Meine Gynäkologin hat nun den Vorschlag gemacht, nur in der Zeit zwischen Eisprung und Mens Fluoxetin einzunehmen, Dosis von 20mg/täglich.
Uta hat da absolut recht! Die Erfahrung zeigt, dass AD erst ca. nach 2-3 Wochen anfangen zu wirken, hier als Beispiel:
Wirkungseintritt
Bis die Wirkung eintritt, können schon mal bis zu drei Wochen vergehen Der Wirkungseintritt aller synthetischen Antidepressiva lässt in der Regel auf sich warten: Eine Woche, zwei Wochen, drei Wochen ohne Wirkung sind jedenfalls noch kein Beweis, dass das Medikament n i c h t wirkt. Nebenwirkungen synthetischen Antidepressiva treten als erstes auf. Die sehnlich erwartete Stimmungsaufhellung kann längere Zeit auf sich warten lassen. Außerdem verläuft die Besserung häufig wellenförmig. Kleinere "Rückschläge", insbesondere nach entsprechenden Belastungen, sind kein Anlass zur Resignation.

Ehe man ein Antidepressivum als wirkungslos auswechselt, sollte man mindestens drei Wochen abwarten. Sonst muss man mit einem völlig neuen Wirkstoff zeitlich wieder ganz von vorne anfangen.
Quelle: www.medizinfo.de/kopfundseele/depression/deprtherapie.htm#eintritt
Wenn Du dieses Medi dann immer nur ca. zwei Wochen einnimmst kann sich ja quasi kaum ein Erfolg einstellen, da es sich ja in der Pause auch immer wieder abbauen würde... :confused:.

Aber wie schon geschrieben, ein Besuch beim Endo wäre bestimmt sinnvoll, vor allem bevor Du solche nur schwer nachvollziehbare Experimente machen sollst :cool:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Ich finde es voll zum Kotzen, wenn Leute solche Mittel derart verharmlosen und mit einem Glas Bier gleichsetzen.:eek:
Unglaublich.
Und danke, ich habe schon mehrfach gesehen, was Psychopharmaka bei Menschen angerichtet haben. Man kann es auch in diesem Forum nachlesen.:cool:
Ganz abgesehen davon, dass man solche Medikamente je nach Person erst 1-3 Wochen genommen haben muss, bevor sie richtig ins Hirn eingreifen können.

Hier kann man Medikamente auch genauer ansehen. www.kompendium.ch/Result.aspx?lang=de

Zudem sind bei diesem Wirkstoff doch eh nur die Nebenwirkungen sicher.
Antidepressiva: Forscher bezweifeln Wirkung von Prozac - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
Prozac - Bekenntnisse eines Pharma-Täters
Kritische Medienberichte über SSRI ? ADFD.wissen


ZUDEM VERURSACHEN SSRI BLEIBENDE SEXUALSTÖRUNGEN
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) verursachen während der Einnahme bei sehr vielen Leuten Sexualstörungen. Dies ist weithin bekannt und steht auch in der Packungsbeilage.
Was jedoch nur die wenigsten wissen und wovor auch nirgends gewarnt wird: Die sexuellen Störungen verschwinden bei einigen Personen auch nach dem Absetzen des SSRI nicht.

Nebst SSRI können mindestens auch SNRI (Selektiver Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer) und eventuell SSRE (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Erhöher [Stablon]) bleibende Sexualstörungen verursachen.

Dieser Medikamentenschaden läuft unter der Bezeichnung PSSD (Post- SSRI Sexual Dysfunction, übersetzt: Post-SSRI sexuelle Funktionsstörung).
Folgende Symptome sind typisch für PSSD (brauchen nicht alle zusammen vorhanden zu sein, oft sind es aber mehrere davon):
- verminderte oder nicht vorhandene Libido
- Impotenz oder reduzierte Vaginalbefeuchtung
- Schwierigkeiten, eine Erektion oder sexuelle Erregung hervorzurufen oder aufrechtzuerhalten
- andauernde genitale Erregungsstörung trotz fehlender sexueller Erregtheit
- schwacher, verspäteter oder fehlender Orgasmus (Anorgasmie)
- Orgasmus ist weniger oder überhaupt nicht befriedigend (ejakulatorische Anhedonie)
- vorzeitiger Orgasmus
- verminderte Empfindlichkeit des Penis, der Vagina oder der Klitoris
- genitale Gefühlstaubheit
- keine oder verminderte Reaktion auf sexuelle Reize vermindertes Sperma-Volumen
- Dauererektion (Priapismus)

PSSD kann nach dem Absetzen des SSRI Wochen, Monate, Jahre und länger andauern.

