Ich brauche eure Hilfe bezüglich Gutachter

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Ich habe beruflich seit über 15 Jahren mit Quecksilber (Hg) gearbeitet und bin nun seit März 09 krank. Alle Symthome weisen auf Hg-Vergiftung, wie es im Lehrbuch steht. Die BG wurde eingeschaltet und nun schreibt die BG, das nach Arbeitsplatzbegehungen eine Vergiftung nicht möglich wäre, aber da es im Laufe der Zeit zu jeder Menge (dokumentiert) unabsichtliches auslaufendes Quecksilbers gekommen wäre, wäre die Vergiftung möglich.

Nun soll ich zu einer ärztlichen Begutachtung zu einem Gutachter.
2 Gutachter sind mir vorgeschlagen worden.

- Prof. Dr. Schiele -Jena (der hat sich schon des öffteren geäußert, dass Hg im menschlichen Körper nicht giftig ist :eek: und er ist Gegner von Dr. Daunderer.

- Prof. Dr. Rettenmeier - Essen (keine Ahnung, ob der gut ist)

So, jetzt kommt der Satz im BG-Schreiben:
"Wir weisen schon jetzt darauf hin, dass mit einer kurzfristigen Gutachtererstattung nicht zu rechnen ist, bzgl. Prof. Rettenmeier kann dieses erfahrungsgemäß 1 Jahr dauern".


Ich habe am 8. Juni einen Termin zur Entgiftung in der Klinik in Neuenkirchen. bis dahin hat Prof. Rettenmeier wohl keine Zeit für mich. Ist danach denn noch Hg für die Gutachter (Biomonitoring) nachweisbar ? Bestimmt nicht.

Meine Frage: Wie soll ich mich jetzt verhalten.
Kennt ihr vllt noch einen anerkannten Gutachter, den ich der BG vorschlagen kann ?
Ist Dr. Mutter oder Dr. Daunderer anerkannter Gutachter (ich glaube nicht)
Des weiteren hab ich keine Schilddrüse mehr, das heißt, ich stelle kein Gluthation her um Hg (Biomonitoring) auszuscheiden.
Bitte schnell um Hilfe.

LG Maus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab noch was ergooglet.

Rettenmeier und Schiele haben beide an der Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. (DGAUM) die entsprechenden Leitlinien "Arbeiten unter Einwirkung von Quecksilber und seinen Verbindungen" erstellt.
 
Ein positiver Melisa oder Epikutantest wären als Befunde schon mal nicht schlecht denke ich.
 
Sorry, es geht nicht um die Möglichkeit das Quecksilber nachzuweisen.
Mein Problem ist, dass es zu viele Gitachter gibt, die der Meinung sind, dass Quecksilber im menschlichen Körper ungiftig ist und das 2. Problem ist, dass ich ja schon in Behandlung bin bzw. im juni in der Klink entgiftet werde, der Termin für die Untersuchung durch den Gutachter aber erst viiiieeeelll später ist.
Hg ist doch im Blut nur 2-10 Tage nachweisbar. ich habe mit 50-100 Gutchtern gesprochen, die mir als erstes Blutabnehmen wollen und durch das Biomonitorung dann aussagen, ob man vergiftet ist oder nicht.
Mein Hg kommt ja nicht aus den Zähnen sondern aus dem labor, in dem ich gearbeitet habe. D.h., man findet kein Hg mehr in meinem Blut/Urin.
Des weiteren fehlt mir meine Schilddrüse (s.o.) und dich kann somit kein Gluthation herstellen.

Was schreibe ich jetzt der BG ?
Welchen Gutachter soll ich nehmen ?
In einem Jahr die Begutachtung ist definitiv zu spät.
Wie soll ich der BG erklären, dass der Termin zu spät ist und ich in der Klinik entgiftet werde.
Kann ich einen anderen Gutachter vorschlagen, der Zeitnahe Termine hat und der Ahnung von Hg hat .
Die Gutachter nehmen zur Begutachtung weder DMPS noch Melisa noch irgend etwas anderes.
 
Verstehe ich nicht ganz. Normal ist es doch so: du musst die BG überzeugen, dass du deinen zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausführen kannst. Natürlich ist es da von Vorteil wenn der Gutachter dem Amalgam kritisch gegenüber steht, aber nicht zwingend. Wichtig ist es eher nachzuweisen, dass DU persönlich ein Problem mit Hq hast. Wenn du eine nachweisbare Allergie hast, dann ist es unerheblich was der Gutachter über die Giftigkeit von Hq denkt, für dich ist es dann nachweisbar schädlich und führt zu immunologischen Reaktionen und musst jeden Kontakt (Beruf) meiden. Das ist doch schonmal die halbe Miete.
Wenn ein z.B. Metallarbeiter allergisch auf Metalle, Kühllschmierstoffe reagiert, ist das doch auch kein Problem durch die BG zu bekommen!

