Emotionen bestimmen unser Leben

"Machbarkeitspriester" finde ich ein schönes Wort! - Nehm ich auf, wenn du nichts dagegen hast MariaG.
Wir sind nicht ohnmächtig, wir sind nicht allmächtig! - Irgendwo dazwischen liegt meine persönliche Wahrheit.
LG, fauna
 
Für mich ist der Gedanke wesentlich beruhigender, dass ich sehrwohl Einfluss auf mein Leben habe als der Gedanke, dass ich dem allen hilflos ausgeliefert bin.
Und bei Gott, ich habe Einfluss!
Ich habe Emotionen, ich kann sie beeinflussen, ich kann meine Wirklichkeit gestalten.
Klar sind wir auch von anderen Menschen abhängig. Aber da wären wir wieder beim Gesetz der Anziehung. Ich werde immer nur Menschen treffen, die mir entsprechen.
 
Meine Erfahrung ist die, das Emotionen einen zwar niederdrücken können, das man sie mit Übung aber auch beeinflussen kann.
Geprägt wird man durch alles was von Außen kommt, aber man hat auch eigenes Innen, auf das man Einfluss nehmen kann. Einstellungen können sich ändern.

Ich kenne eine Frau, deren erster Freund sie geschlagen hat, aber nur einmal. Sie hat sich von daan nur noch Männer ausgesucht, die gut zu ihr waren und den ersten rasch in die Wüste geschickt.

Man muss keinem seiner alten Muster treu bleiben.

Grüsse von Juliette
 
einfluss auf die realität: nur sehr, sehr eingeschränkt.
einfluss auf meine emotionen, obwohl die realitäten nicht schön sind, nenne ich: sich die dinge schön reden.
wenn die realitäten nicht schön sind, sind sie eben nicht schön.
bin lieber realist, und nenne gerne miese dinge beim namen, um sie möglicherweise zu verändern.

da gibts dieses schöne sprichwort über das erkennen der unterschiede zwischen den den dingen, die ich persönlich ändern kann und die ich nicht ändern kann, womit ich mich wiederum abfinden muss.
sich abfinden können mit unveränderlichen dingen ist aber eine kunst, die die machbarkeitspriester nicht so gerne pflegen :p)
gesetz der anziehung im sinne, dass gleiches gleiches anzieht, nein, eher nicht, gegensätze ziehen sich genauso gut an.

MariaG
 
Zuletzt bearbeitet:
da gibt es ein anderes schönes sprichwort ,was meiner philosophie sehr ,sehr nah kommt :
Man muß die dinge so sehen wie sie sind ,aber man muß sie doch nicht so lassen .

lg ory
 
da gibts dieses schöne sprichwort über das erkennen der unterschiede zwischen den den dingen, die ich persönlich ändern kann und die ich nicht ändern kann, womit ich mich wiederum abfinden muss.

Das Serenity Prayer !

“Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

Ja, die Weisheit, da hapert es wohl bei den meisten von uns manchmal, mich natürlich eingeschlossen. Aber es ist ein schönes Gebet und bringt Hoffnung. Ich muss es mal wieder auf meine Tagesordung stellen.

sich abfinden können mit unveränderlichen dingen ist aber eine kunst, die die machbarkeitspriester nicht so gerne pflegen :p)

Vielleicht sind das Menschen, die die Weisheit hatten, das eine vom anderen zu unterscheiden ??
 
handwerkprofis schrieb:
Für mich ist der Gedanke wesentlich beruhigender, dass ich sehrwohl Einfluss auf mein Leben habe als der Gedanke, dass ich dem allen hilflos ausgeliefert bin.
Und bei Gott, ich habe Einfluss!

