DMPS - Test und Nebenwirkungen

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20.07.09
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Hallo zusammen,
ich habe heute einen DMPS - Test gemacht (wurde etwas dazu überredet). Ich hatte danach deutliche "Hirnsymptomatik (Psyche)". Wahrscheinlich hat es mir mehr ins Gehirn verschoben, als dass ich ausscheiden konnte. Wie ist das eigentlich mit anderen Nebenwirkungen? Wenn man mit der Niere Probleme hat, bekommt man dann gleich nach den Infusionen Nierenschmerzen? Ich habe versucht, meine Nieren durch viiiiiieeeeelllll trinken gut durchzuspülen. Ich hoffe, dass das vorerst gereicht hat oder muss ich in den nächsten Tagen mit Problemen rechnen?

Wie ist das eigentlich nochmal mit der Reihenfolge, in der Gifte ausgeschieden werden? Wenn man auch eine Belastung mit Blei hat, dann wird die Toxizität durch Dimaval verschärft. Muss ich dann gleichzeitig zum DMPS noch etwas zum Ausleiten von Blei nehmen, oder wie macht man das?

Was ist eigentlich noch mal der Unterschied zwischen Dimaval und DMPS oder ist das das gleiche?

Vielen Dank für eure Info´s.
Blondie76
 
Hallo Blondie.

Deine Fragen hättest Du gut selbst beantworten können, wenn Du in die
DMPS-Monographie des Deutschen Herstellers Heyl aus Berlin schauen würdest -
diese wurde im Board schon sehr häufig als Link gesetzt.

In dem Produkt-PDF gibt es zusätzlich die Möglichkeit,
mit Suchbegriffen zu recherchieren (Finde-Funktion/STRG +F).



Wahrscheinlich hat es mir mehr ins Gehirn verschoben, als dass ich ausscheiden konnte.

DMPS "verschiebt" kein Quecksilber in Dein Gehirn, Du kannst Dich beruhigen:

Eine Umverteilung des Schwermetalls in das Gehirn fand nicht statt<74,880>.
. . .
Im Gegensatz zu BAL führten DMPS und DMSA nicht zu einer Hg-Anreicherung im Gehirn.

Mono


Wenn man auch eine Belastung mit Blei hat, dann wird die Toxizität durch
Dimaval verschärft. Muss ich dann gleichzeitig zum DMPS noch etwas zum
Ausleiten von Blei nehmen, oder wie macht man das?

Blei "verschärft" nicht die Eigentoxizität des Dimercaptan.
Wenn chronische Bleibelastung und DMPS, muss während der DMPS-Gabe
nicht zwingend ein weiterer Chelatbildner gegeben werden:

Nach chronischer Vergiftung steigert DMPS die Bleiausscheidung im Urin und
im Stuhl. Insbesondere in den Nieren wird der Bleispiegel gesenkt. Eine Einlagerung
des Bleis in die Knochen wird nur durch eine sofortige Gabe von DMPS Bleis
vermindert, bereits eingelagertes Schwermetall wird nicht mobilisiert.
Die Wirksamkeit von DMPS scheint vergleichbar mit der von DMSA und besser
als die von EDTA und DPA zu sein.

Mono

Wenn ein Zusatz (bei chr. Bleiintoxikation), dann Zink:

Die zusätzliche Gabe von Zink oder Zink + Methionin
steigerte die Bleiausscheidung durch DMPS<427,1431>.

Mono


Was ist eigentlich noch mal der Unterschied zwischen
Dimaval und DMPS oder ist das das gleiche?

Dimaval ist Deutsches DMPS. Wenigstens das sollte wissen, wer es
sich applizieren lässt. Verstehe auch nicht, wieso Dein Umweltarzt diese
oben ausgeführten Sachen nicht "auf der Pfanne" hat und Dir beantwortet.


Tipp: Studiere mal bitte die Monographie (Suchfunktion)! ;)





GB
 
Naja Bodo,du weisst selber wie schwer es ist einen kompetenten Arzt zu finden.
Sowas gibts fast gar nicht.

Die meisten drücken das DMPS doch nur noch in die Vene um Geld zu machen.
Ahnung von dem was sie da tun haben die wenigsten.
Daher ist es einfach wichtig sich selbst zu belesen.

Gruss Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bodo,
manchmal wird einem so viel erklärt, dass man hinterher gar nichts mehr weiß. Irgendwie war das für mich gestern auch sehr aufregend und anstrengend. Der Arzt hat es mir so auch erklärt (jedenfalls erinnere ich mich jetzt daran). Nach der Infusion wusste ich irgendwie nicht mehr, wo mir der Kopf steht und ich habe einfach befürchtet, dass ich einen Fehler gemacht habe. Dem ist aber nicht so :).
Entschuldige bitte die Aufregung. Vermutlich habe nur ich da etwas durcheinander gebracht (und nicht der Arzt).