Die genaue Ursache von PSSD ist noch nicht definitiv bekannt. Momentan deutet aber vieles darauf hin, dass SSRI das Gehirn auf genetischer Ebene permanent verändern (und zwar u.a. die Serotonin-Rezeptoren). Bei Nagetieren zumindest wird dieser Defekt erwiesenermassen vererbt. Es ist davon auszugehen, dass es sich beim Menschen gleich verhält. Es besteht somit die reelle Gefahr, dass PSSD auf die Kinder übertragen wird.

Wie häufig PSSD eintritt, ist ebenfalls nicht ermittelt. Es handelt sich jedoch definitiv nicht um absolute Einzelfälle; dafür gibt es einfach zu viele PSSD-Leidende. Zum Glück scheint aber nur eine Minderheit betroffen zu sein.

Die grosse Mehrheit der Ärzte weiss nichts von PSSD. In aller Regel wird einfach angenommen, die Sexualstörungen seien pychischer Natur. Das trifft teilweise sicher auch zu, aber nicht bei PSSD - einem neurologischen Problem.

In der Forschung ist die Existenz von PSSD mittlerweile auch anerkannt. Es existieren zahlreiche wissenschaftliche Studien, die PSSD belegen (vgl. dazu den Wiki-Artikel). Leider dringt dieses Wissen gar nicht, bzw. viel zu langsam an die Öffentlichkeit. Man lernt normalerweise erst von PSSD, wenn es schon zu spät ist. Nebst weitergehender Forschung ist es deshalb dringend nötig, die Leute über PSSD aufzuklären.

Momentan sind keine Therapien/Heilmittel bekannt, die PSSD beheben. Immerhin erholen sich einige Betroffene mit der Zeit von alleine und anderen helfen bestimmte Substanzen (Vitamine, Aminosäuren, Heikräuter). Zudem sind Experimente mit Nagetieren im Gange, die zu vorsichtigem Optimismus Anlass geben (5-HT(1A) receptor antagonism reverses and prevents... [Int J Neuropsychopharmacol. 2009] - PubMed result).

Es geht uns nicht um Angstmacherei oder Antidepressiva-Bashing, sondern darum, dass die Leute eine informierte Entscheidung treffen können, wenn es um SSRI & co. geht. Und PSSD ist nun mal ein möglicher Folgeschaden.
Dass das Wissen um PSSD Personen vor sehr schwierige Abwägungen stellen kann, ist unbestritten; aber die Realität lässt sich nicht ändern. Um unsere Selbstverantwortung als Patienten wahrnehmen zu können, müssen wir wissen, was wir uns überlegen, einzunehmen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Personen, die unter sexuellen Problemen nach dem Absetzen von Antidepressiva leiden, beitreten würden. So können wir uns austauschen und zusammen nach Lösungen suchen. Die Seite ist noch im Anfangsstadium. Wir haben aber vor, nach und nach einige Dokumente aufzuschalten. Vor allem jedoch hoffen wir auf neue Mitglieder, um gemeinsam die Sache anzugehen.

Unser Vorschläge an alle, die etwas in Sachen PSSD unternehmen möchten:
- Ärzte (v.a. Psychiater und Neurologen) auf die Problematik ansprechen, am Besten unter Vorlage des Wiki-Artikels, der auf Fachliteratur verweist.
- Wenn ihr jemanden kennt, der von PSSD betroffen ist oder es sein könnte: Bitte auf PSSD aufmerksam machen.
- Wenn ihr selber an PSSD leidet, es eventuell auch noch den Arzneimittelbehörden melden.

Noch ein paar Links zu PSSD:

- SSRI-bedingte sexuelle Dysfunktion ? Wikipedia


Freundliche Grüsse

Bleibende Sexualstörungen durch SSRI - Antidepressiva (PSSD) : Forum goFeminin

Nicci, ich finde all dein Bedenken da absolut gerechtfertigt.:wave:
 
PSM war vor 40 Jahre in Deutschland kein Thema.

Zu lang anhaltende Periode, Krämfe,
ja sogar Panikangst in den Geschäften
oder bei der Fahrt auf der Autobahn.

Beim Arzt konnte man keine Hilfe erwarten.

Zuerst Jahre später wurde mir Vitamin B6 und Nachtkerzenöl empfohlen.
Selbst durch Frubiase Calcium Trinkampullen ging es mir spürbar besser.

Später lernte ich die Produkte vom Kräuterhaus kennen
und von daher habe ich dieses Produkt jedem empfohlen,
der mit dieser Problematik zu tun hat.

Frauen-Vitamin-Kapseln | 60 Stück | Nachtkerzensamen | Borretschsamen | Johannisbeerkernöl | Vitamin E, B | Biotin | Folsäure.
 
Liebe Nicci Kine!