Ich habe auch entdeckt, dass ich Einfluss haben kann in meinem Leben. - Viele sehr schlimme Gefühlszustände und Reaktionsweisen haben sich in eine gute Richtung verändert. - Das schlimmste Hindernis war aber wirklich der "Machbarkeitswahn". - Damit konnte ich sehr gut viele abgespaltene Emotionenen, ganze Persönlichkeitsanteile weiterhin umgehen. Ich konnte es sozusagen "perfektionieren".
All die "ultimativen Methoden", die ich gelernt und erfahren habe, habe ich dafür gebraucht. - Mittlerweile - erst nachdem ich auch die Hilflosigkeit, das Ausgeliefertsein, die Ohnmacht annehmen konnte (nicht alles nochmals durchleben oder drin suhlen! "nur" anerkennen), also erst nachdem ich gelernt habe "hinzugucken", mich selber immer weniger zu belügen - konnte ich stabilisieren. Jetzt stehen mir viele dieser "ultimativen Methoden" auf eine neue konstruktivere Art zur Verfügung. - Für mich ist das Wichtigste, wählen zu können, meine eigenen Urteile als erwachsene Frau fällen zu können, nicht mehr zu "verurteilen" wie andere oder ich selber sich verhalten. - Das ist aber konkret jeden Tag im Alltag zu üben.
Und all die generalisierten Sätze, denen stehe SEHR kritisch gegenüber, denn viele Menschen scheinen mir ihre Schmerzen abzuspalten und zu verdrängen, v.a. Hilflosigkeit, Ohnmacht.
Jedes Wissen und Können - auch über den Einfluss von Gefühlen, über die Möglichkeiten Gefühle aufzulösen, zu verändern etc. kann eben verschieden gebraucht werden, konstruktiv - aber auch hinderlich.
Liebe Grüsse, fauna
 
Hallo fauna, :)

ich glaube da sprichst du etwas wichtiges an, was in den Positiv-Denken-Büchern oftmals nicht beachtet wird und warum es auch, so nicht funktioniert.

Hinschauen und Annehmen, so wie du es anschaulich beschrieben hast, ist ein wichtiger Bestandteil der Eigenliebe. Ohne Liebe kann man noch soviel machen und versuchen. Letztendlich wird es nicht gelingen.
Ich habe an anderer Stelle schon einmal geschrieben das Annehmen auch Loslassen heißt.

Grüsse von Juliette
 
Hallo fauna, :)

ich glaube da sprichst du etwas wichtiges an, was in den Positiv-Denken-Büchern oftmals nicht beachtet wird und warum es auch, so nicht funktioniert.

Hinschauen und Annehmen, so wie du es anschaulich beschrieben hast, ist ein wichtiger Bestandteil der Eigenliebe. Ohne Liebe kann man noch soviel machen und versuchen. Letztendlich wird es nicht gelingen.
Ich habe an anderer Stelle schon einmal geschrieben das Annehmen auch Loslassen heißt.

Grüsse von Juliette

Mich dem anschliessen kann.

@Fauna
Das ist ein sehr eindrücklicher Erfahrungsbericht ich bedanke mich bei dir recht herzlich!

und genau wie Juliette anmerkte, auch ich habe darüber schon ausführlich geschrieben, wie so ein Prozess aussehen kann.

Meines Wissens (ist natürlich nicht allumfassend) wird das in der angesprochenen Literatur meistens auch so beschrieben.

Grüsse Morja
 
Hallo an Euch alle,

schreiben tue ich hier nicht viel, aber lesen schon und ich befasse mich auch schon lange damit.
Nur dieses Bild von Dietrich Klinghardt stelle ich wieder einmal hier ein. Das zeigt doch so schön, dass der Geist stärker ist als alle unsere Krankheiten und Probleme die wir haben.
Wichtig ist einfach zu lernen dem Geist die Freiheit zu lassen sich zu entfalten in uns.

Gruss Ruedi:wave: und an alle einen schönes Wochenende:):)
 

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kann mich da nur anschließen :wer einmal bis zum annehmen durchgedrungen ist ,der hat auch einfluss auf das loslassen .


lg ory
 
Ich habs mal rausgesucht:

Annehmen bedeutet für mich, akzeptieren dass es so war, dass es stattgefunden hat.
Annehmen bedeutet NICHT, es gut heissen.

----------------

Wenn ich es Annehmen kann, dann kann ich daran gehen es loszulassen
Obwohl mir das oder jenes wieder fahren ist, lebe ich im heute und jetzt
Diese alte Zeit ist jetzt vorbei

Wenn ich es losgelassen habe, heisst das, dass für mich emotional neutral ist.
Loslassen heisst NICHT, Vergessen

Wenn ich es losgelassen habe - kann ich irgendwann verzeihen
Es gehört nach wie vor zu meiner Geschichte, diese liegt jedoch vollkommen in meiner Vergangenheit.

so sehe ich das Ganze, so habe ich damit gearbeitet -

Es ist in sich klar, dass es sich hier um meine ureigenen Definitionen handelt und dass anderen Menschen, diese Prozesse anders beschreiben.