Trotzdem Danke für deine Erklärung. Dadurch konnte ich den Knoten in meinem Gehirn lösen :)

LG Blondie76
 
Hallo Bodo,
klar werde ich die Testergebnisse publizieren. Bei mir sind sie wegen des ayurvedischen Medikaments besonders spannend. Schätzungsweise kommt auch noch ne Menge Arsen, Blei, Uran (weiß nicht ob das mit DMPS ausgeschieden wird), Cadmium usw. mit. Vorausgesetzt, dass ich alles durchhalte. Durch die Infusion (Rückvergiftung wurde mit Selen gemildert - ich weiß, dass das nicht so gut ist, aber bevor ich ins Gras beiße) kommt ja alles mögliche heraus (auch an körperlichen Symptomen). Im übrigen hatte ich 12 Amalgamplomben (vielleicht kommt auch alles alleine davon), wovon mir 2 schon vor langer Zeit ausgetauscht und durch neue Amalgamplomben ersetzt wurden. Also wenn ich das alles überstehe, dann mache ich nicht nur einen Luftsprung! Ich bin ein Beispiel wie es im Buche steht (hat eine Krankenschwester, die sich auch mit Amalgam beschäftigt hat, auch schon gemeint). Die Krankenschwester meinte damals, ich solle einfach mit Biologo Detox alleine ausleiten. Aber bei meiner Geschichte brauche ich einfach einen kompetenten Arzt dazu.
Heute habe ich ziemlich mit meinem Darm zu kämpfen (es stand ja mal MC im Verdacht). Ich hatte das Gefühl, dass sich so ein Darmverschluss anfühlt. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Sollten meine Bauchschmerzen nicht besser werden, muss ich morgen sicherheitshalber zum Gastroenterolgoen.

Viele liebe Grüße
Blondie76
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
die Auswertung des Tests dauert anscheinend einige Wochen. In der Praxis ist man zudem meistens eher unfreundlich, wenn man anruft und eine Auskunft möchte (jedenfalls meine Erfahrung). Die Sprechstundenhilfe meinte, dass sie sich melden, wenn die Ergebnisse da sind und man weiß wie es weiter gehen soll.

Im Moment habe ich ziemliche Oberbauchschmerzen (hatte ich ja davor schon). Laut Magenspezialist kann es nicht der Magen sein, der war nämlich bei der Kontrollspiegelung in Ordnung. Ich vermute, dass die Leber ziemlich schlapp macht und deshalb oder weshalb auch immer der Darm entzündet / verengt ist. Jedenfalls hatte ich diese Probleme schon mal in meinem Leben und da war dann der Darm verengt, so dass man das Gefühl hat, das Essen bleibt stecken. Das ist im Moment meine Hauptfront an der ich ganz schön zu kämpfen habe.
Der Arzt sagt, dass die Leber in Ordnung sei. Ich habe wirklich gute Leberwerte (nehme gerade zur Unterstützung wieder Mariendistel - was die Bauchschmerzen teilweise wieder erhöht).
Ganz schön schwierig. Aber was nicht tötet härtet ab!

LG Blondie76
 
Hallo zusammen,
die Testergebnisse sind da (habe sie unter dieser Rubrik veröffentlicht). Es wäre schön, wenn ich ein paar Meinungen dazu haben könnte.

