Ätherisches Oregano Öl - oral einnehmbar?

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Moin, ich habe meine Fragestellung mal in dieses Forum gestellt, weil ich hoffe, dass hier die meisten Leute sind, die sich damit auskennen, wenn das aber nicht das passende Forum ist, bitte verschieben.

Also, ich habe mir Oregano Öl bestellt und zwar genau dieses hier. Auf der Seite der Vertreiberfirma steht, dass alle Öle auf natürlichem Wege gewonnen werden "je nach Erfordernis durch Kaltpressung, Wasserdampfdestillation oder Alkoholextraktion" (Zitat). Zudem handelt es sich um 100%iges ätherisches Öl.

Nun steht aber auf der Ampulle ausdrücklich, dass das Mittel nicht zum verzehr geeignet ist und beim Verschlucken gesundheitsschädlich wirken kann. Nun war mir das schon vorher bewusst, aber solange das Öl gering dosiert und mit Olivenöl o.ä. verflüssigt wird soll das ja eigentlich relativ problemlos ablaufen.
Das hat mich dann letztlich zu der Annahme gebracht, dass die Notiz auf der Verpackung auch eine ganz generelle sein könnte, da die Firma ja vorrangig Öle für Duftlampen herstellt, wäre es nur logisch, wenn das auf alle Ätherischen Öle gedruckt wird, als reine Vorsichtsmaßnahme.

Nun will ich natürlich aber auch nichts riskieren, mir wäre es aber schon lieb, wenn ich relativ zeitig mit einer Behandlung mit Oregano Öl anfangen könnte und von daher wollte ich hier mal nachfragen, ob mir hier einer weiterhelfen kann. Durch den Umstand, dass es sich um reines Öl handelt (von Origanum vulgare btw) und es auf natürlichem Wege gewonnen wurde, sehe ich da eigentlich kein Problem, aber die Etikettenaufschrift besorgt mich dann doch.

Vielen Dank für die Hilfe schonmal.
 
Wenn man Nahrungsergänzungen verkauft, gibt es bestimmte Vorschriften für den Verkäufer. Viele umgehen das einfach, in dem sie die Produkte als "nur als Pflanzendünger", "nicht zum Verzehr" usw. ausweisen. Auf der Webseite sieht es auf jeden Fall so aus als ob man es einnehmen kann.
Notfalls einfach mal da anrufen.

Oregano Öl ist sehr gesund.
 
als halbe Aromatherapeutin sehe ich das anders. Oreganoöl wirkt stark antimikrobiell, es tötet auch die guten Milchsäurebakterien ab. Also für eine Darmsanierung gibt es verträglichere Mittel. Gut kann es bei hartnäckigen Erkältungen sein, aber auch da gibt es reizärmere Mittel und Öle.
 
Hier wird von der Einnahme von Oregano-Öl gesprochen bei der Pilzbehandlung:

Fußpilz,Tipps,Naturheilpraxis Dr. med. Mathias Kropf

Du kannst Dich ja langsam an die verträgliche Dosis herantasten.

Gruss,
Uta

Und 5-10 Tropfen Oreganumöl (Oreganum vulgaris) in Flüssigkeit eingenommen brennt Dir die Mundschleimhaut weg.

Oreganum vulgaris kann zudem lebertoxisch wirken - mit einer Überdosierung ist da nicht herumzuspaßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine Frage:

Oregano wird ja auch als Gewürz auf Pizzas verwendet.
Wenn das nun aber auch die guten Darmbakterien zerstört, dürfte man ja streng genommen keine Pizza mehr mit Oregano essen (sofern man nicht gerade an einer Infektion leidet) :confused:
Oder wie ist das zu verstehen?

Und dann ist ja noch die Frage zu klären, ob natürliche Antibiotika wie Oregano (die ja als ganz normales Gewürz verwendet werden) überhaupt gesund sind. Ist es nicht so, dass die natürliche Abwehr des Menschen dadurch geschwächt wird, wenn es von "außen" schon genug Mittel gibt, die die Arbeit machen, sprich: Die Bakterien zerstören?
 
Ich meine, dass als Gewürz verwendet die Wirkstoffmengen viel zu gering sind um eine messbare Reaktion auszulösen wie bei vielen anderen Stoffen auch. Um die Menge eines Tropfens an Öl zu erreichen, müsste der Oregano-Belag sicher beachtliche Dicke haben.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man immer etwas bekämpfen muss?

Unter dem Bekämpfen der Pilze leiden auch die anderen mindestens 400 Bakterienstämme in der Darmflora mit.

Eine gesunde Darmflora hält die Pilze selber in Schach, ja sie braucht sogar welche - nur halt nicht ganz so viele.

Auch eine reine Anti-Pilz-Diät hat noch lange nicht immer den gewünschten Erfolg, oftmals ist eine Reduktionsdiät mit Darmsanierung (der Müll muss raus!), anschließendem langsamen und vorsichtigem Ernährungsaufbau und einer Symbioselenkung die effektivste Behandlung. (Auf einer Giftmülldeponie kann man keine Nutzpflanzen ziehen).

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Das kann ich voll unterschreiben!

Bei fast jeder Anfrage versuche ich begreiflich zu machen, dass auch Pilze zur Mikroflora des Menschen gehören und keinen Krankheitswert haben, solange das Gleichgewicht in seinen Grenzen bleibt.

