Seit 5 Tagen Fieber, der Arzt hat keine Ahnung

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17.02.10
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Hallo, ich bin echt verzweifelt. Hab seit 5 Tagen Fieber, es kam am Samstag Nachmittag ganz plötzlich, ich hab mich schlapp gefühlt & einfach mal gemessen & siehe da: etwas über 38 Grad. Es erhöhte sich dann noch auf 39 Grad und pendelt jetzt immer zwischen 38,5 und 39,2. Abends schwitze ich ganz stark, hab sowas selten erlebt bei mir. Naja hatte auch sehr sehr lange kein Fieber mehr. Begleiterscheinungen sind starke Kopfschmerzen & eine leichte appetitlosigkeit, habe allerdings keine Erkältung. Lediglich habe ich ein komisches Gefühl beim tiefen Einatmen, so wie oft nach einem Schwimmbadbesuch, weiß ja nicht ob das bei anderen auch so der Fall ist, aber hab dann oft einen Hustenreiz gespürt. Nach zwei Tagen kam dann Husten hinzu, der Hals kratzt aber nicht sondern es liegt, schon wie beschrieben, daran, dass es sich total komisch anfühlt beim Atmen. War beim Arzt - keine Lungenentzündung. Schlecht war mir auch nicht, keine Magen-Darm-Beschwerden. Und bisher hat sich auch nichts gebessert. Mach mir jetzt ein bisschen Sorgen, dass es doch etwas ernsteres sein könnte, habe morgen auch noch mal einen Arzttermin. Was sagt ihr zu dem ganzen? Ich bin echt ratlos
 
Hallo Julian,

das klingt für mich nach einem viralen Infekt.
Wenn das von allein nicht besser wird, und Du es wissen möchtest, könntest Du den Procalcitonin-Wert bestimmen lassen:

PCT ist ein Protein, das bei schweren bakteriellen, pilzbedingten und parasitären Infektionen sowie bei Sepsis und Multiorganversagen in erhöhter Konzentration im Blutplasma auftritt. Bei viralen Infektionen, Autoimmun- und allergischen Erkrankungen tritt kein PCT-Anstieg auf.
Die PCT-Konzentration spiegelt die Aktivität der systemischen Entzündung wider.
Das Procalcitonin (PCT) ist ein 116 AS Polypeptid und ein Vorläufer des Hormons Calcitonin, das in die Regulation des Calciumstoffwechsels eingreift. PCT hat keine Calcium-regulierende Funktion.
PCT und andere Calcitonin-Vorläufer werden vom Calcitonin I Gene codiert und unter Normalbedingungen in neuroendokrinen Zellen der Schilddrüse produziert. Die Produktion von PCT außerhalb der neuroendokrinen Zellen der Schilddrüse ist normalerweise unterdrückt. PCT ist ein Polypeptid, es wird enzymatisch zu Calcitonin gespalten. Das reife Hormon Calcitonin wird in den neuroendokrinen Zellen prozessiert (modifiziert) und in den sekretoresche Granula gespeichert.
Bei Infektionen durch Bakterien, Pilzen und Protozoen wird in Leber, Niere, Fettgewebe und Muskel das Calcitonin-Gens exprimiert, PCT gebildet und anschließend ins Blut ausgeschüttet. Dabei kommt es zu einem raschen Anstieg der PCT-Konzentration im Blut. Dem gegenüber steigt Calcitonin bei infektionsbedingter Stimulation der PCT-Synthese in den parenchymatösen Organen nicht oder nur minimal an.

PCT kann zur Identifikation einer Infektion bzw. einer Sepsis verwendet werden.
Differentialdiagnostisch Hilft PCT inder Unterscheidung zwischen bakteriellen Entzündungen (hohe Konzentration) und viraler Infektion bzw. Erkrankung autoimmuner Genese (PCT nicht erhöht).

PCT selbst hat auch Wirkung, es steigert die Entzündungsreaktion. Antikörper gegen PCT konnten am septischen Hamster das Überleben steigern.
Calcitonin und Procalcitonin binden am Calcitoninrezeptor und einem ähnlichen Rezeptor (Calcitonin receptor like receptor). 3 Proteine (receptor activity-modifying- proteins) modulieren die intracelluläre Signalkaskade.
www.charite.de/zlp/routine/referenzdb/54893.htm

'Gruss,
Uta
 
Okay, Dankeschön für die Hilfe. Ich werd das dem Arzt einfach mal sagen & vorschlagen, mein Blut untersuchen zu lassen.
 
Hallo Julian,

eventuell ist es doch eine Lungenentzündung. Wie Uta schon geschrieben hat wäre es ratsam Dein Blut zu kontrollieren.