LG Blondie76
 
Hallo Blondie,
ich kann deine Angst in Verbindung mit dem DMPS-Test verstehen.
Mich irritieren die wiedersprüchlichen Aussagen von Leuten, die es doch eigentlich
wissen müssten.
In der von Bodo zitierten DMPS-Monographie des Deutschen Herstellers Heyl
steht auf S.18, dass DMPS die Forderung 11 erfüllt, zu keiner Anreicherung im Gehirn
zu führen.
In der Stellungnahme der Kommission "Human-Biomonitoring" des Umweltbundesamtes
zum Thema Chelatbildner in der Umweltmedizin heißt es dagegen unter Punkt 5:
Die chelatbildner-induzierte Umverteilung der Metalle im Organismus, ein in der Vergangenheit
nur wenig beachtetes Phänomen, kann u. U. zu einer Zunahme der Vergiftungssymptomatik
führen. Bei einigen Chelatbildnern konnte gezeigt werden, daß die Chelattherapie nicht nur zu
einer gesteigerten renalen Metallelimination, sondern auch zu einer Umverteilung des Metalls
im Organismus mit einer Anreicherung des toxischen Metalls in kritischen Organen wie z. B.
dem Gehirn geführt hat [5-11].
5. Aposhian HV, Carter DE, Hoover TD, Chin-An Hsu, Maiorino RM, Stine E (1984) DMSA, DMPS, and
DMPA - as arsenic antidotes. Fundamental and Applied Toxicology 4: S58-S70
6. Berlin M, Jerksell L-G, Nordberg G (1965) Accelerated uptake of mercury by brain caused by 2,3-
dimercaptopropanol (BAL) after injection into the mouse of a methylmercuric compound. Acta
Pharmacol Toxicol 23: 312-320
7. Cory-Slechta DA, Weiss B, Cox C (1987) Mobilization and redistribution of lead over the course of
calcium disodium ethylenediamine tetraacetate chelation therapy. J Pharmacol Exp Ther 243(3):
804-813
8. Graziano JH (1986) Role of 2,3-dimercaptosuccinic acid in the treatment of heavy metal
poisoning. Med Toxicol 1: 155-162
9. Hoover TD, Aposhian HV (1983) BAL increases the arsenic-74 content of rabbit brain. Toxicol Appl
Pharmacol 70: 160-162
10. Kreppel H, Paepcke U, Thiermann H, Szinicz L, Reichl FX, Singh PK, Jones MM (1993) Therapeutic
efficacy of new dimercaptosuccinic acid (DMSA) analogues in acute arsenic poisoning in mice.
Arch Toxicol 67: 580-585
11. Schäfer SG, Storp M, Richter E (1982) Subchronic treatment with sodium 2,3-dimercaptopropane-1-
sulfonate in methylmercury poisoning. Bull Environm Contam Toxicol 29: 416-421
 
genau .. Nachbarin .. eben nur bei "einigen Chelatbildnern"
wenn man die Studien dann mal alle liest, wirst Du sehr schnell feststellen, dass in diesen Studien der uralte Chelatbildner namens "BAL" untersucht wurde.
DMPS und DMSA war zu dieser Zeit noch völlig unbekannt ..

(hier ist Dein Text zu finden)
www.umweltdaten.de/gesundheit/monitor/chelat.pdf

lediglich in der zitierten Studie Nr: 10 wurde DMSA untersucht, allerdings handelt es sich dabei um eine akute Vergiftung bei Mäusen.

nun wird allerdings zusätzlich bei Wikipedia eine Studie neueren Datums als die Studie 10 zitiert, dass DMSA zwar die Blut Hirnschrank von Mäusen, allerdings nicht von Menschen durchdringen kann.

Dimercaptobernsteinsäure


Man würde daraus schließen, dass das Gehirn nicht entgiftet werden könnte, in einer andere Studie hab ich aber gelesen, dass aber TROTZDEM das Gehirn entgiftet wird, zwar nur 10 Prozent weniger, als vorher .. die Nieren konten mit 50 Prozent Reduzierung profitieren.
Man vermutet /begründet das mit den "Nachrückeffekt"
Die Studie müsste ich aber erst suchen, irgendwo auf meiner Festplatte verteilt, oder selber mal googlen ....

allerdings ist dann noch Studie 5 .. da wurde von fettlöslichen Chelatbildner gesprochen ..
angeblich soll DMPS wasserlöslich und DMSA mehr fettlöslich sein.
um also der Angst vorzubeugen, sein Gift in das Gehirn zu verschieben, ist wohl DMPS dem DMSA vorzuziehen .... bzw würde meine eigene Logik sagen, mit DMPS anzufangen, um später auch intrazellulär mit DMSA zu entgiften.

(übrigens wurde da von Arsen gesprochen und nicht Quecksilber, die beiden Schwermetalle haben unterschiedliche Bindungseigenschaften an die Chelatbildner)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Covolt,
nett, dass mal jemand was zu meiner Frage schreibt. Ich hatte mich Anfang des Jahres
mal mit dem Thema beschäftigt, müsste mich aber jetzt wieder einlesen.
Ich hätte gerne mit einem effektiven Mittel entgiftet, da ich immer mehr Allergien und räumatische Beschwerden bekomme. Ich hab die Sache aber aufgegeben, weil ich bei der Sanierung meiner Zähne, bei der auch alle Amalgamblomben entfernt wurden, leider Goldkronen und Titanstifte eingesetzt wurden. Damals wusste ich noch nicht, dass das auch problematisch ist.
Da ich davor zurückschrecke, das alles wieder rausreißen zu lassen, habe ich von DMPS
Abstand genommen, weil ich nicht womöglich vom Regen in die Traufe kommen wollte und meine Symptome nicht so grass sindwie bei vielen anderen hier im Forum.

Trotzdem vielen Dank für deinen Hinweis
 
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