Nachdem ich meinen Beitrag geschrieben hatte, habe ich gesehen, dass ich dir schon mal ausführlich zu dem Thema geschrieben hatte. Ich lasse den Beitrag aber trotzdem hier stehen, weil es vielleicht mal jemandem helfen kann, der die gleichen Probleme hat.


Durch Zufall bin ich gerade auf deinen Thread gelangt. Dabei hätte ich gleich wieder am liebsten in die Tischkante gebissen! Es ist unglaublich, was deine Gyn. da verzapft! :mad:

Ich gebe dir den dringenden Rat, dir einen Termin bei einem Endokrinologen oder einem Radiologen zu holen und abzuklären, was mit deiner Schilddrüse ist. Bitte lass es nicht bei deinem Hausarzt machen, sondern bei einem Spezialisten. Achte darauf, dass wirklich ALLE Tests gemacht werden, welche das sind, siehst du hier:

Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Zuständig sind sowohl der Nuklearmediziner/Radiologe als auch der Endokrinologe. Für den Endo spricht, dass er (hoffentlich) auch die anderen Werte nimmt, für den NUK spricht, dass er der Spezialist für das ORGAN SCHILDDRÜSE ist. Ich persönlich halte es für das Schlauste, wenn man erst zum NUK geht und mit den Werten dann zum Endo. Das darf man natürlich nicht laut sagen, denn die Krankenkassen-Kosten sollen ja gesenkt werden, nicht erhöht. Aber in manchen Fällen würde ich darauf keine Rücksicht nehmen.

Auf keinen Fall würde ich heutzutage noch einem Frauenarzt trauen, der meine Hormonwerte beurteilt. Außerdem wird beim Gyn nicht alles an Werten abgecheckt, was wirklich sein müsste. Lieber wird experimentiert, welche Tabletten helfen. Dass es dadurch oft schlimmer als besser wird, ist das Pech des Patienten, nicht des Arztes.

Schau mal hier, vielleicht hilft dir diese Liste, einen guten Arzt zu finden. Es ist natürlich keine Gewähr, aber man kann schon mal schauen, was andere zu dem jeweiligen Arzt geschrieben haben.

von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste)

Du findest zur Schilddrüse auch hier im Forum sehr viel. Vielleicht magst du ja etwas stöbern!

https://www.symptome.ch/threads/schilddruesen-informationen-sammlung.37517/

Natürlich kann es sein, dass deine Schilddrüse gesund ist und nichts dafür spricht, dass deine Probleme damit zu tun haben. Aber die Sache ist so auffällig, dass das auf jeden Fall abgeklärt werden sollte. Außerdem rate ich dir – egal, ob jetzt etwas dabei herauskommt oder nicht – die Befunde (incl. der Laborwert-Listen) zu sammeln, damit man später erkennen kann, ob Bewegung in der Sache ist. Die Normwerte sind dermaßen weit, dass man lange Zeit aus dem Raster fällt, obwohl die Probleme doch von der Schildi kommen. So kann dann in späteren Jahren nachvollzogen werden, dass die Werte einmal da und da lagen und sich etwas geändert hat.

Liebe Grüße 👋
Sonora
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Falls es an der der SD liegen sollte und die Symptome sind ja erst seit kurzem da, würde ich als Erstes mal schauen, wie es ohne jodierte Speisen geht.
Jod ist durch jodiertes Kochsalz in allen Fertigprodukten und wird auch in Kantinen verwendet. Auch die normale Milch wird jodiert, besser Bio.
Sojamilch enthält oft sehr viel Jod. Da gab es letztens sogar einen Sojadrink von Bonsoy, der einen extremen Jodgehalt hatte.
Jodiertes Haushaltssalz würde ich als Erstes gegen ein gutes Salz ohne künstliche Jodierung austauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nici Kine,
du kannst ja auch erst mal Heilpflanzen ausprobieren, bevor du dich auf Psychopharmaka einlässt. Ich habe ein gutes Buch (Heilpflanzen für Frauen), das wirklich gute Tipps gibt. Bei PMS steht z.B., dass Frauenmanteltee (gelbkörperregulierende Wirkung) auch in Kombination mit Schafgarbe einem hormonellen Ungleichgewicht gut vorbeugt. Mit Schafgarbe habe ich selbst schon gute Erfahrungen gemacht (hatte immer so wahnsinnig geschwollene Brüste, Schmerzen bei der Mens. - vermutlich auch Myome). Meine Heilpraktikerin hat mir dann zu Schafgarbentee (ganz dünn - wegen meinem angegriffenen Magen) geraten. Jedenfalls war es danach deutlich besser.