Für manche Menschen ist die Vorstellung, dass nur etwa jede 10. Zelle unseres Körpers vom Typ "Mensch" besteht völlig abwegig. Es ist aber so und wir merken es nicht weil die anderen Lebewesen viel kleiner sind.
Ohne diese Mikrowelt wären wir nicht lebensfähig, würden weder genügend Energie zur Verfügung haben, könnten wichtige Bausteine (Vitamine, Enzyme...) nicht herstellen und wären Angriffen von Krankheitserregern hilflos ausgeliefert. In solche, von uns nicht überschaubare Systeme massiv einzugreifen hat sehr oft mehr Schaden als Nutzen erzeugt. Ich kan nur warnen...
 
Hallo,

ich glaube ihr habt meine Frage nicht ganz verstanden.
Ich habe doch nirgendwo geschrieben, dass man die (guten) Bakterien unbedingt zerstören sollte.
Vielmehr habe ich das genaue Gegenteil geschrieben: Nämlich gefragt, ob Oregano überhaupt so gut für uns ist, weil dadurch dem Immunsystem sehr viel Arbeit abgenommen wird.

Sollte man also (außer im extremen Krankheitsfall) auf Kräuter mit antibiotischer Wirkung besser verzichten?
 
Danke James,

meist ist es aber so, dass die Menschen immer noch zuerst nach einem "Pharmakon" (Sündenbock) suchen um einzig und alleine diesen zu bekämpfen.

Sein eigenes Leben mit all seinen Begleiterscheinungen, seine Ernährung und auch an seiner seelischen Einstellung zu Gegebenheiten, Situationen oder Menschen mal in Augenschein zu nehmen und gründlich zu überdenken artet in mancher Augen doch sehr in unbequeme Arbeit aus, also versucht man erst einmal den gedachten "einfacheren Weg" - der sich im nachhinein vielfach als der viel langwierigere und oftmals nicht von Erfolg gekrönte Weg entpuppt.

Man wird dabei oft immer frustrierter und kommt leider zu dem resignierenden Ergebnis "Ach, ich bin ja so krank, mir kann ja doch keiner helfen".
Dadurch wird die jeweilige Erkrankung schlimmstenfalls auch noch zur Alibi-Funktion dafür, dass man anstehende Probleme nicht mehr lösen kann, - sei es, dass man es selber von sich erwartet oder es andere von einem erwarten.

Vieles davon läuft sicher auch im Unterbewusstsein ab, aber man sollte sich doch mal ganz bewusst die Frage stellen:

"Will ich überhaupt gesund werden?"

Leider steht heute immer noch an oberster Stelle: So schnell, so billig und so einfach wie möglich muss irgendein Mittel her um alles was stört totzuschlagen.
Dafür hat man ja in der BRD schließlich auch über 80.000 Medikamente zur Verfügung.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Lukas, geh doch mal einfach davon aus, dass Du keinem einzigen Bakterium und keinem Pilz ein Bapperle mit "bitte mich nicht töten" umhängen kannst.

Wenn Du Kräuter ganz normal in Speisen verwendest hast Du dort eine ganz andere Konzentration drin als mit einem hochkonzentrierten Öl.

Eine wirklich gute Küche wird immer in einer bestimmten Dosierung Kräuter einsetzen.
Kräuter jeder Art stehen ja auch für viel mehr als nur für eine Antibakterielle Wirkung, sie haben - jedes Kraut für sich - eine ihm zugehörende spezielle Wirkung auf den gesamten Stoffwechsel von lebenden Wesen (Thymian auf die Atmung, Basilikum auf den Wasserhaushalt etc.).

Mal alles wieder auf ein Superantioxidans oder einen Bakterienkiller oder Pilztöter zu reduzieren, den man nur im Krankheitsfall einsetzt läuft rein auf das Thema der puren Symptombekämpfung hinaus.

Mal ganz abgesehen davon, nach einer längeren Antibiotikagabe sind die Darmbakterien allesamt schwer reduziert und dann ist es vielleicht auch erst mal angebracht keine Kräuter zu verwenden um nicht noch mehr gesundheitsfördernde Darmbakterien zu eliminieren und erst mal die Neuaufforstung nur mal mit gesunder Ernährung zu fördern.

Im - wie Du es nennst - "extremen Fall" ist weniger oft mehr, der Körper hat dann für gewöhnlich gar keine Kraft mehr sich noch zusätzlich mit bestimmten Sachen auseinander zu setzen.

1. Weg mit allem, was belastet und das ist in erster Linie tierisches Eiweiß.

2. Reduzierung der Speisen auf ein unterestes Minimum weil jedes "normale" Essen den Körper zusätzlich belastet.

3. In unserem Blinddarm befindet sich ein Backup sämtlicher jemals im Darm gewesenen Bakterien und dort werden die besonders für das Immunsystem zuständigen jungen Bakteriengruppen regelrecht trainiert.
Die Bakterien halten sich eine Art "Schulungszoo" mit geschwächten Varianten aggressiver Bakteriengruppen, so dass sie ihre eigenen Antikörper bilden können und somit jederzeit bereit sind auf Attacken von außen schneller zu reagieren.
Damit kann auch nach einem totalen Darmfloracrash mit der Zeit und guter Nahrung die Bakterienflora wieder aufgebaut werden.

Nur die Dosis macht das Gift.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
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