LG Morja
 
Umwelt, Erziehung und gerade frühkindliche Prägung lässt sich nicht ändern. Die Prägung während der ersten 2 Lebensjahre drückt dem Menschen seinen Stempel auf, dort erwirbt er seine spätere Lebenseinstellung.

Die Umwelt - also soziale Faktoren, Herkunftsfamilie - lässt sich nicht ändern. So wird zb. die Partnerwahl davon in jedem Fall beeinflusst, es werden i.d.Regel innerhalb der eigenen sozialen Schicht Beziehungen eingegangen.

Das Märchen vom "Tellerwäscher zum Millionär" ist auch nur das: ein Märchen.

In dem Sinne sind Umweltfaktoren wie Soziale Schicht, Herkunftsfamilie und vor allen Dingen frühkindliche Prägung wesentlich bei der Prägung des Menschen.

Die Technik "denk dir dein mieses Leben schön", ändert nichts an schlechten Lebensbedingungen. Vom Tellerwäscher zum Millionär wird man nur im Märchen. Und Beziehungen zwischen Führungskräften und Putzfrauen wird man auch nur in kitischigen Liebesfilmen finden.
Frühkindliche Prägung lässt sich schon mal gar nicht ändern. Tja, mir scheint, hier sind mal wieder ein paar Machbarkeitspriester am Werk.

Für mich sind dies pauschale Feststellungen, für die es ebenfalls Ausnahmen gibt. Dafür habe ich Beispiele in der eigenen Familie, die ich aber hier wegen Diskretion nicht ausführen möchte.

Mein Mann kennt einige Leute, die sich vom einfachen Arbeiter zum Fachleiter empor gearbeitet haben.

Natürlich läßt sich die Herkunftsfamilie nicht ändern, Familie bleibt Familie; doch die Lebensumstände können sich radikal verändern.

Positive Gedanken verändern einen Menschen genauso wie negative. Im zweiten Fall falle ich halt ins Loch, werde krank (selbst erlebt) usw.
Schlechte Lebensbedingungen kann man nicht immer ändern, doch seine eigene Einstellung dazu.
So wie man auch niemand zu ändern vermag, nur sich selbst ändern ist möglich.

Sidisch
 
Juliette hat geschrieben
Ich habe an anderer Stelle schon einmal geschrieben das Annehmen auch Loslassen heißt.

Für mich heisst Annehmen sogar "Leben" - im Gegensatz zu "Überleben" (Leben als Kampf). Leben im Augenblick im Hier und Jetzt. Die Vergangenheit holt einen immer wieder mal ein, wahrscheinlich auch die Angst vor der Zukunft. -
Nur gehört auch zum "Annehmen" für mich auch manchmal das "Annehmen, dass ich NICHT annehmen kann".
- Und - das "Leben" bedeutet für mich auch ein "Rätsel" oder eben das "Buch mit sieben Siegeln". - Und das wiederum bedeutet für mich, dass grosse Wahrheiten tatsächlich einfach sind - nur nicht immer einfach zu leben. :)) - klingt wie ein buddhister Koan für mich :D:eek:) )
Liebe Grüsse, fauna
 
"Machbarkeitspriester" finde ich ein schönes Wort! - Nehm ich auf, wenn du nichts dagegen hast MariaG.
Wir sind nicht ohnmächtig, wir sind nicht allmächtig! - Irgendwo dazwischen liegt meine persönliche Wahrheit.
LG, fauna
Sehe ich auch so ähnlich.:)
Wenn es hier um das rein Materielle geht, wie man dem Beitrag entnehmen kann, auf den Du dich beziehst, dann sag ich mal so.
Unser Ex-Kanzler, Sohn einer Putzfrau, hat prima gezeigt, wie man mit viel Energie und Arbeit nicht nur sein Studium selbst finanzieren, sondern auch an die Spitze eines Landes kommen kann.
Hier war er aber lange nicht der Einzige, der aus ärmlichen Verhältnissen kommend, an die Spitze eines Landes kam und längst nicht alle hatten studiert.

Auch was das durch eigene Arbeit selbst finanzierte Studium und eine finanziell erfolgreiche Zukunft angeht, ist Herr Schröder nicht alleine, sondern nur einer von vielen.
Aber nicht nur das.
Viele einfache Menschen haben sich ohne höhere Schulbildung ein finanziell überaus erfolgreiches Leben aufgebaut.