Nervosität und Anspannung
Einer Niedergeschlagenheit, Nervosität oder Reizbarkeit begegenen Sie am besten mit Eisen- oder Johanniskrauttee, den Sie mit Melissenblättern oder Lavendelblüten mischen.
Bei starker Anspannung empfehlen sich Baldrian und Passionsblume
Stimmungsaufhellend wirken auch Gewürze wie Ingwer, Kardamom und Zimt, weil sie die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin verringern.

Außerdem würde ich mal überlegen, ob du vielleicht eine Leberschwäche hast (das wirkt sich häufig auch in depressiven Verstimmung, PMS, Myome usw. aus). Die Leber könntest du mit Mariendistel stärken.
Womöglich hast du auch noch einen Mangel an B - Vitaminen (dir brauchen die Nerven und Vegetarier haben öfter einen Mangel daran).

Ich würde jedenfalls an deiner Stelle erst mal diese Sachen ausprobieren und zum Endokrinologen gehen. Dann kannst du immer noch Psychopharmaka schlucken.

Viele liebe Grüße und alles Gute
Blondie76
 
Guten Abend!

Zunächst mal: ich bin grundsätzlich nicht für Psychopharmaka. Davor graust mich enorm. Und ihr habt sicherlich recht: man sollte erst alles andere ausprobieren. Nur hab ich bisweilen das Gefühl, es kostet zu viel, um das Rechte checken zu lassen.

Natürlich würde ich gerne mal meinen Hormonstatus von vorne nach hinten überprüfen lassen.
Habe auch mal angefragt, ob man zumindest mal Elektrolyte und dergleichen testen könnte, so dass ich mit Ernähung was ändern könnte.
Aber...mein Hausarzt wie auch die Gynäkologin halten dies für unnötig.

Das mit der Schilddrüse möchte ich auch schon lange abklären lassen. Aber nix da - der Arzt macht nicht mit.

Zum PMS selber bzw. den Schmerzen, da habe ich vieles ausprobiert:
Nachtkerzenöl, Omega-3, Vitamin-B-Komplex, viel Magnesium, Säuren-Basen-Ausgleich, Yoga usw.
Leider hat nichts geholfen oder es abgeschwächt.

Also ich danke euch erstmal für eure Antworten!

Ich werde mir alle eure Links noch in Ruhe anschauen.

Schönen Abend, ihr Lieben!
Gruss, Nicci
 
Hallo Nicci,

Aber...mein Hausarzt wie auch die Gynäkologin halten dies für unnötig.
das glaube ich Dir auf´s Wort. Ich hatte bei mir ja auch schon jahrelang die Hormone (bzw. die SD) irgendwie in Verdacht. Doch meine Gyns meinten alle diese Untersuchungen wären Quatsch :schlag:! Und mein Hausarzt hielt sich da ja auch leider viel zu lange zurück... :cool:. Also, nichts für ungut, aber davon würde ich mich mal überhaupt nicht beeindrucken lassen ;).

Das mit der Schilddrüse möchte ich auch schon lange abklären lassen. Aber nix da - der Arzt macht nicht mit.
Ein gut gemeinter Rat: sage dem Arzt klipp und klar Du möchtest eine Überweisung zum Endokrinologen! Und wenn er darauf tatsächlich nicht eingeht gibt es nur noch eines - Arzt wechseln :greis:!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Bestehen denn die infrage kommenden Endokrinologen auf einer Überweisung (anrufen u. fragen) ? Ansonsten legst du halt 10 € auf den Tisch und die Sache ist gegessen.
 
Hallo Nici,
ich würde auch auf die Überweisung zum Endokrinologen bestehen (gegebenefalls die 10 € bezahlen). Bei mir hat damals der Gyn. vorgeschlagen, ich solle meine Schilddrüse überprüfen lassen (unerfüllter Kinderwunsch mit Verdacht auf Endometriose). Mein damaliger Hausarzt hat sich dann tierisch aufgeregt, als ich ihm das gesagt habe. Er meinte, dass mittlerweile fast jeder Probleme mit der Schilddrüse hätte und meine Blutwerte noch absolut im Normbereich liegen. Außerdem muss er irgendwie meinen super guten und kompetenten Gyn. zur Schnecke gemacht haben. Jedenfalls hat mein Gyn. das nächste Mal nichts mehr von der Schilddrüse gesagt. In der KiWu - Praxis kam dann aber raus, dass ich erhöhte Antikörper und Hashimoto habe. Damals habe ich dann zuerst mit 25 mg L - Thyroxin angefangen und musste dann steigern. Meinen damaligen Hausarzt habe ich übrigens gewechselt. Er hat einmal noch behauptet, dass ich kein Problem mit dem Darm hätte, als dieser entzündet war (hat man allerdings nur bei der Darmspiegelung bzw. unter dem Mikroskop gesehen). Soviel also zum Thema Ärzte.

Viele liebe Grüße und viel Erfolg
Blondie76
 
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