Mein Mann hatte vor drei Jahren eine atypische Lungenentzündung, diese zu entdecken mussten erst einige Wochen ins Land ziehen :mad:, auch er hatte keine Erkältung :confused:.
Das muss ja bei Dir nicht auch so sein, doch bin ich da heute etwas vorsichtig... :eek:).

Noch eine Frage, wurdest Du zufällig in letzter Zeit geimpft?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Wenn das so ist, kann das natürlich der Fall sein, hab ja auch Atemprobleme... Nach der Blutabnahme ergibt sich bestimmt mehr :)
Hab mich in letzter Zeit nur gegen Hepatitis impfen lassen, weil ich über Silvester in Ägypten war. Könnten da Zusammenhänge vorliegen?
Und nochmal Danke, das Forum ist echt top, hier wird einem gut geholfen :)
 
Hallo Julian,

wenn Du ein Ergebnis hast stelle es doch hier ein :).

Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, es ist ja auch schon einige Wochen her, aber hier trotzdem nur mal als Beispiel ein paar Infos zu Deiner Impfung :eek:):
Impfschaden - Kritische Seite rund ums Thema Impfen, Impfungen und Impfnebenwirkungen
Impfschaden - Kritische Seite rund ums Thema Impfen, Impfungen und Impfnebenwirkungen

Das muss ja gar nichts damit zu tun haben, gelle ;), aber daran kann man sehen, dass die Impfungen nicht immer so "ungefährlich" sein müssen wie die Ärzte sagen... :cool:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Also der Doc meinte heute, dass es wohl eine Grippe-Erkrankung sei & hat mir Antibotika verschrieben, mal sehen, was so in den nächsten Tagen passiert. Auf jeden Fall hat sich bisher alles verschlechtert, Husten, Kopfschmerzen, Fieber. Lunge sei aber okay meinte er, hat mich abgehört & musste in ein Gerät pusten.
 
mh, Julian: wenn der Arzt meint ,daß das eine Grippe ist, dann ist das doch im allgemeinen eine Virus-Erkrankung, oder?
Dabei nützen aber Antibiotika nichts!
Ich würde ihn ja mal fragen, warum Antibiotika bei Grippe? Denn Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Erkrankungen.

Das ist wenigstens die Hauptmeinung von vielen google-Links zu diesem Thema.

Es gibt auch Stimmen, die sich für eine AB-Behandlung im Falle einer Grippe aussprechen:
Wie sich nun zeigt, sind Antibiotika gegen Grippe keineswegs nur Placebos, und eine These, wie das Virus die Entwickung von baktieriellen Infektionen befördert, könnte erklären, warum sich eine Influenza für manche Menschen zur tödlichen Bedrohung entwickeln kann. In einem online freigeschalteten Artikel aus dem Journal of Leukocyte Biology beschreiben Dr. Kathleen Sullivan, Chefin der Abteilung für Allergien und Immunologie des Children's Hospital of Philadelphia, und mehrere ihrer Kollegen, wie es einem Grippevirus gelingen kann, die Immunreaktion des Körpers so lahm zu legen, dass er - zum Teil für längere Zeit - extrem anfällig für sekundäre bakterielle Infektionen wie etwa eine Lungenentzündung wird. Offenbar hemmt das Virus unter bestimmten Voraussetzungen die Aktivitäten der so genannten "Toll-artigen Rezeptoren", die gewissermaßen als "Türsteher" des Immunsystems erkennen, wenn Krankheitserreger im Körper auftauchen.
Dass bakterielle Komplikationen beim tödlichen Verlauf der Grippe eine Rolle spielen, weiß man schon lange (etwa ein Viertel aller Kinder, die an den Folgen der Grippe sterben, erliegen einer sekundären bakteriellen Infektion). Aber der Artikel zeigt auch, dass dies - entgegen der bisherigen Annhamen - nicht nur einer angeborenen oder anderweitig erworbenen, also bereits existierenden Immunschwäche zuzuschreiben ist, sondern auch das direkte Resultat der Vireninfektion sein kann.
Warum Antibiotika bei Grippe helfen können | Geograffitico | ScienceBlogs.de - Wissenschaft, Kultur, Politik

Das leuchtet ja durchaus ein. Ich finde, daß trotzdem ganz eindeutig klar sein sollte, daß auch eine bakerielle Infektion vorliegt, bevor man mit AB arbeitet.
Tatsache ist, daß immer mehr Menschen sich mit MRSA infizieren, gegen die dann keine ABs mehr helfen.

Gruss,
Uta
 
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