In diesem Leben ist rein theoretisch für jeden Menschen der westlichen Hemisphäre alles möglich.
Nur ist nicht jeder eine Mrs. Rowling, Coco Chanel, ein Herr Schröder, die es neben vielen anderen Menschen aus eigener Kraft aus ärmlichen Verhältnissen zu großem Wohlstand geschafft haben.
Selbst der Reichtum von Bill Gates ist schließlich nicht seiner Herkunft geschuldet, die "nur" obere Mittelklasse war.

Hier nicht vergessen darf man diejenigen, wie die Gsell, selbst aus armen Verhältnissen, die zwar durch Heirat zu Vermögen kamen, aber absolut nichts drauf haben und alles sinnlos verprassten.
Oder die kleinen Sekretärinnen, die durch Heirat reiche Unternehmergattin wurden.

So platt, dass man all diese Menschen einfach negiert, kann man die Dinge wohl nur sehen, wenn man sich mit Gewalt eine Rechtfertigung für sein eigenes Leben suchen muss.:cool:
Aber wir wissen alle, das Leben ist nicht schwarz/weiß (ausser wenn man dem Kastendenken mancher Kulturen folgt) und das ist auch gut so.:)



@Morja
willst Du mich (im nächsten Leben) heiraten?
 
Ich habe eine Freundin, die hat mit über 50 noch studiert, und sich danach 10 Jahre lang bemüht, in der Kunstszene Fuss zu fassen, es war umsonst. Es lag nicht an ihrer Arbeit, sie ist einfach gut, aber es war trotzdem umsonst.
Das als Beispiel, dass Bemühen eben nicht ausreicht.

Mit über 40 ist die berufliche Karriere nicht mehr von Grund auf aufzubauen.
Es macht einfach keinen Sinn mehr, es überhaupt anzufangen, mit über 40 noch zu studieren und beruflichen Erfolg zu haben.

Das anzuerkennen, ist eine Kunst.
Dass man mit manchen Dingen einfach zu spät kommt im Leben.
Mir scheint, hier sind viele noch nicht ansatzweise so weit, dass sie unveränderliche Tatsachen akzeptieren können.

Ich habe auch entdeckt, dass ich Einfluss haben kann in meinem Leben. - Viele sehr schlimme Gefühlszustände und Reaktionsweisen haben sich in eine gute Richtung verändert. - Das schlimmste Hindernis war aber wirklich der "Machbarkeitswahn". - Damit konnte ich sehr gut viele abgespaltene Emotionenen, ganze Persönlichkeitsanteile weiterhin umgehen. Ich konnte es sozusagen "perfektionieren".
All die "ultimativen Methoden", die ich gelernt und erfahren habe, habe ich dafür gebraucht. - Mittlerweile - erst nachdem ich auch die Hilflosigkeit, das Ausgeliefertsein, die Ohnmacht annehmen konnte (nicht alles nochmals durchleben oder drin suhlen! "nur" anerkennen), also erst nachdem ich gelernt habe "hinzugucken", mich selber immer weniger zu belügen - konnte ich stabilisieren.

das ist gut! Hingucken ist immer wichtig. Je genauer, je unverfälschter, desto besser. An gewissen Punkten ist eben nur noch Realismus gefragt, nicht, irgendeinem Wahn nachzuhängen, der da heißt: "Das schaffe ich schon".

MariaG
 
Zuletzt bearbeitet:
Es macht einfach keinen Sinn mehr, es überhaupt anzufangen, mit über 40 noch zu studieren und beruflichen Erfolg zu haben.

kann ich nicht so stehen lassen . weit später habe ich nocheinmal studiert und mich selbstständig gemacht .

lg ory
 
Ich habe eine Freundin, die hat mit über 50 noch studiert, und sich danach 10 Jahre lang bemüht, in der Kunstszene Fuss zu fassen, es war umsonst. Es lag nicht an ihrer Arbeit, sie ist einfach gut, aber es war trotzdem umsonst.

Wenn sie ein Fach studiert hat, wo es nicht genug Nachfrage gibt, wundert mich das gar nicht.
 
Tja wenn man Künstler ist, ist man das eben.
Soviel zum Thema Ziele auswechseln - mal eben so nebenbei schnell Bundeskanzler werden oder ähliches...:rolleyes:

Für mich sind Lebensziele halt nicht beliebig und auswechselbar. Wenn man das dann nicht mehr erreicht, weil man einfach zu alt ist, zu spät angefangen hat o.ä., dann muss man sich halt damit abfinden, dass es zu spät ist, dass man eben der Umstände wegen zu spät dran ist.


gruß MariaG
 
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