Da der MELISA sowie der Epikutantest Kassenleistung sind, würde es mich wundern wenn diese von den offiziellen Stellen nicht anerkannt würden. Bei beiden Tests geht es nicht darum nachzuweisen ob du Hq im Blut hast, sondern ob du darauf allergisch/immunologisch reagierst.


Als Tipp einen guten Gutachter zu finden, kannst du versuchen das Medizinische Labor Bremen zu kontaktieren, ob sie dir Auskunft geben können, da die i.d.R. ne Menge Ärzte kennen die umweltmedizinisch arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Maus,
"Die Gutachter nehmen zur Begutachtung weder DMPS noch Melisa noch irgend etwas anderes."

Meiner Ansicht nach werden bei dem Gutachten keine Tests mehr gemacht, sondern es wird an Hand der vorhandenen Befunde eine Aussage erstellt. Da kann schon die Einstellung des Gutachters zu dem zu begutachtenden Störungen eine Rolle spielen, in welche Richtung die vorhandenen Untersuchungsergebnisse interpretiert werden.
Find ich interessant, dass deine Krankenkasse 2 Gutachter vorschlägt, die Quecksilber im menschlichen Organismus als unbedenklich sehen.
 
dass deine Krankenkasse 2 Gutachter
Die BG hat die Gutachter vorgeschlagen. Es handelt sich um eine Berufserkrankung nach Unfällen!

Meiner Ansicht nach werden bei dem Gutachten keine Tests mehr gemacht, sondern es wird an Hand der vorhandenen Befunde eine Aussage erstellt.
Das wäre Klasse, kann ich aber nicht glauben.
 
Hallo Maus,

kann Dir diesbezüglich zwar keinen Rat geben, möchte Dir aber mitteilen, dass ich in einer ähnlichen Situation bin.
Auch ich bin beruflich (während meiner Ausbildung vor 25 Jahren) massiv mit Amalgam in Kontakt gekommen. Habe seit vielen Jahren diffuse Beschwerden, die aber nur als psychosomatisch abgetan werden.
Da ich daran nicht so recht glauben will, habe ich bei einem bekannten Heilpraktiker (Peter Kern) eine Anamnese und einen Hg-Test machen lassen, natürlich mit positivem :)) Wert. Wr riet mir zur DMSA Ausleitung iv und Entfernung der Amalgamfüllungen unter dreifach-Schutz. Da ich parallel auch noch eine Phenylquecksilberallergie habe reichte ich bei meiner Krankenkasse einen Antag auf Kostenübernahme ein. Die Zusage für den Austausch der Amlagamfüllungen bekam ich aufgrund meiner Allergie, aber die Ausleitung (Entgiftung) wollen sie nicht bezahlen. Habe Widerspruch eingelegt - abgelehnt. Nun möchte ich Klage beim Sozialgericht einlegen, weiss aber nicht wie ich das anstellen muss, habe nur noch 10 Tage Zeit!

Ich bin auch mit meinem Latein am Ende, wie soll man`s beweisen???

Vielleicht finden wir auf diesem Weg jemanden der uns einen Ratschlag geben kann.

Alles Gute und liebe Grüße

Uli09 (ich lebe noch)
 
Hallo,
Also, was mir dazu einfällt ist, Du könntest in Neukirchen das Problem mit dem Gutachter und der BG schildern und von Anfang an sämtliche Untersuchungsprotokolle, Eingangsuntersuchungsbericht, Verlauf, Labors, erbitten und sammeln, außerdem einen ausführlichen Entlassungsbericht erbitten, außerdem könntest Du so in aller ruhe einen "Gut"achter suchen, der wenigsten nicht parteiisch ist. Dadurch hast Du für den Gutachter schwergewichtige Unterlagen, die vor Gericht ja nicht so einfach weggewischt werden können.

In Deinem Fall ist es ja eindeutig, der Zusammenhang zwischen Kranksein und Quecksilber, trotzdem drücken sich die BG's gerne vor Zahlung, denen ist kein Trick zu dreckig.

Es gibt doch diesen VDK, ich selbst hab da keine Erfahrungen mit, aber vielleicht schreibt hier noch jemand was dazu, die helfen vielleicht auch in Deinem Fall.

Hast Du schon einen Anwalt?

Viel Erfolg mit Neukirchen und der BG!

Krissi
 
Nachdem meine Anwältin nur Prof. rettenmeier als Gutachter vorgeschlagen hat, bekam ich nach 3 Monaten Post von der BG:
Prof. rettenmeier lehnt eine Begutachtung von mir ab. Begründung keine Zeit.

Ich soll zum Schiele nach Jena.

Jetzt habe ich die Anwältin beauftragt, zu schreiben, was Prof. Schiele aus div. Internetseiten aussagt und das ich auf keinen Fall zu dem hinfahre.
Ich habe 2 weitere Gutachter der BG zur Auswahl gestellt.
Ich brauche für die Begutachtung ja einen Toxikologen. Und so viele Toxikologen und gleichzeitig Gutachter gibt es nicht.

Drückt mir bitte weiterhin die Daumen
LG Maus
 
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